CH225163A - Knalloser Sprengzünder und Verfahren zu dessen Herstellung. - Google Patents

Knalloser Sprengzünder und Verfahren zu dessen Herstellung.

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CH225163A
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Limited Imperial Ch Industries
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Ici Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C5/00Fuses, e.g. fuse cords
    • C06C5/08Devices for the manufacture of fuses

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description


  Knalloser Sprengzünder und Verfahren zu dessen Herstellung.    Gegenstand vorliegender     Erfindung    ist       ein        knalloser    Sprengzünder und ein Verfah  ren zu dessen Herstellung.  



       Zeitzünder,    welche bisher zum Sprengen  oder dergleichen     Verwendung        finden,    wie  z. B. Sicherheitszünder     und        Spätzünder    mit  elektrischer Zündung,     benötigen    eine be  stimmte Brenndauer     und    setzen sich bis     an-          hin    aus einem Kernstück aus brennbaren  Gemischen zusammen, welche durch Verwen  dung oxydierender und reduzierender, inner  halb einer aus Textilien oder Metall be  stehenden Scheide gelagerter Substanzen  erzeugt werden, wobei man zu     verhindern     suchte,

   dass die Flamme     mit    ungeregelter  Geschwindigkeit über die ganze Länge des  Werkstoffes des Kernstückes     dahinschoss,    so  dass das     Kernstück    gezwungen ist, mit vor  ausbestimmter Geschwindigkeit seiner Länge  nach     abzubrennen.     



  Bei der Herstellung von Sicherheitszün  dern wird beispielsweise ein gern aus     Zünd-          pulver        in    eine Scheide aus     Textilien    einge-    hüllt, welch letztere     unmittelbar        rings    um       einen        Pulverstrom    oder um     ein    denselben       einhüllendes    Band gesponnen wird, und der  so erzielte Strang     wird        zweckmässig        durch     eine Matrize gezogen, um soweit als möglich .

    das kompakte Auffüllen     des-Mittelkanals     mit     Zündpulver    zu gewährleisten, wodurch  die     Brenngeschwindigkeit    des Zünders für  den Betrieb regelmässig gestaltet werden  kann. Hierauf können weitere Schutzschich  ten angebracht werden.

   Für verschiedene An  wendungen     muss@    das Kernstück gegen       Feuchtigkeitszutritt    geschützt werden, was  dadurch erreicht werden kann, dass die  Aussenseite     @    der     Textilscheide    mit     Bitumen,          Guttapercha    oder     einer    andern wasser  undurchlässigen Komposition     bestrichen     wird.

   Ganz besondere Sorgfalt ist bezüglich  dieser Wasserundurchlässigkeit bei den Si  cherheitszündern geboten, da die kleinsten  Risse das     Eintreten    von Wasser in das Kern  gehäuse des Zünders an     diesen    beschädigten  Stellen ermöglichen, was     ein    vollkommenes      Versagen des Zünders zur Folge hat.

   Wäh  rend bei sorgfältiger Anordnung der wasser  undurchlässigen Komposition auf der Aussen  seite der aus Textilien bestehenden Scheide  das     Kernstück    hinreichend gegen direkten       Feuchtigkeitszutritt    durch die Scheide hin  durch geschützt wird, so wird die Feuchtig  lieit, ,sofern das ungeschützte Ende des Zün  ders feucht wird, dem Kernstück entlang  kriechen und den Zünder     unbrauchbar     machen.  



  Die vorliegende Erfindung betrifft nun  einen knallosen     Sprengzünder    mit einem  kohärenten,     urdurchlöcherten        Kernstück,    da  durch     gekennzeichnet,    dass das Kernstück  ein     Gemisch    von pulverigen     Oxydations-    und  Reduktionsmitteln enthält, welche durch ein  der     Gewichtsmenge    nach das Gewicht des  vorgenannten Gemisches nicht übersteigen  des, nicht flüchtiges und nicht knallendes,       gelatinisiertes,

      kolloidale Eigenschaften auf  weisendes     Polynitrat    einer organischen     Poly-          hydroxyverbindung    miteinander verbunden  sind, wobei das     Kernstück    eine Schutzhülle  aus     mindestens    schwer brennbarem Material  aufweist, welche es . am     Abbrennen    entlang       seiner    Oberfläche verhindern soll.

   Dieser       Sprengzünder    verhindert das Durchlassen von  Feuchtigkeit dermassen, dass ein     ungeschütz-          tes    Kernstück während einer Dauer von mehr  als einer halben Stunde in Wasser einge  taucht werden kann     und    hierauf dennoch       brennt,    wenn es unverzüglich nach der Her  ausnahme aus dem Wasser entzündet wird.  



  Das den Gegenstand der Erfindung bil  dende Verfahren zur Herstellung des oben       gekennzeichneten    Sprengzünders ist dadurch       gekennzeichnet,    dass ein leicht entzündliches  Gemisch von pulverigen     Oxydations-    und Re  duktionsmitteln, welche mittels eines der Ge  wichtsmenge nach das Gewicht des vorge  nannten Gemisches nicht übersteigenden,  nicht flüchtigen und knallosen, kolloidale  Eigenschaften aufweisenden,     gelatinisierten          Polynitrates    einer     organischen        Polyhydroxy-          verbindung    verbunden     sind,    zu einem kohä  renten,

   urdurchlöcherten Kernstück geformt  und dieses Kernstück mit einer Schutz-         schicht    aus schlecht     brennbarem    oder un  brennbarem Werkstoff versehen wird, so dass  das Kernstück dadurch am     Abbrennen    ent  lang seiner kontinuierlichen Oberfläche ver  hindert wird.  



  Ferner können die Brenngeschwindigkeit  verändert und das Auftreten von Unregel  mässigkeiten in der     Brenngeschwindigkeit,     die sich durch mechanische Bruchstellen im  Kernstück ergeben, verhindert werden, in  dem man mindestens einen Metallfaden in  den Werkstoff des Kernstückes der Länge  nach einbettet. Dieser Metallfaden kann  zweckmässig aus einem weichen, leitfähigen  Metall oder einer Legierung, wie z. B. Kup  fer, Messing, Aluminium, Zinn, Neusilber,  Bronze, Phosphorbronze oder dergleichen,  oder aber aus einer Legierung von Blei und.  Zinn, wie sie zweckmässig zum Löten Ver  wendung findet, bestehen. Ein solcher Me  tallfaden wird     vorteilhaft    die 30- bis 40fache  Dicke eines Normaldrahtes vom normalen  Dickenmass aufweisen.

   Fäden. aus Textilien  oder Kunstmasse können ebenfalls der Länge  nach in das Kernstück eingebettet werden.  Das Einbetten dieser Fäden wird zweck  mässig durch Einziehen derselben durch die  Düse einer     Ausstossdüsenvorrichtung    vorge  nommen, durch welche das Material für das  Kernstück ausgestossen     wird.     



  Das kohärente, urdurchlöcherte Kern  stück kann vorteilhaft durch Pressen aus  einer Düse erzeugt werden,     gewünschtenfalls     aus einer Komposition, die mit Hilfe von  flüchtigen Bestandteilen hergestellt     ist,    wel  che nachträglich vor dem Anbringen der  Schutzhülle entfernt werden. Das Pressen  aus einer Düse kann bei     gewöhnlicher    oder  erhöhter Temperatur ausgeführt werden. Die  Hülle oder Schutzschicht, welche in unmit  telbarer Berührung mit dem Kernstück steht,  kann zweckmässig aus einer Textil- oder Pa  pierschicht bestehen oder aber durch einen  fortlaufenden, anhaftenden Überzug aus pla  stischem, . filmbildendem Material gebildet  sein. Es können auch weitere Überzüge über  der     Grundschicht    angebracht werden.

        Die pulverigen     Oxydationsmittel,    welche  zur     Bildung    des     Kernstückes    verwendet wer  den, können beispielsweise Nitrate, Oxyde,       Permanganate,        Chlorate,        Chromate    sein,  während die pulverigen     Reduktionsmittel     beispielsweise aus     oxydierbaren    Metallen und  ebensolchen metallischen Legierungen, nicht  metallischen Elementen,     ,Siliciden,    Tierkohle  und     dergleichen.        bestehen.        können.    Das orga  nische Polynitrat kann zum Beispiel ein ni  triertes Kohlenhydrat,

   wie     Nitrocellulose,          Nitrostärkeverbindung    oder     Nitrodextrin    sein,  jedoch können andere     gelatinierbare    Poly  nitrate von mehrwertigen Alkoholen, wie  z. B.     Polyvinylnitrat,    ebensogut verwendet  werden. Das organische Polynitrat     _    kann  durch Zusatz von flüchtigen oder nicht flüch  tigen Lösungsmitteln oder durch Zusatz bei  der     gelatinisiert    werden, und bei     Verwen-          dung    von flüchtigen Ingredienzien werden  _ diese letzteren im wesentlichen verflüchtigt,  bevor der fortlaufende, kohärente     Überzug     aufgebracht wird.  



  Wird die in unmittelbarer Berührung mit  dem Kernstück stehende Schutzhülle aus  Garn oder Streifenmaterial hergestellt, so  kann dasselbe rund um das Kernstück ge  sponnen, gezwirnt oder gewunden werden     in     dem Masse,     wie    das     Kernstück    aus der Aus  stossvorrichtung nach vorwärts geschoben       wird,    worauf -das     umwickelte    Kernstück  durch ein     Matrize    hindurchgezogen wird,  um dadurch eine innige Verbindung     mit    dem  Kernstück zu gewährleisten.  



  Die Schutzhülle kann aus einem plasti  schen filmbildenden Werkstoff bestehen, wel  cher weniger brennbar ist als das kohärente,       undurchlöcherte    Kernstück.     Beabsichtigt    man,       den:    Zünder unter Bedingungen zu verwen  den, bei     denen,    jeder Teil des Zünders star  ken     Biegungen    und     Überhitzungen    von aussen  unterworfen wird, so muss der mit dem Kern  stück in inniger Berührung stehende Werk  stoff der Schutzhülle entweder     unschmelz-          barer    Natur sein oder im Falle, wo er  schmelzbar ist, muss dieser Werkstoff aus  einem Material.

   bestehen, das nicht in dem         Masse    fliesst, dass dadurch jeder Riss oder  Spalt im Kernstück ausgefüllt     wird,    ehe die       Selbstentzündungstemperatur    des Kernmate  rials erreicht ist, zumal das Abbrennen des  Kernstückes dem     Zünder    entlang fortschrei  tet.

   Somit können folgende     Materialien    hier  für verwendet werden: Leim, Gelatine, Ca  sein und andere Proteinsubstanzen, ferner       unschmelzbare    oder schwer schmelzbare syn  thetische Harze,     unschmelzbare    oder schwer  schmelzbare     synthetische        Ce-llulosederivate,     wie     Äthylcellulose,        Celluloseacetat,        Glykol-          cellulose,        Methylcellulose    oder Salze der     Cel-          lulose-Glycolsäure,        unschmelzbare    Kohlen  hydrate,

       wie        Dextrin,        Agar-agar,    Salze der       Alginsäure    oder arabischer Gummi, ferner  oxydierte Öle, vulkanisierter Gummi oder       Neopren.     



  Anderseits können, sofern der Zünder  nicht den obenerwähnten Bedingungen unter  worfen ist,. leichter     thermoplästfsche    oder  schmelzbare Materialien verwendet werden,  wie Asphalt, Teere, Peche,     Bitumina,    ver  schiedene Wachse und     thermoplastische    oder  schmelzbare Harze, natürliche oder synthe  tische gummiähnliche Stoffe, sowie auch  beide gemischt, wie z.

   B.     Guttapercha    und       Balata.    Geeignete     Weichmachungsmittel    oder       Substanzen    mit andern Wirkungen,     wie    zum  Beispiel     feuerfeste    oder wasserundurchlässige       Substanzen,    oder Füllmittel können     ge--          wünschtenfalls    in die Komposition einge  mengt werden, welche auf das kohärente,       undurchlöcherte,    aus brennbarem Material  bestehende Kernstück gebracht     wird.    Die  Schutzschicht kann zweckmässig mittels eines  flüchtigen     Lösungsmittels    durch Eintauchen,

         Abbürsten,    Durchziehen, Ausbreiten, Aus  stossen, oder auf eine andere     geeignete    Weise  bei     Zimmertemperatur    oder erhöhten Tempe  raturen aufgebracht werden. Wird ein  flüchtiges Lösungsmittel verwendet, so kann  die Schicht bei geeigneter, erhöhter Tempe  ratur ausgetrocknet werden. Auf alle Fälle  muss die Schutzschicht gegen Aufbewahren  bei gewöhnlichen hohen. Lagertemperaturen       widerstandsfähig    sein,     ohne    sich deshalb zu  verbiegen.

        Sollte es sich herausstellen, dass die  Schutzhülle oder eine der in nächster Nähe  des Kernstückes liegenden Schichten wasser  durchlässig ist, so     wird    man sie zweckmässig       mit    einer wasserdichten Schutzschicht aus  schmelzbarem Material, wie z. B. Bitumen,  umgeben.  



  Die beiliegende Zeichnung veranschau  licht eine zur Herstellung des vorgenannten  kohärenten,     undurchlöcherten    Kernstückes  geeignete, mit einem Mitteldraht versehene       Ausstossvorrichtung.     



  Gemäss     beiliegender    Zeichnung umschliesst  ein     zylindrisches    Rohr 1 eine Schnecke 2,  welche die     Beförderung    des im Rohr 1 be  findlichen plastischen     Materials    in den Zwi  schenraum 3 zu besorgen hat. Das Rohr 1  ist bei 4 mit einem Heizmantel versehen,  mittels dessen der Werkstoff im Verlaufe  der     Beförderung    im Rohr 1 erhitzt werden  kann. Auch der Zwischenraum 3. ist bei 5 mit  einem     Heizmantel    umgeben, so dass die Tem  peratur des Materials auch im Zwischenraum  3 beibehalten werden kann.

   Der Zwischen  raum 3 läuft in eine Düse 6 aus, durch wel  che der Werkstoff, welcher durch das Rohr  1 eingeführt     wird,        hinausgepresst    wird. Ach  sial zur Düse 6 ist eine hohle Führungs  stange 7 angeordnet, welche dem Mitteldraht  8 als Führung dient, wobei das     Führungs-          stangenende    derart dicht am Draht 8 anliegt,  dass ein Zurückdrängen des Werkstoffes in  die Höhlung der Führungsstange     verun-          möglicht        wird.     



  Im Betrieb wird das Material, das zur  Bildung des     undurchlöcherten    kohärenten  Kernstückes dient, in das Rohr 1 in Form       einer    Paste eingeführt. Wird diese     pasten-          ähnliche    Konsistenz durch die Anwesenheit  eines     Lösungsmittels    erzielt, so kann das  Auspressen normalerweise bei Zimmertempe  ratur vorgenommen werden, so dass in diesem  Falle die Verwendung der Heizmäntel 4 und  5 sich erübrigt.

   Besteht jedoch das Material  des Kernstückes aus einem     thermoplastischen          Werkstoff,    so     ist    es wichtig, dass die Tempe  ratur des Zwischenraumes 3 über dem Er  weichungsgrad des thermoplastischen Werk-         stoffes        gehalten,    wird. Bevor man den Werk  stoff durch die Schnecke 2 in den Hohlraum  3 fördern lässt, wird der Mitteldraht 8 in der  Weise durch die Führungsstange 7 gescho  ben, dass sein vorderes Ende aus der Düse 6  herausragt.

   Nach einiger Zeit presst die  Schnecke 2 eine solche Menge des Kernmate  rials in den Hohlraum 3 hinein, dass dieses  Material allmählich rund um den Draht 8  herum in Stangenform in die Düse 6     gelangt.     Trifft dies zu, so wird das Ende des Drahtes  8 mitgerissen, so dass der Draht mit der glei  chen     Geschwindigkeit    durch die Düse 6 ge  trieben wird, mit der das Kernmaterial her  ausgepresst     wird.    Auf diese Weise erhält  man einen langen, kohärenten und     undurch-          löcherten    Stab aus Kernmaterial, der in sei  nem Innern einen weichen Metalldraht ein  schliesst.

   Dieser Stab kann hierauf in ein  Bad geführt werden, in welchem er mit der  gewünschten Komposition     überschichtet    oder  überzogen wird, worauf er     gewünschtenfalls     mit noch weiteren Schutzschichten versehen  werden kann.  



  Um ein Kernstück ohne Mitteldraht zu  erhalten, kann eine ähnliche Ausstossvorrich  tung, aber unter Weglassen der Führungs  stange 7 verwendet werden.  



  Nachfolgende Beispiele mögen zur weite  ren Erläuterung der vorliegenden Erfindung  dienen. Die Teile bedeuten Gewichtsteile.  



  <I>Beispiel</I>     r:     40 Teile eines durch Zusammenmahlen  von<B>70%</B>     Kaliumnitrat    und<B>30%</B> Tierkohle       erhaltenen    Gemisches werden zu einem durch  Mischen bei 100   C von, 9 Teilen.     Nitrocellu-          lose    von niedriger Viskosität mit 14 Teilen  eines flüssigen Gemisches von     Dinitrotoluol-          isomeren    erhaltenen Sirup hinzugefügt. Das  Ganze wird bei 100   C in einem     Werner-          Pfleiderer-ll:ischer    zu einer Paste vermischt.

    Hierauf wird die Paste in eine     Pressdüsenvor-          richtung    gebracht, welche ebenfalls auf  100   C erwärmt gehalten wird, und in Form  eines einen Durchmesser von annähernd       11/.4    mm aufweisenden Stabes     herausgepresst.     Der Stab erstarrt beim Abkühlen sofort und      wird hierauf durch ein Bad von flüssigem  Leim geführt und schliesslich getrocknet.  Alsdann wird ein Schutzüberzug aus Texti  lien rund um den Stab     gesponnen.     



  Wird auf .diesen     Textilwerkstoff    eine  Bitumen- oder     Guttaperchaschicht    gebracht,  so erhält man einen Sicherheitszünder, der  sich durch hervorragende Widerstandsfähig  keit     gegen,    Feuchtigkeit auszeichnet.     Ge-          wünschtenfalls    können noch weitere Schich  ten hinzugesellt werden.  



  <I>Beispiel 2:</I>  Das Verfahren entspricht denjenigen von       Beispiel    1 mit der Ausnahme, dass ein  S. W. G. Kupferdraht vom Normalmass 36  in gleichem     Geschwindigkeits-Verhältnis    wie  der plastische Werkstoff durch die Düse hin  durchgeführt wird. Die     Abbrenugeschwin-          digkeit    des auf diese Weise erhaltenen Si  cherheitszünders ist höher als diejenige des  gemäss Beispiel 1 hergestellten Zünders.  



       ,Beispiel   <I>3:</I>  44 Teile     Kaliumnitrat    werden zusammen       mit    22 Teilen Tierkohle vermahlen und das  resultierende     Gemisch    wird zu einem Sirup       hinzugefügt;    der durch     Mischen.    von 17 Tei  len technischer     Nitrocellulose    von niedriger  Viskosität mit 17 Teilen eines flüssigen Ge  misches von     Dinitrotoluolisomeren    bei zirka  100   C gebildet wird. Das Ganze wird bei  100   C in .einem     Werner-Pfleiderer-Mischer     zu einer Paste vermischt.

   Hierauf wird die  Paste in eine     Pressdüsenvörrichtung    gebracht,  welche ebenfalls auf 10-0   C erwärmt gehal  ten wird, und in Form eines     einen.    Durch  messer von annähernd 11/4 mm aufweisenden  Stabes     herausgepresst.    Der Stab erstarrt beim  Abkühlen sofort und wird hierauf durch ein  Bad von flüssigem Leim geführt und schliess  lich getrocknet. Alsdann wird ein Schutz  überzug aus Textilien rund um den Stab ge  sponnen. Man erhält so einen Sicherheits  zünder von guter     Widerstandsfähigkeit    ge  gen Feuchtigkeit. Je nach Wunsch können  noch andere Schichten     angebracht        werden:.       <I>Beispiel 4: .</I>  



  52 Teile     Tribleitetroxyd    werden durch ein       200maschiges    Sieb gesiebt. 22 Teile     Calcium-          silicid        werden.    ebenfalls durch ein     200maschi-          ges    Sieb hindurchgesiebt; worauf sie mit dem  gesiebten     Tribleitetroxyd    vereinigt werden.

    Alsdann wird ein Sirup durch     Mischen,    von  17 Teilen     Nitrocellulose        mit    23 Teilen flüs  sigen     Dinitrotoluolisomeren    bei 100   C her  gestellt und das     Tribleitetroxyd-Calcium-          silicid-Gemisch    zu diesem Sirup hinzuge  fügt.

   Die Masse wird in einem     Werner-          Pfleiderer-Mischer    bei<B>100'</B> C zu einer  schmiegsamen Paste     gemischt,    in eine eben  falls auf 100   C erhitzte     Pressdüsenvorrich-          tung    eingeführt und in Stangenform von  zirka 11/4 mm Durchmesser     herausgepresst,     worauf die     Pressmasse    beim Abkühlen sofort  erstarrt. Der so erhaltene Stab wird durch  ein Bad hindurchgeführt, welches eine     Ace-          tonlösung    von technischer     Nitrocellulose    mit  30 Gewichtsprozent     Tricresylphosphat    ent  hält.

   Man lässt hierauf das Aceton sich ver  flüchtigen. Der so     gewonnene    Zünder erhält  dann einen schützenden Textilüberzug. Er  weist eine hervorragende Widerstandsfähig  keit gegen     Feuchtigkeit    auf.  



  Zünder, welche gemäss den obigen Bei  spielen hergestellt wurden,     können    mit Sicher  heit zum     Minieren    und     ebenfalls    in Fällen  gebraucht werden, wo der Zünder sowohl  starken Biegungen als auch hohen Tempera  turen ausgesetzt ist.  



  <I>Beispiel s:</I>  54 Teile     Kaliumnitrat    werden zusammen  mit     23-    Teilen Tierkohle gemahlen:, und das  resultierende Gemisch wird     mit    23 Teilen  technischer, in Aceton gelöster     Nitröcellulose     gemischt und zu einer Paste in     eiuem        Werner-          Pfleiderer-Mischer    aufgearbeitet.

   Die Paste  wird dann in eine     Pressdüsenvorrichtung    -ein  geführt und in Stangenform von zirka  11/4     mm    Durchmesser     herausgepresst.    Man  lässt das Aceton sich verflüchtigen, was 24  bis<B>48</B> Stunden beansprucht,     dann    wird der  gewonnene Stab durch ein Bad von geschmol  zenem Bitumen gezogen; und     schliesslich    lässt

Claims (1)

  1. man die Bitumenschicht erkalten. tine schützende Textilschicht wird dann rund um den überschichteten Stab gewoben, worauf man einen gleichmässig brennenden Sicher heitszünder von weit grösserer Widerstands fähigkeit gegen Feuchtigkeit erhält als die üblichen Schwarzpulversicherheitszünder. Es ist jedoch darauf zu achten, dass dieser Zün der nicht einer Aussentemperatur ausgesetzt wird, welche das Schmelzen der Bitumen schicht verursachen würde, ausser wenn dafür Sorge getragen wird,
    dass der Zünder unter keinen Umständen gebogen und somit das Entstehen von Rissen im Kernstück verun- möglicht wird. PATENTANSPRüCHE: I.
    Knalloser Sprengzünder mit einem kohärenten, urdurchlöcherten Kernstück, da durch gekennzeichnet, dass das Kernstück ein Gemisch von pulverigen Oxydations- und Re- duktionsmitteln enthält, welche durch ein der Gewichtsmenge nach das Gewicht des vorge nannten Gemisches nicht übersteigendes, nicht flüchtiges und nicht knallendes, gelati- nisiertes,
    kolloidale Eigenschaften aufwei sendes Polynitrat einer organischen Poly- hydroxyverbindung miteinander verbunden sind, wobei das Kernstück eine Schutzhülle aus mindestens schwer brennbarem Material aufweist, welche es am Abbrennen entlang seiner Oberfläche verhindern soll.
    II. Verfahren zur Herstellung eines Sprengzünders gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass ein leicht entzünd liches Gemisch von pulverigen Oxydations- und Reduktionsmitteln, welche mittels eines der Gewichtsmenge nach das Gewicht des vorgenannten Gemisches nicht übersteigen den, nicht flüchtigen und nicht knallenden, gelatinisierten, kolloidale Eigenschaften auf weisenden Polynitrates einer organischen Polyhydroxyverbindung verbunden sind,
    zu einem kohärenten urdurchlöcherten Kern stück geformt und dieses Kernstück mit einer Schutzhülle aus mindestens schwer brenn barem Material versehen wird, so dass das Kernstück dadurch am Abbrennen entlang seiner kontinuierlichen Oberfläche verhindert wird. UNTERANSPRüCHE: 1. Sprengzünder nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch einen weichen Metall draht, der im kohärenten, urdurchlöcherten Kernstück in Längsrichtung eingebettet ist. 2. Sprengzünder nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das gelatini- sierte Polynitrat ein nitriertes Kohlenhydrat ist. 3.
    Sprengzünder nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das gelatini- sierte Polynitrat eine Nitrocellulose ist. 4. Sprengzünder nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die in unmittel barer Berührung mit dem Kernstück stehende Schutzhülle aus einem Werkstoff besteht, der nicht hinreichend flüssig wird, um zu fällig erzeugte Risse oder Sprünge auszu füllen, ehe die Selbstentzündungstemperatur des Kernstückmaterials erreicht wird, wenn das Abbrennen dem Zünder entlang fort schreitet. 5.
    Sprengzünder nach Patentanspruch 1 und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeich net, dass die in inniger Berührung mit dem Kernstück stehende Schutzhülle aus einem urschmelzbaren Material besteht. 6. Sprengzünder nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die in inniger Berührung mit dem Kernstück stehende Schutzhülle aus einem Protein besteht. <B>7</B>. Sprengzünder nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die in inniger Berührung mit dem Kernstück stehende Schutzhülle aus einem mindestens schwer schmelzbaren Harz besteht. B.
    Sprengzünder nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die in inniger Berührung mit dem Kernstück stehende Schutzhülle aus einem Cellulosederivat be steht. 9. Sprengzünder nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die in inniger Berührung mit dem Kernstück stehende Schutzhülle aus einem urschmelzbaren Kohlenhydrat besteht. 10. Sprengzünder nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die in inniger Berührung mit dem Kernstück stehende Schutzhülle aus vulkanisiertem Gummi be-. steht. 11.
    Sprengzünder nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die in inniger Berührung mit dem Kernstück stehende Schutzhülle aus vulkanisierten gummiähn lichen Stoffen besteht. 1'2. Sprengzünder nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass für die Schutz hülle eine Schicht eines wasserdurchlässigen Materials vorgesehen ist, welche ihrerseits von einer Schicht eines wasserbeständigen Materials -umgeben ist. 13. Sprengzünder nach Patentanspruch I und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeich= net, dass die aus einem wasserbeständigen Ma terial bestehende Schicht leicht schmelzbar ist. 14.
    Sprengzünder nach Patentanspruch I und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeich net, dass die aus einem wasserbeständigen Ma terial bestehende Schicht von bituminöser Natur ist. 15. Sprengzünder nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die in unmittel barer Berührung mit -dem Kernstück stehende Schutzhülle wasserbeständig ist. 16. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernstück durch Auspressen des Kernmaterials in plastischem Zustand geformt wird.
    17. Verfahren, nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernmate rial thermoplastisch ist und durch Auspres sen in heissem Zustand zum Kernstück ge formt wird. 18. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernmate rial durch Anwendung eines flüchtigen Lö sungsmittels plastisch gemacht wird, wobei man dieses verflüchtigen lässt, ehe das ge bildete Kernstück in das mindestens schlecht brennbare Material eingehüllt wird. 19.
    Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernstück aus leicht entzündlichem Gemisch um min destens einen Weichmetalldraht herumge- formt wird. 20@. Verfahren:
    nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass zur Formung des Kernstückes eine Pressdüsenvorrichtung verwendet wird, durch welche das Kern material hindurchgepresst wird, und dass in der Achse der Pressdüse ein Weichmetalldraht durch Vorwärtsschieben des Kernmaterials im wesentlichen mit gleicher Geschwindig keit wie dasselbe mitgenommen wird, um mit der Formung des Kernstückes zugleich das Einbetten des Metalldrahtes in demselben herbeizuführen.
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