CH239540A - Kunststoff aus Zellulose-Fettsäure-Triestern. - Google Patents

Kunststoff aus Zellulose-Fettsäure-Triestern.

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CH239540A
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Hermes Patentverwertun Haftung
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Hermes Patentverwertungs Gmbh
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • C08L1/10Esters of organic acids, i.e. acylates

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Description


      Kunststoff    aus     Zellulose-Fettsäure-Triestern.       Von den verschiedenen     Zellulose-Fett-          säure-Triestern    ist das     Zellulosetriazetat    am  längsten bekannt. Es besitzt ebenso wie  andere     Zellulose-Fettsäure-Triester    sehr gute  elektrische Eigenschaften besonders auch  über einen breiten Temperaturbereich hinweg,  so dass es an und für sich die Verwendung  für elektrotechnische Zwecke, z. B. als     Iso-          lierfolie    und Schutzhülle für elektrische  Kabel und Leitungen, sehr geeignet ist.

    Trotzdem ist seine Verwendung in der elek  trischen Industrie bisher nicht in dem Masse  möglich, wie es auf Grund seiner guten iso  lierenden Eigenschaften zu wünschen wäre.  Es liegt dies daran, dass Folien aus reinem       Zellulosetriazetat    nicht genügende Dehnung  und Geschmeidigkeit besitzen, um ein gutes  Anschmiegen an den Leiter sowie eine       störungsfreie    Verarbeitung auf den einschlä  gigen Maschinen zu gewährleisten.  



  Um das     Zellulosetriazetat    den gestellten       Anforderungen    anzupassen, hat man daher    Weichmacher zugesetzt und zahlreiche Vor  schläge in dieser Hinsicht gemacht. Die  bisher vorgeschlagenen Weichmacher sind  entweder nicht ausreichend verträglich mit       Zellulosetriazetat,    so dass sie schon bei gerin  gen Zusätzen beim Trocknen oder Lagern  oder bei der Wärmealterung auskristallisieren  oder     ausschwitzen,    oder sie verschlechtern die  elektrischen Eigenschaften oder verringern  die     chemische    Stabilität bei höheren Tempe  raturen oder sie verflüchtigen sich langsam  bei länger andauernder erhöhter Betriebs  temperatur.  



  Bei der Auswahl dieser verschiedenen  Weichmacher ist man bisher rein empirisch  vorgegangen. Die vorliegende Erfindung hat  diesen Weg verlassen. Sie geht davon aus,  dass zum Aufbau eines     Kunststoffes    aus       Zellulose-Fettsäure-Triestern    mit guten  elektrischen und mechanischen Eigenschaften  die zu verwendenden Weichmacher der      Struktur der     Zellulose-Fettsäure-Triester    an  gepasst sein müssen.  



  Von dieser Überlegung ausgehend, sollen  Weichmacher für Kunststoffe aus     Zellulose-          Fettsäure-Triestern    aller Art - wie     Zellu-          lose-Triacetat,        -Tripropionat,        -Tributyrat,          -Acetobutyrat,        -Acetopropionat    und     Propio-          nylbutyrat    - im einzelnen folgenden An  forderungen genügen:  1. Der Weichmacher soll zweckmässig ein  Ester sein, der aus einer einbasischen Säure  und mehrwertigen Alkoholen, vorzugsweise  deren     innern        Äthern    besteht.

   Durch die darin  vorhandenen Sauerstoff - Brückenbindungen  entsprechen diese Ester der     Pyranstruktur     der     Zellulose-Fettsäure-Triester.     



  Erfahrungsgemäss wird derselbe Effekt  auch umgekehrt durch Kombination eines  einwertigen Alkohols mit einer mehrbasischen  Säure erreicht.  



  2. Der verwendete Ester soll möglichst  lange Kohlenwasserstoffketten enthalten, um  eine möglichst geringe Flüchtigkeit zu erzie  len und um seine elektrische Polarität. zu er  niedrigen. Dem letztgenannten Zweck kann  auch ein Austausch von Sauerstoff durch  Schwefel dienlich sein, indem statt der innern  Äther die Schwefeläther verwendet. werden.  



  Gemäss der Erfindung werden daher zur  Herstellung von Kunststoffen aus     Zellulose-          Fettsäure-Triestern,    insbesondere     Zellulose-          Triazetat,    als Weichmacher solche Ester vor  geschlagen, welche dem Aufbau der     Zellulose-          Fettsäure-Triester    entsprechend Ester aus  einer einwertigen und einer mehrwertigen  Komponente darstellen, wobei jedoch die ein  wertige Komponente 6 bis 12     Kohlenstoff-          atome    enthält.

   Insbesondere kommen solche  Ester als Weichmacher in     Betracht,    die ent  weder  a) aus     aliphatischen        Karbonsäuren    mit  6 bis 12     Kohlenstoffatomen    und     Äthern    mit  mindestens zwei reaktionsfähigen     Hydroxyl-          gruppen,    insbesondere     Schwefeläthern    mehr  wertiger Alkohole, oder  b) aus     aliphatischen    Alkoholen mit 6 bis  12     Kohlenstoffatomen    und den von     mehr-          w        ertigen    Alkoholen abgeleiteten Säuren,

   wie         Diglykolsäure,    insbesondere     Thiodiglykol-          säure    oder den entsprechend höheren Äther  säuren, insbesondere     Sehwefeläthersäuren    be  stehen.  



  Besonders gute Weichmacher sind von  den genannten Estern solche, die als Kompo  nente     aliphatische        Karbonsäuren    mit 7-9       CAtomen,    gegebenenfalls ihre Mischungen  oder Alkohole mit 7-9     C-Atomen,    gegebe  nenfalls ihre Mischungen enthalten. Ausser  dem können den Gemischen Harze, Füllstoffe  sowie andere Weichmacher zugefügt. werden.         Beispiele:     1.<B>100</B> Teile eines hochviskosen Zellulose  triazeta.tes (mit. etwa 61 % Essigsäuregehalt)  werden mit 0,2 Teilen Farbstoff (z. B.

   Sudan  blau G) unter Verwendung eines emaillierten  Porzellan- oder     Glasgefässes    in     Methylen-          ehlorid-Methanol    (9 :1) zu einer 20%igen  Lösung unter Rühren gelöst, 30 Teile     Thio-          Di    -     Glykolester    der     C,-C"    -     Karbonsäuren     hinzugefügt und die Mischung notfalls fil  triert oder     abgeschleudert.    Mit diesem Lack  lässt sich z.

   B. durch 4- bis 6maliges Auftragen  auf Drähte (im     Durchziehverfahren    am Ver  tikalofen) eine elektrisch sehr hochwertige  Isolierung     (tg    8 bei 25  und 50  und bei 30  bis 80%     rel.    Luftfeuchtigkeit: zirka 10 bis  15     .10-3)    von ausserordentlicher Härte, Dehn  barkeit und Geschmeidigkeit (zirka 40 kg       Durchdrückfestigkeit,    Dehnbarkeit um 20 bis  25 % und     _Vickelbarkeit    um Dorne des fünf  fachen Leitungsdurchmessers nach 100 Std.  Alterung bei l20 ) erreichen, die gegen die  verschiedensten Imprägnier- und Lösungs  mittel gut beständig ist.  



  2. Zu 100 Teilen eines hochviskosen     Zellu-          losetriazetates    (mit etwa 61 % Essigsäure  gehalt) werden 30 Teile     Dodezylxylenyl-          carbonat    oder     Di-Äthylenglykolester    der       C,-C;,-Karbonsäuren    und etwa<B>30%</B> Quarz  mehl gegeben und in     Methylenchlorid-          Methanol    (9 : 1) gelöst.

   Aus der entstehenden  Paste     Iässt    sich ein besonders wärmebestän  diger und harter isolierender Überzug     bezw.     Imprägniermittel für Isolierkörper aus     Press-          span,        Glasgewebe    oder dergleichen     herstellen.         <B>3</B>.

   Zu 100 Teilen eines hochviskosen       Zellulosetriazetats    (mit etwa 61 % Essig  säuregehalt) werden 45 Teile     Thio-Di-Gly-          kolsäureester    des     Heptyl-    bis     Nonylalkohols     (entstanden durch Reduktion einer Fraktion  der     sogenannten    Vorlauffettsäuren) gegeben  und in     Methylenchlorid-Methanol    (9 : 1) zu  einer 12-15 %     igen    Lösung gelöst, - die sich  als geschmeidiger und wärmebeständiger  Gewebe- und     Papier-Imprägnierlack    sowie  als Überzug für feuchtigkeitsempfindliche  Isolierfolien verwenden lässt.  



  4. 100 Teile eines hochviskosen     Zellulose-          Tripropionats        werden    mit 0,2 Teilen Farb  stoff (z. B. Sudanblau G) in     Äthylazetat-          Propylazetat-Benzol    (2 : 1 : 1) zu einer  20 %     igen    Lösung unter Rühren gelöst und je  nach der gewünschten Viskosität 25-40 Teile       Thio-Diglykolester    der     C,-C,-]Karbonsäuren     hinzugefügt.     Durch    4- bis 8maliges Auf  tragen dieses Lackes auf Drähte (z.

   B. im       Durchziehverfahren    am Vertikalofen mit  Gummischläuchen als Abstreifer) wird eine  elektrisch hochwertige, zähe, geschmeidige  und haftfeste Isolierschicht erzeugt, welche  die entsprechende     Zellulosetriazetat-Isolie-          rung    im     dielektrischen    Verhalten noch, über  trifft. Die Lösungen lassen sich infolge der  bei den genannten     Estern    zur Verfügung  stehenden grossen Auswahl an Lösungsmit  teln noch besser als die sehr rasch trocknen  den     Triazetatlösungen    verarbeiten.  



  Diese gemäss der Erfindung hergestellten       Massen    zeichnen sich aus durch hohe     Wärme-          und        Lösungsmittelbeständigkeit,    hohe mecha  nische Festigkeit und ausgezeichnete elek  trische Eigenschaften.  



  Sie sind daher als Überzüge für elek  trische Kabel oder Leitungen in Lack-,  Folien- oder Fadenform ganz besonders ge  eignet."       Gegenüber    den bisher vielfach zur Draht  isolierung verwendeten     Einbrennlacken    auf  Öl- oder     Kunstharzbasis    haben     derartige     Lacke den Vorteil, dass die Trocknung bei  Raumtemperatur oder bei     höchstens    50  er  folgen kann, um die Reste von Lösungsmit  teln vollständig zu entfernen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kunststoff aus Zellulose-Fettsäure-Tri- estern, insbesondere Zellulosetriazetat, geeig net zur Herstellung von Drahtisolierungs- oder andern Lacken, Folien und Fäden, da durch gekennzeichnet, dass er als Weich macher einen Ester aus einer einwertigen und einer mehrwertigen Komponente, dessen ein wertige Komponente 6 bis 12 Kohlenstoff atome besitzt, und der geringe Flüchtigkeit und geringe elektrische Polarität aufweist, enthält.
    UNTERANSPRüCHE 1. ]Kunststoff nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass er als Weich macher Ester aus einbasischen aliphatischen ]Karbonsäuren mit 6 bis 12 ]Kohlenstoff- atomen und innern Äthern mehrwertiger Alkohole enthält.
    2. Kunststoff nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass er als Weich macher Ester aus einwertigen aliphatischen Alkoholen mit 6 bis 12 ]Kohlenstoffatomen und mehrbasischen Ogysäuren enthält. B. Kunststoff nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass er als Weich macher Ester aus einwertigen aliphatischen Alkoholen mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen und innern Äthern mehrbasischer Ogysäuren enthält.
    4. Kunststoff nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass er als Weich macher Ester aus einbasischen aliphatischen Karbonsäuren mit 6 bis 12 $ohlenstoff- atomen und Schwefeläthern mehrwertiger Alkohole enthält.
    5. Kunststoff nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass er als Weich macher Ester aus einwertigen aliphatischen Alkoholen mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen und innern Schwefeläthern mehrbasischer Thiokarbonsäuren enthält.
CH239540D 1942-07-30 1943-07-22 Kunststoff aus Zellulose-Fettsäure-Triestern. CH239540A (de)

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