CH221939A - Verfahren zur Herstellung von undurchsichtigen, fast weissen und färbbaren Schichten auf Gegenständen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von undurchsichtigen, fast weissen und färbbaren Schichten auf Gegenständen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen.Info
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Description
Verfahren zur Illerstellung von undurelisichtigen, fast weissen und färbbaren Schiehten auf Gegenständen aus Aluminium und Aluminiumlegiertingen. Es wurde bereits vorgeschlagen, auf Ge genständen aus Aluminium und Aluminium- legierunge # undurchsichtige, nahezu weisse, färbbare Schutzschiellten dadurch zu erzeu gen, dass man die Gegenstände in einem wässrigen Elektrolyten, welcher mindestens ein Titan-, Zirkon- oder Thoriumsalz oder ein Gemisch solcher Salze gelöst enthält, mit Wechselstrom oder anodisc'h mit Gleichstrom behandelt. Bei derartigen Behandlungen entstehen auf den Gegenständen oxydische Schichten, die aus Aluminiumoxyd mit eingelagertem weissem Pigment bestehen, wobei das Pig ment<B>je</B> nach Badzusammensetzung ein Oxyd oder Hydroxyd des Titans, Zirkons oder Thoriums sein kann. Die Undurchsichtigkeit bezw. Opazität der Schicht ist physikalisch dadurch be dingt, dass zwischen den Brechungsexponen ten dieser drei Metalloxyde (Titandioxyd n == 2,5-2,9, Zirkoniumdioxyd n<B>= 2,1</B> bis 2,2, Thoriumdioxyd n = 2,2) einerseits und denjenigen des Aluminiumoxyds oder Alumi- niumoxyllydra,tes (n<B>= 1,5-1,7)</B> anderseits wesentliche Unterschiede bestehen. Die An- färbbarkeit solcher Schichten lässt sieli da durch erklären, dass die Schicht einen fein porigen bezw. kapillaren Aufbau besitzt, die die Farbstoffaufnahme begünstigt. Bei der praktischen Betriebsdurchfüll- rung derartiger Verfahren wurde beobachtet, dass nicht immer Schichten entstehen, die die gewünseliten wertvollen Eigenschaften in vollem Umfange aufweis#en. Insbesondere stellte sich heraus, dass die elektrolytischen Bäder nach längerem Gebrauche trotz<B>üb-</B> licher Instandhaltung nicht mehr sicher arbeiten bezw. keine regelmässigen Ergeb nisse mehr liefern. Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren zur Herstellung von undurchsichti gen, fast weissen und färbbaren Schichten auf Gegenständen aus Aluminium und Alu- miniumlegierungen durch elektrolytische Be handlung in Bädern, welche zur Bildung oxydischer Pigmente geeignete Salze enthal ten, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die elektrolytische Behandlung in einem Bade stattfindet, das ein 1)1, von mindestens<B>0,8</B> und höchstens 4,0 aufweist und das prak tisch frei ist von Anionen solcher Säuren, die nach elektrolytischer Entladung in der unmittelbaren Umgebung der Anode zu pH- Verschiebung über die genannten Grenzen hinaus Anlass geben. Das Verfahren kann mit titan-, zirkon- oder thoriumsalzhaltigen 21 Bädern durchgeführt werden. Aus diesem Verfahren eraeben sieh un ter anderem folgende, auf die Badzusam- mensetzung bezügliche Bedingungen: <B>1.</B> Die Wasserstoffionenkonzentration des Bades darf im Gegensatz zu den bekannten Bädern für die gewöhnliche Anodisierung (mit Schwefelsäure, Chromsäure, Oxalsäure ete.) nieht allzu gross und anderseits aber auch nicht zu klein sein. Zur Erreiehunc, der gewünschten Wirkung der Opazität bezw. eines hierzu hinreichenden Pigmenteill- schlusses ist es notwendig, dass das pl, des Elektrolyten zwischen<B>0,8</B> und 4,0 liegt. Bei stärker sauren Bädern (PH kleiner als <B>0,8)</B> scheidet sieh kein Titanium-, Zirko- nium- oder Thoriumoxyd aus, das heisst die Hydrolyse ihrer Salze in oder unmittelbar auf der sieh bildenden Oxydschicht wird ge hemmt. Bei weniger sauren Elektrolyten fin det anderseits keine zweckmässige Film bildung statt, entweder weil die Wasser- stoffionenkonzentration zu schwach ist, um die Poren durch teilweise Auflösung des neu gebildeten Aluminiumoxyds offen halten zu können, oder weil durch alkalische Reak tion die Filmbildung überhaupt infolge voll ständigen Auflösens des Aluminiumoxyds verhindert wird. 2. Der Elektrolyt darf praktisch keine Anionen solcher Säuren enthalten, die in Sekundärreaktion nach elektrolytischer Ent ladung in der unmittelbaren Umgebung der Al-Anode zu starker p,1-Versehiebung An- lass -eben. Solche Säuren sind beispielsweise: <B>e</B> 11alogenwasserstoffsäuren, Halogensäuerstoff- säuren, Schwefelsäure, Stickstoffsauerstoff- säuren ete. Befindet sich nämlich beispiels weise ein Nitrat in der Lösung, so kann an der Anode das Nitrat-Io" entladen und mit Wasser zu frei werdendem Sauer stoff, Wasserstoff-Ion und Nitrat-Ion um gesetzt werden. Dadurch wird, weil Salpeter säure eine stark dissozierende Säure ist, in der Oxydschicht oder unmittelbar in der Berührungszone Elektrolyt-Oxydschicht in folge der allmählichen Anreicherung an Salpetersäure das pl, so stark erniedrigt, dass eine Hydrolyse der Titanium-, Zirkonium- oder Thoriumsalze unter Umständen voll ständig verhindert wird. Denn die Hydrolyse der Salze dieser drei Elemente hängt nicht nur von der Temperatur und der Konzentra tion, sondern in erster Linie vom PH ihrer Lösungen ab. Als Säurekomponenten des Bades eignen sieh am besten Chromsäure, Oxalsäure, Essig säure, Malonsäure, Berns'teinsäure, Borsäure und deren Salze. Daneben kommen aber auch für gewisse Zwecke, wie Pufferung und Ver besserung der Leitfähigkeit, noch andere Säuren, wie Phosphorsäure, Zitronensäure, Milchsäure und andere sowie deren Salze in Betracht. Die Temperatur des Elektrolyten wird in der Regel über 40<B>' C</B> gehalten, weil unter halb dieser Temperatur wiederum die Hydro lyse der in der Schicht niederzuschlagenden Metalloxyde weitgehend gehemmt ist. Die Spannung richtet sich nach der Wasser- stoffionenkonzentration, der Zusammen setzung und der Temperatur des Bades, der jeweiligen Dicke der Schicht und nach der zu behandelnden Leichtmetallegierung. Sie wird normalerweise über 40 Volt betragen. Die Aufrechterhaltung des erforderlichen Grades der Wasserstoff-Ionenkonzentration während des Betriebes kann zum Beispiel dadurch geschehen, dass man Chromsäure, Chromtrioxyd oder saure Chromate oder aber organisehe Säuren oder Salze solcher Säuren zugibt. Die (#xegensinnde können nach der gemäss vorliegender Erfindung vorgenommenen elek- trolytisolien. Behandlung, solange die Schicht eine poröse oder kapillare Struktur aufweist, durch Eintauchen in Farbflotten oder durch doppelte Umsetzung farbbildender Körper gefärbt werden. Die Kapillaren und Poren können naell den üblichen Methoden, das heisst durch echte Quellung oder durch Einlagerung füllender Substanzen, verschlossen werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von undurch- sielitigen, fast weissen und färbbaren Schichten auf Gegenständen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen durch elektrolv.- tische Behandlung in Bädern, welche zur Bildung oxydischer Pigmente geeignete Salze enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrolytiselle Behandlung in einem Bade stattfindet, das ein p]l von mindestens<B>0,8</B> und höchstens 4,0 aufweist und das prak tisch.frei ist von Anionen solcher Säuren, die nacli elektrolytischer Entladung in der un mittelbaren Umgebung der Anode zu pl,- Verschiebung über die genannten Grenzen hinaus Anlass geben. UNTERANSPRüCHE: <B>1.</B> Verfahren nach Patentanspruc'h, da durch gekennzeichnet, dass in titansalzhalti- gen Bädern gearbeitet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in zirkonsalzhalti- gen Bädern gearbeitet wird.<B>3.</B> Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in thoriumsalz- haltigen Bädern gearbeitet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in Bädern ge arbeitet wird, die sechswertiges Chrom ent halten, wobei das p,1 der Bäder im Betrieb durch Zugabe von Chromsäure innert der ge nannten Grenzen gehalten wird.<B>5.</B> Verfahren nacli Patentansprueli, da durch gekennzeichnet, dass in Bädern ge arbeitet wird, die sechswertiges Chrom ent halten, wobei das pl, der Bäder im Betrieb durch Zugabe von Chromsäure bildenden Stoffen innert der genannten Grenzen ge halten wird. <B>6.</B> Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in freie Chromsäure enthaltendem Bade gearbeitet wird. <B>7.</B> Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch<B>5,</B> dadurch gekennzeichnet, dass in ehromsaures Salz enthaltendem Bade gearbeitet wird.<B>8.</B> Verfahren. nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in Bädern ge arbeitet wird, die organische Säure-Anionen enthalten, wobei das p,1 des Bades im Be trieb durch Zugabe von organischen Säuren innert der genannten Grenzen gehalten wird. <B>9.</B> Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in Bädern ge arbeitet wird, die organische Säure-Anionen enthalten, wobei das pH des Bades im Be trieb durch Zugabe von freie organische Säure bildenden Stoffen innert der genannt ten Grenzen gehalten wird.<B>10.</B> Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch<B>8,</B> dadurch gekennzeichnet, dass in freie organische Säure enthaltendem Bade gearbeitet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US221939XA | 1937-11-24 | 1937-11-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH221939A true CH221939A (de) | 1942-06-30 |
Family
ID=21808305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH221939D CH221939A (de) | 1937-11-24 | 1938-11-15 | Verfahren zur Herstellung von undurchsichtigen, fast weissen und färbbaren Schichten auf Gegenständen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH221939A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202016006606U1 (de) * | 2015-10-30 | 2017-03-10 | Apple Inc. | Anodische Schichten mit verbesserten Merkmalen |
US11131036B2 (en) | 2013-09-27 | 2021-09-28 | Apple Inc. | Cosmetic anodic oxide coatings |
-
1938
- 1938-11-15 CH CH221939D patent/CH221939A/de unknown
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11131036B2 (en) | 2013-09-27 | 2021-09-28 | Apple Inc. | Cosmetic anodic oxide coatings |
DE202016006606U1 (de) * | 2015-10-30 | 2017-03-10 | Apple Inc. | Anodische Schichten mit verbesserten Merkmalen |
US10760175B2 (en) | 2015-10-30 | 2020-09-01 | Apple Inc. | White anodic films with multiple layers |
US10781529B2 (en) | 2015-10-30 | 2020-09-22 | Apple Inc. | Anodized films with pigment coloring |
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