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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage und ein Verfahren zum
Schneiden von Eisenmetallen, insbesondere von Baustählen, die
ein örtliches
Vorheizen des Metalls durch einen Plasmastrom, der von einem Plasmabrenner
abgegeben wird, und ein Schneiden des Metalls durch einen unter
Druck stehenden Oxidationsgasstrom, wie etwa ein Schneidsauerstoffstrom,
der von einer Verteilerdüse
od. dgl. abgegeben wird, einsetzen.
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Zurzeit
sind mehrere Verfahren zum automatischen thermischen Schneiden von
Metallen bekannt, die seit vielen Jahren auf industrieller Ebene
verwendet werden.
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Beispielhaft
sind Brennschneiden, Plasmaschneiden und Laserschneiden, insbesondere
von Baustählen,
zu erwähnen.
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Diese
Verfahren basieren auf dem Punktschmelzen über die gesamte Dicke des zu
auszuschneidenden Materials und auf der Verschiebung der Schmelzfront
entlang eines Weges, welcher die Form des Ausschnitts oder der Fuge,
der oder die durch das zu schneidende Material auszubilden ist,
festlegt.
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Diese
verschiedenen Verfahren kann man nicht wirklich als konkurrierende
Verfahren ansehen, da sie sich voneinander durch unterschiedliche
Schnittleistung und Einsatz- und Betriebskosten unterscheiden.
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Somit
ist die Technik des Brennschneidens für ihre Kapazität bekannt,
industriell Baustahldicken von 3 mm bis 300 mm zu schneiden und
in selteneren Anwendungsfällen
Dicken zu erreichen, die bis zu 2000 mm gehen können.
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Obwohl
die Kosten des Schneidwerkzeugs, d. h. des Schmelzrohrs dabei gering
sind, weist ein Brennschneid verfahren insbesondere den Nachteil
einer insgesamt übermäßigen Langsamkeit
auf.
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Das
Plasmaschneiden ist hingegen für
seine Fähigkeit
bekannt, jede beliebige Metallmaterialart bei sehr hoher Leistungsfähigkeit
zu schneiden.
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Die
Kosten des Schneidwerkzeugs, nämlich
der aus dem Plasmabrenner und dem Stromerzeuger bestehenden Einheit,
sind jedoch üblicherweise
30- bis 50-mal höher
als bei dem vorigen Fall, also dem Brennschneiden.
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Ansonsten
ist das CO2-Laserschneiden bekannt, um ausgezeichnete
Schnittqualitäten
zu erzeugen, besonders bei Dicken von weniger als 10 mm, d. h. in
einem Dickenbereich, wo das Laserverfahren ebenfalls leistungsfähig ist.
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Die
Kosten des Schneidwerkzeugs, nämlich
der aus dem Laserkopf und der CO2-Laserquelle
bestehenden Einheit, sind dagegen wiederum 200- bis 300-mal höher als
bei dem Brennschneiden.
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Allgemeiner
gesagt basiert die Brennschneidtechnik auf der Verwendung der thermischen
Energie, die durch die Verbrennung des Eisens erzeugt wird, zusammen
mit der kinetischen Energie des Sauerstoffstrahls, die es ermöglicht,
die während
des Schneidens erzeugten Oxide aus der Schnittfuge auszustoßen.
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Die
Eisenverbrennung benötigt
aber für
ihre Einleitung und anschließend
richtige Aufrechterhaltung das Vorhandensein von Vorheizflammen.
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Dazu
sind Brennschneid-Schmelzrohre herkömmlicherweise an ihrem unteren
Ende mit einem Schneidkopf oder einer Verteilerdüse, im Allgemeinen zylindrischer
Form, ausgestattet, der oder die einen mittleren Kanal zum Verteilen
des Schneidsauerstoffs umfasst, der beabstandet von einem Kranz
aus Kanälen zum
Verteilen einer Mischung von brennbaren und verbrennungsfördernden
Gasen umgeben ist, die dazu gedacht sind, eine Heiz- oder Vorheizflamme
um den mittleren Schneidsauerstoffstrahl herum zu bilden.
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Einen
Brennschneidvorgang kann man schematisch durch einen Zyklus darstellen,
der folgende Schritte umfasst:
- a) Öffnen durch
eine Bedienungsperson der brennbaren und verbrennungsfördernden
Gashähne,
welche die Heizöffnungen
des Schneidkopfes versorgen,
- b) Anzünden
des Schneidschmelzrohrs, entweder manuell z. B. mittels einer Feuerzeugflamme,
die an den Ausgang der Heizöffnungen
des Schneidkopfes gehalten wird, oder automatisch z. B. durch einen
piezoelektrischen Quarz, der es ermöglicht, einen Funken zu erstellen,
der eine Gaszündflamme
anzündet
und dessen so erhaltene Flamme in Richtung auf die Heizöffnungen
des Schneidkopfes ausgerichtet wird, um wiederum die Heizflamme
des Schmelzrohrs anzuzünden,
- c) Einstellen der Durchsätze
der brennbaren und verbrennungsfördernden
Gase über
an dem Schmelzrohr angeordnete Hähne,
um eine Flamme mit einem gewählten
oder den technischen Vorschriften des Schmelzrohrherstellers entsprechenden
stöchiometrischen
Faktor zu erhalten,
- d) Halten des Schmelzrohrs an den auf dem zu schneidenden Stück erforderlichen
Zündpunkt,
- e) örtliches
Heizen des zu schneidenden Stücks,
bis eine ausreichende Temperatur erreicht ist, die bei einem Stück aus Baustahl
herkömmlicherweise
bei etwa 1300°C
liegt, damit die Eisen-Sauerstoff-Reaktion beginnen und aufrechterhalten
werden kann,
- f) Öffnen
des Schneidsauerstoffs,
- g) Durchbohren des Stücks über seine
gesamte Dicke,
- h) Ingangsetzen des Schmelzrohrs über die Achsen der Schneidmaschine
und Ausführen
des Ausschnitts nach einem oder mehreren programmierten Wegen,
- i) Beenden des Schnitts mit Abschalten der Gasversorgung des
Schmelzrohrs, um den Durchsatz von Schneidsauerstoff und das Heizen
einzustellen, oder gegebenenfalls Abschalten des Schneidsauerstoffdurchsatzes
und Aufrechterhalten des Heizens, um das Schmelzrohr an einem neuen
Zündpunkt
anzuordnen.
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Die
Leistungsfähigkeit
der Brennschneidverfahren ist jedoch im Allgemeinen durch eine geringe
Ausbreitgeschwindigkeit der Verbrennungsfront des Eisens, das Bestandteil
des auszuschneidenden Materials ist, sowie durch die relativ lange
Vorbereitungszeit für
das eigentliche Ausschneiden, d. h. die Zeit zum Einstellen der
Heizflamme und die lokale Heizzeit des Stücks, um eine für die Sauerstoffverbrennungsreaktion
des Eisens geeignete Temperatur zu erreichen, benachteiligt.
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Somit
liegt wegen einer geringen, auf das Stück ausgeübten Heizleistungsdichte die
Zeit, die notwendig ist, um das Material auf die erforderliche Temperatur
zu bringen, im Allgemeinen zwischen 5 und 20 Sekunden und kann in
Extremfällen
Dauern von bis zu ungefähr
1 Minute erreichen.
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Zudem
ist diese Heizphase, auf welche die Auslösung der Sauerstoffverbrennungsreaktion
folgt, wegen einer ungenauen Voraussagbarkeit der Zeit, die notwendig
ist, um die richtigen Bedingungen zum Reaktionsbeginn zu erreichen,
schwer zu automatisieren.
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Die
Faktoren, die diese Zeit beeinflussen können, sind nämlich insbesondere
die Masse des Stücks, die
spezifische Wärmeleitfähigkeit
der zu erhitzenden Materialsorte, die Oberflächenbeschaffenheit des Materials,
d. h. beispielsweise das eventuelle Vorhandensein von Zunder, Fett,
Farbe oder einer anderen Beschichtung auf diesem Material, aber
auch andere Faktoren, die mit der spezifischen Hitze der für das Erhitzen
verwendeten Gase verbunden sind, sowie ihr Mischverhältnis.
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In
der Praxis überwacht
meistens die Bedienungsperson den Heizvorgang sorgfältig und
löst manuell die Öffnung des
Schneidsauerstoffs aus, wenn sie den Eindruck hat, dass die für den Beginn
der Brennschneidreaktion geeigneten Bedingungen gegeben sind.
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Diese
Gepflogenheit führt
manchmal zu Fehlzündungen,
d. h. zu unwirksamen oder unzulänglichen Zündungen,
weil die Materialtemperatur unzureichend ist, oder umgekehrt zu
einer übermäßigen Verlängerung der
Anheizzeit aus Sicherheitsgründen,
um sicher zu sein, dass die Zündung
richtig erfolgt.
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Zudem
beschreibt die Druckschrift EP-A-790 756 die Verwendung eines Plasmastrahls
zusammen mit einem Oxidationsgasstrahl. Das Oxidationsgas dient
dazu, den Winkel und die anderen Schneidparameter zu optimieren,
wohingegen der Plasmastrahl dazu dient, hauptsächlich den Schneideffekt zu
erhalten. Der Oxidationsgasstrom beginnt geraume Zeit vor dem Aufbau
des Plasmastrahls.
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Daher
liegt das sich ergebende Problem darin, die unwirksamen oder unzulänglichen
Zündungen
zu vermeiden oder möglichst
gering zu halten und die Leistungsfähigkeit der Brennschneidverfahren
insbesondere durch eine Verkürzung
der Vorbereitungszeiten für
den eigentlichen Schneidvorgang zu erhöhen, und zwar bevorzugt mit
einer wirksamen Automatisierung des gesamten Prozesses.
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Die
von der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Lösung beruht auf der Verbindung
eines Brennschneidverfahrens mit einem Heizverfahren durch Plasmastrahl
oder -strom und auf der Ausrüstung
für ihre Anwendung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft dabei ein Verfahren zum Plasmabrennschneiden
mindestens eines Metallstücks,
das mindestens ein Eisenmaterial enthält, insbesondere Eisen, wobei:
- a) ein örtliches
Vorheizen einer Zündzone
des zu schneidenden Metallstücks
vorgenommen wird, indem die Zündzone
mindestens einem Plasmastrahl ausgesetzt wird;
- b) mindestens ein Teil der Zündzone,
die mindestens in Schritt a) vorgeheizt wurde, mindestens einem
Oxidationsgasstrom bei einem Druck von mehr als 105 Pa
ausgesetzt wird;
- c) mindestens eine Durchbohrung über die gesamte Dicke des auszuschneidenden
Stücks
in mindestens einem Teil der Zündzone,
die mindestens dem Vorheizen durch Plasmastrahl nach Schritt a)
ausgesetzt wurde, durch Verschmelzen und/oder durch Verbrennen des
Eisenmaterials, das in dem Metallstück enthalten ist, durch eine
Reaktion des Eisenmaterials mit dem Oxidationsgasstrom und/oder
dem Plasmastrahl ausgeführt
wird;
- d) der Plasmastrahl und der Oxidationsgasstrom entlang eines
Schneidwegs verschoben werden, um mindestens einen Teil, d. h. mindestens
einen Abschnitt einer Schnittfuge über das Stück durch Verschmelzen und/oder
Verbrennen des Eisenmaterials, das in dem Metallstück enthalten
ist, mindestens durch eine Reaktion des Eisenmaterials mit mindestens
dem Oxidationsgasstrom auszubilden.
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Von
Fall zu Fall kann das erfindungsgemäße Verfahren ein oder mehrere
der folgenden Merkmale umfassen:
- – Die in
Schritt c) ausgeführte
Durchbohrung wird durch eine Reaktion des Eisenmaterials mit mindestens dem
Oxidationsgasstrom erhalten. In diesem ersten Fall ist es hauptsächlich der
Oxidationsgasstrom, der verwendet wird, um das Metallstück zu durchbohren,
und der Plasmastrahl dient einerseits nur zum Vorheizen der Zündzone und
eventuell dazu, einen Verschmelzungs- und/oder Verbrennungsanfang des Eisens zu
erreichen, das in dem Material enthalten ist, aus dem das Metallstück besteht,
und andererseits zum Aufrechterhalten des Oxidationsverbrennungsstroms.
- – Die
in Schritt c) ausgeführte
Durchbohrung wird durch eine Reaktion des Eisenmaterials mit dem
Plasmastrahl erhalten. In diesem zweiten Fall ist es der Plasmastrahl,
der nicht nur verwendet wird, um die Zündzone vorzuheizen, sondern
auch, um das Metallstück
durch Verschmelzen und/oder Verbrennen des Eisens, das in dem Material
enthalten ist, aus dem das Metallstück besteht, zu durchbohren,
und anschließend,
wie in dem ersten Fall, dazu dient, den Oxidationsverbrennungsstrom
aufrechtzuerhalten.
- – Die
Zündzone
wird in Schritt a) auf eine Temperatur zwischen 1000°C und 1500°C, bevorzugt
von 1200°C bis
1400°C,
weiter bevorzugt von etwa 1300°C
bis 1350°C,
vorgeheizt.
- – Die
Vorheizdauer liegt zwischen 0,001 und 2 Sekunden, bevorzugt zwischen
0,01 und 1,5 Sekunden.
- – Der
Druck des Oxidationsgasstroms ist je nach der zu schneidenden Dicke
und/oder der durch den Plasmastrahl erzeugten Heizenergie eingestellt
oder angepasst.
- – Der
Durchsatz des Oxidationsgases ist größer als 1 l·min–1,
bevorzugt wird der Durchsatz des Oxidationsgasstroms je nach der
zu schneidenden Dicke und/oder der von dem Plasmastrahl erzeugten
Heizenergie eingestellt oder angepasst.
- – Der
Oxidationsgasstrom besteht aus Sauerstoff oder aus einer gasförmigen Mischung,
die Sauerstoff enthält,
insbesondere Luft.
- – Die
Verschmelzung und/oder Verbrennung des Eisenmaterials durch den
Oxidationsgasstrom ist örtlich auf
mindestens einen Teil der Zündzone
begrenzt.
- – Während des
Schneidens wird jeder Abschnitt des Schneidwegs dem Plasmastrahl
und dem Oxidationsgasstrom unterworfen, wobei der Großteil der
Verschmelzung und/oder der Verbrennung des Materials entlang des
Schneidwegs hauptsächlich
durch die Reaktion des Eisens mit dem Oxidationsgasstrom sichergestellt
wird.
- – Der
Plasmastrahl und der Oxidationsgasstrom werden koaxial oder zusammenlaufend
abgegeben.
- – Die
Schnittfuge wird durch Verschieben bei einer ungefähr konstanten
Schnittgeschwindigkeit des Plasmastrahls und des Oxidationsgasstroms,
bevorzugt bei einer Schnittgeschwindigkeit, die von der zu schneidenden
Dicke, dem Gasdurchsatz und/oder dem Gasdruck abhängig ist,
z. B. bei einer Schnittgeschwindigkeit von etwa 0,6 m·min–1 für ein 12
mm dickes Stahlblech, ausgebildet.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Plasmabrennschneidanlage, die verwendbar
ist, um ein Metallstück
zu auszuschneiden, das mindestens ein Eisenmaterial, insbesondere
Eisen, beinhaltet, umfassend:
- – einen
Brenner zum Vorheizen durch Plasmastrahl der Achse (Zt-Zt), um mindestens
einen Plasmastrahl abzugeben, und eine Düse zum Verteilen eines Gasstroms
der Achse (Zb-Zb), um mindestens einen Gasstrom abzugeben; wobei
die Achse (Zb-Zb) der Verteilerdüse
und die Achse (Zt-Zt) des Vorheizbrenners derart auf einen Brennpunkt
ausgerichtet sind, dass die Gasstrahlen aus der Düse und dem
Brenner auf den Brennpunkt hin zusammenlaufen, wobei der Brennpunkt
sich bevorzugt ungefähr
an oder in der Nähe der
oberen Fläche
des Metallstücks
befindet;
- – Tragrahmenmittel,
die den Brenner zum Vorheizen durch den Plasmastrahl und/oder die
Verteilerdüse
tragen;
- – Verschiebungsmittel,
um den Plasmabrenner und die Verteilerdüse im Verhältnis zu dem Metallstück bevorzugt
ungefähr
synchron zu verschieben; und
- – Steuermittel,
um mindestens die Verschiebungsmittel und/oder mindestens einen
Betriebszyklus des Brenners, bevorzugt die Betriebszyklen des Brenners,
zu steuern, und wobei der Plasmabrenner und die Verteilerdüse jeweils
Achsen aufweisen, die nicht ineinander übergehend und zusammenlaufend
sind.
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Von
Fall zu Fall kann die erfindungsgemäße Anlage ein oder mehrere
der folgenden Merkmale umfassen:
- – eine oder
mehrere Gasquellen,
- – mindestens
eine Stromquelle,
- – Mittel
zur Versorgung mit Kühlflüssigkeit,
z. B. Wasser,
- – der
Plasmabrenner ist von der Art mit einem oder mehreren Strömen, insbesondere
mit zwei Strömen,
- – der
Plasmabrenner ist von der Art mit geblasenem und/oder übertragenem
Lichtbogen,
- – die
Verschiebungsmittel sind motorisiert,
- – sie
umfasst mindestens Mittel zum Tragen des Stücks, die es ermöglichen,
mindestens ein Metallwerkstück
zu tragen und/oder festzuhalten,
- – sie
umfasst außerdem
Mittel zum Steuern der relativen Verschiebungen zwischen dem Brenner
und/oder der Düse
und dem Werkstück,
- – sie
umfasst außerdem
Mittel zum Zuführen
des Werkstücks
und/oder zum Abführen
des bearbeiteten Stücks,
d. h. nachdem dieses bearbeitet wurde,
- – sie
umfasst Mittel zum Programmieren der Schneidwege, Mittel zum Wegprogrammieren
zur Übertragung von
einem Schneidprogramm auf ein anderes und/oder Mittel zum Programmieren
von Zündfolgen und/oder
Löschfolgen
der Plasmabrennschneidanlage.
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Mit
anderen Worten wird erfindungsgemäß das "Heizmittel" durch Sauerstoff-Brennstoff, das bei
den herkömmlichen
Brennschneidverfahren verwendet wird, durch ein "Heizmittel" durch Plasmastrahl ersetzt.
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Der
Plasmastrahl wird durch einen Lichtbogen erzeugt, der in einem Plasma
bildenden Gasstrom zwischen einer ersten und zum Plasma-"Schmelzrohr", auch Plasmabrenner
genannt, gehörenden
Elektrode und dem zu erhitzenden und auszuschneidenden Stück, das
eine zweite Elektrode bildet, geschlagen wird.
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Die
Brenner- bzw. erste Elektrode ist mit dem Minuspol einer Gleichstromquelle
verbunden, und das zu erhitzende und auszuschneidende Stück ist mit
dem Pluspol der Quelle verbunden.
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Bevorzugt
verwendet man als Plasma bildenden Gasstrom Sauerstoff oder ein
Oxidationsgas, das vergleichbare Eisenverbrennungseigenschaften
aufweist.
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Eine
Membrane oder Blasdüse,
die energetisch abgekühlt
wird und eine Öffnung
zum Durchgang und zum Ausstoßen
des Plasmastroms umfasst, ist auf dem Weg des Plasmalichtbogens
zwischen Kathode und Anode angeordnet, um die Leistungsdichte, die
auf das zu erhitzende/auszuschneidende Stück ausgeübt wird, über eine Einschnürung des
Plasmalichtbogens durch die Öffnung
hindurch zu steigern.
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Die
Leistung des Plasmalichtbogens wird derart eingestellt, dass das
zu erhitzende/schneidende Material örtlich und schnell auf eine
dem Schmelzpunkt nahe Temperatur gebracht wird, d. h. auf ungefähr 1300°C, ohne dabei
durch das Auftreffen eines Plasmastrahls, der zu energetisch wäre, durchgreifend
einzuschmelzen.
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Wenn
die Temperatur des Eisenmaterials anschließend örtlich eine dem Materialschmelzpunkt
nahe Temperatur erreicht, wird ein Sauerstoffstrahl auf die derart
vorgeheizte Zone geschickt, um die Sauerstoffverbrennungsreaktion
des Eisens auszulösen.
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Wie
bei einem herkömmlichen
Brennschneidverfahren erzeugt diese sehr exotherme Eisenverbrennungsreaktion
dann ein Verschmelzen und ein allmähliches Verbrennen des Materials über seine
gesamte Dicke, wobei sich durch das Ausstoßen des schmelzflüssigen Materials
unter Einwirkung der Luftbewegung, die durch die kinetische Energie
des unter Druck stehenden Sauerstoffstrahls erzeugt wird, und zwar
auf einem bestimmten Schneidweg, welcher der Verschiebung des Brennschneidbrenners
entspricht, bevorzugt bei gleichmäßiger und geeigneter Geschwindigkeit,
eine Schnittfuge bildet.
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Es
ist sofort verständlich,
dass mit einem Heizmittel, dessen Temperatur 20000 K im Innern des
Plasmastrahls erreichen kann und dessen Leistungsdichte bei etwa
300 kW/cm2 liegt, die zum Anheben der Temperatur
von der Umgebungstemperatur bis auf ungefähr 1300°C benötige Zeit viel kürzer ist
als bei einer Sauerstoff verbrennenden Flamme, deren Flammentemperatur
nur etwa 3275 K (wie etwa bei einer Sauerstoff-Azetylen-Flamme)
und deren Leistungsdichte beim Auftreffen auf das Stück nur etwa
2 kW/cm2 beträgt.
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Somit
beträgt
die vor dem Zünden
benötigte
Aufheizzeit von 5 bis 20 Sekunden mit einer Sauerstoff verbrennenden
Flamme, während
sie auf etwa 1/10-Sekunde reduziert wird, wenn ein erfindungsgemäßes Vorheizen
mit Plasmalichtbogen eingesetzt wird.
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Unter
optimalen betrieblichen Bedingungen des Plasmavorheizstrahls wird
diese Heizzeit sehr wenig durch Masse, Sorte und Oberflächenbeschaffenheit
des zu erhitzenden und auszuschneidenden Eisenmaterials beeinflusst,
wodurch eine relativ einfache automatische Handhabung aller zu dem
endgültigen
Ausschneiden der Stücke
führenden
Arbeitsphasen möglich
ist.
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Die
Leistung des Plasmastrahls kann auch je nach Arbeitsphase moduliert
werden, z. B. kann die Stärke
in der Heiz- und Zündphase
höher als
in der Schneidphase sein.
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Um
diese Leistung zu ändern,
braucht man nur die Stromquelle, die den Brenner versorgt, z. B.
mittels eines Mikroprozessors zu steuern, damit die in dem Plasmalichtbogen
abgegebene Stromstärke
je nach den Bedürfnissen
der laufenden Zyklusphase angepasst wird.
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Ebenso
kann man auch den Druck und/oder den Durchsatz des Plasma bildenden
Gases in eben diesen Phasen anpassen.
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Alle
diese parametrischen Justierungen können vorprogrammiert werden,
insbesondere bei der Ausarbeitung des Schneidprogramms, das die
Werkstückgeometrien,
die Zünd-
und/oder Löschstellen
oder -punkte des Verfahrens, die Schnittgeschwindigkeiten, usw.
umfasst.
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Diese
Vorprogrammierung kann direkt von einer numerischen Steuerung (CNC)
aus, die zum Steuern der Schneidmaschine geeignet ist, oder durch
ein beliebiges anderes Programmiermittel außerhalb der Fertigungsstraße erfolgen.
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Vergleichsbeispiel
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Dieses
Vergleichsbeispiel ermöglicht
es, die Steigerung der Leistungsfähigkeit zu veranschaulichen, zu
der das erfindungsgemäße Brennschneidverfahren
mit Plasmastrahlvorheizen im Verhältnis zu einem herkömmlichen
Brennschneidverfahren ohne Plasmastrahlvorheizen führen kann.
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Ein
identisches Teststück
wird aus einem 20 mm dicken Baustahl Typ E24 unter Einsatz eines
jeden der oben genannten Verfahren ausgeschnitten.
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Jedes
Mal besteht der Schneidvorgang darin, aus diesem Teststück heraus
25 Scheiben mit einem Durchmesser von 20 mm und einen Umfang von
etwa 1,5 Metern um diese 25 Scheiben herum auszuschneiden.
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Mit
anderen Worten besteht der Schneidvorgang darin, folgendes auszuschneiden:
- – 25
Scheiben: also 25 Zündungen
und eine Schnittlänge
von ungefähr
25 × 0,063
m, und
- – 1
Umfang des Teststücks:
also 1 Zündung
und eine Schnittlänge
von ungefähr
1,5 m.
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Der
Schneidvorgang umfasst also insgesamt: 26 Zündungen und eine Schnittlänge von
ungefähr
3 m.
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Um
den Vergleich zu erleichtern, ist es zugelassen, dass die Schnittgeschwindigkeit
bei den Einsatzversuchen eines herkömmlichen Brennschneidverfahrens
und bei den Einsatzversuchen eines erfindungsgemäßen Plasmabrennschneidverfahrens
gleich ist: in beiden Fällen
beträgt
die Schnittgeschwindigkeit 0,60 m·min–1.
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Es
ist jedoch hervorzuheben, dass beim Einsatz eines erfindungsgemäßen Plasmabrennschneidverfahrens
das Erhitzen des Schneidsauerstoffstrahls in der Nähe des Plasmastrahls
unter Umständen
höhere Schnittgeschwindigkeiten
als bei dem herkömmlichen
Brennschneiden, d. h. bei einer Sauerstoff verbrennenden Flamme,
ermöglichen
kann.
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Ein
anderer Faktor, der die Schnittgeschwindigkeit steigern kann, ergibt
sich zudem aus der Hitzekonzentration, wenn der Plasmastrahl auf
das Stück
trifft, was die seitliche Ausbreitung der Eisenverbrennungszone
begrenzt und engere Fugenbreiten ergibt als bei dem herkömmlichen
Flammenbrennschneiden.
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Im
Rahmen der hier ausgeführten
Versuche ist außerdem
die Gesamtdauer des Schneidens, ohne Übergangsdauer von einem Schnitt
zum anderen, für
die beiden getesteten Verfahrensarten gleich, nämlich 5 Min. 13 Sek.
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Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
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Angesichts
der vorhergehenden Tabelle ist festzustellen, dass es das erfindungsgemäße Brennschneidverfahren
mit Plasmavorheizen ermöglicht,
gegenüber
einem Brennschneidverfahren nach dem Stand der Technik eine Zeitersparnis
von ungefähr
5 Min. 21 Sek. zu erzielen.
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Mit
anderen Worten ermöglicht
es ein erfindungsgemäßes Plasmabrennschneidverfahren,
in der gleichen Zeit doppelt so viele Metallstücke wie bei einem herkömmlichen
Brennschneidverfahren zu schneiden.
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Die
Erfindung soll nun anhand von in den beiliegenden Figuren schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen,
die nur beispielhaft und nicht einschränkend angegeben werden, ausführlicher
beschrieben werden.
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1a stellt
ein Schema einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Anlage
von der Art mit zusammenlaufenden Strahlen dar.
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Genauer
gesagt ist laut 1a ein Brenner 1 zum
Vorheizen durch Plasmastrahl ersichtlich, der eine Elektrode 2 und
eine Blasdüse 3 umfasst.
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Die
im Allgemeinen rotationsförmige
Elektrode 2 ist aus Kupfer oder Kupferlegierung gefertigt
und ist an ihrem unteren Ende mit einem Strahlelement 2a ausgestattet,
das z. B. aus Hafnium oder Hafniumlegierung gefertigt ist.
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Zudem
ist die ebenfalls im Allgemeinen rotationsförmige Blasdüse 3 aus Kupfer oder
Kupferlegierung gefertigt und mit einer kalibrierten Öffnung 6a zum
Ausstoßen
des Plasmastroms ausgestattet.
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Die
Achse der Öffnung 3a ist
zu der Elektrodenachse 2 und dem Strahleinsatz 2a koaxial.
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Außerdem kann
die Öffnung 3a Profileinrichtungen
umfassen, insbesondere eine Struktur von zusammenlaufender/auseinander
gehender Art oder mit kalibriertem Düseneinsatz.
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Ein
kreisförmiger
Abschnitt 1a, der einerseits von der Außenwand der Elektrode 2 und
andererseits von der Innenwand der Blasdüse 3 begrenzt ist,
bildet einen Durchgang für
das Einblasen eines so genannten Plasma bildenden Gases, das aus
Oxidationsgasen gewählt
wird, bevorzugt Sauerstoff.
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Zwischen
dem unteren Ende der Elektrode 2, die den Strahleinsatz 2a trägt, und
dem Boden der Blasdüse 3 ist
ein Zwischenraum eingerichtet, damit der Gasstrom abfließen und
durch die Öffnung 3a der
Blasdüse 3 austreten
kann.
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Außerdem ist
eine Gleichstromquelle 4, wie etwa ein Stromerzeuger, einerseits über seinen
Minuspol (–)
und mittels eines Stromkabels 4a an die Elektrode 2,
welche die Kathode in dem Brenner 1 bildet, und andererseits über seinen
Pluspol (+) und mittels eines Stromkabels 4b an das zu
erhitzende und auszuschneidende Metallstück 5, das die Anode
bildet, angeschlossen.
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Eine
Nebenstromverbindung wird zwischen der Leitung 4b und der
Blasdüse 3 über ein
Stromkontaktmittel 4c, z. B. einen elektrischen Schalter,
hergestellt.
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In
einer Übergangszündphase
des Plasmabrenners 1 ist der Kontakt 4c geschlossen,
wodurch die Blasdüse 3 an
das positive Potential der Quelle 4 gelegt wird und somit
die Zündung
eines ersten Lichtbogens, dem so genannten Pilotlichtbogen, zwischen
der Elektrode 2, 2a und der Blasdüse 3 ermöglicht.
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Herkömmliche
Mittel zur Einleitung eines Pilotlichtbogens, wie etwa eine Hochfrequenz-Hilfsquelle oder
eine Vorrichtung, um die Elektrode 2 und die Blasdüse 3 (in 1a nicht
dargestellt) zeitweilig kurzzuschließen, werden verwendet, um diesen
Pilotlichtbogen einzuleiten.
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Um
den Kanal der Öffnung 3a der
Blasdüse 3 nicht
zu beschädigen,
wird ein Nicht-Oxidationsgas, wie etwa Argon, bevorzugt eingeblasen
und läuft
während
der Zündphase
des Brenners 1 in dem Zwischenraum 1a um, d. h.
solange der Lichtbogen nicht tatsächlich auf das Metallstück 5 übertragen
wurde.
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Der
Plasmabrenner 1 mit der Achse (Zt-Zt) ist im Verhältnis zu
der oberen Ebene des Werkstücks 5 derart
schräg
angeordnet, dass die aus der Öffnung 3a kommende
Achse des Plasmastrahls 7 in einem Punkt oder einer Zone
der oberen Ebene des Werkstücks 5 zusammenläuft, wobei
die Achse (Zb-Zb) einer Düse 6 in
der Nähe
und in einer zu der oberen Ebene des Werkstücks 5 rechtwinkligen
Richtung angeordnet ist.
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Die
Achsen (Zt-Zt) und (Zb-Zb) können
vorteilhaft jeweils motorisiert und von Abtastungssystemen geregelt
sein, die es ermöglichen,
den Brenner 1 und die Düse 6 in
im Wesentlichen konstanten jeweiligen Abständen zu der oberen Ebene des
Stücks 5 zu
halten.
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Die
Düse 6,
die aus einem metallischen und/oder nicht metallischen Material,
wie etwa Keramik, gefertigt sein kann, umfasst an ihrem oberen Ende
eine erste Öffnung 6a zur
Versorgung mit Oxidationsgas, bevorzugt Sauerstoff, die in koaxialer
Verbindung mit einer zweiten kalibrierten Öffnung 6b steht, die
einen kleineren Durchmesser als die erste Öffnung aufweist und in das
untere Ende der Düse 6 einmündet.
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Außerdem kann
die Öffnung 6b ebenfalls
Profileinrichtungen umfassen, insbesondere eine Struktur von zusammenlaufender/auseinander
gehender Art oder mit kalibriertem Düseneinsatz.
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Der
Plasmabrenner 1 und die Sauerstoffdüse 6 können zwei
voneinander unabhängige
Baugruppen oder in ein und derselben Einheit durch mechanische Montage
zusammengefasst sein. Der Betrieb der Anlage aus 1a ist
vollständig
automatisierbar.
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Eine
derartige automatisierte Anlage umfasst dann eine Brenner-/Düseneinheit,
bei welcher der Plasmabrenner 1 zum Vorheizen des Materials
gedacht ist und die Düse 6,
die den Schneidkopf bildet, zum Schneiden des Materials gedacht
ist.
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Außerdem umfasst
eine automatisierte Anlage noch:
- – mindestens
eine Achse, die mit mindestens einem (nicht dargestellten) Stellglied
zum Verschieben der Brenner-/Düseneinheit
und von Anschlussorganen in den Richtungen X und/oder Y versehen
ist, so dass man einen vorprogrammierten Schneidweg beschreiben
kann;
- – eine
Achse, die mit einem Verschiebungsstellglied versehen ist, welche
die Brenner-/Düseneinheit
trägt, mit
senkrechtem Spielraum entlang der Achse (Zb-Zb), um den Abstand
justieren zu können,
der die Brenner-/Düseneinheit
von der oberen Fläche
des zu erhitzenden und zu schneidenden Stücks 5 trennt, so dass der
Brennpunkt der aus der Düse 6 und
dem Brenner 1 kommenden Gasstrahlen sich ständig in
einer Ebene bewegt, die im Wesentlichen in die Ebene übergeht,
die von der oberen Fläche
des zu erhitzenden und zu schneidenden Stücks gebildet wird;
- – eine
Achse, die mit einem Verschiebungsstellglied versehen ist, die den
Brenner 1 trägt,
mit einem entlang der Achse (Zt-Zt) schrägen Spielraum, um die Länge des
Plasmastrahls 7 der Endseite der Blasdüse 3 in dem Brennpunkt
der aus der Düse 6 und
dem Brenner 1 kommenden Strahlen zu justieren;
- – eine
(nicht dargestellte) Steuereinheit, die Mittel zum Programmieren
der stellungs- und geschwindigkeitsmäßigen Achsenverschiebungen,
der Zünd- und Löschpunkte
des Schneidverfahrens, z. B. eine numerische Steuerung umfasst;
und Mittel zur automatischen Handhabung der Betriebsfolgen der Brenner-/Düseneinheit,
Organe zum Abtrennen der Flüssigkeiten
und zum Steuern der Stromquelle, verschiedene Verzögerer, usw..
-
Die
Zündung
des Plasmabrenners aus 1a wird folgendermaßen vorgenommen.
-
Die
Stromquelle 4 wird eingeschaltet, der Kontakt 4c wird
geschlossen, und ein Plasma bildendes Gas, wie etwa Argon, wird
unter geeignetem Druck in den Zwischenraum 1a in dem Brenner 1 eingeblasen. Eine
(nicht dargestellte) Hochspannungs-/Hochfrequenz-Hilfsquelle wird dann aktiviert, was
das Auflodern eines Funkens zwischen dem Ende der Elektrode 2, 2a und
dem Boden der Blasdüse 3 bewirkt.
-
Alternativ
ist es auch möglich,
eine elektrische Kontaktierung der Elektrode und der Blasdüse, d. h. eine
Kurzschlussbildung, durch eine relative Näherungsbewegung dieser Elemente
zueinander und daraufhin ihre Trennung durch eine Bewegung in entgegen
gesetzter Richtung auszuführen.
Wenn der Kurzschluss unterbrochen wird, lodert ein Funke zwischen
dem Ende der Elektrode 2, 2a und dem Boden der
Blasdüse 3 auf.
-
Auf
jeden Fall ruft der von dem so erhaltenen Funken erstellte Strompfad
eine teilweise und örtliche Ionisation
des Gases zwischen der Elektrode 2 und der Blasdüse 3 hervor,
was einen Stromdurchgang und die Bildung eines Lichtbogens ermöglicht,
dessen Kathoden- und
Anodenfüße sich
unter dem dynamischen Druck des Plasma bildenden Gasdurchsatzes
schnell festlegen, und zwar ersterer im Mittelpunkt des Endes des
Strahleinsatzes 2a und letzterer in einem Punkt der Seitenfläche der Öffnung 3a der
Düse 3.
-
Ein
Plasmalichtbogen, der so genannte Pilotlichtbogen, wird dann beständig geschlagen,
indem er einen dünnen,
teilweise ionisierten Hochtemperatur-Gasstrahl bildet, der sich
außerhalb
der Öffnung 3a der Blasdüse 3,
d. h. in Richtung auf das Metallstück 5, verlängert.
-
Daraufhin
ist dann eine Übertragung
des Lichtbogens auf das Metallstück 5 und
der Beginn des örtlichen
Erhitzens dieses Stückes 5 zu
beobachten.
-
Wenn
der Brenner 1 jedoch nicht bereitgelegt ist, bewegt er
sich dann entlang der Achse (Zt-Zt) in Richtung auf das Metallstück 5,
bis ein ausreichend ionisiertes Gebiet der Pilotlichtbogensäule die
obere Fläche
des Stücks 5 berührt und
ein elektrischer Strom zwischen der Elektrode 2, 2a und
dem Stück 5 fließt.
-
Ein
Detektor 13 von der Art mit Stromrelais, der auf der Nebenleitung 4b angeordnet
ist, die den Pluspol (+) der Stromquelle 4 und das Stück 5 verbindet,
schickt ein Signal, dass den Durchgang eines elektrischen Stroms
in Richtung auf das Stellglied der Achse (Zt-Zt) zur Verschiebung
des Brenners 1, der Stromquelle 4, der elektrischen
Hilfsmittel der Stromquelle 4 und der verschiedenen Organe
zur Handhabung der Gase, die den Brenner 1 versorgen, bezeugt,
und es geschieht folgendes:
- – Die Verschiebung
des Brenners 1 auf das Stück 5 zu wird angehalten.
- – Der
Kontakt 4c wird geöffnet.
- – Das
Plasma bildende Gas wird gewechselt, um von dem Pilotgas, z. B.
Argon, auf das Heizgas, d. h. das Oxidationsgas, überzugehen.
- – Die
Stromstärke
wird bis auf einen vorherbestimmten Wert gesteigert, der den von
der Bedienungsperson des Stücks 5 vorgegebenen
Heizbedingungen entspricht.
- – Das
Stück 5 wird
bis zu der Erhöhung
der Temperatur in dem Einwirkungsbereich 8 des Plasmalichtbogens 7 auf
das Stück 5 bis
auf einen Wert erhitzt, der im Wesentlichen 1300°C beträgt. Die Anheizzeit (von etwa
einigen Zehntelsekunden) wird im Verhältnis zu der in dem Plasmalichtbogen
abgegebenen Stromstärke
und gegebenenfalls der Masse des Stücks 5 vorprogrammiert.
-
Anschließend wird
eine Zündung
der Verbrennungsreaktion des das zu schneidende Stück 5 bildenden
Eisens und eine Durchbohrung dieses Stücks 5, wie schematisch
in 1b gezeigt, vorgenommen.
-
Nach
Ablauf der vorprogrammierten Anheizzeit wird dazu der Heizplasmalichtbogen 7 aufrechterhalten,
es wird (bei 213) ein Befehl an ein Trennorgan 14 geschickt,
z. B. ein Magnetventil, das auf der Leitung zur Versorgung der Düse 6 mit
Schneidsauerstoff angeordnet ist, um seine Öffnung nach einem AN/AUS- oder allmählichen Öffnungsverhalten
zu steuern.
-
Ein
Sauerstoffdurchsatz 19 wird dann auf den Eingang 6a der
Düse 6 hin
kanalisiert, wodurch ein Strahl oder Strom 9a von unter
Druck stehendem Sauerstoff gebildet wird, der aus der kalibrierten Öffnung 6b der
Düse 6 austritt.
-
Der
Sauerstoffstrahl 9a trifft auf die Zone 8, die
auf eine Temperatur von ungefähr
1300°C vorgeheizt ist,
und löst
dann eine Oxidierungsreaktion aus, die zu der Verbrennung des in
diesem Bereich 8 des Stücks 5 enthaltenen
Eisens führt.
-
Da
die Verbrennungsreaktion stark exotherm ist, verbreitet sie sich
nach und nach durch Verbrennen/Verschmelzen des Materials über die
gesamte Dicke des Stücks 5,
bis der Sauerstoffstrahl 9a in die untere Seite des Stücks 5 einmündet und
frei durch den so gebohrten Durchgang 10 geliefert wird,
der im Allgemeinen ungefähr
zylinderförmig
ist.
-
Die
Durchbohrungszeit ist ein vorprogrammierter Parameter, der insbesondere
die Dicke des Stücks 5 und
den Durchsatz des Sauerstoffstrahls 9a berücksichtigt.
-
Nach
Ablauf der vorprogrammierten Durchbohrungszeit wird von der Steuereinheit
ein Befehl an die Stellglieder der X- und/oder Y-Achse abgegeben,
um einen vorprogrammierten Schneidweg auszuführen.
-
Die
Oxidierungsreaktion verbreitet sich also radial über die gesamte Dicke des Stücks im Verhältnis zu
dem Sauerstoffstrahl und bildet eine Fugenfront, die im Wesentlichen
halbzylinderförmig
ist.
-
Die
Verschiebungsgeschwindigkeit der Brenner-/Düseneinheit wird während der
Schneidzeit im Wesentlichen konstant gehalten und derart gewählt, dass
sich zwischen der Erzeugung des verschmolzenen Materials und seinem
Ausstoßen
aus der Schnittfuge auf der Seite der unteren Fläche des Stücks unter Einwirkung des Schneidgasdrucks
ein ständiges
Gleichgewicht ergibt.
-
Wenn
die Brenner-/Düseneinheit
in Gang gesetzt wird, wird ein Abtastsystem eingesetzt, das die
Aufrechterhaltung des Brennpunktes der Sauerstoff- 9a und
Plasma- 7 Strahlen in der oberen Ebene des soeben geschnittenen
Stücks 5 gewährleistet.
-
In
einem im Wesentlichen identischen Zeitraum kann ein Befehl an die
Stromquelle 4 abgegeben werden, um die Stromstärke in dem
Plasmalichtbogen zu senken und sie auf einen Mindestwert zu bringen,
der ausreicht, um die Oxidierungsreaktion in der Schnittfuge beizubehalten.
-
Wenn
das Ausschneiden des Stückes
beendet ist, d. h. wenn die Ausführung
des Programms beendet ist, gibt die Steuereinheit gleichzeitig einen
Befehl zur Unterbrechung der Bewegungen der X- und/oder Y-Achse,
einen Befehl an die Stromquelle 4, um den Strom abzuschalten,
der den Plasmabrenner 1 versorgt, einen Befehl zum Schließen des
Trennorgans 14 des Schneidsauerstoffdurchsatzes, und dann
mit oder ohne Verzögerung
einen Befehl zum Schließen
des Trennorgans des Plasma bildenden Gasdurchsatzes, der den Brenner 1 versorgt,
und gegebenenfalls einen Befehl zum Anheben der Brenner-/Düseneinheit
durch die motorisierte Achse nach (Zt-Zt) ab.
-
Dann
erhält
man ein Erlöschen
des Brenners und somit eine Unterbrechung des Schneidens.
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Je
nach Bedarf kann eine Schneidfolge ausgeführt werden, indem man nacheinander über ein
Programm oder einen manuellen Befehl die Brenner-/Düseneinheit
auf einen oder mehrere neue Ausgangspunkte eines oder mehrerer auszuschneidender
Stücke
anordnet und für
jedes dieser Stücke
den Rest der vorstehend beschriebenen Folgen ausführt.
-
2 stellt
ein Schema einer Anlage von der Art mit koaxialen Strahlen dar,
die nicht von den Ansprüchen
9 und 10 abgedeckt ist.
-
Da
die Betriebsart der Anlage aus 2 ganz ähnlich wie
die der Anlage aus 1a und 1b ist, wird
diese nachstehend nicht noch einmal ausführlich beschrieben.
-
Wie
jedoch in 2 ersichtlich, besteht ein wesentlicher
Unterschied in der Nicht-Konvergenz der Plasma- 27 und
Gas- 29a Strahlen.
-
Eine
erfindungsgemäße Anlage
von der Art mit koaxialen Strahlen ist nämlich durch eine Koaxialität der Strahlen 27 und 29a gekennzeichnet
und somit dadurch, dass der Brennpunkt nicht im Verhältnis zu
der oberen Ebene des zu schneidenden Stücks 5 anzuordnen ist.
-
Folglich
ist eine einzige Achse mit senkrechtem Spielraum, die mit einem
Stellglied zum Verschieben der Brennersysteme 21 und 31 versehen
ist, notwendig, um diese auf einen zweckmäßigen Abstand zu bringen, um
die Übertragung
des Plasmalichtbogens auf das auszuschneidende Stück 5 vorzunehmen
und sicherzustellen, dass sie während
der Schneidvorgänge
durch eine Rückkopplung
an ein Abtastsystem in einem im Wesentlichen konstanten Abstand
gehalten wird.
-
Wie
in 2 gezeigt, umfasst eine erfindungsgemäße Anlage
von der Art mit koaxialen Strahlen einen Brenner 21 mit
doppelter Einblasvorrichtung und doppelter Düse, wobei der Brenner 21 folgendes
umfasst:
- – Eine
im Allgemeinen rotationsförmige
Elektrode 22, die aus Kupfer oder Kupferlegierung gefertigt
ist und an ihrem Ende mit einem Strahlelement 22a versehen
ist, das z. B. aus Hafnium oder Hafniumlegierung gefertigt ist.
- – Eine
erste im Allgemeinen rotationsförmige
Düse 16,
die aus Kupfer oder Kupferlegierung gefertigt ist und mit einer
kalibrierten Öffnung 16a versehen
ist, deren Achse mit der Achse der Elektrode 2 und des
Strahleinsatzes 2a übereinstimmt.
Ein kreisförmiger
Abschnitt, der einerseits von der Außenwand der Elektrode 22 und
andererseits von der Innenwand der Düse 16 begrenzt ist,
bildet einen Durchgang 21a für das Einblasen eines Plasma
bildenden Gases, bevorzugt eines Gases, das aus Oxidationsgasen
gewählt
wird, insbesondere Sauerstoff. Zwischen dem Ende der Elektrode 22 und
dem Boden der Düse 16 ist
ein Zwischenraum eingerichtet, damit das Gas durch die Öffnung 16a der
Düse 16 abfließen kann.
- – Eine
zweite im Allgemeinen rotationsförmige
Düse 11,
die aus Kupfer oder Kupferlegierung gefertigt ist und mit einer
kalibrierten Öffnung 11a versehen
ist, deren Achse mit der Achse der Elektrode 22 und des Strahleinsatzes 22a und
mit der Achse der Öffnung 11a der
ersten Düse 16 übereinstimmt.
Ein kreisförmiger
Abschnitt, der einerseits von der Außenwand der ersten Düse 16 und
andererseits von der Innenwand der zweiten Düse 11 begrenzt ist,
bildet einen Durchgang 29 für das Einblasen eines Schneidgases,
bevorzugt Sauerstoff. Zwischen dem Ende der ersten Düse 16 und
dem Boden der zweiten Düse 11 ist
ein zweiter Zwischenraum eingerichtet, damit das Oxidationsgas durch
die Öffnung 11a der
Düse 11 abfließen kann.
Außerdem
können
die Öffnungen 16a und 11a,
die jeweils zu den Düsen 16 und 11 gehören, wiederum
Profileinrichtungen umfassen, insbesondere eine Struktur von zusammenlaufender/auseinander
gehender Art oder mit kalibriertem Düseneinsatz.
- – Wie
bei der vorhergehenden Ausführungsform
ist eine Gleichstromquelle 4 einerseits über ihren
Minuspol (–)
und mittels eines Stromkabels 4a an die Elektrode 22,
welche die Kathode in dem Brenner 21 bildet, und andererseits über ihren
Pluspol (+) und mittels eines Stromkabels 4b an das zu
erhitzende/auszuschneidende Stück 5,
das die Anode bildet, angeschlossen. Eine Nebenstromverbindung wird
zwischen dem Kabel 4b und den Düsen 16 und 11 über einen
Kontakt 4c hergestellt. Während einer Übergangszündphase des
Plasmabrenners 21 ist der Kontakt 4c geschlossen,
wodurch die Düsen 16 und 11 an
das positive Potential der Quelle 4 gelegt werden und die
Zündung
eines ersten Lichtbogens, des so genannten Pilotlichtbogens, der
zwischen der Elektrode 22, 22a und der Düse 11,
oder auch der Düse 16,
geschlagen wird, ermöglicht
wird. Herkömmliche
Mittel, wie etwa eine Hochfrequenz-Nebenquelle oder eine Vorrichtung
zum zeitweiligen Kurzschließen
der (nicht dargestellten) Elektrode 22 und der Düse 16,
werden verwendet, um den Pilotlichtbogen einzuleiten. Um den Kanal 16a der
Düse 16 und
den Kanal 11a der Düse 11 nicht
zu beschädigen,
wird bevorzugt ein Nicht-Oxidationsgas,
wie etwa Argon, bei 21a während dieser Zündphase des
Brenners eingeblasen, solange der Lichtbogen nicht tatsächlich auf
das Stück 5 übertragen
wurde.
-
Im
Betrieb ist der Plasmalichtbogen-Heizstrahl 27 von einem
Schneidsauerstoffstrom 29a umhüllt, der bei seiner Verschiebung
entlang eines vorgegebenen Schneidwegs durch Verbrennen/Verschmelzen
eine Fuge 10 in dem Werkstück 5 bildet.
-
Zudem
stellt 3 ein Schema einer Anlage von der Art mit doppelter
Einblasvorrichtung und Hohlkathode dar, die nicht von den Ansprüchen 9 und
10 abgedeckt ist.
-
Wie
in 3 ersichtlich umfasst der Plasmabrenner 31 nach
dieser Ausführungsform:
- – Eine
im Allgemeinen rotationsförmige
Elektrode 32, die aus Kupfer oder Kupferlegierung gefertigt
ist und an ihrem Ende mit einem Strahlelement 32a versehen
ist, das z. B. aus Hafnium, Hafniumlegierung oder anderen Materialien
und Materiallegierungen gefertigt ist, wobei das Strahlelement 32a die
Form eines Ringes aufweist, dessen Drehachse in die Achse der Elektrode 32 übergeht.
Eine erste Öffnung 32b zur
Versorgung mit Schneidgas, bevorzugt Sauerstoff, ist an dem oberen
Ende der Elektrode 32 entlang ihrer Drehachse angebracht.
Eine zweite kalibrierte Öffnung 32c mit
kleinerem Querschnitt ist in dem unteren Teil der Elektrode 32 entlang
ihrer Drehachse gebohrt; wobei die Öffnungen 32b und 32c durch
eine kegelförmige
Bohrung, deren große
Basis einen Durchmesser aufweist, der ungefähr dem Durchmesser der Öffnung 32b entspricht,
und deren kleine Basis einen Durchmesser aufweist, der ungefähr dem Durchmesser der Öffnung 32c entspricht,
in Verbindung gesetzt werden.
- – Eine
im Allgemeinen rotationsförmige
Düse 15,
die aus Kupfer oder Kupferlegierung gefertigt ist und mit einer
kalibrierten Öffnung 15a versehen
ist, deren Achse mit der Achse der Elektrode 32 und des
Strahleinsatzes 32a übereinstimmt.
Ein kreisförmiger
Abschnitt, der einerseits von der Außenwand der Elektrode 32 und
andererseits von der Innenwand der Düse 15 begrenzt ist,
bildet einen Durchgang 31a für das Einblasen eines Plasma
bildenden Gases, das aus Oxidationsgasen gewählt wird, bevorzugt Sauerstoff.
Zwischen dem Ende der Elektrode 32 und dem Boden der Düse 15 ist
ein Zwischenraum eingerichtet, damit das Gas durch die Öffnung 15a der
Düse 15 abfließen kann.
Außerdem
können
die Öffnungen 32c und 15a, die
jeweils zu der Elektrode 32 und der Düse 15 gehören, wiederum
Profileinrichtungen umfassen, insbesondere eine Struktur von zusammenlaufender/auseinander
gehender Art oder mit kalibriertem Düseneinsatz.
- – Eine
Gleichstromquelle 4 ist einerseits über ihren Minuspol (–) und mittels
eines Stromkabels 4a an die Elektrode 32, welche
die Kathode in dem Brenner 31 bildet, und andererseits über ihren
Pluspol (+) und mittels eines Stromkabels 4b an das zu
erhitzende/auszuschneidende Stück 5,
das die Anode bildet, angeschlossen. Eine Nebenstromverbindung wird
zwischen der Leitung 4b und der Düse 15 über einen
Kontakt 4c hergestellt. Während einer Übergangszündphase
des Plasmabrenners 31 ist der Kontakt 4c geschlossen,
wodurch die Düse 15 an
das positive Potential der Quelle 4 gelegt wird und somit
die Zündung eines
Pilotlichtbogens zwischen der Elektrode 32, 32a und
der Düse 15 ermöglicht wird.
Wie zuvor werden herkömmliche
Mittel verwendet, um diesen Pilotlichtbogen einzuleiten.
-
Ebenso
wird, um den Kanal 15a der Düse 15 nicht zu beschädigen, bevorzugt
ein Nicht-Oxidationsgas, wie etwa Argon, während dieser Zündphase
des Brenners eingeblasen, und zwar solange der Lichtbogen nicht
tatsächlich
auf das Stück 5 übertragen
wurde.
-
Dabei
ist der Schneidsauerstoffstrom 39a im Betrieb von dem Plasmastrahl 37 umhüllt und
bildet entlang eines gewünschten
Weges durch Verbrennen/Verschmelzen eine Fuge 10 in dem
Werkstück 5.
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Natürlich umfassen
die Brenner 1, 21 und 31 und gegebenenfalls
die Düse 6,
die zuvor beschrieben und in 1a, 1b, 2 und 3 gezeigt
wurden, interne, hier nicht dargestellte Einrichtungen, die das Umlaufen
einer Kühlflüssigkeit,
wie etwa demineralisierten Wassers, ermöglichen, um insbesondere die
Elektroden und die Düsen
durch erzwungene Konvektion, d. h. durch Wärmeaustausch, wirksam abzukühlen.
-
Eine
erfindungsgemäße Anlage
ist anwendbar auf die Ausführung
geradliniger oder schwieriger geformten Schnitte aus flachen Blechen
oder von Körpern,
insbesondere Körpern,
die aus aneinander geschweißten
Flachblechen oder aus durch Verformung geformten Blechen ausgebildet
sind, die durch ihre chemische Zusammensetzung Baustählen gleich
kommen.
-
Von
Fall zu Fall kann die erfindungsgemäße Schneidanlage von der Art
X-Y, von der Art X-Y-Z oder ein Automat sein.
-
Die
Schneidanlage kann jedoch auch von manueller Art sein, d. h. die
Bedienungsperson hält
dabei den Brenner in der Hand.
-
Eine
derartige Anlage ist verwendbar, um geradkantige oder abgefaste
Schnitte vorzunehmen, insbesondere für die Ausbildung von Einzelteilen
mechanischer oder mechanisch geschweißter Baugruppen.
-
Außerdem ist
hervorzuheben, dass obwohl vorstehend das erfindungsgemäße Brennschneidverfahren
mit einem Brenner mit Plasmalichtbogen als ein Verfahren zum Ausschneiden
von Baustählen
mit einer größeren Leistungsfähigkeit
als das Brennschneiden mit herkömmlichem
Erhitzen durch Sauerstoff-Brennstoff beschrieben wurde, man auch
dieses auf den gleichen Anwendungsgebieten als ein Verfahren zum
Sauerstoff- Plasmaschneiden
mit geringer elektrischer Energie ansehen kann.
-
Bei
einem herkömmlichen
Sauerstoff-Plasma-Schneidverfahren, das hauptsächlich durch Verschmelzen des
Materials über
seine gesamte Dicke durch die Wärmewirkung
des Plasmalichtbogens und das Ausstoßen des verschmolzenen Metalls
durch den kinetischen Effekt des Strahls aus Plasma bildendem Gas
wirkt, kommt die Hauptwärmequelle
aus dem Elektronenstrom, der an der Anode, also dem zu schneidenden
Stück, verteilt
wird.
-
Mit
anderen Worten ist es hauptsächlich
die Stromstärke
in dem Plasmalichtbogen, welche die Schneidkapazität bestimmt.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Brennschneidverfahren
mit Plasmalichtbogen dient der Plasmalichtbogen nur zum oberflächlichen
Erhitzen des auszuschneidenden Stücks während der Zündfolge vor der Verbrennungsreaktion
des Eisens unter Einwirkung des Schneidsauerstoffstrahls, und dann
als Nebenwärmequelle, um
diese Reaktion während
der gesamten Dauer des Schneidverfahrens zu erhalten, wobei die
Hauptwärmequelle
durch die exotherme Reaktion der Eisenoxidierung erzeugt wird.
-
Exemplarisch
aber nicht einschränkend
liegt die Stärke
(in Ampere) des Lichtbogenstroms, die für das Schneiden eines 12 mm
dicken Stahlblechs E24 notwendig ist, bei 120 A für das Schneiden
durch den Strahl eines herkömmlichen
Oxidationsplasmas, aber bei nur 30 A für das erfindungsgemäße Plasmabrennschneiden.
-
Es
ist jedoch bekannt, dass bei dem herkömmlichen Sauerstoff-Plasma-Schneidverfahren
die Stromstärke
des Lichtbogens einer der wichtigen Verschleißfaktoren der Kathoden ist,
die im Allgemeinen aus Hafnium gefertigt sind.
-
Nach
dem derzeitigen Stand der Technik und aus diesen Gründen gehen
die industriell eingesetzten Stärken
nicht über
250 bis 300 A hinaus, womit man Baustahldicken von ungefähr 30 mm
schneiden kann.
-
Das
erfindungsgemäße Plasma-Brennschneidverfahren
ermöglicht
es also, sehr viel größere Schnittdicken
zu erreichen, und zwar ohne dabei die derzeitigen Stromstärkengrenzen
zu überschreiten,
d. h. unter Einhaltung annehmbarer Kathodenlebensdauern, oder umgekehrt,
geringere Dicken mit Lichtbogenstromstärken zu schneiden, die viel
geringer sind als diejenigen, die von den herkömmlichen Sauerstoff-Plasma-Brennschneidverfahren
benötigt
werden, und somit, viel längere
Kathodenlebensdauern zu erreichen.