CH233548A - Verfahren zur Gewinnung von Hefe aus kohlehydrathaltigen Lösungen. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Hefe aus kohlehydrathaltigen Lösungen.

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CH233548A
CH233548A CH233548DA CH233548A CH 233548 A CH233548 A CH 233548A CH 233548D A CH233548D A CH 233548DA CH 233548 A CH233548 A CH 233548A
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    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
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Description


  Verfahren zur Gewinnung von Hefe aus kohlehydrathaltigen Lösungen.    Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei  der Gewinnung von Hefe durch Züchtung von  Mikroorganismen in kohlehydrathaltigen Lö  sungen, insbesondere Holzzuckerwürzen, Sul  fitablaugen und deren auf Alkohol, Butanol  oder andere Gärungserzeugnisse verarbeiteten  Schlempen als Hefe-Eiweissbildner, Mikro  organismen der Gattung Monilia zu ver  wenden.  



  Es wurde nun festgestellt, dass innerhalb  dieser Gattung Monilia, welche eine grössere  Gruppe von Mikroorganismen umfasst, eine  Untergruppe, nämlich die Candida-Arten,  eine Sonderstellung einnehmen, insofern, als  diese Candida-Arten für die eingangs er  wähnten Zwecke der Verwendung als Eiweiss  bildner in kohlehydrathaltigen Lösungen be  sonders geeignet sind. Dies gilt vor allem für  die Candida-Arten Candida tropicalis, Can  dida pelliculosa, Candida pulcherrima und  Candida Guilliermondi, von welchen wie  derum Candida tropicalis sich als ganz be-    sonders geeignet erwiesen und zu den besten  Ergebnissen geführt hat.  



  Die bei Verwendung von Mikroorganis  men der Gattung Monilia für die eingangs  erwähnten Zwecke als Hefe-Eiweissbildner in  kohlehydrathaltigen Lösungen erzielbaren  Vorteile treten bei einem Arbeiten mit Can  dida-Arten, vor allem Candida tropicalis, be  sonders deutlich in Erscheinung. Dies gilt  vor allem hinsichtlich der Lebenskräftigkeit,  der Möglichkeit einer Dauerzüchtung mit  ein und demselben Stamm und der Eignung  zur Verarbeitung von     Pentosen.    Die     Candida-          Arten    sind ferner auch befähigt,     Nicht-          Kohlehydrate,    wie z. B. Essigsäure und  andere organische Säuren, Aldehyde und  Alkohole, in vorteilhafter Weise als Nähr  stoff quelle auszunutzen.  



  Wie weiterhin gefunden wurde, können  mit Vorteil auch     Mischungen    von mindestens  zwei verschiedenen     Candida-Arten    oder Mi  schungen solcher mit andern Mikroorganis  men, vorzugsweise     Torulopsis-Arten,    verwen-      det werden. So wurden sehr gute Ergebnisse  z. B. mit Mischungen von 8025 Candida     tro-          picalis    und 20% Torula utilis, mit Mischun  gen von 90% Candida tropicalis und 10%  Candida pulcherrima und mit Mischungen  von 75% Candida tropicalis, 10ö Candida  Guilliermondi, 5% Candida pulcherrima, und  in % Torula utilis erzielt.  



  Ferner wurde durch Versuche festgestellt.  dass unter vergleichbaren Bedingungen in  pentosehaltigen Lösungen z. B. Candida     tro-          picalis    gegenüber Torula utilis die 1, 7fache  Vermehrungsgeschwindigkeit besitzt.  



  Von den besonderen Vorteilen der erfin  dungsgemäss zu verwendenden Candida-Arten  für die eingangs genannten Zwecke seien noch  die folgenden hervorgehoben:  1. Sie besitzen ausgesprochen dicke     Zell-          wände    und können daher nur sehr schwer  mechanisch geschädigt oder von Bakterien  angegriffen werden.  



  2. Sie zeigen eine grosse Widerstands  fähigkeit gegen physikalische Änderungen,  wie Änderungen des PH oder der Temperatur  oder der Zusammensetzung der Nährmedien.  



  3. Sie besitzen eine grosse Vermehrungs  geschwindigkeit gegenüber andern Wuchs  hefen.  



  4. Die bei ihrer Verwendung erzeugte  Trockenhefe besitzt nur einen geringen  Eigengeruch.  



  Die für die Zwecke der Erfindung mit  besonderem Vorteil zu verwendenden Arten  Candida tropicalis, Candida pelliculosa, Can  dida pulcherrima und Candida Guilliermondi  sind durch folgende Eigenschaften gekenn  zeichnet    Candida tropicalis  Makroskopische Eigenschaften:  A) Auf Würzeagar: Kolonien fast weiss,  infolge der Vielfalt der Zellformen sehr ver  schieden aussehend. Im allgemeinen sind  junge Kulturen glatt, matt oder etwas glän  zend, rundlich und konvex. Nach 2-3 Wo  chen wird die Mitte meist unregelmässig und  faltet sich. Eine ringförmige, glatte Zone um  schliesst die Mitte, und um diese herum  wächst Pseudomyzel in den Agar. Manche    (sogenannte "membranöse") Stämme falten  sich von vornherein, andere (sogenannte  "kremöse") Stämme bleiben lange Zeit glatt  lind glänzend.  



  13) In Nährlösungen und Würze bildet  sich Bodensatz, jedoch weder Ring noch  Decke. (Ausnahme: stark membranöseStämme  können Decke bilden.)  Mikroskopische Eigenschaften auf festen  und in flüssigen Nährböden: In den ersten  Tagen finden sich meist Einzelzellen, dann  auch kleinere Zellverbände. in denen die     Zell-          grösse    allmählich mehr und mehr divergiert.  Später tritt Pseudomyzel hinzu mit sehr ver  schiedenen grossen, oft recht langen Zellen  und schliesslich noch grosse runde     Chlamydo-          sporen    und Pseudokonidien, so dass das Mikro  bild mehr uneinheitlich ist.  



  Nach einem Tag in Würze bei 28  C in  Winge-Ranviersehen Kammern sind die Zel  len oval, gegen den luftnahen Rand der     kul-          tur    dagegen länglich. Sie messen 5,2 X 8    bezw. 3.3 X 8.2  .    Gärung:  -: Galaktose, Glukose, Saccharose,  Maltose;  -: Laktose, Raffinose.  



  Assimilation der Zucker (nach der     auxano-          graphischen    Methode @ii Lodder):  +: Galaktose, Glukose, Saccharose,  Maltose/Xylose;  -: Laktose, Raffinose.  



  Assimilation der Sticksloff verbindungen  (gleiche Methode):  +: Ammonsulfat, Tryptophan, Pepton,  G T Ivkokoll, Asparagin;  -:     Kaliuninitrat,    Harnstoff.  



       Besondere        Kennzeichen:    Vielförmigkeit.       Vergärun-    - der Zucker (siehe oben),     Nicht-          assiniilierbarkeit    von     Kaliumnitrat        undHarn-          stoff    unter den     Bedingungen    der angegebenen  Methode.  



  Selbstverständlich kommen auch Stämme  von     Candida        tropiealis    vor, die in dem einen      oder dem andern Merkmal von den gegebenen  Beschreibungen abweichen. Die schon er  wähnte Vielförmigkeit der Zellen bedingt ge  rade bei dieser Art öfter Abweichungen. Die  biologische Beurteilung muss stets nach dem  Gesamtbild erfolgen.  



  Candida pelliculosa  Makroskopische Eigenschaften:  A) Auf Würzeagar: Kolonien gelblich  weiss, matt oder schwach glänzend, ganz  glatt, rund, flach, Rand glatt, selten wenig  Pseudomyzel.  



  B) In Nährlösungen und Würze: Nach  einigen Tagen weisse, dichte, staubige Decke,  kein Ring, etwas Bodensatz.  



  Mikroskopische Eigenschaften: Meist ein  zelne Zellen, manchmal kleine, lockere Ver  bände von Sprosszellen. Zellen weniger dick  wandig als bei den andern Arten. Die Grösse  der Zellen beträgt nach einem Tag in Würze  bei 28  3,9 X 4,2  , sind also ziemlich klein,  kurzoval bis rund. Sporenbildung selten, wie  bei Candida tropicalis.    Gärung:  +: Galaktose, Glukose, Maltose,     Saccha-          rose    (sämtlich stark);  -: Laktose, Raffinose.  Zuckerauxanogramm (Methode nach     Lod-          der):     +: Galaktose, Glukose, Maltose,     Saccha-          rose/Xylose;     -: Laktose, Raffinose.  



  Stickstoffauxanogramm (gleiche Methode):  +: deutlich positiv nur für Pepton, alle  andern sind meist negativ, zuweilen  ganz schwach positiv sind: Ammon  sulfat, Kaliumnitrat, Glykokoll und  Asparagin.  



  Stickstoffauxanogramme sind meist  undeutlich.  



  Candida pulcherrima  (Synonym mit Torulopsis pulcherrima,  umbenannt von Windisch in Candida p. we  gen der starken Fähigkeit zur     Pseudomyzel-          Bildung.)       Makroskopische Eigenschaften:  A) Auf Würzeagar: 1. Kremöse Stämme:  Kolonien weiss, in manchen Fällen rosa bis  rot, glänzend, glatt, im Alter     warzig    wer  dend durch Sekundärkolonien, in der Mitte  erhaben rundlich, Rand jedoch lappig ge  kerbt, sonst jedoch glatt, kein Pseudomyzel.  



  2. Membranöse Stämme: Kolonien gelb  lich, stark gefältelt, runzlieh-netzig bis auf  gewölbt gefaltet, unregelmässig erhaben. Form  und Rand unregelmässig, fast lauter wirres  Pseudomyzel.  



  B) In Nährlösung und Würze: Bodensatz  und Ring, nach Wochen einige dünne Haut  inseln.  



  Mikroskopische Eigenschaften: Bei den  kremösen Stämmen Zellen einzeln oder zu  wenigen, oval, ziemlich gross, nach einem Tag  in Würze bei 28  Zellen 6,5 X 7,9,u läng  lich 3,8 X 8,1   und 4,9 X 12  . In älteren  Kulturen fallen grosse runde Zellen von 8 bis  20     auf mit je einem grossen runden     Öl-          tropfen:    Askusmutterzellen, die Askus mit  vier Sporen bilden. Nach Entlassung der vier  Sporen hängt die leere     Askushaut    oft noch  an der Mutterzelle wie bei Candida tropicalis.  Bei den membranösen Stämmen üppiges,     dik-          kes    und grosszelliges Pseudomyzel.    Gärung:  +: Glykose;  -: alle andern.

    Zuckerauxanogramm (nach Lodder):  +: Galaktose, Glukose, Saccharose, Mal  tose;  -: Laktose, Raffinose/Xylose.  Stickstoffauxantogramm (gleiche Methode):  +: Ammonsulfat, Tryptophan, Pepton,  Harnstoff, Asparagin;  -:     Kaliumnitrat,        Glykokoll,        Histidin.          Candida        Guilliermondi          Makroskopische        Eigenschaf        ten:     <I>A) -Auf</I>     Würzeagar:   <I>1.</I>     Kremöse   <I>Stämme:</I>  Kolonien weiss, glänzend, glatt,     etvas    er  haben, rund. Rand glatt. Kein Pseudomyzel.      2.

   Membranöse Stämme: Kolonien weiss,  meist von vornherein Fältelung und Krater  bildung, dadurch Aufwölbung in der Mitte,  aussen Pseudomyzel-Hof.  



  B) In Nährlösung und Würze: Auf der  Oberfläche Inseln, die manchmal zu     einer     Decke verwachsen. Bodensatz.  



  Mikroskopische Eigenschaften: Zellen viel  förmig, alle Übergänge von fast runden  Sprosszellen bis zu 60 bis 80   langen Zellen,  die Bruchtücke von Pseudomyzel darstellen.  Zellen einzeln oder in engen Verbänden aller  Grössen. Daneben sprossend Blastosporen und  dünnes Pseudomyzel von unter 3    . Zellen  in Würze nach einem Tag bei 2S  C in der  Mitte der Winge-Ranvierschen Kammer  durchschnittlich 4,5 y 4,8  , in Richtung auf  den Rand Neigung zur Pseudomyzcl-Bildung,  daher Zellen länger 3,9 X 7.2   Am Rand  selbst wirr verzweigtes Pseudomyzel das fast  in Myzel übergeht, Zellgrösse sehr schwan  kend. oft geringer, bei manchen Zellen nur  2-3 X 3-6  .  



  Gärung:  +: Galaktose (schwach), Glukose,  Saccharose, Raffinose (schwach);  -: Maltose, Laktose.  



  Zuckerauxanogramm (Menthode nach     Lod-          der):     +: Galaktose, Glukose. Saccharose, Raf  finose;  -: Maltose, Laktose/Nylose (Maltose  manchmal schwach positiv).  Stickstoffauxanogramm (gleiche Methode):  +: Ammonsulfat, Tryptophari, Pepton.  



  Glykokoll, Asparagin;  -: Kaliumnitrat.  



       Histidin    und Harnstoff sind un  sicher.  



  Weiterhin ist, wie gefunden wurde, eine  neue Candida Art, nämlich Candida arborea,  für den     angegebenen    Zweck besonders brauch  bar, ist sie doch selbst der oben genannten  Candida tropicalis noch überlegen, insbeson  dere bei der Verarbeitung von Zellstoff  ablaugen und deren auf Alkohol, Butanol    oder andere Gärungserzeugnisse verarbeite  ten Schlempen. Bei Candida arborea handelt  es sich unm einen Organismus, von welchem       eine        Beschreibung    im einschlägigen Schrift  tum nicht ermittelt werden konnte.

   Es sei  daher im     nachstehenden    eine genaue Beschrei  btung dieses Organismus gegeben:  Eigenschaf ten der Canrdida arborea:  A_l) Auf Würzeagar: Kolonien weisslich  bis gelblichgranx im Alter etwas nachdun  kelnd,     griessig,    rund, oft radial etwas     gefäl-          telt,    mässig konvex in der Mitte     stumpflkege-          lig,    Rand zunächst glatt, später gekerbt.  Junge Kolonien ohne Pseudomyzel, nach  Monaten manchmal schvacber     Pseudonmyzel-          Hof.    Kein     Psexidomyzel    im     Agar.     



  <I>B) In</I>     N        iihrtiisrnagen   <I>und</I>     Würze    bildet  sich starleer     Bodensatz,    jedoch weder Ring  noch Decke.  
EMI0004.0022     
  
    <I>3Iilrosl-o,rüs(,he <SEP> Eigc>risrhaffeir <SEP> auf <SEP> festen</I>
<tb>  <I>oder <SEP> irr <SEP> flüssigen <SEP> Niihrbiideii:

  </I> <SEP> Schon <SEP> nach
<tb>  ein <SEP> oder <SEP> zwei <SEP> Tagen <SEP> herrscht <SEP> Bildung <SEP> von
<tb>  Sprossverbänden <SEP> vor, <SEP> Ketten <SEP> von <SEP> ovalen,
<tb>  bleichartigen <SEP> Zellen. <SEP> die <SEP> sich <SEP> stark <SEP> verzwei  gen, <SEP> und <SEP> zwar <SEP> oft <SEP> nur <SEP> nach <SEP> einer <SEP> Seite, <SEP> wo  durch <SEP> besenartige <SEP> Verbinde <SEP> entstehen, <SEP> die
<tb>  sehr <SEP> charakteristisch <SEP> sind. <SEP> Ältere <SEP> Verbände
<tb>  sind <SEP> dicht <SEP> und <SEP> fest <SEP> und <SEP> infolge <SEP> zentrifuga  ler <SEP> Entfaltung <SEP> unübersichtlich, <SEP> wenig <SEP> Ein  zelzellen.

   <SEP> Die <SEP> Zellen <SEP> sind <SEP> ziemlich <SEP> gleich  mässi@- <SEP> gross, <SEP> nach <SEP> einem <SEP> Tag <SEP> in <SEP> Würze <SEP> bei
<tb>  ?S  <SEP> 4,4X <SEP> 7,6 <SEP> ,er, <SEP> wenige <SEP> rundlichere <SEP> 4,4 <SEP> bis
<tb>  6,\x <SEP> u <SEP> 4,9-7,4,c(.
<tb>  <I>Gasrun <SEP> g:</I>
<tb>  -f-: <SEP> Gluleosc. <SEP> Sarcharose, <SEP> Rnffinose;
<tb>  -: <SEP> Galaktose, <SEP> Maltose, <SEP> Laktose.
<tb>  <I>_lssi.initatioir <SEP> derZucker <SEP> ()iacir.der-aitxaiio-</I>
<tb>  <I>!tiap@iisc@r.en <SEP> Methode <SEP> ron <SEP> Lodder):</I>
<tb>  i-: <SEP> Glukose, <SEP> Saccharose, <SEP> Maltose. <SEP> Raf  finose/Kylose <SEP> ;
<tb>  -: <SEP> Galaletose, <SEP> Laktose.
<tb>  <I>_tssintil(ctinri <SEP> der <SEP> Stickstof <SEP> f <SEP> tlerWudangen</I>
<tb>  <I>(gleiche <SEP> Methode):</I>
<tb>  -f-:

   <SEP> Axnmonsulfat. <SEP> Pepton. <SEP> KNO:" <SEP> Glyko  holl, <SEP> Harnstoff, <SEP> Asparagin:
<tb>  -: <SEP> Tryptophan, <SEP> Histidin.         Die physiologischen Eigenschaften glei  chen einerseits Torulopsis (= Torula) utilis,  anderseits Candida Guilliermondi. Die mor  phologischen Eigenschaften jeder jungen  Kultur unterscheiden Candida arborea un  verkennbar von beiden. Die Candida arborea  bildet, auch wenn sieimBelüftungsverfahren  gezüchtet wird, grosse Sprossverbände und  fast keine Einzelzellen. Darum ist diese Hefe  art besonders leicht direkt auf Filtern ab  trennbar.  



  Selbstverständlich kommen auch Stämme  von Candida arborea vor, die irr einem oder  andern Merkmal von den gegebenen Be  schreibungen abweichen.  



  Die biologische Beurteilung muss stets  nach dem Gesamtbild erfolgen.  



  Die Candida arborea ist auch befähigt,  Nicht-Kohlehydrate, wie z. B. Essigsäure und  andere organische Säuren, Aldehyde und Al  kohole, in vorteilhafter Weise als Nährstoff  quelle auszunutzen.  



  Ausf ührungsbeispiele:  1. 5000 Teile Schlempe mit 0,8 %     redu-          25    zierender Substanz werden mit Schwefelsäure  auf PH 3,9 gebracht und nach Zusatz von  
EMI0005.0003     
  
    0,6 <SEP> Teilen <SEP> Bittersalz,
<tb>  0,7 <SEP> " <SEP> Ätzkali,
<tb>  15,0 <SEP> " <SEP> Ammonsulfat       zum Kochen erhitzt, worauf der Nieder  schlag abfiltriert wird. In einem Gärgefäss  werden 200 Teile einer Stellhefe der Art  Candida arborea (die laut der Analyse 23,5  Trockensubstanz mit 45,4% Eiweiss hat) in  250 Teilen Wasser und 1000 Teilen der  Würze gleichzeitig mit 0,03 Teilen techni  scher Phosphorsäure eingebracht und gelüf  tet. Nach einer Stunde beginnt der konti  nuierliche Zulauf der restlichen 4000 Teile  Würze zusammen mit 0,12 Teilen techni  scher Phosphorsäure, der nach 7 Stunden  beendet ist.

   Nach weiteren 5     Stunden    Reife  zeit wird die Hefe von der Würze getrennt,  gewogen und analysiert. Die Ausbeute be  trägt 303 Teile abgepresster Hefe mit 23,0%  Trockensubstanz und 51,2% Eiweiss in der    Hefetrockensubstanz, der Zuwachs 22,6 Teile  Hefetrockensubstanz = 14,3 Teile Eiweiss.  Aus einem Liter Schlempe werden somit  2,9 g Eiweiss erhalten. Aus dem verschwun  denen Stickstoff der Würze errechnet sich  eine Ausbeute von 2,75 g Eiweiss auf einen  Liter Schlempe.  



  2. 1000 Teile einer Buchenholzsulfit  ablauge, die auf Butanol vergoren und durch  Destillation entgeistet ist (Butanolschlempe),  werden mit der nötigen Schwefelsäuremenge  auf pH 4,8-5,0 eingestellt, mit einem wäs  serigen Auszug von 2 Teilen Superphosphat,  0,15 Teilen Bittersalz (MgS047H20), 0,2 Tei  len KCl, 1,7 Teilen Ammonsulfat versetzt  und aufgekocht. Nach der Filtration enthält  diese verhefungsfertige Schlempe 8,4g pro  Liter Zucker.  



  In einem Gärgefäss werden 710 Teile die  ser Schlempe im Zulaufverfahren bei pH 5,0  verheft, wozu man 20 Teile Stellhefe der  Art "Candida arborea" verwendet. Die Zu  laufzeit beträgt 7     Stunden,    die     Gesamtgär-          zeit    10     Stunden.    Nach Beendigung der     Ver-          hefung    werden 34 Teile Hefe     geerntet;     die zugewachsene Hefemenge beträgt also  14 Teile. Bei einem Eiweissgehalt in der Hefe  trockensubstanz von 50 % errechnet sich die  Eiweissausbeute zu 28 %, bezogen auf einge  brachte reduzierende Substanz.  



  3. 1000 Teile     Buchenholzsulfitablauge,     die ca. 4,3 % reduzierende Substanz enthalten  und die durch bekannte Verfahren (z. B.  durch Lüftung)     verhefungsfähig    gemacht  worden sind, werden mit  
EMI0005.0014     
  
    8 <SEP> Teilen <SEP> Superphosphat,
<tb>  0,65 <SEP> Bittersalz,
<tb>  1,2 <SEP> Ätzkali,
<tb>  8,75 <SEP> Ammoniakwasser
<tb>  (mit <SEP> 20 <SEP> % <SEP> Stickstoff)       und so viel Kalk versetzt, dass ein     pH    von  4,6-4,8 eingestellt wird.

   Nach der Abtren  nung der Feststoffe läuft diese Würze kon  tinuierlich einem mit der nötigen     Stellhefe     der Art     Candida        arborea    beschickten     Gär-          apparat    zur kontinuierlichen     Verhefung    zu.  Nach entsprechender     Verweilzeit    der Würze      im Gärapparat wird sie kontinuierlich, ent  sprechend dem Zulauf     abgezogen    und von  der Hefe abgetrennt. Der hefefreie, verlhefte  Ablauf enthält noch etwa 0,6-0,7% redu  zierende Substanz und 0,0001-C,001% an  organischen Stickstoff. Die Eiweissausbeute  liegt also bei etwa 2)6-27%, berechnet auf  eingebrachte reduzierende Substanz.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewvinnung von Hefe aus kohlehydrathaltigen Lösungen durch Züch tung von Mikroorganismen der Gattung Monilia in diesen Lösungen, dadurch gekenn zeichnet, dass als Mikroorganismen der Gat tung Monilia Candida-Arten verwendet wer den. UN TERAN SPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Candida tropicalis verwendet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Candida pellicu- losa verwendet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Candida pulcher- rima verwendet wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Candida Guillier- nmondi verwendet wird. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Candida arborea verwendet wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Mischunben von mindestens zwei Candida-Arten verwendet werden. 7. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gelennzeichnet, dass Mischungen von mindestens einer Candida-Art mit minde stens einer andern Art von Mikroorganismen verwendet werden. B.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 7, dadurch dass Misehungen mindestens einer Candida- ;1rt mit mindestens einer Totulopsis-Art ver wendet 'erden.
CH233548D 1941-11-29 1942-11-25 Verfahren zur Gewinnung von Hefe aus kohlehydrathaltigen Lösungen. CH233548A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0050571A1 (de) * 1980-10-20 1982-04-28 Fromageries Bel Verfahren zur Kultur von Mikroorganismen, insbesondere von Hefe, an Molke mit einer Verbindung sorgfältig gewählter Stämme und spezifischer Mutanten eines Stammes

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0050571A1 (de) * 1980-10-20 1982-04-28 Fromageries Bel Verfahren zur Kultur von Mikroorganismen, insbesondere von Hefe, an Molke mit einer Verbindung sorgfältig gewählter Stämme und spezifischer Mutanten eines Stammes

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