Anordnung zur Erzeugung von Stosswellen sehr steiler Front und hoher Spannung. Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erzeugung von Stosswellen in einer Stoss- spannungsanlage mit Hilfe eines Stossgenera- tors, in welchem Kondensatoren über Wider stände parallel aufgeladen und durch Fun kenstrecken in Reihe geschaltet werden. Steile Stosswel-len hoher Spannung sind bis her immer durch möglichst weitgehende Ver kleinerung des Dämpfungswiderstandes des Stossgenerators erzeugt worden.
Infolge der hohen Beanspruchung der innern Ladewider stände der Anlaole durch die rasche Ände rungsgeschwindigkeit der Spannung oowie durch die zur Aufrecliterhaltung eines aperio- dischen Verlaufes der Stossspannung notwen dige minimale Dämpfung, war eine Erzeu gung steiler Wellen bisher nur bei Anlagen mit geringer Spannung und kleiner Leistung möglich.
Vorliegende Erfindung zeigt nun den Weg, um sehreteile Wellen hoher Spannung zu erzeugen, ohne dass der Stossgenerator überbeanGpruelit werden muss. Zu diesem Zweck wird dem Stossgeneratorkrels ein wei- terer Stosskreis angel-längt, -in -welchem eine Verkürz ung der Stirnzeit der im Stossgenera tor erzeugten Stosswelle herbeigeführt wird.
Gegenstand der Erfindung ist eomit eine Anordnung zur Erzeugung von Stosswellen 6elir steiler Front und hoher Spannung, mit Hilfeeines Stossgenerato-rs, bei welchem Ka pazitäten über Widerstände parallel aufge laden und durch Funkenstrecken in Reihe ge- )scha,liet werden, bei welcher erfindungsge mäss an den Stossgeneratorkreisein Kapazitä ten, Widerstände und Funkenstrecken ent haltender Stosskreis angehängt ist,
in wel chem die Induktivität des Kreises und der Ansprechzeitverzug der 8chaUfunkenstrecken. eo bestimmt sind, dass eine Verkürzung der Stirnzeit der im Stossgenerator erzeugten Stosswellen eintritt.
In der Zeichnung sind Ausfülirungsbei- spiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig. <B>1</B> und 2 vereinfachte Schaltsclie- mata der Stosskreise, wällil#--nd Fig. <B>3</B> und 4 Diagramme der erzeugten Stossspannungen darstellen.
In den Abbildungen bedeutet L7 die Stoss kapazität, TV den Dämpfungswiderstand, <I>F</I> die Funkenstrecke mit den Elektroden<B>1,</B> _) und L die Induktivität des Stossgenerator- kreises <B>1.</B> Mit<B><I>C</I></B> ist die Belastungskapazität und mit R, der ihr parallele Ableitwider- ,.stand des Kreises I bezeichnet.
Der über die Schaltfunkenstrecke s angehängte Stosskreis II enthält den Widerstand it, und die Kapa zität<B>e.</B> Die Induktivität des Kreises II ist mit<B>1</B> angedeutet; ihre Induktivität darf we nige<B>p</B> II nicht überschreiten. Dies kann durch Verwendun-- --erader Leituno,en erzielt en e-, el werden.
Die Schaltfunkenstreeke s muss mit kleinstem Zeitverzug ansprechen. Um dies el zu erreichen, kann die Schaltfunkenstreeke mit einem ga-sfürmio-en 3,1,edium im<U>Schlag-</U> raum um-,eben sein wobei das gasförmige 31edium entweder ruhend oder strömend ver wendet werden kann.
Die Schaltfunkenstreeke kann in -einem -,eschlossenen Sehla-raum <B>Z, Z,</B> untero,ebracht sein, der mit dem o,asförmiolen Medium angefüllt ist, das vorteilhaft dielek- trisch fest ist, wie zum Beispiel Druelz:--as .damit die Durchbruchsspannung der Funken- ,strecke bei kleiner Kapazität möglichst, gross und der Funkenwiderstand klein ist.
Der Schlagraum der Sehaltfunkenstrecke kann auch mit einem Gassgemisch (z. B. Luft) e- füllt sein. Zur Erzieluno, kleiner Zeitverzöge rung ist es gegebenenfalls vorteilhaft, die 14,unkenstrecke durch an sich bekannte Mittel vorzuionisi-eren.
Die Schaltung der Fig. 2 unterscheidet .sich von Fig. <B>1</B> durch Unterteilum, der Be lastungskapazität des Kreises<B>1</B> in mehrere Teilkapazitäten, die<B>je</B> für sich durch eine Sthaltfunkenstrecke geschaltet werden. Diese Schaltuno- ei-net sich speziell<B>f</B>ür hohe Span nungen, da die Abmessungen einer unterteil ten Schaltfunkenstrecke wegen der kleinen Kugeln wesentlich geringer sind als einer nicht unterteilten Funkenstreeke, auch die Anlagekosten werden verringert.
Die Wirkuno- der Schaltuno, ist fal--ende: 7' #' <B>'</B> n zn Der Stosskondensator K des Stossgenerators I wird mit Gleichspannun-- über Wider- tn stände aufgeladen.
Während dieser Ladung <B>?n</B> steig <B>s</B> gt die Spannung an der Kugel<B>1</B> der Fun- henstreeke F laii"-#sam all, währenddem Kugel 2 über R so lange auf Erdpotential glehalten wird, bis der Durehbruchswert an F erreicht ist. In diesem Monient beginnt die Aufladung der Belastun-skapazität <B>C</B> über den Wider stand<B>IV</B> und die Induktivität L.
Der Span- niiii--siiiistie", oder die Stirnzeit der Stoss welle im Kreis I ist im wesentlichen gegeben durch die Grössen TV und<B>C.</B> Das Abklingen der Spannung an<B>C</B> ist gegeben Glurch die <B>Grösse</B> des Ableitwiderstandes R und der Stosskapazität K.
Die im Stoss,-enerator I erzeugte Stosswelle hat den im Dia,gramm Fi'(r. <B>3</B> gezeigten Ver- C la,uf, in welchem<B>U</B> die Spannung und t die tD Zeit bezeichnet.
Im aii"-eliän"teii Stosskreis II kleiner In- t' <I>n</I> duktivität mit der für diesen als Stosskapa zität wirkenden Kapazität<B>C</B> und dem klei- neu Belastungskondensator<B>e,</B> dein Dämp- fungswiderstand r wiederholt sich naeli Auf- ladung der Kapazität<B>C</B> und Ansprechen der Funkenstrecke<B>S</B> ein älinli#cher Vor-ang,
wie im Kreis<B>1.</B> Die Stirnzeitkonstante wird im wesentlichen bestimmt #dureh ul und<B>e.</B> Der zeitliche Verlauf der Spannungoi an c ist aus dem Dia-ramm Fig. 4 ersichtlich.
<B>C</B> Während init modernen Stossgeneratoren nach der Marx'sehen Vielfachschaltung für Spannungen von mehreren Millionen Volt bisher in Ausnahmefällen Stirnzeitkonstan- tun von 0,2 li s erreicht worden sind, was einem maximalen Spannungsanstieg von <B>60</B> kV/in auf einer gestreckten Leitung ent spricht. können mit der Schaltung gemäss der Erfindung Stirnzeiten von 0,02 y s und -%ve- erreicht werden.
Der entsprechende Spannung-,sanstieg beträgt dann 60#O k-\T/m.
n en<B>C</B> Um züi erreiehen, dass der Zeitverzug der Sehaltf-unkenstrecke so klein als möglich ist, <B>C></B> wird für die Elektroden ein Stoff gewählt, dessen Elektronenaustrittsarbeit gleich oder kleiner als 5,34 Elektronenvolt ist, wie zum Beispiel Magnesiumlegierungen (Elektron), 3,luminium und Aluminiumlegierungen,<B>so-</B> wie Verbindun-en von Alkalimetallen.
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