Mittels Sehleber versehliessbarer und dureh Kippen entleerbarer Flüssigkeitsbehälter. Gegenstand der Erfindung ist ein mittels eines Schiebers verschliessbarer und durch Kippen entleerbarer Flüssigkeitsbehälter, bei dem der den Verschlussschieber tragende Behälterkopf mit einer länglichen Ent leerungsöffnung versehen ist, wobei die den Öffnungskanal an der einen Schmalseite be grenzende Wand rechtwinklig und die an der andern Schmalseite den Kanal begren zende Wand spitzwinklig zur Ebene der Öffnung verläuft, zum Zwecke,
dass die Luft beim Kippen des Behälters nach der erst genannten. Schmalseite hin um eine senk recht zur Längsachse der Öffnung stehende waagrechte Achse, entlang der andern, beim Kippen nach oben zu liegen kommenden Schmalseite frei in das Innere des Behälters treten kann.
Die erfindungsgemässe Ausbildung der Entleerungsöffnung ge@v ährleistet ein ruhiges Ausfliessen der Flüssigkeit. Die meisten der gebräuchlichen. Flüssigkeitsbehälter entspre chen dieser Voraussetzung nicht, wie an Hand der Zeichnung erläutert wird.
Die Zeichnung zeigt im übrigen eine bei- spielsweise Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes in schematischer Darstel lung, und zwar zeigen die Fig. 1 bis 3 die Gestaltung des Flüssigkeitsbehälters an sich, Fig. 4 den Querschnitt eines bekannten Be hälters und die Fig. 5 bis 7 den Zusammen bau des neuen Behälters mit dem Verschluss, sowie die Funktion des letzteren.
Fig.1 zeigt den senkrechten Schnitt durch einen Flaschenkopf; Fig. 2 -zeigt die Draufsicht auf einen Flaschenkopf; Fig. 3 zeigt den Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 2 ; Fig. 4 zeigt schematisch eine bisher ge bräuchliche Flasche im Querschnitt.
Der Glasbehälter 1 ist mit einem Kopf 2 versehen, welcher die Entleerungsöffnung 3 enthält, deren längliche Form aus Fig. 2 er sichtlich ist, und an welcher ein Verschluss- schieber befestigt ist.
Der Schieberoberteil 11 (vergl. Fig. 5 bis 7) wird durch die Nu ten 5 (Fig. 3) im Behälterkopf geführt und trägt ein Organ 14, welches durch die Schräg flächen 6 an den beiden Längsseiten des rechteckigen Behälterkopfes 2 bezw. die Schrägfläche 7 gesteuert wird, derart, dass sie jeweilen bei der Offnungsbewegung des Schiebers von der Oberfläche des Flaschen kopfes abgehoben wird.
Bei der in Fig. 1 und 2 gezeichneten Lage des Behälters wird der Verschluss durch Verschieben des Schie bers nach rechts geöffnet und durch die ge genläufige Bewegung geschlossen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die läng liche Entleerungsöffnung 3 auf der Ausguss- seite rinnenförmig (8) gestaltet, das heisst der Querschnitt läuft in eine Spitze aus, und die Kopfplatte an der Abflusskante 9 ist schnabelförmig ausgebildet. Durch diese Ge staltung der Abflussöffnung und der Abfluss kante 9 wird erzielt, dass auch bei Entnahme geringster Flüssigkeitsmengen der Abfluss ruhig erfolgt, und das lästige "Anziehen" der Flüssigkeit an der Abflusskante vermie den wird.
Vorteilhaft ist in dieser Hinsicht die aus Fig. 1 ersichtliche, keilförmige Ge staltung des Halsrandes bei 9.
Fig. 4 zeigt eine der bekannten Flaschen, bestehend aus dem Behälterunterteil 1 und dem Hals 2. Wie aus der Zeichnung ersicht lich, hat die gebräuchliche Ausbildung, wo nach der Flaschenhals bezw. die Entlee rungsöffnung 3 rechtwinklig an den Behäl ter ansetzt, den Nachteil,
dass in der Kipp- lage die Stossstelle x zwischen Gefäss und Hals in den Flüssigkeitsspiegel S taucht und dadurch den Eintritt von Luft ins Innere des Gefässes verunmöglicht. Dieser Nachteil ist bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung, wie aus Fig. 1 ersichtlich, da durch sicher vermieden, dass die eine, näm lich die beim Kippen nach oben zu liegen kommende Wandung des Öffnungskanals zur Ebene der Öffnung in spitzem Winkel steht,
wobei vorteilhaft der Querschnitt der Ent leerungsöffnung auf der Seite der spitzwink lig zur Öffnungsebene stehende Wandung von der Mündung aus nach innen beständig breiter wird, so dass die Entleerungsöffnung an dieser Seite direkt in die Behälterwand übergeht.
Diese Ausbildung des Behälters kann sich um so günstiger auswirken, als die Anwen dung des Schieberverschlusses im Gegensatz zu Pfropfen- und Schraubenverschlüssen eine kurze Gestaltung des Gefässhalses ermöglicht.
Im einzelnen müssen die Formverhält nisse je nach Zweck und Dimension der Ge fässe festgelegt werden, da beispielsweise für Parfumerieflaschen auch ästhetische Ge sichtspunkte mit berücksichtigt werden müs sen.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen den Oberteil eines Flüssigkeitsbehälters mit Verschlussschieber, und zwar zeigt: Fig. 5 den Behälter im Schnitt mit in der Schliesslage befindlichem Verschlussschieber, Fig. 6 dieselbe Ausführungsform von der Stirnseite gesehen, Fig. 7 dieselbe Ausführungsform bei ge- öffnetem Schieber, ebenfalls teilweise im Schnitt.
An den beiden Längsseiten des Behälter- kopfes 2, sind die Nuten 5 angeordnet, in welchen der Schieber 11 mittels der durch Einwärtsbiegen der Schieberlängswände ge bildeten Führungsleisten 12 geführt ist. Zwi schen der abzudichtenden Fläche 13 des Be hälters und dem Deckel des Schiebers<B>11</B> ist.
das Organ 14 angeordnet, welches an seiner Unterseite die Dichtungsplatte 15 trägt, und welches mit einer Blattfeder 16 versehen ist, welche sich gegen den Deckel des Schiebers 11 stützt, und dadurch die Dichtungsplatte 15 auf die abzudichtende Fläche presst. Über dies wird das Organ 14 in der Schliesslage durch den Deckel des Schiebers il auf die abzudichtende Fläche 13 gepresst.
Um zu verhindern, dass die Dichtungs platte 15 bei der gleitenden Öffnungsbewe- gung durch Reibung beschädigt wird, sind die folgenden, Einrichtungen vorgesehen: Wie aus Fig. 5 ersichtlich, liegt die Stirn- kante E des Organes 14 in der Schliesslage tiefer als die abzudichtende Fläche 13 des Behälters, und zwar stützt sich diese Stirn kante g auf die Schrägfläche 8 am Behälter kopf.
Ferner ist das Organ 14 mit je einem Laschenpaar L1 und L2 versehen, von denen die Laschen L, in den Ausnehmungen <I>A</I> am Behälterkopf 2 geführt sind, während die Laschen L2 sich bei der Öffnungsbewegung des Schiebers durch die Schrägfläche F steuern, bezw. bis auf die Höhe der abzu dichtenden: Fläche 13 anheben lassen. Das Laschenpaar L,. ist durch die untere Begren zungskante der Ausnehmungen A, die in der Zeichnung in Fig. 5 und 7 von links nach rechts verlaufen, geführt.
Wird der Schieber 11 aus der in Fig. 5 gezeigten Lage zwecks Freilegung der Aus flussöffnung nach rechts verschoben:, so wird zunächst das Organ 14 dadurch entlastet, dass der Deckel des Schiebers 11 sich von der Scheitelpartie 14' dieses Organes löst. Wird der Schieber 11 weiter nach rechts bewegt, so erfassen die beiden durch das Ende der Schieberfüsse 12 gebildeten Querkanten K' den abwärts gebogenen Endhaken 14", und das Organ 14 wird auf der Weiterbewegung des Schiebers mitgenommen.
Gleichzeitig wird durch die Kante K des Organes 14, welche der Schrägfläche S am Behälterkopf folgt, der vordere Teil des Organes 14 und durch die Laschen L2, die der Schrägfläche F folgen, das Organ 14 entgegen dem Druck der Blattfeder 16 angehoben, wodurch eine gleitende Reibung der Dichtungsplatte 15 auf der Dichtungsfläche 13 vermieden wird. Erreichen die Laschen L., das hintere Ende der Fläche 13, so übernehmen die in den Ausnehmuugen A gleitenden Laschen L, die Steuerung, bis sie das hintere Ende A1 der Ausnehmungen A erreichen, womit die Be wegung des Schiebers begrenzt wird.
Bei der Schliessbewegung des Schiebers wird das auf die Stirnkante K und die Laschen L,. abgestützte Organ 14 zunächst in der abgehobenen Lage verschoben, bis die Stirnkante K das Vorderende der Dichtungs fläche 13 erreicht und auf der Schrägfläche S abwärts gleitet, bis die Dichtungsplatte 15 auf der Dichtungsfläche 13 aufliegt. Am Ende der Bewegung erfasst der Deckel des Schiebers 11 wiederum die Scheitelpartie 14' des Organes 14, und presst dasselbe auf die Dichtungsfläche.