CH227658A - Im Rotor von Turbomaschinen eingebaute drehbare Laufschaufel. - Google Patents
Im Rotor von Turbomaschinen eingebaute drehbare Laufschaufel.Info
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Description
Im Rotor von Turbomaschinen eingebaute drehbare Laufschaufel. Bei drehbaren Laufschaufeln rotierender Turbomaschinen müssen die Verstellmecha- nismen neben den hydraulischen Kraft momenten und den mechanischen Reibungs- kraftmomenten auch noch Momente der Fliehkräfte aufnehmen. An einem einfachen Beispiel soll im folgenden erklärt werden, wie ein solches Fliehkraftmoment zustande kommt. In Fig. 1 der Zeichnung ist ein drei- axiges Koordinatensystem aufgezeichnet, das mit der Winkelgeschwindigkeit co um seine y-Axe rotiert. Auf der z-Axe ist eine dreh bare Hantel befestigt, die also die allgemeine Rotationsbewegung um die y-Axe mitmachen muss. Zeichnet man die Fliehkräfte F der bei den Hantelmassen ein, so sieht man, dass diese irgendwo durch die y-Axe gehen müs sen. Im allgemeinen liegen diese Kräfte windschief zur z-Drehaxe der Hantel, so dass sie auf diese ein Drehmoment ausüben, und zwar so, dass sich die Hantel mit ihrer Längsaxe in Richtung der Umfangsgeschwin digkeit, d. h. parallel zur x-Axe, stellen will. Auch eine drehbare Laufschaufel will durch ihre Fliehkräfte um ihre Drehaxe in die Umfangsrichtung gedreht werden. Dabei wirkt das resultierende Drehmoment notge drungen auf die Vorrichtung, die das Drehen der Schaufel besorgen muss (zumindest wäh rend des Drehens selbst, falls nämlich die Schaufel in gewissen Lagen verklinkt wird). Im allgemeinen sind diese Fliehkraftmomente klein, bei grossen Schaufeln jedoch, oder bei hohen Drehzahlen, werden sie unzulässig gross. Erfindungsgemäss ist nun auf der Schau- feldrehaxe ein mit seiner Längsachse unge fähr senkrecht zum Schaufelblatt angeordne ter Ausgleichkörper angebracht, der die Auf gabe hat, der erwähnten Drehwirkung der Fliehkräfte in einer Weise entgegenzuwir ken, dass sie in allen Lagen der Schaufel wenigstens angenähert ausgeglichen wird. Vorteilhaft ist dabei, wenn dieser Ausgleich körper innerhalb des innern Schaufeldurch messers möglichst im Rotorinnern unterge bracht ist, damit er erstens in der Strömung keine unerwünschten Zusatzwiderstände bil det und damit zweitens keine zu grossen Zu satzbelastungen der Schaufeldrehlager ent stehen. Ausgleichkörper und Schaufelkörper Zu sammen werden "Drehkörper" genannt. An Hand der Fig. 2 der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführungsform der Er findung in perspektivischer Ansicht zeigt, sei diese näher erläutert. Der Ausgleichkörper kann in einem auf der Schaufeldrehaxe 1 montierten, zum Bei spiel hantelartigen Körper 2 bestehen, des sen Längsaxe ungefähr senkrecht zum Schau felblatt 3 steht. Er könnte aber zum Beispiel auch nur in der einen Hälfte einer solchen Hantel bestehen; das genügt in allen Fällen, wo die Schaufeldrehaxe radial zur Rotations- axe steht. Der Ausgleichkörper ist ein auf der Schaufeldrehaxe fester Körper, der zwei auf einander senkrechte, durch die Drehaxe gehende Bezugsebenen (A) und (B) besitzt, für die die planaren Trägheitsmomente zweck mässig sehr verschieden sind. Unter den planaren Trägheitsmomenten eines Körpers, bezogen auf eine Ebene, versteht man be kanntlich die Summation aller mit dem Qua drat ihrer Abstände von dieser Ebene multi plizierten Massenteile. Das bedeutet, dass ein Grossteil der Massen grosse Abstände von der einen Ebene (A), aber kleine von der andern <I>(B)</I> hat. In dieser andern Ebene<I>(B)</I> liegt dann die oben erwähnte "Läne#saxe" des Kör pers. Der Ausgleichkörper liegt zweckmässig im Innern der Rotortrommel, und zwar mög- liehst nahe an der Rotationsaxe, da dadurch die gewünschte Drehmomentswirkung gleich wohl entsteht, aber die Fliehkräfte an sich kleiner werden und das Schublager des Schaufelkörpers nicht unnötig belasten. Der Ausgleichkörper kann auch so ausgebildet werden, dass an ihm die Vorrichtung für das Drehen der Schaufel angreift. Der gesamte Drehkörper kann nun in mehreren Lagern ge führt werden, es genügt aber unter Umstän den auch ein einziges Lager, da- die Flieh kraft der Schaufel zentrierend wirkt. Wenn es möglich ist, wird man die Schaufelaxe immer ungefähr radial stellen. In diesem Falle gelingt der Massenausgleich immer ohne weiteres, auch wenn zum Bei spiel der Schwerpunkt des Schaufelkörpers nicht in seiner Drehaxe liegt. Steht die Dreh- axe aber im Winkel oder gar windschief zur Rotoraie, so müssen auch gewisse Bedingun gen an die Form des Schaufelkörpers selbst gestellt werden. Am besten werden dann so wohl Schaufel- als Ausgleichkörper so ge formt, dass jeder für sich seinen Schwerpunkt etwa auf der Dreha.xe hat und diese bei bei den ungefähr einer Hauptträgheitsaxe ent- spizcht. Für solche Drehkörper - deren Drehaxe also entweder ungefähr radial steht oder im allgemeinen Fall sowohl für den Schaufel- als für den Ausgleichkörper im grossen Gan zen eine Hauptträgheitsaxe durch den Schwer punkt ist - kann der Massenausgleich auf einer Balanciervorrichtung kontrolliert und korrigiert werden, wie sie im Prinzip in Fig. 3 zu sehen ist. Ein Drehgestell 4 rotiert um die beiden Ha.lbaxen 5. In diesem Drehgestell ist der zu balancierende Drehkörper 3 so ge lagert, dass seine Axe 1 senkrecht auf den Halbaxen 5 steht und ihre Verlängerung schneidet. Der Schwerpunkt des Drehkörpers soll dabei nicht zu weit von diesem Schnitt punkt entfernt sein, da sonst nur unnötig grosse Zentrifugalkräfte entstehen. Auf das Balancieren selbst hat. die Distanz des Schwer punktes von der Rotationsaxe allerdings kei nen Einfluss, weswegen ja: ein Balancieren in der angegebenen Art überhaupt möglich ist. Das Balancieren kann nun in der Weise geschehen, dass der Drehkörper im Stillstand so gestellt wird, dass das Schaufelblatt im ,Winkel - zum Beispiel 45 - zur Rota tionsa.xe steht. Dann wird das Drehgestell in Rotation versetzt. Sind die Ausgleichmassen noch zu klein, so stellt sich das Schaufel blatt senkrecht zur Rotationsaxe, sind sie zu gross, parallel dazu. Die Vorrichtung kann auch so gebaut sein, dass der Drehkörper in der Ausgangslage federnd festgehalten wird. Wird das Drehgestell jetzt in Rotation ver- setzt, so kann durch Messung des Verdreh winkels das resultierende Moment der Flieh kräfte unmittelbar gemessen und daraus die Korrekturmasse berechnet werden. Ist der Massenausgleich für eine Schau felblattlage von ca. 45 gelungen, balanciert man nun noch für Schaufellagen von ca. 0 oder 90 . Das dient zur Kontrolle und zur Korrektur des Winkels zwischen der Längs axe des Ausgleichkörpers und dem Schau felblatt. Ist dieser Winkel nicht korrekt, will sich der Drehkörper nun beim Balancieren in eine solche Lage stellen, dass das Schaufel blatt wieder ca. unter 45 zur Rotationsase zu stehen käme. Nennen wir diese Lage die Balancierendlage, so muss der Winkel zwi schen dem Ausgleichkörper und dem Schau felkörper so verändert werden, dass - in eben dieser Endlage betrachtet - der spitze Win kel zwischen der Ausgleichkörper-Längsase und der Rotationsase verkleinert wird. Es können auch mehrere Ausgleichkörper vorgesehen werden, die unabhängig vonein ander auf der Schaufeldrehaxe befestigt sein können.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Im Rotor von Turbomaschinen einge baute drehbare Laufschaufel, dadurch ge kennzeichnet, dass zwecks Ausgleichs der Drehwirkung der Fliehkräfte ein mit seiner Längsase ungefähr senkrecht zum Schaufel blatt stehender Ausgleichkörper auf der Schaufeldrehase befestigt ist. UNTERANSPRÜCHE: 1. Im Rotor von Turbomaschinen einge baute drehbare Laufschaufel nach . Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichkörper innerhalb des innern Schau feldurchmessers auf der Schaufeldrehaxe be festigt ist. 2.Im Rotor von Turbomaschinen einge baute drehbare Laufschaufel nach Patent anspruch und Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass der Ausgleichkörper im Innern des Rotors angeordnet ist. 3. Im Rotor von Turbomaschinen einge baute drehbare Laufschaufel nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichkörper zwei Massen besitzt, die symmetrisch zur Schaufeldrehase angeordnet sind. 4.Im Rotor von Turbomaschinen einge baute drehbare Laufschaufel nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichkörper nur eine Masse besitzt, die exzentrisch zur Schaufeldrehase angeordnet ist. 5. Im Rotor von Turbomaschinen einge baute drehbare Laufschaufel nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung für das Verstellen der Schaufel am Ausgleichkörper selbst angreift. 6.Im Rotor von Turbomaschinen einge-' baute drehbare Laufschaufel nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehkörper nur ein einziges Lager besitzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH227658T | 1942-02-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH227658A true CH227658A (de) | 1943-06-30 |
Family
ID=4455168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH227658D CH227658A (de) | 1942-02-04 | 1942-02-04 | Im Rotor von Turbomaschinen eingebaute drehbare Laufschaufel. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH227658A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1034808B (de) * | 1955-02-11 | 1958-07-24 | Siemens Ag | Fluegelrad fuer Stroemungsmaschinen |
EP0303917A1 (de) * | 1987-08-21 | 1989-02-22 | Ishikawajima-Harima Heavy Industries Co., Ltd. | Fluidumgerät |
-
1942
- 1942-02-04 CH CH227658D patent/CH227658A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1034808B (de) * | 1955-02-11 | 1958-07-24 | Siemens Ag | Fluegelrad fuer Stroemungsmaschinen |
EP0303917A1 (de) * | 1987-08-21 | 1989-02-22 | Ishikawajima-Harima Heavy Industries Co., Ltd. | Fluidumgerät |
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