Knalloser Sprengzünder und Verfahren zu dessen Herstellung. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein knalloser Sprengzünder und ein Verfah ren zu dessen Herstellung.
Zeitzünder, welche bisher zum Sprengen oder dergleichen Verwendung finden, wie z. B. Sicherheitszünder und Spätzünder mit elektrischer Zündung, benötigen eine be stimmte Brenndauer und setzen sich bis an- hin aus einem Kernstück aus brennbaren Gemischen zusammen, welche durch Verwen dung oxydierender und reduzierender, inner halb einer aus Textilien oder Metall be stehenden Scheide gelagerter Substanzen erzeugt werden, wobei man zu verhindern suchte,
dass die Flamme mit ungeregelter Geschwindigkeit über die ganze Länge des Werkstoffes des Kernstückes dahinschoss, so dass das Kernstück gezwungen ist, mit vor ausbestimmter Geschwindigkeit seiner Länge nach abzubrennen.
Bei der Herstellung von Sicherheitszün dern wird beispielsweise ein gern aus Zünd- pulver in eine Scheide aus Textilien einge- hüllt, welch letztere unmittelbar rings um einen Pulverstrom oder um ein denselben einhüllendes Band gesponnen wird, und der so erzielte Strang wird zweckmässig durch eine Matrize gezogen, um soweit als möglich .
das kompakte Auffüllen des-Mittelkanals mit Zündpulver zu gewährleisten, wodurch die Brenngeschwindigkeit des Zünders für den Betrieb regelmässig gestaltet werden kann. Hierauf können weitere Schutzschich ten angebracht werden.
Für verschiedene An wendungen muss@ das Kernstück gegen Feuchtigkeitszutritt geschützt werden, was dadurch erreicht werden kann, dass die Aussenseite @ der Textilscheide mit Bitumen, Guttapercha oder einer andern wasser undurchlässigen Komposition bestrichen wird.
Ganz besondere Sorgfalt ist bezüglich dieser Wasserundurchlässigkeit bei den Si cherheitszündern geboten, da die kleinsten Risse das Eintreten von Wasser in das Kern gehäuse des Zünders an diesen beschädigten Stellen ermöglichen, was ein vollkommenes Versagen des Zünders zur Folge hat.
Wäh rend bei sorgfältiger Anordnung der wasser undurchlässigen Komposition auf der Aussen seite der aus Textilien bestehenden Scheide das Kernstück hinreichend gegen direkten Feuchtigkeitszutritt durch die Scheide hin durch geschützt wird, so wird die Feuchtig lieit, ,sofern das ungeschützte Ende des Zün ders feucht wird, dem Kernstück entlang kriechen und den Zünder unbrauchbar machen.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen knallosen Sprengzünder mit einem kohärenten, urdurchlöcherten Kernstück, da durch gekennzeichnet, dass das Kernstück ein Gemisch von pulverigen Oxydations- und Reduktionsmitteln enthält, welche durch ein der Gewichtsmenge nach das Gewicht des vorgenannten Gemisches nicht übersteigen des, nicht flüchtiges und nicht knallendes, gelatinisiertes,
kolloidale Eigenschaften auf weisendes Polynitrat einer organischen Poly- hydroxyverbindung miteinander verbunden sind, wobei das Kernstück eine Schutzhülle aus mindestens schwer brennbarem Material aufweist, welche es . am Abbrennen entlang seiner Oberfläche verhindern soll.
Dieser Sprengzünder verhindert das Durchlassen von Feuchtigkeit dermassen, dass ein ungeschütz- tes Kernstück während einer Dauer von mehr als einer halben Stunde in Wasser einge taucht werden kann und hierauf dennoch brennt, wenn es unverzüglich nach der Her ausnahme aus dem Wasser entzündet wird.
Das den Gegenstand der Erfindung bil dende Verfahren zur Herstellung des oben gekennzeichneten Sprengzünders ist dadurch gekennzeichnet, dass ein leicht entzündliches Gemisch von pulverigen Oxydations- und Re duktionsmitteln, welche mittels eines der Ge wichtsmenge nach das Gewicht des vorge nannten Gemisches nicht übersteigenden, nicht flüchtigen und knallosen, kolloidale Eigenschaften aufweisenden, gelatinisierten Polynitrates einer organischen Polyhydroxy- verbindung verbunden sind, zu einem kohä renten,
urdurchlöcherten Kernstück geformt und dieses Kernstück mit einer Schutz- schicht aus schlecht brennbarem oder un brennbarem Werkstoff versehen wird, so dass das Kernstück dadurch am Abbrennen ent lang seiner kontinuierlichen Oberfläche ver hindert wird.
Ferner können die Brenngeschwindigkeit verändert und das Auftreten von Unregel mässigkeiten in der Brenngeschwindigkeit, die sich durch mechanische Bruchstellen im Kernstück ergeben, verhindert werden, in dem man mindestens einen Metallfaden in den Werkstoff des Kernstückes der Länge nach einbettet. Dieser Metallfaden kann zweckmässig aus einem weichen, leitfähigen Metall oder einer Legierung, wie z. B. Kup fer, Messing, Aluminium, Zinn, Neusilber, Bronze, Phosphorbronze oder dergleichen, oder aber aus einer Legierung von Blei und. Zinn, wie sie zweckmässig zum Löten Ver wendung findet, bestehen. Ein solcher Me tallfaden wird vorteilhaft die 30- bis 40fache Dicke eines Normaldrahtes vom normalen Dickenmass aufweisen.
Fäden. aus Textilien oder Kunstmasse können ebenfalls der Länge nach in das Kernstück eingebettet werden. Das Einbetten dieser Fäden wird zweck mässig durch Einziehen derselben durch die Düse einer Ausstossdüsenvorrichtung vorge nommen, durch welche das Material für das Kernstück ausgestossen wird.
Das kohärente, urdurchlöcherte Kern stück kann vorteilhaft durch Pressen aus einer Düse erzeugt werden, gewünschtenfalls aus einer Komposition, die mit Hilfe von flüchtigen Bestandteilen hergestellt ist, wel che nachträglich vor dem Anbringen der Schutzhülle entfernt werden. Das Pressen aus einer Düse kann bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur ausgeführt werden. Die Hülle oder Schutzschicht, welche in unmit telbarer Berührung mit dem Kernstück steht, kann zweckmässig aus einer Textil- oder Pa pierschicht bestehen oder aber durch einen fortlaufenden, anhaftenden Überzug aus pla stischem, . filmbildendem Material gebildet sein. Es können auch weitere Überzüge über der Grundschicht angebracht werden.
Die pulverigen Oxydationsmittel, welche zur Bildung des Kernstückes verwendet wer den, können beispielsweise Nitrate, Oxyde, Permanganate, Chlorate, Chromate sein, während die pulverigen Reduktionsmittel beispielsweise aus oxydierbaren Metallen und ebensolchen metallischen Legierungen, nicht metallischen Elementen, ,Siliciden, Tierkohle und dergleichen. bestehen. können. Das orga nische Polynitrat kann zum Beispiel ein ni triertes Kohlenhydrat,
wie Nitrocellulose, Nitrostärkeverbindung oder Nitrodextrin sein, jedoch können andere gelatinierbare Poly nitrate von mehrwertigen Alkoholen, wie z. B. Polyvinylnitrat, ebensogut verwendet werden. Das organische Polynitrat _ kann durch Zusatz von flüchtigen oder nicht flüch tigen Lösungsmitteln oder durch Zusatz bei der gelatinisiert werden, und bei Verwen- dung von flüchtigen Ingredienzien werden _ diese letzteren im wesentlichen verflüchtigt, bevor der fortlaufende, kohärente Überzug aufgebracht wird.
Wird die in unmittelbarer Berührung mit dem Kernstück stehende Schutzhülle aus Garn oder Streifenmaterial hergestellt, so kann dasselbe rund um das Kernstück ge sponnen, gezwirnt oder gewunden werden in dem Masse, wie das Kernstück aus der Aus stossvorrichtung nach vorwärts geschoben wird, worauf -das umwickelte Kernstück durch ein Matrize hindurchgezogen wird, um dadurch eine innige Verbindung mit dem Kernstück zu gewährleisten.
Die Schutzhülle kann aus einem plasti schen filmbildenden Werkstoff bestehen, wel cher weniger brennbar ist als das kohärente, undurchlöcherte Kernstück. Beabsichtigt man, den: Zünder unter Bedingungen zu verwen den, bei denen, jeder Teil des Zünders star ken Biegungen und Überhitzungen von aussen unterworfen wird, so muss der mit dem Kern stück in inniger Berührung stehende Werk stoff der Schutzhülle entweder unschmelz- barer Natur sein oder im Falle, wo er schmelzbar ist, muss dieser Werkstoff aus einem Material.
bestehen, das nicht in dem Masse fliesst, dass dadurch jeder Riss oder Spalt im Kernstück ausgefüllt wird, ehe die Selbstentzündungstemperatur des Kernmate rials erreicht ist, zumal das Abbrennen des Kernstückes dem Zünder entlang fortschrei tet.
Somit können folgende Materialien hier für verwendet werden: Leim, Gelatine, Ca sein und andere Proteinsubstanzen, ferner unschmelzbare oder schwer schmelzbare syn thetische Harze, unschmelzbare oder schwer schmelzbare synthetische Ce-llulosederivate, wie Äthylcellulose, Celluloseacetat, Glykol- cellulose, Methylcellulose oder Salze der Cel- lulose-Glycolsäure, unschmelzbare Kohlen hydrate,
wie Dextrin, Agar-agar, Salze der Alginsäure oder arabischer Gummi, ferner oxydierte Öle, vulkanisierter Gummi oder Neopren.
Anderseits können, sofern der Zünder nicht den obenerwähnten Bedingungen unter worfen ist,. leichter thermoplästfsche oder schmelzbare Materialien verwendet werden, wie Asphalt, Teere, Peche, Bitumina, ver schiedene Wachse und thermoplastische oder schmelzbare Harze, natürliche oder synthe tische gummiähnliche Stoffe, sowie auch beide gemischt, wie z.
B. Guttapercha und Balata. Geeignete Weichmachungsmittel oder Substanzen mit andern Wirkungen, wie zum Beispiel feuerfeste oder wasserundurchlässige Substanzen, oder Füllmittel können ge-- wünschtenfalls in die Komposition einge mengt werden, welche auf das kohärente, undurchlöcherte, aus brennbarem Material bestehende Kernstück gebracht wird. Die Schutzschicht kann zweckmässig mittels eines flüchtigen Lösungsmittels durch Eintauchen,
Abbürsten, Durchziehen, Ausbreiten, Aus stossen, oder auf eine andere geeignete Weise bei Zimmertemperatur oder erhöhten Tempe raturen aufgebracht werden. Wird ein flüchtiges Lösungsmittel verwendet, so kann die Schicht bei geeigneter, erhöhter Tempe ratur ausgetrocknet werden. Auf alle Fälle muss die Schutzschicht gegen Aufbewahren bei gewöhnlichen hohen. Lagertemperaturen widerstandsfähig sein, ohne sich deshalb zu verbiegen.
Sollte es sich herausstellen, dass die Schutzhülle oder eine der in nächster Nähe des Kernstückes liegenden Schichten wasser durchlässig ist, so wird man sie zweckmässig mit einer wasserdichten Schutzschicht aus schmelzbarem Material, wie z. B. Bitumen, umgeben.
Die beiliegende Zeichnung veranschau licht eine zur Herstellung des vorgenannten kohärenten, undurchlöcherten Kernstückes geeignete, mit einem Mitteldraht versehene Ausstossvorrichtung.
Gemäss beiliegender Zeichnung umschliesst ein zylindrisches Rohr 1 eine Schnecke 2, welche die Beförderung des im Rohr 1 be findlichen plastischen Materials in den Zwi schenraum 3 zu besorgen hat. Das Rohr 1 ist bei 4 mit einem Heizmantel versehen, mittels dessen der Werkstoff im Verlaufe der Beförderung im Rohr 1 erhitzt werden kann. Auch der Zwischenraum 3. ist bei 5 mit einem Heizmantel umgeben, so dass die Tem peratur des Materials auch im Zwischenraum 3 beibehalten werden kann.
Der Zwischen raum 3 läuft in eine Düse 6 aus, durch wel che der Werkstoff, welcher durch das Rohr 1 eingeführt wird, hinausgepresst wird. Ach sial zur Düse 6 ist eine hohle Führungs stange 7 angeordnet, welche dem Mitteldraht 8 als Führung dient, wobei das Führungs- stangenende derart dicht am Draht 8 anliegt, dass ein Zurückdrängen des Werkstoffes in die Höhlung der Führungsstange verun- möglicht wird.
Im Betrieb wird das Material, das zur Bildung des undurchlöcherten kohärenten Kernstückes dient, in das Rohr 1 in Form einer Paste eingeführt. Wird diese pasten- ähnliche Konsistenz durch die Anwesenheit eines Lösungsmittels erzielt, so kann das Auspressen normalerweise bei Zimmertempe ratur vorgenommen werden, so dass in diesem Falle die Verwendung der Heizmäntel 4 und 5 sich erübrigt.
Besteht jedoch das Material des Kernstückes aus einem thermoplastischen Werkstoff, so ist es wichtig, dass die Tempe ratur des Zwischenraumes 3 über dem Er weichungsgrad des thermoplastischen Werk- stoffes gehalten, wird. Bevor man den Werk stoff durch die Schnecke 2 in den Hohlraum 3 fördern lässt, wird der Mitteldraht 8 in der Weise durch die Führungsstange 7 gescho ben, dass sein vorderes Ende aus der Düse 6 herausragt.
Nach einiger Zeit presst die Schnecke 2 eine solche Menge des Kernmate rials in den Hohlraum 3 hinein, dass dieses Material allmählich rund um den Draht 8 herum in Stangenform in die Düse 6 gelangt. Trifft dies zu, so wird das Ende des Drahtes 8 mitgerissen, so dass der Draht mit der glei chen Geschwindigkeit durch die Düse 6 ge trieben wird, mit der das Kernmaterial her ausgepresst wird. Auf diese Weise erhält man einen langen, kohärenten und undurch- löcherten Stab aus Kernmaterial, der in sei nem Innern einen weichen Metalldraht ein schliesst.
Dieser Stab kann hierauf in ein Bad geführt werden, in welchem er mit der gewünschten Komposition überschichtet oder überzogen wird, worauf er gewünschtenfalls mit noch weiteren Schutzschichten versehen werden kann.
Um ein Kernstück ohne Mitteldraht zu erhalten, kann eine ähnliche Ausstossvorrich tung, aber unter Weglassen der Führungs stange 7 verwendet werden.
Nachfolgende Beispiele mögen zur weite ren Erläuterung der vorliegenden Erfindung dienen. Die Teile bedeuten Gewichtsteile.
<I>Beispiel</I> r: 40 Teile eines durch Zusammenmahlen von<B>70%</B> Kaliumnitrat und<B>30%</B> Tierkohle erhaltenen Gemisches werden zu einem durch Mischen bei 100 C von, 9 Teilen. Nitrocellu- lose von niedriger Viskosität mit 14 Teilen eines flüssigen Gemisches von Dinitrotoluol- isomeren erhaltenen Sirup hinzugefügt. Das Ganze wird bei 100 C in einem Werner- Pfleiderer-ll:ischer zu einer Paste vermischt.
Hierauf wird die Paste in eine Pressdüsenvor- richtung gebracht, welche ebenfalls auf 100 C erwärmt gehalten wird, und in Form eines einen Durchmesser von annähernd 11/.4 mm aufweisenden Stabes herausgepresst. Der Stab erstarrt beim Abkühlen sofort und wird hierauf durch ein Bad von flüssigem Leim geführt und schliesslich getrocknet. Alsdann wird ein Schutzüberzug aus Texti lien rund um den Stab gesponnen.
Wird auf .diesen Textilwerkstoff eine Bitumen- oder Guttaperchaschicht gebracht, so erhält man einen Sicherheitszünder, der sich durch hervorragende Widerstandsfähig keit gegen, Feuchtigkeit auszeichnet. Ge- wünschtenfalls können noch weitere Schich ten hinzugesellt werden.
<I>Beispiel 2:</I> Das Verfahren entspricht denjenigen von Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass ein S. W. G. Kupferdraht vom Normalmass 36 in gleichem Geschwindigkeits-Verhältnis wie der plastische Werkstoff durch die Düse hin durchgeführt wird. Die Abbrenugeschwin- digkeit des auf diese Weise erhaltenen Si cherheitszünders ist höher als diejenige des gemäss Beispiel 1 hergestellten Zünders.
,Beispiel <I>3:</I> 44 Teile Kaliumnitrat werden zusammen mit 22 Teilen Tierkohle vermahlen und das resultierende Gemisch wird zu einem Sirup hinzugefügt; der durch Mischen. von 17 Tei len technischer Nitrocellulose von niedriger Viskosität mit 17 Teilen eines flüssigen Ge misches von Dinitrotoluolisomeren bei zirka 100 C gebildet wird. Das Ganze wird bei 100 C in .einem Werner-Pfleiderer-Mischer zu einer Paste vermischt.
Hierauf wird die Paste in eine Pressdüsenvörrichtung gebracht, welche ebenfalls auf 10-0 C erwärmt gehal ten wird, und in Form eines einen. Durch messer von annähernd 11/4 mm aufweisenden Stabes herausgepresst. Der Stab erstarrt beim Abkühlen sofort und wird hierauf durch ein Bad von flüssigem Leim geführt und schliess lich getrocknet. Alsdann wird ein Schutz überzug aus Textilien rund um den Stab ge sponnen. Man erhält so einen Sicherheits zünder von guter Widerstandsfähigkeit ge gen Feuchtigkeit. Je nach Wunsch können noch andere Schichten angebracht werden:. <I>Beispiel 4: .</I>
52 Teile Tribleitetroxyd werden durch ein 200maschiges Sieb gesiebt. 22 Teile Calcium- silicid werden. ebenfalls durch ein 200maschi- ges Sieb hindurchgesiebt; worauf sie mit dem gesiebten Tribleitetroxyd vereinigt werden.
Alsdann wird ein Sirup durch Mischen, von 17 Teilen Nitrocellulose mit 23 Teilen flüs sigen Dinitrotoluolisomeren bei 100 C her gestellt und das Tribleitetroxyd-Calcium- silicid-Gemisch zu diesem Sirup hinzuge fügt.
Die Masse wird in einem Werner- Pfleiderer-Mischer bei<B>100'</B> C zu einer schmiegsamen Paste gemischt, in eine eben falls auf 100 C erhitzte Pressdüsenvorrich- tung eingeführt und in Stangenform von zirka 11/4 mm Durchmesser herausgepresst, worauf die Pressmasse beim Abkühlen sofort erstarrt. Der so erhaltene Stab wird durch ein Bad hindurchgeführt, welches eine Ace- tonlösung von technischer Nitrocellulose mit 30 Gewichtsprozent Tricresylphosphat ent hält.
Man lässt hierauf das Aceton sich ver flüchtigen. Der so gewonnene Zünder erhält dann einen schützenden Textilüberzug. Er weist eine hervorragende Widerstandsfähig keit gegen Feuchtigkeit auf.
Zünder, welche gemäss den obigen Bei spielen hergestellt wurden, können mit Sicher heit zum Minieren und ebenfalls in Fällen gebraucht werden, wo der Zünder sowohl starken Biegungen als auch hohen Tempera turen ausgesetzt ist.
<I>Beispiel s:</I> 54 Teile Kaliumnitrat werden zusammen mit 23- Teilen Tierkohle gemahlen:, und das resultierende Gemisch wird mit 23 Teilen technischer, in Aceton gelöster Nitröcellulose gemischt und zu einer Paste in eiuem Werner- Pfleiderer-Mischer aufgearbeitet.
Die Paste wird dann in eine Pressdüsenvorrichtung -ein geführt und in Stangenform von zirka 11/4 mm Durchmesser herausgepresst. Man lässt das Aceton sich verflüchtigen, was 24 bis<B>48</B> Stunden beansprucht, dann wird der gewonnene Stab durch ein Bad von geschmol zenem Bitumen gezogen; und schliesslich lässt
Bangless detonator and process for its manufacture. The present invention relates to a no-crack detonator and a method for its manufacture.
Time fuses, which have previously been used for blasting or the like, such. B. Safety detonators and late detonators with electrical ignition, require a certain burning time and are composed up to a core piece of flammable mixtures, which are generated by using oxidizing and reducing substances stored within a sheath made of textiles or metal becoming, trying to prevent
that the flame shot at an unregulated speed over the entire length of the material of the core piece, so that the core piece is forced to burn down at a predetermined speed along its length.
In the manufacture of safety fuses, for example, a powder made from ignition powder is wrapped in a sheath made of textiles, the latter being spun directly around a stream of powder or around a band enveloping it, and the strand thus obtained is expediently drawn through a die to as far as possible.
to ensure the compact filling of the central channel with ignition powder, whereby the burning speed of the igniter can be designed regularly for operation. Additional protective layers can be applied to this.
For various applications @ the core must be protected against the ingress of moisture, which can be achieved by coating the outside @ of the textile sheath with bitumen, gutta-percha or another water-impermeable composition.
Particular care is required with regard to this impermeability to water in the case of the safety detonators, since the smallest cracks allow water to enter the core housing of the detonator at these damaged areas, which results in complete failure of the detonator.
While with careful arrangement of the water-impermeable composition on the outside of the sheath consisting of textiles, the core is adequately protected against direct moisture ingress through the sheath, the moisture is left if the unprotected end of the igniter becomes moist Crawl along the core and make the detonator unusable.
The present invention relates to a blast-free detonator with a coherent, completely perforated core, characterized in that the core contains a mixture of powdery oxidizing and reducing agents which, by weight, do not exceed the weight of the aforementioned mixture, non-volatile and not popping, gelatinized,
Polynitrate of an organic polyhydroxy compound exhibiting colloidal properties are connected to one another, the core piece having a protective covering made of at least flame-retardant material, which it. to prevent it from burning along its surface.
This detonator prevents moisture from penetrating to such an extent that an unprotected core can be immersed in water for more than half an hour and still burn if it is ignited immediately after being removed from the water.
The object of the invention bil Ding method for the production of the detonator identified above is characterized in that a highly flammable mixture of powdery oxidizing and reducing agents, which by means of one of the weight amount according to the weight of the aforementioned mixture does not exceed, non-volatile and gelatinized polynitrates of an organic polyhydroxy compound, which have colloidal properties, are connected to form a coherent,
This core piece is formed with a protective layer made of poorly flammable or non-flammable material, so that the core piece is prevented from burning along its continuous surface.
Furthermore, the burning rate can be changed and the occurrence of irregularities in the burning rate, which result from mechanical breaks in the core, can be prevented by embedding at least one metal thread lengthwise in the material of the core. This metal thread can expediently made of a soft, conductive metal or an alloy, such as. B. Kup fer, brass, aluminum, tin, nickel silver, bronze, phosphor bronze or the like, or made of an alloy of lead and. Tin, as it is useful for soldering use, exist. Such a metal thread will advantageously have 30 to 40 times the thickness of a normal wire of normal thickness.
Threads. Textiles or synthetic material can also be embedded lengthwise into the core. The embedding of these threads is expediently undertaken by drawing them through the nozzle of an ejection nozzle device through which the material for the core piece is ejected.
The coherent, originally perforated core piece can advantageously be produced by pressing from a nozzle, if desired from a composition which is made with the aid of volatile components, which are subsequently removed before the protective cover is attached. Pressing from a nozzle can be carried out at ordinary or elevated temperature. The shell or protective layer, which is in direct contact with the core piece, can expediently consist of a textile or paper layer or a continuous, adherent coating of plastic. be formed film-forming material. Additional coatings can also be applied over the base layer.
The powdery oxidizing agents that are used to form the core can be, for example, nitrates, oxides, permanganates, chlorates, chromates, while the powdery reducing agents, for example, made of oxidizable metals and metallic alloys, non-metallic elements, silicides, animal charcoal and the like. consist. can. The organic polynitrate can, for example, be a nitrated carbohydrate,
such as nitrocellulose, nitro starch compound or nitrodextrin, but other gelatinizable poly nitrates of polyhydric alcohols, such as. B. polyvinyl nitrate, can be used as well. The organic polynitrate can be gelatinized by the addition of volatile or non-volatile solvents or by addition to the, and if volatile ingredients are used, the latter are essentially volatilized before the continuous, coherent coating is applied.
If the protective sheath, which is in direct contact with the core, is made of yarn or strip material, it can be spun, twisted or wound around the core as the core is pushed forward from the ejector, whereupon the wrapped Core piece is pulled through a die in order to ensure an intimate connection with the core piece.
The protective cover can consist of a plastic's film-forming material which is less combustible than the coherent, imperforate core. If one intends to use the igniter under conditions in which every part of the igniter is subjected to strong bends and overheating from the outside, the material of the protective cover that is in intimate contact with the core piece must either be of an infusible nature or in the case where it is fusible, this material must consist of one material.
exist that does not flow to the extent that every crack or gap in the core is filled before the self-ignition temperature of the core material is reached, especially since the burning of the core progresses along the igniter.
Thus, the following materials can be used here for: glue, gelatin, Ca and other protein substances, also infusible or difficult to melt synthetic resins, infusible or difficult to melt synthetic cellulose derivatives, such as ethyl cellulose, cellulose acetate, glycol cellulose, methyl cellulose or salts of the Cellulose glycolic acid, infusible carbohydrates,
such as dextrin, agar-agar, salts of alginic acid or gum arabic, also oxidized oils, vulcanized gum or neoprene.
On the other hand, if the detonator is not subject to the above-mentioned conditions,. easier thermoplastic or fusible materials are used, such as asphalt, tars, pitch, bitumens, ver various waxes and thermoplastic or fusible resins, natural or synthetic rubber-like substances, as well as both mixed, such.
B. Gutta-percha and balata. Suitable plasticizers or substances with other effects, such as fireproof or water-impermeable substances, or fillers can, if desired, be mixed into the composition which is applied to the coherent, imperforate core made of combustible material. The protective layer can expediently be immersed in a volatile solvent,
Brushing off, pulling through, spreading, pushing out, or in any other suitable manner at room temperature or elevated temperatures. If a volatile solvent is used, the layer can be dried out at a suitable, elevated temperature. In any case, the protective layer must be against keeping at ordinary high. Be able to withstand storage temperatures without bending.
If it turns out that the protective cover or one of the layers in the immediate vicinity of the core piece is water-permeable, it is expediently covered with a waterproof protective layer made of fusible material, such as. B. bitumen surrounded.
The accompanying drawing illustrates an ejection device provided with a central wire and suitable for producing the aforementioned coherent, imperforate core piece.
According to the accompanying drawing, a cylindrical tube 1 encloses a screw 2, which is responsible for conveying the plastic material in the tube 1 into the intermediate space 3. The tube 1 is provided at 4 with a heating jacket, by means of which the material can be heated in the course of the transport in the tube 1. The intermediate space 3 is also surrounded at 5 with a heating jacket, so that the temperature of the material can also be maintained in the intermediate space 3.
The intermediate space 3 runs out into a nozzle 6 through which the material which is introduced through the pipe 1 is pressed out. A hollow guide rod 7 is arranged axially to the nozzle 6 and serves as a guide for the central wire 8, the end of the guide rod being so close to the wire 8 that it is impossible for the material to be pushed back into the cavity of the guide rod.
In operation, the material used to form the imperforate coherent core is introduced into the tube 1 in the form of a paste. If this paste-like consistency is achieved by the presence of a solvent, the pressing can normally be carried out at room temperature, so that in this case the use of the heating jackets 4 and 5 is unnecessary.
However, if the material of the core consists of a thermoplastic material, it is important that the temperature of the space 3 is kept above the degree of softening of the thermoplastic material. Before the material can be promoted through the screw 2 into the cavity 3, the center wire 8 is pushed through the guide rod 7 in such a way that its front end protrudes from the nozzle 6.
After some time, the screw 2 presses such an amount of the core material into the cavity 3 that this material gradually gets into the nozzle 6 around the wire 8 in the form of a rod. If this is the case, the end of the wire 8 is carried along, so that the wire is driven at the same speed through the nozzle 6, with which the core material is pressed out. In this way one obtains a long, coherent and imperforate rod made of core material, which encloses a soft metal wire inside.
This rod can then be led into a bath in which it is overlaid or covered with the desired composition, whereupon it can be provided with further protective layers if desired.
To get a core piece without a central wire, a similar Ausstossvorrich device, but omitting the guide rod 7 can be used.
The following examples serve to further illustrate the present invention. The parts mean parts by weight.
<I> Example </I> r: 40 parts of a mixture obtained by grinding together <B> 70% </B> potassium nitrate and <B> 30% </B> animal charcoal are made into a mixture obtained by mixing at 100 ° C. 9 Divide. Low viscosity nitrocellulose with 14 parts of a liquid mixture of dinitrotoluene isomers is added to the syrup obtained. The whole thing is mixed into a paste at 100 ° C. in a Werner Pfleiderer II.
The paste is then brought into a press nozzle device, which is also kept heated to 100 ° C., and is pressed out in the form of a rod with a diameter of approximately 11 / .4 mm. The rod solidifies immediately on cooling and is then passed through a bath of liquid glue and finally dried. Then a protective cover made of textiles is spun around the rod.
If a bitumen or gutta-percha layer is placed on this textile material, a safety detonator is obtained which is characterized by its excellent resistance to moisture. If desired, further layers can be added.
<I> Example 2: </I> The method corresponds to that of Example 1 with the exception that a S. W. G. copper wire of standard size 36 is passed through the nozzle at the same speed ratio as the plastic material. The burning rate of the safety detonator obtained in this way is higher than that of the detonator produced according to Example 1.
, Example <I> 3: </I> 44 parts of potassium nitrate are ground together with 22 parts of animal charcoal and the resulting mixture is added to a syrup; the by mixing. 17 parts of technical nitrocellulose of low viscosity with 17 parts of a liquid mixture of dinitrotoluene isomers at about 100 ° C is formed. The whole thing is mixed into a paste at 100 ° C. in a Werner-Pfleiderer mixer.
The paste is then brought into a press nozzle device, which is also kept heated to 10-0 C, and in the form of a one. Pressed out a diameter of approximately 11/4 mm having a rod. The rod solidifies immediately on cooling and is then passed through a bath of liquid glue and finally dried. Then a protective cover made of textiles is spun around the rod. A safety detonator with good resistance to moisture is obtained in this way. Other layers can be applied as desired: <I> Example 4:. </I>
52 parts of triple hydroxide are sieved through a 200-mesh sieve. 22 parts calcium silicide. also sieved through a 200-mesh sieve; whereupon they are combined with the sieved triple hydroxide.
A syrup is then made by mixing 17 parts of nitrocellulose with 23 parts of liquid dinitrotoluene isomers at 100 ° C. and the triple-hydroxide-calcium silicide mixture is added to this syrup.
The mass is mixed in a Werner-Pfleiderer mixer at <B> 100 '</B> C to form a pliable paste, introduced into a press nozzle device, which is also heated to 100 C, and pressed out in the form of a rod with a diameter of about 11/4 mm , whereupon the molding compound solidifies immediately on cooling. The rod obtained in this way is passed through a bath which contains an acetone solution of technical grade nitrocellulose with 30 percent by weight of tricresyl phosphate.
The acetone is then allowed to evaporate. The detonator obtained in this way is then given a protective textile cover. It has an excellent resistance to moisture.
Fuzes, which were made according to the above examples, can be used with certainty for mining and also in cases where the fuse is exposed to both sharp bends and high temperatures.
<I> Example s: </I> 54 parts of potassium nitrate are ground together with 23 parts of animal charcoal: and the resulting mixture is mixed with 23 parts of technical grade nitrocellulose dissolved in acetone and worked up to a paste in a Werner Pfleiderer mixer .
The paste is then fed into a press nozzle device and pressed out in the form of a rod with a diameter of approximately 11/4 mm. The acetone is allowed to evaporate, which takes 24 to 48 hours, then the rod obtained is pulled through a bath of molten bitumen; and finally leaves