Vorrichtung zur Oberflächenschicht-Entfernung von brennschneidbaren Körpern durch Einwirkung von Heizflammen und Sauerstoffstrahlen. Bei den bekannten Verfahren, brenn schneidbare Körper, z.
B. Walzblöcke, im kalten Zustande einer Oberflüchenschieht- Entfernung durch Einwirkung von Sauer stoffstrahlen, welche aus geeigneten Brennern austreten, zu unterziehen, wie beispielsweise im Schweizer Patent Nr. 16,3609 beschrieben, besteht die Schwierigkeit, den Walzblock an der Stelle, wo die Oberflächenbearbeitung beginnen soll, bis auf Zündtemperatur zu erhitzen. Nur wenn mindestens an einer Stelle diese Temperatur an der Oberfläche erreicht ist, kann die Entfernung grosser Oberflächenschichten durch Verbrennung mit Sauerstoff eingeleitet werden.
Um diese Zündtemperatur zu erreichen, wird bei dem bekannten Verfahren die betreffende Stelle des Körpers, z. B. des Walzblocks, durch aus dem Brenner austretende Heizflammen (z. B. Acetyqen-Sauerstoff-Gemisch als Brennstoff) erhitzt. Die beim späteren Arbeitsvorgang benötigte Sauerstoffzufuhr wird dabei zunächst abgestellt.
Infolge der guten Wärmeleitung und der grossen Masse des zu behandelnden Körpers geht die An- wärmung bis auf Zündtemperatur nur langsam vor sich und grosse Wärmemengen, die von den Vorwärmflammen erzeugt wer den, gehen infolge der Wärmeableitung nutz los verloren. Infolgedessen nimmt der Zünd- vorgang einen erheblichen. Zeitaufwand in Anspruch, der unter Umständen nahezu ebensoviel. betragen kann, wie der eigentliche Arbeitsvorgang oder, wenn die Körper, z. B.
die Walzblöcke, verhältnismässig kurz sind, sogar grösser sein kann als :der Zeitaufwand für die Oberflächenschicht-Entfernung.
Dieser Übelstand wurde bisher bei der Oberflächenbearbeitung mit Handbrennern dadurch zu beseitigen versucht, dass in die , auf den. Walzblock gerichtete Vorwärm- flamme ein Stück brennschneidbares Metall von geringem Querschnitt, beispielsweise ein Draht, -hineingehalten wurde. Dieses kleine 1vl,etallstück kommt. sehr schnell auf Zünd- temperatur und wenn in diesem Zeitpunkt der Sauerstoff eingeschaltet wird, s o tritt zu nächst eine Verbrennung dieses Materials ein.
Die hierbei frei werdende Verbrennungs wärme des. auf den Walzblock abtropfenden und im Sauerstoffstrahl verbrennenden Me- talles genügt neben der bereits gleichzeitig erfolgenden, jedoch verhältnismässig geringen Anwärmung der Körperstelle, z. B. der Walzblockstelle, zur Entzündung der Kör peroberfläche, wodurch die Einleitungsdauer des Arbeitsvorganges wesentlich verkürzt wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur von brennschneidbaren Körpern,
z. B. Walzblöcken, mittels Heizflammen und Sauerstoffstrahlen, bei der eine Anzahl Düsen zu Abbrennköpfen vereinigt ist.
Die Erfindung besteht darin, dass vor einer Anzahl Düsen Zünddrahtzufiihrungs- einrichtungen angebracht sind, welche ge meinsam von aussen zur Einleitung des Oberflächenschicht-Entfernungsvorga.nge,, be- dienbar sind.
Bei einer besonders zweckmässigen Aus- bidungsfoim der Erfindung ist die Anord nung so getroffen, dass mit Hilfe einer elek trischen Steuerungseinrichtung durch welche zunächst der Zündvorgang vollautomatisch durchgeführt wird, nach der für den Zünd vorgang erforderlichen Zeit.
die Einleitung des Oberflächenrschicht-Entfernungsvorgan- ges einschliesslich des Offnens der vollen Sauerstoffzufuhr und der Inhetri.ebsetzung des oder der Antriebsmotore bei gleich zeitigem Unterbrechen der Zünddrahtzufuhr ebenfalls vollautomatisch erfolgt:.
Eine Ausführungsform einer erfindungs gemässen Vorrichtung ist in der Abbildung der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht und an Hand derselben im folgenden be schrieben.
Ein. Walzblock, z. B. die Platte 1, soll durch die nur teilweise dargestellte Maschine \? zur Oberflächenbearbeitung mittels Sauer stoffstrahlen behandelt werden. In der Vor- derseite der Maschine sind die Brennerdücen 3 untergebracht. Diese enthalten die kreis förmig angeordneten Öffnungen 4 für das Heizgas (Acetylen-Sauerstoff-Gemisch) und die zentralen Öffnungen 5 für den Sauer stoff. An der Maschine 2 ist ein Gehäuse 6 mit. Führungsrohren 7 angebracht.
Durch die Führungsrohre 7 werden die Zünddrähte 8 der Oberfläche des Werkstückes 1 zugeführt, und zwar derart, dass vor jeder Brenner öffnung je ein Zünddraht steht.. Die Zünd- drähte. 8 werden innerhalb .des Gehäuses 6 an Stellen, wo die Führungsrohre 7 eine nicht gezeichnete Unterbrechung haben, durch eine, ebenfalls nicht. gezeichnete Klemmvorrichtung festgehalten. Die Klemm vorrichtung wird durch die aus dem Gehäuse 6 herausragende Welle 9 betätigt, welche ihrer seits über das Hebelgestänge 10, 11, 1? mit dem Elektromagnet 13 verbunden ist.
Eine Feder 14 hält das Hebelgestänge in der Lage, in der die Klemmvorrichtung im Gehäuse 6 die Zünddrähte 8 festhält. Wird der Elektromagnet 13' unter Spannung gesetzt, so werden durch Betätigung des. Hebel- gestänge,s 10, 11., 12 und der Welle 9 die Zünddrähte 8 freigegeben, so dass -sie auf die Werkstiickoberfläche nachrutschen können. Zwar ist die elektromagnetische Betätigung des Hebelgestänges nicht unbedingt erforder lich und man könnte statt dessen auch die Auslösung der Zünddrähte von Hand bewir ken..
Da jedoch derartige Maschinen in der Praxis sehr umfangsreich und schlecht zugäng lich sind. ,so ist die elektromagnetische Fern betätigung des Zünddrahtvorschuhes vorzu ziehen. Ausserdem aber hat eine ,solche An ordnung einen besonideren Vorteil, wenn die Gesamthedienung der Anlage ebenfalls durch Fernsteuerung erfolgt.
Man kann dann in an sich bekannter Weise nach dem Prinzip der Einknopfbedienung die elektrische Steuerung so anordnen, dass durch Betätigung des Ein schaltknopfes zunächst eine ferngesteuerte Einrichtung die Anwärmeflamme öffnet, so dann die Zündstäbe in Zündstellung bringt und schliesslich nach Ablauf der einmal er mittelten notwendigen Zeitdauer, das heisst wenn die Zündtemperatur erreicht ist, z. B.
unter Verwendung eines. geeigneten Zeit relais, die Sauerstoffzufuhr erst etwas und schliesslich vollständig öffnet bei gleich zeitiger Inbetriebsetzung der Antriebsmoto ren für die Vorschubbewegung des Werk stückes. Innerhalb eines Walzwerkbetriebes bietet eine derartige vollautomatische Betä tigung einer Maschine zur Oberflächen behandlung einschliesslich des Zündvorganges zweifellos beachtliche Vorteile.
Eine weitere Vervollkommnung kann da durch erreicht werden, dass die einzelnen Zünddrähte auf Spulen oberhalb der Ma schine angeordnet .sind und nötigenfalls motorisch abgewickelt werden, wobei dieser Motorantrieb ebenfalls in die Fernsteuerung mit einbezogen werden kann.
Im vorstehenden wurde lediglich von Zünddrähten gesprochen, wobei entsprechend dem üblichen Wortgebrauch, angenommen wurde, dass es sich um Runddrähte handelt. Man kann jedoch auch Drähte von anderem Drahtquerschnitt, z. B. Metallbänder, ver wenden. Die Verwendung von Bändern er- möglicbt eine weitere Verkürzung des Zünd vorganges. Werden die Bänder mit der Breit seite vor die Heizflammen gestellt, so wird dadurch erreicht,,dass die einzelnen Abbrenn- rinnen gleich zu Beginn des Abbrennens in voller Breite entwickelt werden können.