Vorrichtung mit einer elektrischen Gasentladungsröhre. Es ist bekannt, bei :einer Vorrichtung mit einer elektrischen Gasentladungsröhre (unter der hier nicht nur eine Entladungsröhre zu verstehen ist, deren Entladung in einer nur aus Gas bestehenden Füllung erfolgt, sondern auch Entladungsröhren, die eine Dampffül lung oder eine aus Gas und Dampf bestehende Füllung besitzen), die mit zwei Glühelektro- den versehen ist, von denen jede zwei Enden hat,
das eine Ende einer jeden dieser Elektro den mit je einem Kontakt eines Bim-etall schalters und das andere Ende der einen Elektrode über eine Drosselspule mit der einen Klemme und das andere Ende der zwei ten Elektrode direkt mit der andern Klemme einer Stro:mquello zu verbinden. Beim Inbe- triebsetzen der Entladungsröhre sind :die Kontakte .dieses Schalters geschlossen, so dass ein Strom die Drosselspule und die Glüh- elektroden durchfliesst.
Eine derVerbindungs- leitungen zwischen Röhre und Stromquelle enthält das Reizelement des Bimetallschal- ters, so dass sich die Kontakte .des Schalters nach Ablauf einer gewissen Zeit öffnen und in der Drosselspule ein Spannungsimpuls er zeugt wird, der die Zündung der Röhre be günstigt. Erfolgt die Zündung, so wird der Schalter vom Reizelement in geöffneter Lage gehalten. Erfolgt :die Zündung jedoch nicht, so schliesst sich der Schalter wieder und,die Zündvorrichtung beginnt von neuem zu ar beiten.
Bei dieser Vorrichtung tritt der Nachteil auf, dass, wenn die Entladungsröhre Schaden erlitten hat, die selbsttätig arbeitende Zünd vorrichtung zu lange in Betrieb bleibt, ohne dass eine Zündung erfolgen kann. Dies kann nicht nur zur Beschädigung der Zündvorrich tung Anlass geben, .sondern hat auch zur Folge, dass in der Drosselspule eine grössere Wärmemenge erzeugt wird als im normalen Betrieb der Röhre, so dass diese Drosselspule entweder grösser bemessen werden muss, als für den normalen Betrieb nötig ist, oder Ge fahr läuft, ebenfalls beschädigt zu werden.
Ferner können in dieser Vorrichtung, wenn sie mit Wechselstrom gespeist wird, auch noch aus andern Gründen Ströme von unzulässig grosser Stärke auftreten. Die ur sprünglich gleiche Emissionsfähigkeit der Elektroden kann sich, z. B: gegen das Ende der Lebensdauer der Röhre, derart geändert haben, dass der Strom in einer bestimmten Halbperiode des Speisewechselstromes erheb lich kleiner ist als in der nächstfolgenden Halbperiode. Dies bedeutet das Auftreten einer Gleichstromkomponente und hat zur Folge, dass die Drosselspule eine geringere Impedanz aufweist als bei Durchgang eines Wechselstromes ohne Gleichstromkomponente.
Die Drosselspule lässt somit einen stärkeren Strom durch, so dass sie einer stärkeren Er wärmung unterworfen ist als im normalen Betrieb.
Es ist ersichtlich, dass ein Strom von un erwünschter :Stärke infolge des Auftretens einer Gleichstromkomponente auch beim Fehlen einer selbsttätigen Zündvorrichtung auftreten kann.
Ähnliche Übelstände können auch bei an dern Vorrichtungen auftreten, bei denen die Entladungsröhre ebenfalls parallel zu einem Teil eines an die. Stromquelle angeschlosse nen Stromkreises .geschaltet ist. Es sind z. B. Vorrichtungen bekannt, die einen aus der Reihenschaltung von Selbstinduktion und Kapazität bestehenden Resonanzkreis enthal ten, wobei die Entladungsröhre parallel zur Selbstinduktion oder Kapazität geschaltet und mit einer in den Resonanzkreis eingefüg ten Glühelektrode versehen ist.
Nach dem Einschalten dieser Vorrichtung durchfliesst den Resonanzkreis ein starker Strom, der die erwähnte Glühelektrode auf Emiesionstem- peratur bringt und zwischen den Enden der Selbstinduktion und zwischen den Konden- satorelektroden hohe Spannungen hervorruft, die zum Zünden der Entladungsröhre verwen det werden können. Hat die Entladungsröhre einmal gezündet, so bildet sie einen parallelen Stromzweig mit einem Teil des Resonanz kreises, so dass sich die Stromstärke in die sem Kreise erheblich verringert.
Dieser Vorrichtung haften gleichfalls die schon erwähnten Nachteile an. Zündet näm lich die Entladungsröhre aus irgendeinem Grunde nicht, so laufen -die Elemente der Vorrichtung Gefahr, beschädigt zu werden, was auch im Falle des Auftretens einer Gleichstromkomponente gilt.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer elektrischen Gasentladungsröhre und einem Stromzweig, in dem infolge Alte rung oder Beschädigung der Röhre, z. B. Nichtzünden der Röhre oder Auftreten einer Gleichstromkomponente infolge ungleicher Emission der Elektroden, ein wegen seiner Grösse und Zeitdauer unzulässiger Strom fliessen kann und bezweckt, Beschädigung der Elemente der Vorrichtung zu verhindern.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung weist Mittel auf, die, wenn dieser unzulässige Strom auftritt, eine Brücke; deren Unterbre chung die Vorrichtung ausser Tätigkeit setzt, unter eine ,so hohh Spannung setzen, dass diese Brücke dann von einem Strom durch flossen wird,
der grösser als der unzulässige Strom ist und infolgedessen unterbrochen wird.
Es ist vom Erfinder gefunden worden, dass es überaus schwer, wenn nicht unmög lich ist, eine Schmelzsicherung oder eine an dere Art dauerhaft unterbrechbarer Brücken, z. B. einen magnetisch betriebenen Schalter, zu bauen; der vom Strom von unerwünschter Stärke, der bei schadhaften Röhren auftritt, unterbrochen wird. Als Ursache der hierbei auftretenden Schwierigkeiten kann folgendes .erwähnt werden: Die unzulässigen Ströme sind oft nicht bedeutend grösser als der nor male Betriebsstrom im betreffenden Strom zweig.
Ausserdem überträgt sich die bei Spannungsschwankungen der Speisestrom quelle auftretende Sonderspannung im we sentlichen auf den sich ausserhalb der Ent ladungsröhre liegenden Teil des Stromkreises, also auch auf die Sicherung. Ferner ist es nicht gleichgültig, in welcher Umgebung die Sicherung arbeiten soll, z. B. in einem Raum mit geringen Temperaturunterschieden gegen über der dort herrschenden mittleren Tempe ratur, oder im Freien, wo sie, abgesehen von grossen Temperaturunterschieden, auch noch dem Einlluss von Wind und Regen ausgesetzt sein kann.
Diese Umstände kann der Liefe rant der Vorrichtung schwerlich von vorn herein berücksichtigen. Bei Vorrichtungen, bei denen die Zündung der Entladungsröhre durch selbsttätig arbeitende Zündvorrichtun gen bewerkstelligt wird, ist der vor der Zün dung auftretende Strom oft grösser als der Betriebsstrom mit einer unzulässigen Gleich stromkomponente; trotzdem muss dieser starke Zündstrom eine bestimmte Zeit lang, z. B. wenigstens bis die Elektroden der Ent ladungsröhre die Emissionstemperatur er reicht haben, anhalten können.
Die geschil derten Schwierigkeiten werden erfindungsge mäss dadurch vermieden, dass die Brücke nicht vom unerwünschten Strom selbst unter brochen wird, sondern von einem Strom, der grösser bemessen ist und der, infolge der er wähnten hohen Spannung an der Brücke, diese durchfliesst. Dadurch wird auch die Stelle der Brücke unabhängig von dem Stromzweig, in dem der unerwünschte Strom auftritt, so dass die Vorrichtung durch die Unterbrechung nur einer Brücke ausser Tätig keit gesetzt werden kann, auch wenn uner wünschte Ströme in mehr als einem greise erwartet werden können.
Dies tritt bei Vorrichtungen auf, bei denen die Entladungsbahn der Gasent- ladungsröhre parallel zu einem Teil eines an die Stromquelle angeschlossenen Stromkrei ses liegt, in dem zwecks Zündung der Ent ladungsröhre selbsttätig eine hohe Span nung erzeugt wird. Zündet die Röhre nicht, so tritt in diesem Stromkreis ein starker Strom von unerwünscht langer Dauer auf. Hat die Röhre aber gezündet, dann kann ein unerwünscht starker Strom infolge des Auftretens einer Gleichstromkomponente in den Stromzuleitungen der Röhre, also an einer andern Stelle als im vorhin erwähnten Falle des Nichtzündens, erscheinen.
Bei dieser Vorrichtung kann die Brücke in denjenigen Teil der Verbindungsleitung zwischen der Entladungsbahn der Röhre und der Stromquelle eingefügt werden, der auch im erwähnten Stromkreis liegt. Bei Vorrichtungen mit Gasentladungsröh- ren kommt es häufig vor, dass sich die Ent ladungsröhre in grosser Entfernung von der Vorschaltimpedanz oder andern Elementen der Vorrichtung befindet. Bei dem Austau schen der schadhaften Röhre und dem Aus bessern oder Ersetzen der unterbrochenen Brücke müsste man in diesem Falle an zwei verschiedenen Stellen arbeiten. Dieser Übelstand kann dadurch beseitigt werden, dass die Brücke zwischen der Ent ladungsbahn und einem Anschlusskontakt der Röhre eingeschaltet wird.
In diesem Falle bildet die Brücke mit der Entladungsröhre eine Einheit, womit erreicht wird, dass die nicht mehr ordentlich arbeitende und infolge dessen ohnehin schon wertlose Röhre un brauchbar gemacht wird, ohne dass andere Elemente der Vorrichtung beschädigt werden, so dass die Vorrichtung nach Ersatz der schadhaften Röhre wieder betriebsbereit ist.
Da die Erfindung die Möglichkeit bietet, zum Zwecke der Unterbrechung der Brücke einen stärkeren Strom als den unerwünschten Strom anzuwenden, kann als Brücke eine mit zwei Zuleitungsdrähten versehene Glühelek- trode der Röhre dienen. Zum Unterbrechen solcher Brücken reichen meist Spannungen, die niedriger sind als die Netzspannung, aus. Diese Spannungen können von passend ge wählten Punkten der Vorrichtung abgezapft werden oder die Netzspannung kann trans- formatorisch oder über Spannungsteiler oder Vorschaltimpedanzen herabgesetzt werden.
Für höhere Spannungen als die Netzspan nung kann man Aufwärtstransformatoren oder sonstige spannungserhöhende Mittel ver wenden.
Bei im Entladungsraum der Gasent ladungsröhre angeordneten. Brücken, z. B. bei Glühelektroden, kann es geschehen, dass nach dem Unterbrechen der Brücke, parallel za der dann in der Brücke gebildeten Öffnung, i eine Entladung auftritt, die den Stromkreis wieder schliesst. Um in solchen Fällen trotz dem mit Sicherheit die Unterbrechung des Stromkreises zu erzielen, kann die Brücke eine ausserhalb des Entladungsraumes der Röhre befindliche Schmelzsicherung enthal ten.
Die Mittel, welche auf die Brücke die er forderliche Spannung übertragen, können aus mindestens einem thermischen Schalter, z. B. Bimetallschalter, bestehen, dessen Heizele- ment im Betriebsstromkreis der Röhre und (bezw. oder) in dem parallel zur Ent ladungsbahn geschalteten Teil des die Zünd- spannung erzeugenden Stromkreises liegt.
Thermische Schalter haben die Eigen Schaft, entsprechend der Grösse des das Heiz- element durchfliessenden Stromes mehr oder weniger schnell zur Wirkung zu kommen, wobei unterhalb einer Mindeststromstärke keine Wirkung erfolgt.
Als Heizelement für diese Schalter können Impedanzen, z. B. Drosselspulen, oder) Widerstände Kondensatoren benutzt werden, und durch (bezw, die der unerwünschte Strom fliesst.
Bei vielen Vorrichtungen treten die zum Zünden erforderlichen, grossen Stromwerte in demselben Stromzweig auf, in dem auch in folge einer Gleichstromkomponente Ströme von unerwünschter Stärke auftreten können. so dass bei diesen Vorrichtungen die Anwen dung eines einzigen Mittels genügt. Bei Vor richtungen mit abweichenden Eigenschaften empfiehlt es sich, für jede Ursache uner wünscht hoher Ströme besondere Mittel an geeigneten Stellen vorzusehen, wobei oft eine weitgehende Vereinigung der Mittel ang,- wendet werden kann.
Um das Heizelement des thermischen Schalters zu schonen, kann es derart ange ordnet werden, dass es nicht dem Stromkreis angehört, der die Kontakte des Schalters ent hält.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung in drei Aus führungsbeispielen schematisch dargestellt.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung dargestellt, die eine Entladungslampe 1 besitzt. Diese Lampe kann von bekannter Bauart sein und z. B. aus einer Niederdruckquecksilberdampf- entladungsröhre bestehen, deren Wandung mit Stoffen versehen wird, die unter dein Einfluss der Entladung lumineszieren. Die Lampe 1 ist mit zwei mit in heissem Zu stande stark emittierenden Stoffen überzoge nen Glühelektroden 2 und 3 und mit an don Enden der Röhre befindlichen Sockeln 4 und 5 versehen.
Die Elektrode 2 ist einerseits über eine Drosselspule 6 mit der Klemme 7 einer Wechselstromquelle und anderseits mit der Elektrode 8 einer Hilfsentladungsröhre 9 verbunden, während die Elektrode 3 einer seits über eine im Sockel 5 eingebaute Schmelzsicherung 10 an die Klemme 11 der Stromquelle und anderseits an die Elektrode 12 der Röhre 9 angeschlossen ist.
Die Hilfs röhre 9 besitzt eine Gasfüllung, z. 1i. Neon, unter geringem Druck, z: B. von 10 inm Quecksilbersäule; die Elektroden 8 und 12 bestehen aus Bimetallstreifen, die unter dem Einfluss der von der Entladung entwickelten Wärme miteinander in Berührung kommen. Die Röhre ist so bemessen, dass sie wohl bei der vollen Netzspannung, jedoch nicht bei der Brennspannung der Hauptentladungs- röhre 1 an ihren Elektroden zündet.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Nach dem Anschliessen der Vorrichtung an die Stromquelle mittels eines nicht darge stellten Schalters tritt zwischen den Elektro den 8 und 12 der Hilfseutladungsröhre 9 die volle Spannung der Stromquelle 7, 11 auf.
Die Röhre 9 zündet und die Elektroden 8 und 12 kommen nach kurzer Zeit miteinander in Berührung, so dass die Elektroden 2 und ü der Hauptentladungsröhre 1 von einem nur von der Drosselspule 6 beschränkten, starken Strom durchflossen werden, der diese Elek troden sehr schnell auf Emissionstemperatur bringt. Den Elektroden der Röhre 9 wird nun keine Wärme mehr zugeführt, so dass sich di--# Bimetallstreifen abkühlen und die Elektro den sich wieder voneinander lösen.
Infolge dessen wird der Stromkreis unterbrochen tind in der Drosselspule 6 eine der Zündung der Lampe 1 dienende hohe Spannung erzeugt.
Zündet die Lampe 1, so tritt an den Elek troden der Röhre 9 nicht mehr die volle Netz- spannung auf, sondern nur die Brennspan nung der Lampe 1, so dass die Entladung in der Röhre 9 nicht mehr zündet und der Kon takt zwischen den Elektroden 8 und 12 un terbrochen bleibt.
Zündet die Lampe 1 nicht, so fängt die Zündvorrichtung von neuem zu arbeiten an. Sollte die Lampe auch nach wiederholten Zündversuchen versagen, so läuft die Drossel spule 6 Gefahr, vom starken Strom bei kurz geschlossenen Elektroden 8 und 12 besciiä - digt zu werden.
Um dies zu verhindern, ist die Drossel spule 6 mit einem Bimetallstreifen 13 ver sehen. Dieser Streifen ist mit dem an die Elektrode 12 angeschlossenen Ende der Elek trode 3 verbunden und derart gebaut, dass das Kontaktstück 14, wenn die Drosselspule eine gewisse Temperatur erreicht, mit dem Kon taktstück 16 in Berührung kommt, das mit einer Anzapfung 15 der Drosselspule ver bunden ist.
Wenn die Entladungslampe 1 nicht zün det, überträgt sich somit die nur von einem Teil der Drosselspule 6 herabgesetzte Netz spannung auf die elektrisch leitende Brücke der Lampe 1, die aus der miteinander in Reihe geschalteten Elektrode 3 und der Sicherung 10 besteht, so dass diese Brücke von einem sehr starken Strom durchflossen wird, der das Durchschmelzen der Sicherung 10 verursacht, wodurch die Zündvorrichtung ausser Tätigkeit gesetzt wird.
Eine zu starke Heizung der Drosselspule 6 kann auch auftreten, wenn sich die Elek- tronenemissionsfähigkeit einer der Elektro den der Lampe 1 verringert. Eine Ursache dafür kann das Kahlwerden der betreffenden Elektroden sein, d.h. dass der Emissionsstoff von dem Kern dieser Elektroden verschwin det. Infolge dieser Erscheinung wird in der Halbperiode, in der die schlecht emittierende Elektrode als Kathode wirkt, die Entladungs röhre von weniger Strom durchflossen, als in der Halbperiode mit der gut emittierenden Kathode als Kathode.
Wie schon erwähnt, bedeutet dies das Auftreten einer Gleich- stromkomponente neben dem Wechselstrom, was zur Folge hat, dass die durch Gleich strom vormagnetisierte Drosselspule mehr Strom durchlässt als ohne Gleichstromkom ponente.
Auch in diesem Falle wird der Bimetall streifen 13 zwischen den Punkten 14 und 16 Kontakt machen und eine Unterbrechung der Brücke 3, 10 herbeiführen, sobald die Tem peratur der Drosselspule 6 einen gewissen Wert annimmt. Hiermit wird erzielt, dass die Vorrichtung unbeschädigt bleibt und nur die schadhafte Röhre zerstört wird.
Die zu unterbrechende Brücke kann in vielen Fällen aus der Elektrode 3 allein be stehen, die in diesem Falle derart bemessen sein muss, dass sie, wenn die Kontakte 14 und 16 miteinander in Berührung kommen, durch schmilzt. In diesem Falle ergibt sich jedoch die Möglichkeit des Auftretens einer Ent ladung zwischen den im Entladungsraum der Röhre befindlichen Enden der Elektrode 3, wodurch der Stromkreis, der infolge des Durchschmelzens der Elektrode 3 unterbro chen worden war, wieder geschlossen würde.
Hier bringt die Verwendung der Schmelz sicherung 10 ausserhalb des Entladungsrau mes der Röhre eine Lösung. Der von der er höhten Spannung herbeigeführte starke Strom durchfliesst auf jeden Fall die Schmelz sicherung 10, gleichgültig ob eine Ent ladung zwischen den Enden der Elektrode auftritt oder nicht.
Als Beispiel sei erwähnt, dass die nor male Stromstärke der Entladungsröhre 1 in einem konkreten Fall 250 mA betrug, wäh rend beim Anheizen der Elektroden 2, 3 durch diese ein Strom von 450 mA floss und der Entladungsstrom bei Anwesenheit einer Gleichstromkomponente 350 m A betragen konnte.
Infolge der Anordnung der Schmelzsiche rung 10 im gemeinsamen Teil des Speisekrei ses und des Zündkreises der Röhre 1 wird erzielt, dass diese nach dem Durchschmelzen der Sicherung 10 unter allen Bedingungen ausser Tätigkeit gesetzt ist. In Fig. 2 ist eine Vorrichtung dargestellt, die mit einer Entladungslampe 17 versehen ist, die z. B. eine langgestreckte Niederdruck- metalldampfentladungsröhre sein kann. Die Röhre enthält die Glühelektroden 18 und 19. Neben der Elektrode 18 ist in dem nicht dar gestellten Sockel der Röhre ausserhalb des Entladungsraumes der Lampe eine Schmelz sicherung 20 in Reihe mit der Elektrode 18 geschaltet.
Diese Schmelzsicherung liegt in dem gemeinsamen Teil des Speisekreises und des Zündkreises der Röhre. Die aus den Gliedern 18 und 20 be stehende, elektrisch leitende Brücke der Lampe 17 ist in einen Stromkreis eingefügt; der an die Klemmen 21 und 22 einer Wech- selstromquelle angeschlossen ist und aus den miteinander in Reihe geschalteten Drossel spulen 23, 24 und Kondensator 25 besteht. Die beiden Drosselspulen 23 und 24 werden gewöhnlich auf einem gemeinsamen Eisen kern angebracht. Die Glühelektrode 19 ist über eine Drosselspule 26 mit der Drossel spule 23 und dem Kondensator 25 verbunden.
Diese Glühelektrode wird auf nicht näher an gedeutete Weise durch einten Strom erhitzt, der annähernd gleich dem Heizstrom der Glühelektrode 18 ist, und sie kann zu diesem Zweck mit dem Stromkreis der Elektrode 18 beispielsweise transformatorisch gekoppelt werden.
Die Elektrode 19 kann in Reihe mit der Elektrode 18 auch erhitzt werden, dass gemäss dem schweiz. Patent Nr.217883 die Verbindung zwischen dem Kondensator 25 und dem zwischen den Drosselspulen 23 und 26 liegenden Punkt aufgehoben und die Drosselspule 26 mit einer Hilfswicklung ver sehen wird, welche die freien Enden der Elektrode 19 und des Kondensators 25 ver bindet und derart gewickelt ist, dass bei einem beide Wicklungen der Drosselspule durch fliessenden Reihenstrom einander entgegenge- richtete Magnetfelder erzeugt werden.
Die Arbeitsweise der dargestellten Vor richtung ist folgende: Beim Anlegen der Spannung an die Vor richtung ist der aus der Reihenschaltung der Drosselspule 23, des Kondensators 25, der Brücke 18, 20 und der Drosselspule 24 be stehende Stromkreis an die Wechselstrom quelle 21, 22 angeschlossen. Die Selbstinduk tionen der Drosselspulen 23 und 24 und die Kapazität des Kondensators 25 sind derart bemessen, dass zwischen den Kondensator elektroden eine Spannung auftritt, die, zu mindest bei auf Emissionstemperatur ge brachten Elektroden der Röhre,
zum Zünden der Entladung zwischen diesen Elektroden ausreichend ist, da der Kondensator mit den Elektroden der Röhre einerseits über die Drosselspule 26 und anderseits direkt in Ver bindung steht. Nach der Zündung der Ent ladungsröhre<B>17</B> bildet diese eine Überbrük- kung des Kondensators 25; so dass die Span nung des letzteren sinkt.
Zu gleicher Zeit ver ringert sich auch der die Reihenschaltung der Drosselspulen und des Kondensators durch fliessende Strom, so da$ auch die Glühelek- trode 18, die nunmehr auch vom Entladungs strom geheizt wird, von einem schwächeren Strom durchflossen wird. Der Entladungs strom fliesst nach der Röhre 17 über die Drosselspule 24 anderseits.
Sollte die Röhre 17 nicht zünden, so würde der Zustand von hohen Spannungen und starkem Strom bestehen bleiben. Auch das Auftreten einer Gleichstromkomponente veranlasst das Entstehen' eines starkenStromes in dem Kreis der Entladungsröhre. In bei den Fällen ist die Stromstärke grösser als im normalen Betriebsztande, so dass die Vor richtung beschädigt werden könnte.
Um dies zu verhindern, ist zwischen der Drosselspule 23 und der Klemme 21 der Stromquelle das Heizelement<B>27</B> eines Bi metallsehalters eingefügt. Von einer bestimm ten Stromstärke an, die selbstredend grösser als die normale Stromstärke an dieser Stelle ist, bewirkt das Heizelement 27, dass die Kontakte 28 und 29 miteinander in Berüh rung kommen.
Das Kontaktstück 28 ist über den Bimetallstreifen 30 mit einem Punkt zwischen der Klemme 21 und dein Element 27 verbunden, während das Kon taktstück 29 mit einem Punkt zwischen der.. Kondensator 25 und der Elektrode 18 in Ver bindung steht, so dass die Schmelzsicherung 20 nur unter Zwischenschaltung der Drossel spule 24 und der Glühelektrode 18 an die Spannung der Stromquelle 21, 22 angeschlos sen ist. Selbstverständlich kann diese Span nung an der Sicherung 20, wenn nötig unter Benutzung bekannter Mittel, erhöht oder her abgesetzt werden.
Das Heizelement 27 ist im dargestellten Fall derart in die Schaltung eingefügt, dass der zum Unterbrechen der Brücke 18, 20 er forderliche starke Strom nicht das Element 27 selbst durchfliesst. Hierdurch wird eine etwaige Beschädigung dieses Elementes ver hütet. Allerdings wird nach dem Schliessen der Kontakte 28 und 29 dem Bimetallschal- ter keine weitere Wärmeenergie zugeführt, aber die Kontakte bleiben in praktisch vor kommenden Fällen hinreichend lang geschlos sen, so dass inzwischen die,erhöhte Spannung die Brücke unterbrechen kann.
In einem konkreten Fall betrug bei noch nicht gezündeter Röhre die Spannung über die Drosselspule 23 60 Volt, über den Kon densator 25 360 Volt, über die Brücke 18, 20 12 Volt und über die Drosselspule 24 100 Volt, während der diesen Reihenkreis durchfliessende Strom 400 mA war. Bei nor mal brennender Röhre betrug die Stromstärke durch die Röhre 17 und die Drosselspule 26 250 mA, durch die Drosselspulen 23 und 24 150 mA und durch den Kondensator 25 225 mA, während die Spannung über die Drosselspulen 23 und 24, den Kondensator 25, die Drosselspule 26 und die Brücke 18, 20 unterschiedlich 28, 48, 190, 150 und 2 Volt war.
Der Bimetallschalter hatte eine derartige Kennlinie, dass seine Kontakte bei einem Strom von 190 mA durch das Heiz element 27 nicht miteinander in Berührung kamen, bei 350 mA (Gleichstromkomponente) in 14 Sek. und bei 400 mA (nichtzündende Röhre) in 10 Sek. Bei geschlossenen Kontak ten 28, 29 war der Strom durch die Brücke 1,5 A. Die Unterbrechung der Brücke er folgte 7 Sek. nach dem Schliessen der Kon- takte 28, 29. Die Stromquelle 21, 22 war ein Wechselstromnetz von 50 Perioden und einer Spannung von 220 Volt.
In Fig. 3 ist eine Vorrichtung dargestellt, die eine Gasentladungsröhre 50 enthält, die z.B. eine Natriumdampflampe sein kann und mit zwei Glühelektroden 31 und 32 versehen ist. Diese Elektroden sind untereinander über die Drosselspule 33 und den Kondensa tor 34 verbunden. Das restliche Ende der Elektrode 31 steht über eine Drosselspule 35 mit der Klemme 36 einer Wechselstrom quelle, das restliche Ende der Elektrode 32 über eine Schmelzsicherung 37 mit der an dern Klemme 38 der Stromquelle in Verbin dung.
Die Selbstinduktion der Drosselspulen 35 und 33 sowie die Kapazität des Kondensators 34 sind derart bemessen, dass, zumindest wenn die Elektroden die Emissionstempera tur erreicht haben, eine zur Zündung der zwischen den Elektroden 31 und 32 befind lichen Entladungsbahn der Röhre 50 ausrei chende Spannung auftritt.
Nach der Zündung der Entladungsbahn bildet die Röhre 50 eine Überbrückung der Reihenschaltung der Dros selspule 33 und des Kondensators 34, was zur Folge hat, dass die Spannung zwischen den mit der Röhre verbundenen Enden dieser Reihenschaltung bis zur Brennspannung der Röhre herabsinkt und sich zu gleicher Zeit der hohe Zündstrom durch die Drosselspule 33 und den Kondensator 34 ebenfalls erheb lich verringert. Wenn die Röhre nicht zün det, bleibt der Zustand der hohen Spannun gen und Ströme bestehen, während beim Auf treten einer Gleichstromkomponente der die Drosselspule 35 durchfliessende Strom steigt.
Als Beispiel sei erwähnt, dass in einem konkreten Fall bei einer Wechselstromq i.tel l e 36, 38 von 50 Perioden und 220 Volt Span nung der bei nichtgezündeter Röhre die Rei henschaltung der Drosselspule 35, der Elek trode 31, der Drosselspule 33, des Konden- sators 34 und der Brücke 32, 37 durchflie ssende Strom 226 mA betrug. Bei normal brennender Röhre war der Strom durch die Drosselspule 35 225 mA, durch die Röhre 50 240 mA und durch die Reihenschaltung von Drosselspule 33 und Kondensator 34 56 mA.
Wie sich hieraus ergibt, kann die Vor richtung derart zusammengesetzt sein, dass der die Drosselspule 35 durchfliessende Strom nahezu unabhängig von dem Umstande ist, ob die Röhre zündet oder nicht. Wohl aber ist. der die parallel zur Röhre geschalteten Teile 33 und 34 durchfliessende Strom von der Zün dung bezw. Nichtzündung .der Röhre abhän gig. Ohne weiteres ist jedoch ersichtlich, dass das ' Auftreten einer Gleichstromkomponente den die Drosselspule 35 durchfliessenden Strom erhöht.
Bei der dargestellten Vorrichtung sind daher zwei Bimetallschalter 39 und 40 vor gesehen, für welche die Drosselspulen 35 bezw. 33 als Heizelemente dienen. Beide Schalter können über die Kontakte 41 und 42 bezw. 43 und 44 die Anzapfung 45 der Drosselspule 35 mit dem mit dem Konden sator 34 verbundenen Ende der Elektrode 32 verbinden und damit das Durchschmelzen der Brücke 32, 37 der Röhre 30 herbeiführen. Der Schalter 39 arbeitet beim Auftreten einer Gleichstromkomponente und der Schal ter 40, wenn die Röhre nicht zündet.
Die Schmelzsicherung 37 liegt im gemeinsamen Teil des Speisekreises und Zündkreises der Röhre 50, wo der Strom während des norma len Betriebes der Röhre praktisch den glei chen Wert hat, wie wenn die Röhre nicht zündet.