DE2418482A1 - Verfahren zum flaemmputzen und flaemmputzmaschine - Google Patents
Verfahren zum flaemmputzen und flaemmputzmaschineInfo
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Classifications
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- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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Description
Dr. W'?rr,er Haßler
Patentanwalt Lüdenscheid, den 16. April 1974 - 6
538 LD DcMSCHZl D |
Asenberg 36-Potfa* 17C4 A 7460 2418482
Anmelderin: Firma Nippon Steel Corporation 6-3, Otemachi 2-chome, Chiyoda-ku
Tokio / Japan
Verfahren zum Flämmputzen und Flämmputzmas chine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Flämmputzen der Oberfläche von metallischen Werkstücken, wonach sich die Stücke
relativ zu den Flämmdüsen bewegen. Außerdem betrifft die Erfindung eine Flämmputzmaschine, deren Flämmdüsen gegenüber der
Oberfläche des Werkstücks verschiebbar sind.
Beim Verputzen zur Beseitigung von Fehlern an Rohbraminen, Roh-,
blöcken und Rohknüppeln mithilfe einer Flämmputzmaschine wird
der kalte Stahl so behandelt, daß die Fehler, die im folgenden als Flämmbereiche bezeichnet werden, durch Wärmezufuhr aus der
Flämmdüse lokal aufgeheizt werden, bis die Temperatur dieser-Flämmbereiche einen solchen Wert erreicht hat, daß der eigentliche
Flämmvorgang eingeleitet werden kann. Jedoch ist die Temperatur der Vorheizflammen aus der Flämmdüse so gering, daß
aufgrund der geringen Wärmezufuhr die Zeitdauer zur Temperaturerhöhung der Flämmbereiche auf den für den Flämmvorgang erforderlichen
Wert lang ist. Denn der Großteil der zugeführten Wärme wird infolge· der hohen Wärmeleitfähigkeit ins Innere der
Stahlwerkstücke übertragen. Dies bedeutet einen geringen Wirkungsgrad beim Verputzen von Stahlwerkstücken, insbesondere
wenn eine große Anzahl von Oberflächenfehlern vorhanden ist.
Zur Erhöhung des Wirkungsgrades beim Verputzen hat man Bemühungen unternommen, um die Zeit bis zum Beginn der eigentlichen
Flämmbehandlung herabzusetzen. Hierfür kennt man zwei Verfahren:
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T) Durch eine zweite Düse wird Metallpulver vor der Flämmdüse
eingeblasen, so daß Eisenpulver einer Siebgröße von 100 bis 300 Maschenweiten in die Vorheizflammen gelangt. Die intensive
Verbrennung erzeugt eine große Wärmemenge, die durch die mechanische
Energie.des eingeblasenen Eisenpulvers erhöht wird. Infolgedessen werden die jeweiligen Flämmberei-che lokal aufgeheizt.
Danach kann man kalten Stahl innerhalb von 4 bis 5 see auf die erforderliche Flammtemperatur erhitzen.
2) Ein Metallstab mit kleinem Durchmesser wird als Zündstab vor der Mündung der Flämmdüse dem Flämmbereich in der Oberfläche desj
Werkstücks nahegebracht, bis er diesen Flämmbereich berührt. Dadurch wird die Spitze des Zündstabes durch die Vorheizflammen
aus der Flämmdüse aufgeheizt, so daß das Ende des Zündstabes kontinuierlich schmilzt. Infolgedessen gelangen Tropfen auf die
Oberfläche des Werkstücks und erhitzen bzw. schmelzen dieselbe auf.
Sodann bläst man Sauerstoff aus der Flämmdüse auf die aufgeschmolzenen Flämmbereiche, damit der Flämmvorgang ausgelöst
wird.
Diese Verfahren sind mit den folgenden Nachteilen behaftet: Beim Verfahren 1) können sich die Durchgänge der Blasdüse für
das Metallpulver durch Spritzer der beim Flämmen gebildeten Schlacke verstopfen. Die Zufuhreinrichtung für das Metallpulver
ist sehr störanfällig. Man kann den Flämmvorgang nicht auslösen, wenn das Werkstück in Bewegung ist. Beim Verfahren 2) werden
6 bis 10 see zur Vorbereitung des Flämmvorgangs beansprucht, so daß ein fliegender Start unmöglich ist. Diese lange Vorbereitungszeit
führt möglicherweise zu einem ungewöhnlich tiefen Flämmen der Flämmbereiche, was möglichst vermieden werden sollte
Zum Flämmputzen der Seitenfläche von Stahlstücken muß man nach herkömmlichen Verfahren die jeweils zu bearbeitende Seitenfläche]
nach oben wanden oder eine andere Flämmpüt zmas chine für die
Seitenflächen von Stahlstücken bereitstellen. Man benötigt infolgedessen
eine Wendeeinrichtung, oder im zweiten Fall ist eine
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lange Zeit für das Verputzen der Oberfläche und der Seitenfläche erforderlich. Infolgedessen ist die Ausbringung gering.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines "Verfahrens zum Flämmputzen, wonach der eigentliche Flämmvorgang ·im wesentlichen
momentan ausgelöst werden kann. Das Verfahren nach- der Erfindung soll einen hohen Wirkungsgrad haben und auch bei
Bewegung des Werkstückes durchgeführt werden können, ohne daß ' die Bewegung des Werkstückes angehalten werden muß.
Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daf
nach der Erfassung eines Flämmbereiches auf der Oberfläche eines Werkstücks Sauerstoff durch eine verbrauchbare Rohrelektrode
aus der Rohrmündung auf den Flämmbereich gerichtet wird, daß darauf die Rohrelektrode abgesenkt wird, bis die Rohrmündung
das Werkstück berührt, daß der Berührungsbereich zwischen Rohrlektrode und Werkstück durch Zufuhr von elektrischer Energie
und von Oxydationswärme schnell auf die Flämmtemperatur aufgeheizt
wird und daß dann unmittelbar die eigentliche Flämmbehandlung ausgehend von dem aufgeheizten Berührungsbereich beginnt
.
Eine Flämmputzmaschine nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß den Flämmdüsen gegenüberstehend verbrauchbare Rohrelektroden angeordnet sind, die auf den gleichen Flämmbereich
wie die Flämmdüsen ausgerichtet sind, daß ein Halter mit einer Vorschubeinrichtung die Rohrelektroden aufnimmt, damit
dieselben gegen den Flämmbereich hin und von demselben weg
bewegt werden können, und daß eine Sauerstoffzufuhreinrichtung mit dem Oberteil der Elektrodenvorschubeinrichtung gekoppelt
ist, damit Sauerstoff ins Innere einer Rohrelektrode' eingeleitet werden kann.
Die Erfindung ermöglicht damit einen nahezu momentanen Beginn
der Flämmputzbehandlung, so daß keine Vorbereitungszeit der
Flämmbereiche verlorengeht. Es besteht auch keine Gefahr einer zu großen Eindringtiefe der Flämmbehandlung. Trotzdem werden
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Oberflächenfehler der Werkstücke vollständig beseitigt.
Die Erfindung ermöglicht auch unmittelbar ein Verputzen der Seitenflächen der Werkstücke in gleicher Weise wie der Oberfläche.
Man benötigt keine Sondereinrichtungen für das Verputzen der Seitenfläche.
Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:
Fig. 1 eine Stirnansicht einer Flämmputzmaschine nach
der Erfindung,
Fig. 2 eine Einzelansicht der Vorschubeinrichtung für
Fig. 2 eine Einzelansicht der Vorschubeinrichtung für
die Rohrelektroden und der Flämmdüsen, Fig. 3 ein Blockschaltbild der Regeleinrichtung,
Fig. 4 einen Grundriß der Vorschubeinrichtung für die
Rohrelektroden,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 4, Fig. 6 ein Blockschaltbild des Regelkreises für die
Rohrelektrode,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung des
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung des
Verputzens der Seitenfläche eines Werkstücks, Fig. 8 eine schematische Darstellung der Baugruppe für
das Verputzen der Seitenfläche und Fig. 9 Schnitte durch verschiedene Ausführungsformen
von verbrauchbaren Rohrelektroden.
Die Flämmputzmaschine 1 nach Fig. 1 läuft mit ihren Rädern
auf Schienen 12, die außerhalb des Querschnitts einer Bramme in Längsrichtung derselben verlaufen. Die Flämmputzmaschine
überbrückt infolgedessen die Bramme 2 und wird von einem Motor 11 bewegt. Ein Halter 4 trägt eine oder mehrere Flämmdüsen 3,
von denen drei Gruppen in der Figur dargestellt sind. Diese Flämmdüsen sind unter einem Winkel von bspw. 20 bis 25° gegenüber
der Oberfläche der Bramme 2 ausgerichtet. Die Zuleitungen der Flämmdüsen 3 sind mit einer Sauerstoffleitung 7 verbunden,
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die über ein spulenbetätigtes Regelventil 8 an eine Speiseleitung 9 zur Zuführung eines Gasgemisches aus Hochofengas und
Sauerstoff angeschlossen ist. Der Halter 4 für die Flämmdüsen 3 sitzt an einem Wagen 5, der mithilfe von Rädern 6 auf Schienen
in Breitenrichtung &r Bramme 2 innerhalb des Rahmens der Flämmputzmaschine
1 verfahrbar ist.
Damit sind die Flämmdüsen 3 sowohl in Längsrichtung als auch in Breitenrichtung der Bramme 2 verschiebbar. Im Unterteil des
Wagens 5 befindet sich auch eine Vorschubeinrichtung, die eine verbrauchbare Rohrelektrode 13 trägt, die in Verlängerung einer
Flämmdüse auf einen Flämmbereich ausgerichtet ist. Der Fläminbereich ist dabei die Auftreffstelle der Längsachse der Flämmdüse
auf die Oberfläche der Bramme. Die Vorschubeinrichtung dient zum Vorschub der Rohrelektrode 13 auf den Flämmbereich und
zwar etwa in entgegengesetzter Richtung zu der Flämmdüse 3. Die Vorschubeinrichtung umfaßt Vorzugsrollen 14 und Seitenrollen 16,
die wechselweise durch einen Motor 15 angetrieben werden. Die Rohrelektrode 13 kann dadurch gegen den Flämmbereich hin vorgeschoben
und von demselben wegbewegt werden, wobei sie durch dies Rollen 14 und 16 isoliert gehalten wird. An die verbrauchbare
Rohrelektrode ist über eine Kontaktstelle 17 eine Stromquelle zur Ausbildung eines Lichtbogens angeschlossen. Am Hinterende
der Rohrelektrode ist eine Sauerstoffzufuhreinrichtung zum Einblasen von Sauerstoff in die Rohrelektrode 13 vorgesehen. Diese
Sauerstoffzuführeinrichtung umfaßt ein Magnetventil 18 zur
Unterbrechung der Sauerstoffzufuhr, einen Durchflußmesser 19
und ein Durchflußregelventil 20.
Die Arbeitsweise dieser Flämmputzmaschine ist folgende. Wenn
der Motor 11 eingeschaltet ist, wird die Flämmputzmaschine 1
längs der Schienen 12 verschoben. Ein nicht dargestellter Druckschalter wird betätigt, sobald die Flämmputzmaschine 1 einen
Flämmbereich, also einen Oberflächenfehler der Bramme 2, erreicht. Dann wird Sauerstoff aus den- Flämmdüsen 3 ausgeblasen.
Nunmehr wird ein Druckschalter zur Auslösung der elektrischen .
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Energiequelle für die Flämmbehandlung betätigt. Das Magnetventil
11 öffnet, so daß Sauerstoff durch den Durchflußmesser
19 in die Rohrelektrode 13 strömt und an der Elektrodenmündung austritt. Nahezu gleichzeitig wird der Motor 15 erregt, der die
Vorzugsrollen 14 dreht, so daß die Rohrelektrode 13 nach unten
gegen den Flämmbereich hin und zwar etwa entgegengesetzt zur Ausrichtung der Flämmdüsen 3» vorgeschoben wird. Sobald das
Stirnende des Elektrodenrohres 3 mit dem Flämmbereich in Be- . rührung kommt,· fließt ein Kurz Schluß strom, so daß ein elektrischer
Lichtbogen zwischen der Rohrelektrode 13 und der Bramme 2 gezündet wird. Dabei wird Wärme durch den Joule'sehen
Effekt und durch den elektrischen Lichtbogen erzeugt, so daß das Stirnende der Rohrelektrode 13 sehr schnell aufgeheizt wird
und schmilzt. Infolgedessen wird die Temperatur des Flämmbereiches angehoben. Gleichzeitig wird der Flämmbereich oxydiert,
weil der aus der Stirnfläche des Elektrodenrohres· 13 herausströmende Sauerstoff als Oxydationsmittel wirksam ist. Infolgedessen
wird der Flämmbereich sehr schnell auf eine Temperatur aufgeheizt, wo die eigentliche Flämmbehandlung einsetzen kann.
Diese Flämmbehandlung ist also infolge dieses schnellen Temperaturanstieges
nahezu momentan möglich, wobei Sauerstoff aus den Flämmdüsen 3 ausströmt. Gleichzeitig mit dem Beginn der Flämmbehandlung
wird die Drehrichtung des Motors 15 umgekehrt, so daß die Rohrelektrode 13 zurückgezogen wird. Die Sauerstoffzufuhr
durch die Rohrelektrode 13 wird unterbrochen. Das Erhitzen und der Temperaturanstieg im Berührungsbereich der Rohrelektrode
13 und der Bramme 2. sind so kurzzeitig, weil die elektrische Energiezufuhr und die Oxydationswärme zusammenwirken.
Infolgedessen ist die Zeitdauer zwischen der Berührung der Rohrelektrode mit dem Flämmbereich und dem Beginn der
eigentlichen Flämmbehandlung nur 0,1 bis 0,5 see. Damit kann die.
Flämmbehandlung nahezu momentan einsetzen, so daß man auch während der Bewegung der Flämmputzmaschine in einem stabilen
Betriebszustand arbeiten kann. Die Ausgangstemperatur für die' Flämmbehandlung liegt normalerweise oberhalb 1 3500C.
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Der Abstand zwischen den Flämmdüsen und der Bramme, der Winkel,
■unter dem die Rohrelektrode auf die Bramme zugeführt wird und
die Auswahl der Energiequelle sind sehr wichtige Faktoren für eine stabile Auslösung der Flämmbehandlung unter Vermeidung
einer übermäßig tiefen Flämmung. Nach durchgeführten Untersuchungen
soll der Abstand zwischen den Flämmdüsen und der Oberfläche,
der Bramme 5 bis 10 mm betragen, der Winkel der Rohrelektrode gegenüber der Br ammenoberflache soll zwischen 30° und
90° liegen; die Energiequelle soll eine Gleichspannungsquelle sein.
Die Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten der Flämmputzmaschine bzw.
den Regelkreis zur Sicherstellung eines stabilen Flämmbeginns. In Fig. 2 ist die Vorschubeinrichtung für die Rohrelektrode und
die Anordnung der Flämmdüsen dargestellt. Man erkennt eine Schraubenspindel 21, an deren Stelle auch eine Zahnstange eingesetzt
werden kann, und den Halter 4, der auf der Schraubenspindel 21 verschiebbar ist. Die Schraubenspindel 21 wird durch
einen Motor 22 angetrieben. Ein Hitzeschild 27 schützt einen Abstandsmesser 28 zur Bestimmung des Abstandes zwischen der
Flämmdüse und der Bramme sowie ein Markierungserfassungsgerät 29. Diese Bauteile 27, 28 und 29 sind von einem Träger 23 gehalten,
der auf einer Welle 24 in Pfeilrichtung 26 verschwenkbar ist. Ein Motor 25 ermöglicht eine Drehung der Welle 24, so
daß der Träger 23'in der Pfeilrichtung 26 verschwenkt werden
kann. Die Schraubenspindel 21 sitzt an dem Wagen der Flämmputzmaschine.
In diesem Fall wird der Abstand zwischen der Oberfläche der Bramme '2 'und der Flämmdüse 3 durch den Ab Standsmesser
28 erfaßt. Der Meßwert wird in ein Ausgangssignal umgewandelt.' Der Vergleich zwischen diesem Ausgangssignal und dem Bezugssignal, das dem Ab stands soliwert entspricht, wird als Regelsignal
in den Motor 22 eingegeben, so daß die Höhe der Flämmdüsen automatisch auf den Sollwert nachgestellt wird. Wenn der
Abstandsmesser 28 oder das Markierungserfassungsgerät 29 die Randlinie der Bramme überschreiten, ändert sich das Ausgangs- .
signal, so daß der Motor 25 in Gang gesetzt wird. Dadurch wird der Träger 23 in Pfeilrichtung 26 verschwenkt, so daß immer
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alle Nachweisgeräte innerhalb der Brammenfläche bleiben.
Wenn nach Fig. 2 die Rohrelektrode 13 und die Flämmdüsen 3
synchron in Pfeilrichtung 27a bewegt werden, soll der Winkel θ zwischen dem Stirnende der Rohrelektrode 13 und der Brammenoberfläche
zwischen 30° und 90° liegen. Die Rohrelektrode ist an eine Gleichspannungsquelle angeschlossen. Der Abstand
zwischen der Flämmdüse und der Oberfläche der Bramme 2 soll 5 bis 10 mm betragen. Der elektrische Lichtbogen wird so lange
aufrechterhalten, bis Schmelztropfen von der Rohrelektrode auf die. Brammenoberfläche 2 herabtropfen. Der Abstand zwischen der
Oberfläche der Bramme 2 und den Flämmdüsen 3 wird unabhängig von Ungleichmäßigkeiten der Werkstückoberfläche mithilfe des
Abstandsmessers 28, des Motors 22 und der entsprechenden Regeleinrichtung auf dem genannten Wert gehalten. Infolgedessen ist
die Tiefe der Flämmbehandlung unabhängig von Ungleichmäßigkeiten
der Oberfläche konstant. Die Neigung der Rohrelektrode unter einem Winkel von 30° bis 90° ist deshalb gewählt, damit
die Rohrelektrode 13 mit einer Spitze die Oberfläche der Bramme 2 berührt, wenn sich die Rohrelektrode 13 und die Flämmdüsen
in Pfeilrichtung 27a nach Fig. 2 bewegen. Außerdem soll dadurch die Energie des Lichtbogens und die Tropfenbildung der Elektrode
in Richtung auf die Flämmdüsen 3 hin konzentriert werden. Die Neigung der Rohrelektrode 13 bedingt auch eine kleinere Kontaktfläche
mit der Bramme 2 und damit eine höhere Stromdichte, so daß die Oxydation aufgrund der bevorzugten Aufschmelzung an der
Innenkante der Rohrelektrode 13 begünstigt wird. Dieses ist sehr vorteilhaft.
Die Anwendung einer Gleichspannung erlaubt die Zündung eines Lichtbogens gleichbleibender Art in jedem Zeitpunkt. Dadurch
wird die Stabilität des Flämmbeginns sichergestellt. Bei der Anwendung einer Wechselspannung hängt die Zündung des Lichtbogens
von der jeweiligen Spannungsphase im Berührungszeitpunkt zwischen Rohrelektrode 13 und Oberfläche der Bramme 2 ab. Der
Lichtbogen wird so lange aufrechterhalten, bis von dem Elektrodenrohr Tropfen auf die Bramme herabfallen. Nach FIg. 1 ist ein
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Meßrad. 31 für die Geschwindigkeit der Flämmputzmaschine 1 vorgesehen,
das mit einem Wandler 32 zur Erzeugung eines elektrischen Signals für die Geschwindigkeit gekoppelt ist. Man erhält damit
einen Tachometergenerator. Der Unterschied zwischen dem Ausgangssignal des Wandlers 32 und einem Vergleichssignal auf
einer Bezugsleitung 38 wird in einem Vergleicherkreis 33 gebildet.
Dieses Differenzsignal wird in einem Verstärker. 34 verstärkt und als Einstellsignal für eine Zeitschaltung 35 benutzt.
Die Zeitschaltung 35 legt den Grenzwert für die Umkehrung der Drehrichtung des Motors durch eine Wende schaltung 36 fest. Damit
wird die Zeitdauer zwischen dem Berührungszeitpunkt des Stirnendes des Elektrodenrohres 13 und der Oberfläche der
Bramme 2, wo der Motor 15 mit der Ausgangsdrehrichtung zur Erzeugung des Lichtbogens weiterläuft und dem Zeitpunkt der Beendigung
dieser Drehrichtung festgelegt. Je höher die Bewegungsgeschwindigkeit der Flämmputzmaschine ist, umso länger ist die
Vorschubzeit für das Elektrodenrohr. Damit kann man den Lichtbogen so lange aufrechterhalten, bis Tropfen des Elektrodenrohrs
auf das Werkstück herabtropfen und zwar bei jeder Bewegungsgeschwindigkeit zwischen dem Elektrodenrohr 13 und der
Bramme 2.
Unter Herabtropfen ist nicht nur das Herabfallen von Tropfen geschmolzenen Metalls auf die Bramme zu verstehen, sondern auch
ein Stehenbleiben von Tropfen.
Der Flämmbeginn kann nahezu momentan einsetzen. Doch wenn die Bewegungsgeschwindigkeit sehr groß ist, steigt die Temperatur
der Metalloberfläche unterhalb der Rohrelektrode 13 ungenügend an, was zu einer höheren Fehlerquote beim Flämmbeginn führt.
Deshalb kommt die folgende Arbeitsweise zur Anwendung. Nach Fig. 3 wird die Stromsteuerschaltung 37 durch das Ausgangssignal
des Verstärkers 34 so geregelt, daß die in die Rohrelektrode
13 eingespeiste Stromstärke größer wird, wenn die Bewe-' gungsgeschwindigkeit ansteigt und umgekehrt. Darüber hinaus
kann eine Stromsteuerschaltung für die Rohrelektrode mit einer Vielzahl von in einer Reihe·angeordneten Kondensatoren aufgebaut
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sein, wobei die Anzahl der gleichzeitig an die Rohrelektrode angeschlossenen Kondensatoren von der Größe der Bewegungsgeschwindigkeit
abhängt.
Da die Rohrelektrode im Rahmen der Erfindung durch das Aufschmelzen
bei der' Flämmauslösung verbraucht wird, muß sie jeweils
durch eine neue Rohrelektrode ersetzt werden, wenn die verbrauchte Rohrelektrode für eine weitere Verwendung zu kurz.
geworden ist. Die Sauerstoffeinspeisung in die Rohrelektrode
muß störungsfrei erfolgen, auch wenn die Rohrelektrode kürzer wird. Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Vorschubeinrichtung für die
Rohrelektrode und eine Speiseeinrichtung für Sauerstoff.
Dabei ist ein Gleitschlitten 41 für die vertikale Bewegung beim Vorschub der Rohrelektrode 13 zu dem Fläminbereich vorgesehen,
wobei das Kopfende der Rohrelektrode in dem Gleitschlitten 41 festgehalten ist. Treibrollen 42 und Führungsrollen 43 halten
das Vorderende der Rohrelektrode 13 fest und bewegen dieselbe in der beschriebenen Weise vor. Der Gleitschlitten 41 ist längs
einer Seitenfläche eines Gehäuses 44 frei verschiebbar und wird von einem Zugriemen 47 angetrieben, der über eine Riemenscheibe
46, eine weitere, nicht dargestellte Riemenscheibe am Oberende des Gehäuses 44 und eine Riemenscheibe des Motors 45 angetrieben]
wird. Der Gleitschlitten 41 ist mit dem Zugriemen 47 fest verbunden, so daß er zusammen mit dem Zugriemen in vertikaler
Richtung bewegt wird. Für den Antrieb des Gleitschlittens 41 kann man auch jede andere bekannte Technik anwenden. Der Antrieb
der Treibrollen 42 erfolgt durch einen Motor 48. Die Führungsrollen 43 sind durch Magnetspulen 49 belastet, so daß die
Führungsrollen 43 bei Betätigung der Magnetspulen 49 von den Treibrollen 42 freikommen, wodurch der Antrieb für die Rohrelektrode
13 unterbrochen wird.
Das Gehäuse 42 führt jeweils nacheinander eine Elektrode 13 der Vorschubeinrichtung zu. Das Gehäuse 44 hat einen Außenmantel 44a|
Ein Drehteller 52 hat eine Vielzahl von über den Umfang verteilten
Aufnahmen 50 für Rohrelektroden und dreht sich zusammen
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mit der Welle 51. Der Drehteller 52 liegt an der Innenfläche de£
Außenmantels 44a an. Am Unterende der Welle 51 sitzt ein
Ritzel 53, das mit einer Zahnstange'54 in Eingriff ist. Die
Zahnstange 54 ist über ein Koppelstück 55 an einen Antriebszylinder 56 gekoppelt, der zur Drehung der Welle 51 dient. Da
das Gehäuse 44 gegenüber der.Horizontalen geneigt ist und da
sich die Vorschubeinrichtung an der geneigten Seite befindet, gelangt eine Rohrelektrode 13 unter dem Einfluß ihres Gewichtes
in die Vorschubeinrichtung. Die Bereitstellung der Elektroden erfordert keinen Drehteller wie in der dargestellten Ausführungsform.
Man kann jede andere Technik einsetzen, auch eine Speicherung der Rohrelektroden in axialer Anordnung hintereinander
.
Die Sauerstoffzufuhreinrichtung ist am Oberende und innerhalb * des Gleitschlittens 41 angeordnet. Sie umfaßt einen zylindrischen
Anschlußkopf 57, der das Oberende der Rohrelektrode festhält und dicht umschließt. Ein Druckring 58 ist in vertikaler
Richtung frei verschiebbar und drückt den Anschlußkopf fest. Eine Sauer stoff zuleitung 59 leitet durch den Druckring
hindurch Sauerstoff in die Rohrelektrode 13 ein. Die vertikale Bewegung des Druckrings 58 erfolgt durch Drehung des Innenmantels
53', der schraubend im Oberteil des Gleit Schlittens 41 geführt ist und mit einem Ritzel 62 in eine Zahnstange 61 eingreift.
Diese Zahnstange 61 sitzt an einem Druckluftzylinder und kann von demselben hin und her bewegt werden. Die Sauerstoffzuleitung
59 ist über einen Gewindestutzen 64 an eine
nicht dargestellte Sauerstoffquelle angeschlossen.
Dieser zylindrische Anschlußkopf 57 hat einen etwas größeren
Innendurchmesser als der Außendurchmesser der Rohrelektrode 13, so daß die Rohrelektrode 13 eingeschoben werden kann. Wenn
jedoch der Druckring 58 von oben aufgepreßt wird, wird auch der Anschlußkopf 57 zusammengepreßt, so daß sich der Innendurchmesser
verengt. Infolgedessen liegt der Anschlußkopf dicht an ' der Rohrelektrode 13 an und hält dieselbe fest.
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Die Rohrelektroden stehen auf einem Ab Schluß schieb er 65 auf, die
in einer vorgegebenen Lage am Unterende der Vorschubeinrichtung
angebracht ist, damit die Rohrelektroden 13 nicht aus dem Gehäuse 44 herausfallen können. Eine Dichtung 66 dichtet die
Sauerstoffzuleitung ab. Grenzschalter 67 begrenzen die Bewegungsbahn
der Vorschubeinrichtung. Eine Kontakteinrichtung 68 dient zum Anschluß der Rohrelektrode an eine elektrische Energiequelle.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung nach den Fig. 4 und 5 ist folgende: Im Ausgangszustand, wo keine Rohrelektrode in der
Vorschubeinrichtung bereitsteht, befindet sich der Gleitschlitten 41 in seiner obersten Stellung. Bei einer Drehung der
Welle 51 um eine Teilung kommt die jeweils folgende Elektrodenaufnahme 50 in Ausrichtung auf die Vorschubeinrichtung. Dann
fällt die Rohrelektrode durch ihr Eigengewicht in den Vorschubkanal. Dabei bleibt der AbSchlußschieber 65 am Unterende der
Einrichtung geschlossen. Sobald sich die Rohrelektrode 13 in der vorgegebenen Stellung befindet, läuft der Motor 45 an und
senkt den Gleitschlitten 41 so weit, bis das Oberende der Rohrelektrode
13 durch den Anschlußkopf 57 hindurch an den Druckring 58 anstößt. Sobald die Rohrelektrode 13 unter dem eingestellten
Druck an dem Druckring 58 anliegt, kommt der Motor zum Stillstand. Der druckluftbetätigte Antriebszylinder 60
dreht über die Zahnstange 61 und das Ritzel 62 den Innenmantel 63, so daß der Druckring 58 den Anschlußkopf 51 zusammendrückt.
Dadurch kommt es ζμ einer dichten Anlage an der Rohrelektrode 13, so daß die Rohrelektrode 13 dicht abgeschlossen ist. Nunmehr
kann Sauerstoff in die Rohrelektrode 13 eingeleitet werden, ohne daß der Sauerstoff ausleckt. Nach dieser Vorbereitung wird
der AbSchlußschieber 65 geöffnet. Der Motor 45 läuft an und
senkt den Gleitschlitten 41 weiter ab. Die Rohrelektrode 13 wird mit ihrem Unterende zwischen die Treibrollen 42 und die
Führungsrollen 43 eingeführt. Der weitere Vorschub erfolgt durch den Motor 48, bis der Vorschub abgestellt wird, sobald
sich die Elektrodenspitze in der Nähe des Flämmbereichs befindet. Die weitere Arbeitsweise folgt der früheren Erläuterung.
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Gleichzeitig mit der Auslösung der Flammt)ehandlung wird die
Sauerstoffzufuhr abgestellt, und die Rohrelektrode wird in die
Ausgangsstellung zurückbewegt.
Nach wiederholter Flämmbehandlung wird die Rohrelektrode 13
für einen weiteren Einsatz zu kurz-, weil der Gleitschlitten 41 seinen unteren Anschlag erreicht. Dann veranlaßt der. Zylinder
60 über die Zahnstange '61 und das Ritzel 62 eine Drehung des Innenmantels 63, so daß der Druckring 58 nicht weiter, angepreßt
wird. Derselben wird vielmehr angehoben und gibt den Anschlußkopf 57 frei, so daß die Rohrelektrode 13 nicht mehr gehalten
wird. Der Restteil der Rohrelektrode 13 wird unter der Wirkung des Motors 48 durch die Treibrollen 42 nach unten gezogen, bis
die vorgegebene Stellung erreicht ist, wo die Rohrelektrode durch Freigabe der Führungsrollen 43 abgegeben wird. Nach Ausstoß
der Rohrelektrode 13 fährt der Gleitschlitten 41 in die obere Endsteilung zurück,- wo-er den Einschub der nächsten Rohrelektrode
13 erwartet. Dann wiederholt sich die beschriebene Arbeitsweise.
Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild der Regeleinrichtung für den Vorschub der Rohrelektrode. Ein Verschiebungsgeschwindigkeitseinstellgerät
70 dient zur Einstellung der Bewegungsgeschwindigkeit des Wagens, indem die Drehzahl des Motors eingestellt
wird. Ein der Verschiebungsgeschwindigkeit entsprechendes Einstellsignal beaufschlagt eine Vorschubprogrammeinheit 71. Zur
Erfassung der Markierungen von Flämmb er eichen auf dem Werkstück
dient ein Markierungserfassungsgerät 72, dessen Ausgangssignale als Erfassungssignale ebenfalls die Vorschubprogrammeinheit 71 ■
für die Rohrelektrode beaufschlagen. In der Vorschübprogrammeinheit
71 ist die Lichtbogenbrenndauer und die Vorschubgeschwindigkeit für die Rohrelektrode unter Berücksichtigung der
Kennwerte des jeweiligen Werkstücks eingestellt. Außerdem sind "die Verschiebungsgeschwindigkeit und andere Kenngrößen, die den
Flämmvorgang beeinflussen, ebenfalls einstellbar.' Aufgrund dieser Signale erzeugt 'die Vorschubprogrammeinheit 71 ein Ausgangssignal
für die Größe der·; Liehtbogenspannung V, für die Elek-
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trodeiiberührungsdauer t und für· die Elektrodenvorschubgeschwindigkeit
v. Das Signal V für die Lichtbogenspannung wird in eine Lichtbogenspannungseinstelleinheit 73 eingegeben. Das
Signal t für die Elektrodenkontaktdauer und das Signal ν für die Elektrodenvorschubgeschwindigkeit werden in einen Elektrodensteuerteil
76 eingegeben. Die Lichtbogenspannungseinstelleinheit 73 steuert eine Gleichspannungsquelle*74 in Abhängigkeil
von dem Lichtbogenspannungssignal V, so daß ein für die erforderliche
Spannung notwendiger Strom von der Gleichspannungsquelle 74 abgegeben wird. Der Elektrodensteuerteil 76 umfaßt
eine Zeitschaltung zur Steuerung der Umschaltung des Motors von Vorwärtsdrehrichtung auf Rückwärtsdrehrichtung sowie eine Einrichtung
zur Steuerung der Drehzahl des Motors 78. Dadurch wird die Motorsteuerschaltung 77 gesteuert.
Wenn das Markierungserfassungsgerät 72 ein Markierungsnachweissignal
abgibt, wandelt die Vorschubprogrammeinheit 71 dieses Signals in ein Einschaltsignal um, das in Abhängigkeit von dem
eingestellten Programm über die Lichtbogenspannungseinstelleinheit 73 zu der Gleichspannungsquelle 74 weitergegeben wird.
Gleichzeitig wird ein Vorschubsignal an den Elektrodensteuerteil 76 abgegeben, so daß der Motor- 78 die Treibrollen 79 antreibt,
wodurch die Rohrelektrode 13 auf die Bramme 3 hin bewegt wird. Im Augenblick der Berührung zwischen der Rohrelektrode 13 und
der Bramme 2 fließt ein Kurzschlußstrom, so daß der Lichtbogen gezündet wird. Mit der Erzeugung des Lichtbogens wird auch
durch den Kurzschlußstrom Joule'sehe Wärme erzeugt. Der Lichtbogenspannungsmesser
75 gibt ein entsprechendes Signal an den Elektrodensteuerteil 76 ab, so daß die Vorschubgeschwindigkeit ν
für die Rohrelektrode durch den Motor 78 herabgesetzt wird. Diese Vorschubgeschwindigkeit ν für die Rohrelektrode ist durch
die Schaltstufe für die Motordrehzahl innerhalb des Elektrodensteuerteils 76 so eingestellt, daß die aufgeschmolzenen Metalltropfen
der Rohrelektrode 13 unmittelbar auf die Bramme 2 tropfen. Nach Ablauf der Zeit, die die aufgeschmolzenen Tropfen
der Rohrelektrode 13 für das Herabtropfen auf das Werkstück brauchen und die in der Vorschubprogrammeinheit 71 eingestellt
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ist, schaltet die Zeitschaltung des Elektrodensteuerteils 76 · den.Motor 78 von der Vorwärtsdrehrichtung auf die Rückwärts- ■
drehrichtung um. Dadurch wird die Rohrelektrode 13 mit der eingestellten Geschwindigkeit zurückgefahren. Die Rohrelektrode
13'wird also mit vorgegebener Geschwindigkeit vorgeführt, dann
während der Brenndauer des Lichtbogens mit verringerter Geschwindigkeit, damit der Lichtbogen möglichst stabil brennt.
Die Arbeitsweise der Erfindung ist auch für das Verputzen der Seitenflächen von Werkstücken wie Brammen brauchbar. Eine entsprechende
Einrichtung mit dem zugehörigen Steuerteil ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Von dem zu verputzenden Werkstück,
etwa einer Bramme 2, erkennt man die Oberfläche 2a und eine Seitenfläche 2b. Eine Grundplatte 81 ist an einem nicht dargestellten,
in vertikaler Richtung verschiebbaren Wagen befestigt und zusammen mit diesem Wagen in Pfeilrichtung 82 bzw. in entgegengesetzter
Richtung verschiebbar. Dieser Wagen für die vertikale Verschiebung sitzt auf einem weiteren, ebenfalls nicht
dargestellten Wagen, der in Pfeilrichtung 83 oder in entgegengesetzter Richtung verschiebbar ist. Infolgedessen ist die
Grundplatte 81 in beiden Pfeilrichtungen 82 und 83 bzw. in entgegengesetzten Richtungen verschiebbar. Auf der Grundplatte 81
ist eine Schraubenspindel 84 oder eine Zahnstange gelagert, längs der ein Halter 86 verschiebbar ist, der Flämmdüsen 85
trägt. Die Verschiebung erfolgt unter Ausnutzung des Eingriffs zwischen einer nicht dargestellten Spindelmutter, die mit einem
Motor 99 und der Schraubenspindel 84 gekoppelt ist.· Die Rohrelektrode 13 ist an eine Sauerstoffzuführeinrichtung angeschlossen,
so daß dieselbe mit Sauerstoff versorgt werden kann. Die Bewegung der Rohrelektrode gegen die Bramme 2 hin oder in
entgegengesetzter Richtung erfolgt mithilfe von Treibrollen 88, die von einem Motor 87 angetrieben werden. Über eine Kontakteinrichtung
89 kann elektrische Leistung in die Rohrelektrode eingespeist werden. Die Grundplatte 81 trägt einen Höhenmesser
91 ', der an einer Stange 90 befestigt ist. Die Flämmbereiche werden durch ein Markierungserfassungsgerät 92 erfaßt, dem ein
Abstandsmesser 93 für den Abstand von der Seitenfläche zugeord-
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net ist. Ein Hitzeschild 94 schirmt diese Meßeinrichtungen gegen
übermäßige Erhitzung ab. Die Baugruppen 92, 93 und 94 sind an einem Träger 95 befestigt, der durch Drehung einer in dem Träger]
95 gelagerten Welle 96 mithilfe eines Motors 97 in Pfeilrichtung 98 verschwenkt werden kann.
Im Betrieb der Einrichtung wird Sauerstoff aus dem Stirnende j der Flämmdüsen 85 auf einen zu behandelnden Flämmbereich der
-Bramme 2 geblasen. Innerhalb der sauerstoffreichen Atmosphäre wirken die Joule'sehe Wärme und die elektrische Wärme des Lichtbogens
zusammen, so daß die Rohrelektrode aufgeschmolzen wird. Dadurch wird der Flämmbereich erhitzt. Die Temperatur steigt
so weit an, daß die eigentliche Flämmbehandlung im wesentlichen momentan eingeleitet werden kann. In diesem Fall begünstigt das '
Ausblasen von Sauerstoff aus dem Stirnende der Rohrelektrode 13
vor der Zündung des Lichtbogens die Verbrennung, so daß die Flämmbehandlung noch schneller ausgelöst werden kann. Da die
Flämmbehandlung momentan, d.h. innerhalb 0,5 see auch beim Verputzen der Seitenfläche ausgelöst werden kann, kann die
Flämmbehandlung mit fliegendem Start bzw. im Durchlauf ausgeführt werden.
Bei dieser Flämmputzmaschine wird der Abstand zwischen der
Seitenfläche 2b der Bramme und der Flämmdüse 85 durch den AbStandsmesser 93 gemessen. Der Meßwert wird in ein Ausgangssignal
zum Vergleich mit einem Bezugssignal entsprechend dem Sollwert des Abstands umgewandelt. Das Vergleichssignal wird
als Steuersignal in den Motor 99 eingegeben, damit der gewünschte Abstand der Flämmdüse von der Seitenfläche 2b automatisch
nachgestellt wird. Der bevorzugte Abstandswert beträgt 5 bis 10 mm unter Berücksichtigung der Auslösung der Flämmbehandlung
und der Eindringtiefe. Wenn der Abstandsmesser 93 oder das Markierungserfassungsgerät 92 über den Rand der Bramme hinauslaufen,
bewirkt die dadurch verursachte Signaländerung eine Einschaltung des Motors 97, so daß der Träger 95 in Pfeilrichtung
98 verschwenkt wird. Infolgedessen werden die Meßgerät 92
und 93 immer über der Fläche der Seitenfläche 2b der Bramme ge-
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halten. Wenn die Grundplatte 81 sich in Pfeilrichtung 83 nach Fig. 7 bewegt, kann infolge einer Biegung der Bramme das Stirnende
der Flämmdüse 85 von dem Flämmbereich abweichen. Bei der Maschine nach Fig. 8 wird die Höhe der Oberfläche 2a durch den
Höhenmesser 91 erfaßt, so daß ein nicht dargestellter Steuermotor für die vertikale Verschiebung der Grundplatte 81 entsprechend
erregt wird. Infolgedessen wird die Flämmdüse 85 immer in dem vorgeschriebenen Abstand von der Oberfläche 2a
der Bramme gehalten.
Damit die Einleitung der Flämmbehandlung immer mit Sicherheit gewährleistet ist, wird die Rohrelektrode 13 mit Gleichstrom gespeist.
Der Winkel Q^ der Rohrelektrode 13 gegenüber der Seitenfläche
2b der Bramme hat einen Wert zwischen 30° und 90°. Durch den Kurzschlußstrom und den Lichtbogenstrom bei der Berührung
zwischen der Rohrelektrode 13 und der Seitenfläche 2b wird Joule'sehe Wärme erzeugt; so daß dadurch die Oberfläche der
Bramme erhitzt und aufgeschmolzen wird. Gleichzeitig steigt die Temperatur des Flämmbereiches auf die Temperatur für die Einleitung
der Flämmbehandlung an. Wenn die Auslösung der Flämmbehandlung abgeschlossen ist, wird der Motor 87 so angesteuert,
daß die Rohrelektrode 13 zurückläuft.
Mit einer Flämmputzmaschine für die Seitenfläche der Bramme
wird der Abstand von der Oberfläche durch einen besonderen Höhenmesser erfaßt, so daß entsprechend die Flämmdüse 85 in
vertikaler Richtung nachgeführt werden kann. Der Abstand zwische: der Flämmdüse 85 und der Seitenfläche des Werkstücks wird
ebenfalls gemessen, damit, die Flämmdüse 85 entsprechend in horizontaler
Richtung bewegt wird. Dadurch erfolgt immer eine ■ sichere Auslösung der Flämmbehandlung, was insbesondere für
eine übermäßig tiefe Flämmbehandlung wichtig·ist>
da die Flämmdüsen unabhängig von Unregelmäßigkeiten der Seitenfläche
des Werkstücks in ihrer Lage gehalten werden. Infolgedessen können die Flämmdüsen nicht von Flämmbereichen auf der Seitenfläche
des Werkstücks abweichen.
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Man kann eine Flämmputzmascliine nach Fig. 8 mit einer Flämmputzmaschine
für die Oberfläche vereinigen, so daß das Verputzen der Oberfläche und der Seitenfläche gleichzeitig erfolgen.
In diesem Fall wird der Höhenmesser 91 für die Flämmputzmaschine
für die Oberfläche eingesetzt. Die Grundplatte 81 bewegt sich zusammen mit der vertikalen Verschiebung der Flämmputzmaschine
für die Oberfläche ebenfalls in vertikaler Richtung. Die übrigen Arbeitsstufen für das Verputzen der Oberfläche ähnlich.
In den Fig. 9a, b, c sind verbrauchbare Rohrelektroden nach der Erfindung dargestellt. Die Rohrelektrode nach Fig. 9a ist
ein dünnwandiges Rohr 101 aus Flußstahl, das sechs schraubenförmig gebogene Kerndrähte 102 enthält, die über die Innenfläche
verteilt sind. Die Rohrelektrode nach Fig. 9b ist ebenfalls ein dünnwandiges Rohr 101 mit einer Mehrzahl von hohlen Kernstäben
103. Die Rohrelektrode nach Fig. 9c ist ein dünnwandiges Rohr 101 mit einem Kernstab 104. Man kann jede Rohrelektrode
dieser Art einsetzen, solange ein freier Durchstrom von Sauerstoff gewährleistet ist.
Die in den Figuren dargestellte Flämmputzmaschine ist selbstfahrend
ausgebildet. Im Rahmen der Erfindung kann man jedoch auch eine feststehende Flämmputzmaschine einsetzen, der gegenüber
die Bramme durch eine entsprechende Transporteinrichtung bewegt wird, so daß die Relativbewegung zwischen Flämmputzmaschine
und Werkstück ebenfalls vorhanden ist. Die Rohrelektrode kann auch in endloser Form von einer Trommel zugeführt
werden.
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Claims (10)
1. Verfahren zum Flämmputzen der Oberfläche von metallischen
Werkstücken, wonach sich die Stücke relativ zu den Flämmdüsen bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Erfassung eines
Flämmbereiches auf der Oberfläche eines Werkstücks Sauerstoff durch eine verbrauchbare Rohrelektrode aus der Rohrmündung auf
den Flämmbereich gerichtet wird, daß darauf die Rohrelektrode
absenkt wird, bis die Rohrmündung das Werkstück berührt, daß der Berührungsbereich zwischen Rohrelektrode und Werkstück durch
Zufuhr von elektrischer Energie und von Oxydationswärme schnell auf die Flämmtemperatur aufgeheizt wird und daß dann unmittelbai
die eigentliche Flämmbehandlung ausgehend von dem aufgeheizten
Berührungsbereich beginnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand zwischen den Flämmdüsen und der Werkstückoberfläche auf 5 bis 10 mm eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrauchbare Rohrelektrode in einem Winkel zwischen 30°
und 90° gegenüber der Oberfläche des Werkstücks gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die verbrauchbare Rohrelektrode mit Gleichspannung gespeist wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn-'
zeichnet, daß die Vors chub ge schwindi gkeit der Rohrelektrode vor der Zündung des Lichtbogens zwischen der Rohrelektrode und dem
Werkstück auf einem vorgegebenen Wert gehalten wird und mit der Zündung des Lichtbogens und der Erzeugung Joule'scher Wärme
auf einen geringeren Wert herabgesetzt wird.
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6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubgeschwindigkeit der Rohrelektrode mithilfe einer Vorschubprogrammeinheit,
einer Lichtbogenspannungseinstelleinheit, einer Gleichspannungsquelle, einem Elektrodensteuerteil und
einer Hauptsteuerschaltung geregelt wird. .
7. Verfahren nach einem- der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Flämmputzen der Seitenflächen eines metallischen Werkstückes die Rohrelektrode auf die Seitenfläche ausgerichtet
wird.
8. Flämmputzmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, deren Flämmdüsen gegenüber der Oberfläche des Werkstücks verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß den Flämmdüsen (3) gegenüberstehend verbrauchbare Rohrelektroden (13) angeordnet sind, die aif den gleichen Flämmbereich
wie die Flämmdüsen ausgerichtet sind, daß ein Halter (4) mit einer Vorschubeinrichtung die Rohrelektroden aufnimmt,
damit dieselben gegen den Flämmbereich hin und von demselben weg bewegt werden können, und daß eine Sauerstoffzufuhreinrichtung
mit dem Oberteil der Elektrodenvorschubeinrichtung gekoppelt ist, damit Sauerstoff ins Innnere einer Rohrelektrode
eingeleitet werden kann.
9. Flämmputzmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenvorschubeinrichtung mehrere Rohrelektroden aufnimmt und daß jeweils eine Rohrelektrode sich in Vorschubstellung
befindet.
10. Flämmputzmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß im Innern jeder Rohrelektrode (4) ein oder mehrere Kernteile (102, 103, 104) angeordnet sind.
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