Verfahren zur Herstellung von Schnüren mit durch Zwisehenräume voneinander getrennten Formkörpern und Pressverkzeug zur Ausführung des Verfahrens.
Die Erfindung g betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schnüren mit durch Zwi schenraume voneinander getrennten Form- korpern.
Derartige Schnüre sind bisher durch PreBlochung der Formkörper und Aneinanderrei- hen der durchlochten Körper hergestellt worden.
Ferner ist auch eine Art der Herstellung bekannt, die bei leichtschmelzbaren Materialen verwendet wird und gemϯ welcher das zum Schmelzen gebrachte Material in ent sprechende Formen vergossen und der Faden in das s geschmolzene Material gelegt wird, worauf man die Formen abk hlt. Nach Abkühlen des Materials entstehen Formkörper, die-voneinander durch den Formen entspre- chende Zwischenräume getrennt-Schnüre bilden.
Der Anwendungsbereich der bekannten Verfahren ist jedoch beschränkt, da das zuerst genannte Verfahren nur bei Materialien von gewisser HÏrte verwendbar-ist, während sich die Anwendung des andern Verfahrens auf leichtschmelzbare Materials beschränkt.
Ein Nachteil beider Verfahren ist, da¯ sie langwierig und umständlich sind, da, das Durchlochen der einzelnen Formk¯rper, bezw. das Erhitzen, VergieBen in Formen und Küh- len des Materials geraume Zeit in Anspruch nimmt und daher sich diese Verfahren nicht zur Massenfabrikation eiignen.
Demgegenüber wird erfindungsgemäss ein zur Massenfabrikation besonders geeignetes Pressverfahren in Vorschlag gebracht. Das Wesen des Verfahrens besteht darin, dass das zu verpressende k¯rnige oder pulverf¯rmige Material in den Hohlraum einer Pre¯form gebracht wird, in, der in Querrichtung der zum Auffädeln bestimmte Faden hindurchgeführt ist, auf welchem das Material unter Niederdrücken des Fadens aufgepresst wird, worauf der Faden nach Ausstossen des verpressten Formkörpers um je einen Teil-weiterbewegt und das Pressen wiederholt wird.
Dabei wird der Faden während des Press- vorganges vorzugsweise gegen den Boden von Einschnitten der Pressform gedrückt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Presswerkzeug zur Ausführung des Verfahrens.
Das Werkzeug gemϯ der Erfindung besitzt eine zylindrische, mit Einschnitten versehene Pressform, einen sich in dessen Eohlraum be wegenden obenn, mit Flügeln versehenen beweglichen Stempel, dessen Flügel während des PressensindenEinschnitten des Presskorpers geführt sind, wobei der Boden dieser Ein schnittedasWiderlagerderAuffädelsehnur bildet, sowie einen während des Pressvorganges unbeweglichen untern Stempel.
Die Flügel des obern Stempels des Press- werkzeuges erstrecken sich zweckmässig auf ein tieferes Niveau als der Stempelboden, nm den Auffädelfaden bei der Abwärtsbewegung des Stempels niederzuhalten.
Die Einschnitte der PreBform sowie die mit den Einschnitten des obern Stempels zusammenwirkenden Flügel sind zweckmässig einander diametral gegen berliegend angeordnet, und es kann die Anzahl, der Flügel bezw. der Einschnitte auch mehr als zwei betragen.
DiePressformistineinemSupportangeordnet, der von einem oder mehre. ren, senkrecht zur Pressriehtung verlaufenden, in den Einschnitt des Pre¯hohlraumes m ndenden und den Auf fädelfadenführendenBohrungendurchsetzt ist.
Auf der r beiliegenden eichnung ist eine beispielsweise Ausf hrangsform des Erfin dungsgegenstandes zur Darstellung gebracht.
Fig. l zeigt die Schnur mit dureh Zwi- schenrÏume voneinander getrennten Formk¯rpern.
Fig. 2 zeigt in schaubildlicher Darstellung zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens bestimmte Pre¯werkzeuge in auseinandergeschobener Lage.
Fig. 3 veranscha. ulieht, teilweise im LÏngsschnitt, die Pre¯werkzeuge gema¯ Fig. 2 in ihrer La. ge nach dem Pre¯vorgang.
Fig. 4 verans, chaulicht schematisch eine zur Ausf hrung des erfindungsgemϯen Verfahrens geeignete, mit den genannten Presswerkzeugen versehene Exzenterpresse.
In den Figuren sind die gleichen Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Schnur, die aus den durch Zwischen- rÏume voneinander getrennten Forzkörpern 1 und aus der Auffädelschnur 2 (Fig. 1) besteht, wird mit Hilfe des Presswerkzeuges ge mal3 Fig. 2 2 hergestellt. Dieses Presswerkzeug besteht aus einer mit Einschnitten 7 versehe- nen, hohlen zylindrisehen Pressform 3, einem sich in den Hohlraum 8 der letzteren bewe genden, mit Flügeln 4 versehenen obern Stempel 9 und einem während des Pressvorganges unbeweglichen untern Stempel 5. Die Einschnitte 7 der Pre¯form 3 sind tiefer als deren halbe Hohe.
Während des Pressens dringen die Fl gel 4 des Stempels 9 in die Einschnitte 7 der Pressform 3 ein, wobei die Auffädel- sehnur 2 am Boden des Einsehnittes 7 liegt.
Der Pressvorgang ist aus Fig. 3 klar er sichtlich. Die Flügel 4 des Pressstempels 9 erstrecken sieh unter das Niveau des Bodens des Stempels 9. Auf diese Weise wird der Faden 2 wÏhrend des Pressens gegen den Boden des Einsehnittes 7 der Pressform 3 gedrückt und der Auffädelfaden kommt in die Mitte des Formkorpers 1 zu liegen. Da. bei verhindern die Flügel das Durchschneiden des Fadens.
Die Einschnitte 7 der PreBform 3 und die mit diesen Einschnitten zusammenwirkenden Flügel des obern Stempels 9 sind im gezeich- neten Beispiel einander diametral gegenüber- liegend angeordnet (Fig. 2 und 3). Diese Ein sehnitte sowie die Flügel können jedoch na turgemäss auch in einer andern Weise, zum Beispiel in Form eines drei- oder mehrzackigen Sternes angeordnet werden. Die Einsehnitte 7 der Pressform 3 sind tiefer als deren halbe H¯he. damit der am Boden der Ein sch, nitte 7 ruhende Faden 2 nach dem Pressen, die Mitte der Formkorper l durchsetze.
Die PreBform 3 ist im Support 11 angeordnet, der von einer in den Einschnitt 7 der Pre¯form 3 m ndenden, den AuffÏdelfaden 2 f hrenden waagrechten Bohrung 12 durchsetzt wird. Die schrÏgen Bohrungen 13, 14 dienen dazu, da. zenstÏubte sowie das bersch ssige MateBial abzuführen (Fig. 3).
Fig. 4 veranschaulicht schematisch eine mit'dem geschilderten Presswerkzeug ausge- r stete Exzenterpresse. Die Hauptwelle 15 wird von der Riemenscheibe 16 angetrieben.
17 bezeichnet datS Schwungrad. Zum Ver schwenken des Speiaetrichters 6 um die Welle 21 dient eine auf der Welle 15 sitzende, mit einer Umfangsnut ausger stete Scheibe 18, welche. die auf der Stange 23 sitzende Kurbel 24 dera. rt. steuert, dass der Speisetriohter 6 vor dem Pressen durch die Stange 25 um die Telle 21 verschwenkt wird derart, dass der Trichter ber den Hohlraum 8 der PreBform 3 gelant, während er beim Pressen aus der Bahn des Pre¯stempels schwingt.
Die auf der Welle 15 sitzende, den Stempel 9 steuernde Scheibe 20 und die, den Sbem- pel 5 steuernde Exzenterscheibe 19 sind einander gegenüber versetzt angeordnet.
Die Zwischenräume zwischen den auf dem AuffÏdelfaden zu verpressenden Formk¯rpern werden mit Hilfe eines Fadenspann-Organes, vorzugsweise einer federnden Trommel gere- gelt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Exzenterpresse ist folgende :
Das zu verpressende Material wird durch den Speisetrichter 6 in, den Hohlraum 8 der Pressform 3 geführt, die der Auffädelfaden in Querrichtung durchsetzt. Hierauf wird der Speisetrichter 6 um die Welle 21 verachwenkt und damit der Hohlraum 8 der PreBform 3 freine,, und der Exzenter 20 drückt den Stempel 9 in den Hohlraum 8 der Pressform 3, wobei die Flügel 4 den Faden in den Einschnitt 7 der PreBform drücken. Hierauf wird durch die Exzenterscheibe 20 der Stempel 9 angehoben und der bereits fertig verformte FormkorperldurchdenuntemStempe] 5 unter Wirkun der Exzenterscheibe 19 ausgehoben.
Der auf der Stange 23 sitzende Kurbelarm 24 wird durch die Nut 22 der Scheibe 18 derart gesteuert, da¯ der Trichter 6 wieder in n Speisestellung kommt, wobei er den Formk¯rper 1 oberhalb des Hohlraumes 8 der PreBform @ 3 vor sich verschiebt und somit den Faden einer Teilung entsprechend weiterbe- wegt. Die Zwisohenräume zwischen den Form kcrpern können durch Regelung des Hubes des den Speisetrichter bewegenden Organes, bezw. durch Änderung der Vorspannung des Organes, welches dem AuffÏdelfaden eine Vorspannung erteilt, vorzugsweise einer fe dernden Trommel geregelt werden.
Das beschriebene Verfahren eignet sich zum Pressen von Arzneimitteln, Desinfektionsmitteln, Bonbons, Mottenvertilgem, zum Beispiel Paradichlorbenzol, Kampfer, Naphtalin usw. auf einen Faden ; mit Eilte des Verfahrens können-jedoch auch beliebige Kunststoff-FoTmkorperschnüre verpresst wer- den. In diesem Falle wird der in der Pre¯form befiindliohe Kunststoff durch Erhitzen in, den zum Verpressen geeigneten plastischen Zustand gebracht.
Bei einer Abänderung des beschriebenen Verfahrens k¯nnen auch zwei oder mehr Formk¯rper gleichzeitig auf demselben Auf- fadelfaden verpresst werden, wobei zwei oder mehr nebeneinander vorgesehene Pre¯werkzeuge gleichzeitig arbeiten. Die gleichzeitig arbeitenden Pressformen können entlang einer Geraden oder entlang eines Kreisbogens angeordnet sein.