DE2712283C2 - - Google Patents

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DE2712283C2
DE2712283C2 DE19772712283 DE2712283A DE2712283C2 DE 2712283 C2 DE2712283 C2 DE 2712283C2 DE 19772712283 DE19772712283 DE 19772712283 DE 2712283 A DE2712283 A DE 2712283A DE 2712283 C2 DE2712283 C2 DE 2712283C2
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    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zünden eines Gashobelungsprozesses. Das Ver­ fahren basiert auf der Ausübung von Wärmewirkung auf ein Werkstück mit Hilfe einer beweglichen Wärmequelle, die im Prinzip eine punktförmige Wirkung hat, so daß der erhitzte oder geschmolzene Teil des Werkstückes ein Band bildet, das im Prinzip quer zur Strömungsrichtung des Hobelungssauerstoff­ gases liegt. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung besteht aus einem oder mehreren beweglichen Zündgeräten, die so an den Brenner angeschlossen sind, daß das Zündgerät sich sowohl parallel als auch quer zur Hobelungs­ richtung in Beziehung zum Hobelbrenner bewegen und gleich­ zeitig die Funktion einer im Prinzip punktförmigen Wärmequelle ausüben kann, die einen bandförmigen Streifen auf der Ober­ fläche des Werkstückes vorwärmt und/oder die Vorwärmung hinaus dem genannten Streifen geschmolzenes Metall zusetzt.
Gashobelung eines Stahlwerkstückes ist ein exothermer Prozeß mit einer bei 1250°C liegenden Zündungstemperatur. Auf diese Temperatur muß ein gewisser kleinster Teil der Werkstoffober­ fläche, wo der Hobelungsprozeß eingeleitet werden soll, vor­ erwärmt werden. Zu dieser örtlichen Vorerwärmung pflegt man eine Wärmeflamme von einem Verbrennungsbrenner anzuwenden, der deshalb ein wichtiges Teil des Hobelbrenners ist. Sowohl beim Hobeln von Hand als auch mit der Maschine pflegt es not­ wendig zu sein, daß das Werkstück und der Hobelbrenner mit eventueller Zündvorrichtung sich während des Zündungsprozesses in einem relativen Stillstand befinden. Das gilt sowohl für sog. Kalthobeln, das gewöhnlich bei Raumtemperatur erfolgt, als auch für Warmhobeln, das bei ca. 800°C erfolgt. Dieser Umstand vermindert natürlich die Kapazität von Hobelmaschinen, da jedes Zünden ein Anhalten der Maschine verlangt. Bei Punkt­ hobelung, bei der Hobelung bei jedem einzelnen Oberflächen­ fehler gezündet wird, sind die hierdurch verursachten Zeitver­ luste noch größer. Wenn die Fehlerfrequenz hoch ist, kann es vorkommen, daß die hierdurch verursachte Kapazitätseinbuße der Punkthobelungsmaschine so groß ist, daß Hobelung der ganzen Oberfläche trotz der hohen Materialverluste dennoch vorteil­ hafter ist.
Zur Lösung dieses Problemes, das vor allem selektives Punkt­ hobeln betrifft, wurden Verbesserungen vorgeschlagen, die auf eine Verkürzung des Zündprozesses abzielen. Bei genügend schneller Zündung kann das Werkstück sich während der Zündungs­ zeit in Beziehung zum Hobelbrenner und Zündgerät so bewegen, daß man eventuell von einem fliegenden Start sprechen kann.
Bei Hobeln von Hand wird zur Beschleunigung der Zündung eine kleine Menge Eisenschmelze verwendet, die in wenigen Tropfen zum vorerwärmten Zündungspunkt überführt wird. Die Tropfenbil­ dung erfolgt durch Abschmelzen von Eisendraht in einer Vorwärm­ flamme. Eine ähnliche Lösung kommt bei Maschinenhobeln vor, wo jedoch anstelle von Eisendraht ein Zusatz von Eisenpulver zur Anwendung kommt, das in die Vorwärmflamme geblasen wird. Die Verbrennungswärme des Eisens zusammen mit einer günstigen Wirkung der Schlacke auf die örtliche Wärmeübertragung führt zu einer beschleunigten Vorwärmung der Anzündfläche. Fliegender Start gelingt nur bei niedrigen relativen Geschwindigkeiten. Leider ist dies nicht der einzige Nachteil der Anwendung von Eisenpulver.
Es wurde deshalb die Anwendung eines elektrischen Lichtbogens zur Schaffung von Initialschmelze anstelle der Verbrennung von Eisenpulver vorgeschlagen. Es kommt entweder eine schmelz­ bare oder nicht schmelzbare Elektrode zur Anwendung. In beiden Fällen wird durch die Wirkung des Lichtbogens Material in dem Punkt der Werkstückoberfläche, wo der Hobelungsprozeß gezündet werden soll, erwärmt und zum Schmelzen gebracht. Die Anwendung einer schmelzbaren Elektrode hat den Vorteil, daß man die Schmelzmenge im Zündungspunkt erhöhen kann.
Die Elektrode kann während der Aktivierungszeit des Bogens entweder stillstehen oder sich synchron mit dem Werkstück be­ wegen. In dem einen Fall entsteht ein Streifen von Schmelze parallel zur Hobelungsrichtung, dessen Länge von der Brenndauer des Bogens abhängt. Im zweiten Fall bildet die Schmelze einen Fleck, dessen Größe ebenfalls von der Brenndauer des Bogens abhängt. Der Hobelbrenner wird unmittelbar nach Beendigung der Abschmelzung in Tätigkeit gesetzt. Im Strom des Sauerstoff­ gases vom Hobelbrenner wird der Streifen oder Fleck von vor­ erwärmtem und geschmolzenem Metall gezündet. Aufgrund der Geometrie der Schmelze und Richtung des Sauerstoffgasstromes beginnt der Hobelungsprozeß praktisch in einem Punkt oder in einer Linie und verbreitet sich keilförmig, bis er volle Nutbreite erhält.
Die beschriebene Konzentrierung der Schmelze und des vorerwärm­ ten Metalles zu einem Punkt oder einem in Hobelungsrichtung längslaufenden Streifen verkürzt den Zündverlauf beträchtlich und ermöglicht dadurch fliegenden Start auch bei ziemlich hohen Geschwindigkeiten. Ein ernster Nachteil der beschriebenen Methode ist die Bildung verhältnismäßig tiefer Startgruben oder Startstreifen mit steilen Kanten. Diese steilen Kanten durch Walzen zu entfernen, ist gewöhnlich beschwerlich und bisweilen unmöglich. Im gewalzten Blech können dadurch neue, sekundäre Fehler entstehen.
Das Verfahren zur Zündung von Gashobelung gem. der Erfindung und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens erfüllen die Forderung fliegenden Startes von Gashobelung bei noch höheren Geschwindigkeiten und ohne die vorgenannten Mängel und Nachteile. Der Erfindung liegt die Anwendung einer im Prinzip punktförmigen Wärmequelle zugrunde, die durch Wirkung auf die Oberfläche des Werkstückes ein Band aus geschmolzenem und vorerwärmtem Metall bildet, das praktisch quer zur Strö­ mungsrichtung des Hobelungssauerstoffgases orientiert ist. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus Hobelbrenner und Zündgerät, das seinerseits aus einer punkt­ förmigen Wärmequelle und einer Vorrichtung zu deren Steuerung besteht.
Die Wärmequelle kann in Beziehung zum Brenner sowohl parallel als auch quer zur Hobelungsrichtung gesteuert werden. Gleich­ zeitig mit dieser relativen Bewegung kann die genannte Wärme­ quelle aktiviert werden. Bei passender Einstellung der rela­ tiven Bewegung des Zündgerätes zum Brenner unter Berücksich­ tigung der relativen Geschwindigkeit des Werkstückes zum Bren­ ner wird erfindungsgemäß durch Wirkung der aktivierten Wärme­ quelle ein quer über den Hobelungssauerstoffgasstrom gehendes Band aus geschmolzenem und vorerwärmtem Metall gebildet.
Als Wärmequelle im Zündgerät wird in erster Linie ein elektri­ scher Lichtbogen angewendet, der zwischen dem Werkstück und einer schmelzbaren oder nicht schmelzbaren Elektrode brennt. Die Erfindung ist in ihrer Anwendung nicht auf einen Lichtbogen als Punktwärmequelle begrenzt. Ein gleicher Effekt kann auch mit anderen energiereichen und im Prinzip punktförmigen Wärme­ quellen, wie z. B. Plasmabrenner, Laser, Elektronenstrahl oder evtl. Hochleistungs-Verbrennungsbrenner, erzielt werden.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher veranschaulicht.
Fig. 1a und 1b zeigen ein Beispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gem. der Erfindung, bei der als punktförmige Wärmequelle ein zwischen einer schmelzbaren Drahtelektrode und dem Werk­ stück brennender Bogen angewendet wird. Fig. 1a ist eine Seitenansicht, und Fig. 1b eine Drauf­ sicht auf die Vorrichtung.
Fig. 2a und 2b zeigen ein zweites Beispiel der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bei der der Bogen als punktförmige Wärmequelle zwischen einer schmelzbaren Bandelektrode und dem Werkstück brennt. Fig. 2a ist eine Seitenansicht, und Fig. 2b eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
In Fig. 1a bezeichnet 1 ein Steuergerät für einen Zünddraht 11, der sich in Ausgangslage zur Vorerwärmung und Abschmelzung eines bandförmigen Zündbereiches befindet. 2 bezeichnet die Antriebsvorrichtung, z. B. einen Druckluftzylinder, der während der Abschmelzzeit das Steuergerät 1 in einer pendelartigen Bewegung 10 um eine feste Achse 3 antreibt. Die Pendelebene des Steuergerätes bildet einen gewissen Winkel mit der Richtung der relativen Bewegung 12 des Werkstückes 7 zu einem Hobel­ brenner 6 (siehe Fig. 1a). Eine Drahtelektrode 11 wird von einem Behälter 5 mit Hilfe eines Vorschubgerätes 4 vorgeschoben. Der Hobelbrenner 6 richtet während des Zündens und Hobelns einen Hobelsauerstoffgasstrom in Richtung 8 und ggf. eine Vorwärmflamme zu der Stelle, die weggehobelt werden soll. Die gestrichelte Linie in Fig. 1a deutet die Lage 9 für das Steuer­ gerät nach beendeter Vorwärmung und Aufschmelzung eines band­ förmigen Zündbereiches an. In Fig. 1a ist ferner ein Riß als ein Beispiel eines wegzuhobelnden Oberflächenfehlers gezeigt. 13 zeigt den Riß in der Lage, wenn das Zündgerät aktiviert ist, und das Abschmelzen der Elektrode beginnt, und 14 mit gestri­ chelter Linie zeigt die Lage des Risses nach beendetem Abschmel­ zen, wenn das Hobeln gezündet werden kann.
In Fig. 1 und 2 steht die Hobeleinrichtung still, und das Werkstück bewegt sich relativ zum Hobelgerät in einer der Hobelungsrichtung entgegengesetzten Richtung. Das erfindungs­ gemäße Verfahren der Zündung des Prozesses würde jedoch nicht beeinflußt, wenn anstelle dessen die Relativbewegung 12 bei stillstehendem Werkstück 7 durch eine Bewegung des Hobelgerätes erzeugt würde. Die Geschwindigkeit und der Winkel der Pendel­ ebene der Pendelbewegung 10 zur Richtung der Relativbewegung 12 werden bei der Erfindung stets mit Rücksicht auf die Ge­ schwindigkeit der Relativbewegung 12 gewählt, und zwar soll die Geschwindigkeit der in Richtung der Relativbewegung 12 verlaufenden Komponente der Pendelbewegung gleich der Geschwin­ digkeit der Relativbewegung 12 sein. Auf diese Weise ist die Längskomponente der Relativbewegung der Elektrode 11 zum Werkstück 7 während der Aktivierungszeit des Zündgerätes prak­ tisch gleich Null. Die Querkomponente der Pendelbewegung 10 dagegen ist unabhängig von der Bewegung des Werkstückes 7.
Zu Beginn der Pendelbewegung 10 mit dem Zündgerät in der Aus­ gangsgrenzlage 1 wird der elektrische Lichtbogen gezündet. Der zwischen der Elektrode und dem Werkstück brennende Licht­ bogen erwärmt und schmilzt einen kleinen Fleck der Werk­ stückoberfläche nächst der Elektrodenspitze. Gleichzeitig wird auch die mit der Drahtvorschubeinheit 4 vorgeschobene Elektro­ de 11 geschmolzen. Geschmolzenes Elektrodenmaterial wird zum Werkstück überführt. Von einer zwischen dem Werkstück und der Kontakteinrichtung an der Elektrodensteuerung eingeschalteten Stromquelle wird der Lichtbogen gespeist. Die Strom­ quelle mit zugehörigem elektrischen Kreis ist in der Figur nicht gezeigt.
Während der Bogen brennt, bewegt sich das Elektrodensteuer­ gerät 1 aus der Ausgangslage zur Grenzlage 9. Als Ergebnis dessen und aller zusammengelegter Bewegungen (die Pendelebene bildet einen Winkel mit der Relativbewegungsrichtung 12) wird auf dem Werkstück ein Band aus vorerwärmtem und geschmolzenem Metall 15 gebildet. Bei einer geeigneten Lage der Achse 3 und Wahl einer passenden Zeit für den Beginn der Pendelbewegung 10 soll die Schmelze 15 nach Beendigung der Bewegung 10 sich unmittelbar vor der Verlängerung 8 des Düsenkanales befinden, in dem der Hobelungs­ sauerstoff aus dem Brenner 6 herausströmt. Wird der Sauerstoff­ fluß in diesem Augenblick gestartet, wird das Metall im Band 15 entzündet und damit auch der Hobelungsprozeß gezündet.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbreitung von vorerwärmtem und geschmolzenem Metall beginnt die Hobelung über die ganze, der Länge des Bandes 15, die gleich der Breite des Brenners 6 ist, entsprechenden Breite. Dies bewirkt auch, daß die Hobe­ lungsnut mit voller Breite beginnt, so daß keine keilförmige Startgrube mit scharfen Kanten entstehen kann.
Die mit voller Breite beginnende Hobelnut ermöglicht ferner den Beginn des Hobelns in unmittelbarer Nähe des Oberflächen­ fehlers 13, 14. Die Verkürzung der Startstrecke der Hobelnut resultiert also in Materialeinsparungen und gleichzeitig, durch Verkürzung der Hobelzeit, in Zeiteinsparung.
Die Geometrie des Zündstreifens, der erfindungsgemäß in Quer­ richtung vor dem Brenner liegt, ermöglicht außerdem ein zuver­ lässigeres, schnelleres und leichteres Ingangsetzen des Hobe­ lungsprozesses. Ein weiterer wichtiger Vorteil der erfindungs­ gemäßen Zündungsmethode ist die Möglichkeit der Hobelung auch von nahe der Vorderkante des Werkstückes liegenden Oberflächen­ fehlern. Mit den herkömmlichen Zündmethoden mit Punktwärme­ quellen ist dies unter Beibehaltung der Hobelungsrichtung auf dem Werkstück unmöglich.
Das Zündungsband 15 braucht nicht dieselbe Breite wie der Brenner 6 zu haben. Es versteht sich, daß das Zünden nach der Erfindung auch mit einem Band 15 von größerer Breite als der Brenner erfolgen kann. Versuche im praktischen Einsatz haben gezeigt, daß auch, wenn das Band wesentlich kürzer als der Brenner ist, fliegender Start erreicht werden kann.
Als Drahtelektrode in Fig. 1 kann vorteilhaft Eisendraht ver­ wendet werden, dessen Abschmelzung die Zündschmelzmenge erhöht.
Es versteht sich, daß zur Durchführung der Zündmethode nach der Erfindung als Elektrodenmaterial auch ein anderes Metall oder eine andere Legierung gewählt werden kann, die exotherm brennt oder sonstwie das Zünden des Hobelungsprozesses günstig beeinflußt. Die Erfindung ist auf gleiche Weise auch nicht auf die Anwendung nur einer Drahtelektrode begrenzt, sondern es können vorteilhaft zwei oder mehr parallele Elektroden ange­ wendet werden. Lichtbögen können zwischen jeder Elektrode und dem Werkstück oder nur zwischen den Elektroden selber ange­ bracht werden. Die Lichtbögen werden von einer gemeinsamen oder mehreren getrennten Stromquellen gespeist. Das Steuer- und Kontaktgerät für zwei oder mehr Elektroden kann so ange­ ordnet werden, daß deren Lichtbögen entweder aufeinanderfol­ gen oder parallel miteinander arbeiten.
Derselbe Effekt kann ggf. auch mit Hilfe eines einfachen Zündgerätes mit einem mehrfachen Zünddraht durch Wiederholung der Abschmelzperiode erreicht werden, wenn die Rückkehr von der Endlage 9 zur Ausgangslage 1 in Fig. 1 genügend rasch erfolgt.
Es ist durch Anwendung von zwei oder mehr Elektroden oder durch Wiederholung der Abschmelzperiode möglich, die Zündge­ schwindigkeit für fliegenden Start noch zusätzlich zu erhöhen. Eine weitere Methode zur Erhöhung der Metallmenge mit einer über der Zündtemperatur liegenden Temperatur bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Ausnutzung von chemi­ scher Verbrennungswärme vor dem Beginn des eigentlichen Hobelns. Das Abschmelzen der Elektrode kann z. B. in oxydierender Atmos­ phäre erfolgen. Die hierfür notwendige Sauerstoffzuführung kann mit einer passend angeordneten und z. B. mechanisch an das Steuergerät der Elektrode gekuppelten Sauerstoffhilfsdüse erfolgen. Die Vorrichtung ist so einfach, daß sie in Fig. 1 nicht gezeigt ist. Derselbe Effekt läßt sich alternativ auch durch Anwendung einer Rohrelektrode erzielen, durch die Sauer­ stoffgas zum Abschmelzpunkt zugeführt, oder die mit geeignetem Oxydationsmittel gefüllt wird.
Vorstehend wurde die Anwendung einer schmelzbaren Elektrode und eines Lichtbogens zur Bildung des Zündstreifens 15 auf der Werkstückoberfläche beschrieben. Es ist offensichtlich, daß das Prinzip der Erfindung dadurch nicht geändert wird, wenn anstelle dessen eine nicht schmelzbare Elektrode zur Anwendung kommt. In solchem Fall ist es nur der Lichtbogen, der das Werkstück erwärmt und schmelzt. Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens unterscheidet sich prinzipiell nicht von der in Fig. 1 gezeigten. Das Steuer- und Kontakt­ gerät 1, 9 wird durch einen Halter für eine nicht verbrauchbare Elektrode mit derselben Pendelbewegung ersetzt.
Auf dieselbe Weise wie bei Anwendung einer verbrauchbaren Elektrode kann auch bei Anwendung einer nicht verbrauchbaren Elektrode eine Hilfsdüse angewendet werden, die bereits bei der Vorwär­ mung Sauerstoff auf die Schmelze bläst, um die Temperatur und Menge des geschmolzenen Metalles zu erhöhen. Es ist ferner offenbart, daß anstelle einer einfachen nicht verbrauchbaren Elektrode höherentwickelte Wärmequellen vom Punkttyp auf der Basis der Anwendung eines Lichtbogens, z. B. eines Plasmabren­ ners, angewendet werden können. Ferner ist offenbar, daß zur Zündung des Hobelns nach der Erfindung auch geeignete nicht­ elektrische Punktwärmequellen, z. B. energiereiche Laser, zur Anwendung kommen können. In einem solchen Fall wird die Elektrodensteuerungsvorrichtung 1 in Fig. 1 durch ein optisches Ablenksystem ersetzt, das während des Zündverlaufes den Laser­ strahl so auf das Werkstück projiziert, daß das resultierende Band von auf Zündtemperatur erwärmtem Metall quer zur vorausgesetzten Hobelungsrichtung liegt.
Es ist aus der Beschreibung der Erfindung auch ersichtlich, daß der erfindungsgemäß gewünschte Effekt auch erzielt werden kann, wenn die in Fig. 1 gezeigte Pendelbewegung 10 zwischen der Ausgangslage und der Lage 9 durch eine andere, an und für sich bekannte, z. B. Längsbewegung, ersetzt wird. Die Erfindung verlangt lediglich, daß das Resultat der zusammengesetzten relativen Bewegung des Werkstückes und der Zündeinrichtung unter Einwirkung des Zündgerätes auf das Werkstück ein Band aus vor­ erwärmtem Metall ist. Genanntes Band soll im Prinzip quer zur Strömungsrichtung des Hobelungssauerstoffes liegen. In der Praxis müssen, je nach der Genauigkeit, mit der relative Ge­ schwindigkeiten gesteuert werden können, gewisse Toleranzen zugelassen werden.
Ein anderes Beispiel einer alternativen Lösung von Hobelungs­ zündung ist in Fig. 2a und 2b gezeigt. Bei dieser Alternative ist die Querkomponente der Bewegung des Elektrodensteuergerätes durch eine gesteuerte oder freie Bewegung eines Lichtbogens längs der Breite einer schmelzbaren Bandelektrode ersetzt. In Fig. 2a ist 16 das Steuer- und Kontaktgerät für eine Band­ elektrode 26, die vom Behälter 20 mit Hilfe des Vorschubgerätes 19 vorgeschoben wird. Zwischen der Elektrode 26 und dem Werk­ stück 22 brennt während der Aktivierungszeit des Zündgerätes ein elektrischer Lichtbogen 29, der von einer herkömmlichen Schweißstromquelle gespeist wird. Die Stromquelle ist zwischen Werkstück 22 und Kontaktgerät 16 angeschlossen, der Einfach­ heit halber aber nicht in die Figur eingezeichnet. Während der Aktivierung des Zündgerätes führt das Steuergerät 16 der Elektrode mit Hilfe des Antriebsmechanismus 17 eine Pendelbewe­ gung 25 um die Achse 18 aus. Die Pendelgeschwindigkeit zwischen der Ausgangslage 16 und mit gestrichelter Linie angedeuteten Endlage 24 ist der Geschwindigkeit der Werkstückbewegung 30 angepaßt. Die Lage des Endes der Bandelektrode 26 (sowie des gegen das Werkstück 22 brennenden Bogens 29) ist hierdurch in Beziehung zum Werkstück 22 stationär. Der während der Akti­ vierungszeit des Zündgerätes brennende Bogen 29 wird mit Hilfe eines von Elektromagneten 27, 28 erzeugten Magnetfeldes gesteu­ ert. Der Bogen soll während der Pendelbewegung mindestens einmal von der einen Kante der Bandelektrode zu der anderen hinübergehen.
In Fig. 2a und 2b ist ferner ein Oberflächenfehler in Lage 31 zu Beginn der Aktivierungszeit und mit gestrichelter Linie in Lage 32 nach beendeter Abschmelzung der Bandelektrode gezeigt. Das Ergebnis der Pendelbewegung 25 und der Wirkung des Bogens 29 ist ein Streifen von Schmelze und vorerwärmtem Metall 33, der sich vor dem Hobelbrenner 21 befindet und sich diesem mit relativer Geschwindigkeit 30 nähert. Der Pfeil 23 zeigt die Strömungsrichtung des Hobelsauerstoffes vom Brenner 21. Der Sauerstoffstrom startet, wenn die Schmelze 33 sich der Verlängerung der Richtung 23 nähert. Im Sauerstoffluß wird die Schmelze 33 entzündet und zündet den Hobelprozeß auf einmal und in der ganzen Hobelnutbreite gleichzeitig. Der Zündungsverlauf ist damit abgeschlossen, und die Zündvorrich­ tung kann zur Ruhelage zurückkehren. Das Zündgerät wartet in Ruhelage auf ein Steuersignal zu einer neuen Aktivierung zwischen Lage 16 und 24.
Es ist aus der Beschreibung der Erfindung offenbar, daß auch ein Ersatz der Pendelbewegung 25 in Fig. 2 durch eine andere, äquivalente Längsbewegung zwischen Ausgangs- und Endlage des Steuergerätes das Prinzip der Zündmethode nach der Erfindung nicht beeinflußt. Ferner ist offenbar, daß die Breite der Bandelektrode, die in Fig. 2 gleich der Breite des Brenners ist, sowohl schmaler als auch breiter als der Brenner sein kann, ohne auf das Prinzip der Erfindung einzuwirken. Es ist für die Durchführung der Erfindung auch unwesentlich, ob zur Steuerung der Bogenbewegung längs dem Band andere Mittel als ein Magnetfeld angewendet werden, z. B. die freie Bewegung des Bogens aufgrund gradweiser Abschmelzung des Bandes.
Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich für Zündung mit fliegendem Start sowohl für hohe als auch niedrige Geschwindig­ keiten. Es ist deshalb dem Fachmann klar, daß die Zündungs­ methode auch in solchen extremen Fällen angewendet werden kann, wenn die relative Geschwindigkeit des Werkstückes zum Brenner gleich Null ist.

Claims (10)

1. Verfahren zum Zünden eines Gashobelungsprozesses auf einem Werkstück durch Vorwärmung einer gewissen Metallmenge auf Zündtemperatur mit Hilfe einer Punktwärmequelle, dadurch gekennzeichnet, daß genannter Wärmequelle eine Relativbewe­ gung zum Hobelbrenner mit einer Geschwindigkeitskomponente im wesentlichen gleich der absoluten Bewegungsgeschwindigkeits­ resultanten des Werkstückes vermittelt und die Wärmequelle durch ihre Wärmewirkung veranlaßt wird, mindestens ein Band von vorerwärmtem Metall auf der Oberfläche des Werkstückes zu bil­ den, und daß das Band im Prinzip quer zur Strömungsrichtung für den Hobelungssauerstoff gelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmequelle eine Geschwindigkeitskomponente vermittelt wird, die quer zur Strömungsrichtung für den Hobelsauerstoff gerichtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung der Wärmequelle dazu gebracht wird, im wesentlichen mit der Relativbewegung des Werkstückes zum Hobel­ brenner zusammenzufallen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Menge und Temperatur des durch die Wärmequelle vorerwärmten Metalles das Aufschmelzen desselben in oxidierender Atmosphäre durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Menge und Temperatur des vorerwärmten Metalles das Aufschmelzen desselben unter Zusatz von oxidierendem und/oder brennbarem Material durchgeführt wird.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem Gashobelungsdüsenaggregat und einer Zündeinrichtung zum Zünden der Gashobelung auf einem Werkstück durch Vorerwärmung einer gewissen Metallmenge auf Zünd­ temperatur mit Hilfe einer Punktwärmequelle und mit einer Ein­ richtung zum Erzeugen einer Relativbewegung zwischen Werkstück und Düsenaggregat, dadurch gekennzeichnet, daß die die Punkt­ wärmequelle bildenden Mittel auf einem Steuergerät (1; 16) für eine Bewegung angeordnet sind, die der Relativbewegung (12; 30) des Werkstücks (7; 22) angepaßt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (1) die Form eines Pendels hat, dessen Bewegungs­ ebene einen spitzen Winkel zur Richtung der Relativbewegung (12) des Werkstücks (7) bildet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle eine Bandelektrode (26) aufweist und daß das Steuergerät (16) die Form eines Pendels hat.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich­ net, daß eine Punktwärmequelle in Form eines zwischen einer Elek­ trode (11) und dem Werkstück (7) brennenden Lichtbogens vorge­ sehen ist und daß die Elektrode (11) verbrauchbar oder nicht ver­ brauchbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Wärmequelle ein energiereicher Lichtstrahl ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3932853A1 (de) * 1989-10-02 1991-04-11 Messer Griesheim Gmbh Verfahren zum anschneiden eines durch brennschneiden zu trennenden werkstueckes

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