Schleifmaschine, insbesondere Gewindeschleifmaschine. Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleifmaschine, insbesondere eine Gewinde schleifmaschine, bei der die Werkstückspin del durch einen Elektromotor angetrieben wird und bei der zur Ab- und Beistellung zwischen Werkzeug und Werkstück ausser dem Feinbeistellgetriebe noch ein durch einen Elektromotor angetriebenes Schnellbeistell getriebe vorgesehen ist und die Stillsetzung der Vor- und Rücklaufbewegung beider Mo toren durch elektrische Wegbegrenzungs schalter erfolgt.
Bei bekannten Schleifmaschinen mit elek tromotorisch angetriebenem Schnellbeistell getriebe wird die Beistell- und Rückzugs bewegung jeweils durch einen handbetätigten Schalter und nur das Stillsetzen dieser Be wegungen in den Endlagen durch einen mit dem Beistellgetriebe gekuppelten Schalt nocken selbsttätig bewirkt. Die Werkstück bewegungen sind von dem Beistellgetriebe unbeeinflusst und werden gesondert gesteuert.
Es ist aber auch bei Schleifmaschinen mit durch Elektromotor angetriebenem Schnell beistellgetriebe erwünscht, dass die Arbeits spiele selbsttätig vor sich gehen, damit der Bedienungsmann eine geringe Anzahl von Handgriffen vorzunehmen braucht und ge gebenenfalls mehrere Maschinen bedienen kann.
Neben der Erfüllung dieser allgemei nen Aufgabe aber erstrebt die Erfindung im besonderen, keine verwickelten mechanischen oder hydraulischen Hilfsantriebe wie Ge stänge, Hebelmechanismen, Gesperre oder hydraulische Servomotoren, wie sie sonst bei mechanisch oder hydraulisch gesteuerten Schleifmaschinen anzutreffen sind, für die Steuerteile vorzusehen, sondern mittels elek trischer Abhängigkeitsschaltung in den Steuerleitungen des Werkstück- und des Bei stellmotors unter Verwendung einfacher elek trischer Schalter zum Ziele zu kommen.
Die erfindungsgemässe Lösung besteht darin, dass - zwecks Erzielung des selbst tätigen Bewegungsablaufes für ein Arbeits spiel - der Beistellmotor und der Werk- stückmotor bezw. ihre Steuermittel in solcher Beziehung stehen, dass kurz vor oder am Ende des durch das Schnellbeistellgetriebe bewirkten Beistellhubes der Anlaufschalter des Werkstückmotors durch ein vom Beistell motor bewegtes Schaltglied, das auch die Endschalter für den Beistell- und Abstellhub betätigt, eingeschaltet wird, so dass der Schleifgang einsetzt, und ferner so, dass nach Beendigung des Schleifganges mit der Aus schaltung des Werkstückmotors das Rück laufschütz des Beistellmotors über eine mit den Steuerteilen des Werkstückmotors ver bundene Hilfsleitung eingeschaltet wird,
so dass das Schnellbeistellgetriebe das Werkzeug vom Werkstück abstellt, und dass kurz vor dem Ende des Abstellhubes der den Rücklauf des Werkstückmotors bewirkende Schalter durch das vom Beistellmotor bewegte Schalt glied eingeschaltet wird.
Das Arbeitsspiel, d. h. Beistellen der Schleifscheibe gegen das Werkstück, Beginn und Ende der Werkstückbewegung im Schleifgang, Abstellen der Schleifscheibe vom Werkstück und Rücklauf des Werk stückes in die Ausgangsstellung, geht. also selbsttätig vor sich.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungs gegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ge windeschleifmaschine, die die Anordnung des Beistellgetriebes verdeutlicht, Fig. 2 eine Draufsicht der Kurvenscheibe für die Schnellbeistellung und schematisch das Steuerglied mit den zugeordneten eleh- trischen Schaltern, Fig. 3 eine Abwicklung der Beistellkurve, Fig. 4 schematisch die Anordnung eines doppelten Leonard-Aggregates für den Werk stückantriebsmotor und den Beistellmotor;
Fig. 5, 6 und 7 Stromlaufbilder von Aus führungsbeispielen, Fig. 8 eine Zweimotorenanordnung für den Antrieb des Schnellbeistellgetriebes, Fig. 9 ein Stromlaufbild, das die Schalt anordnung für den Antrieb nach Fig. 8 ent hält, Fig. 10 schematisch die am Bedienungs stand angeordneten Paketschalter, in denen die verschiedenen Schaltkontakte für die Wahlschaltungen untergebracht sind, die je nach der gewünschten Arbeitsweise der Ma schine erforderlich sind.
Die dargestellte Gewindeschleifmaschine besitzt einen auf dem Maschinenbett 32 längsverschiebbaren Werkstückschlitten 33. Die Werkstückspindel wird von dem Elek tromotor 34 über ein Wechselgetriebe (nicht dargestellt) in Umdrehung versetzt. Die Längsvorsehubbewegung des Schlittens 33 erfolgt durch eine Leitgewindespindel 35, die spielfrei mit einer auf dem Maschinenbett befestigten Gewindemutter 36 in Eingriff steht. Die Leitgewindespindel 35 wird in der üblichen Weise von der Werkstückspindel aus durch Wechselräder angetrieben. Quer zu der Führungsbahn des Werkstückschlittens 33 ist der Schleifspindelstock 37 auf einer Führungsbahn verschiebbar.
Die Schleifspin del 38, welche die Schleifscheibe S trägt, wird wahlweise durch die Elektromotoren 39, 40 angetrieben, die auf dem Schleifspindel stock angeordnet sind. Der Motor 39 treibt die Schleifscheibe beim Schleifen des Werk stückes W an. Der Motor 40, der eine kleinere Leistung als der Motor 39 besitzt, treibt die Schleifscheibe beim Abrichtvor- gang mit der für das Abrichten erforder lichen niedrigen Geschwindigkeit an. Wie aus der Abbildung erkennbar, ist die An ordnung so getroffen, dass der Motor 40 zu nächst auf die Motorwelle des Motors 39 und von dieser aus auf die Schleifspindel treibt.
In dem Maschinenbett 32 ist dreh- und längsbewegbar die zur Feinbeistellung die nende Gewindespindel 41 gelagert, die in eine am Schleifspindelstock 37 befestigte Ge windemutter 42 eingreift. Die Beistellge- windespindel 41 kann von dem Handrad 43 aus gedreht werden. Die Grösse der Feinbei stellbewegung wird an einer Skalenscheibe 44 abgelesen. Das rückwärtige Ende der Bei stellgewindespindel 41 liegt gegen eine zur Schnellbeistellung dienende Kurvenscheibe 45 an, die auf einer im Maschinenbett 32 senkrecht gelagerten Welle 46 sitzt.
Ein Ge wicht 47 übt eine nach rückwärts wirkende Kraft auf den Schleifspindelstock 37 aus, so dass die Gewindeflanken der Beistellspindel 41 in dichter Flankenanlage mit der Mutter 42 sind und die Beistellspindel 41 gegen die Kurvenfläche, der Beistellkurve 45 gezogen wird. Bei Drehung der Beistellkurve ver schiebt sich die Spindel 41 in ihren Lager stellen und nimmt den Schleifspindelstock 37 mit. Die Beistellkurve wird durch einen Elektromotor 48 angetrieben. Dieser treibt über eine Rutschkupplung 49 ein Schnecken getriebe 50, 51 an. Das Schneckenrad 51 sitzt auf einer Welle 52, die im Maschinengestell 32 parallel zur Beistellwelle 41 gelagert ist.
Ein Kegelrad 53 auf der Welle 52 kämmt mit einem Kegelrad 54 auf der Welle 46 der Kurvenscheibe 45. Die Welle 52 ist nach dem Bedienungsstand hin durchgeführt und trägt an ihrem vordern Ende eine Steuer scheibe 55 mit einer Schaltnase 56, in deren Bewegungsbahn verschiedene elektrische Schalter für die Steuerung des Bewegungs ablaufes eines Arbeitsspiels liegen. Die An ordnung der einzelnen elektrischen Schalter sowie ihre Aufgabe wird später näher erklärt.
Im dargestellten Beispiel wird der Werk stückmotor 34 von einem Leonard-Generator 57 (siehe Fig. 4) und der Beistellmotor 48 von einem Leonard-Generator 59 gespeist. Die beiden Motoren besitzen eine gemeinsame Erregermaschine 60. Die Maschinen 57, 59 und 60 sind gleichachsig miteinander gekup pelt und werden gemeinsam durch einen An triebsmotor 61 angetrieben, der an ein Dreh stromnetz angeschlossen ist. Die Verwen dung eines Leonard-Antriebes für die Werk stückspindel hat den Vorteil, dass die Werk stückgeschwindigkeit in Verbindung mit einem mechanischen Wechselgetriebe in ausserordentlich weiten Grenzen geregelt wer den kann und durch eine einfache Umschal tung eine schnelle Rücklaufgeschwindigkeit für den Werkstückschlitten 33 zur Ver fügung steht.
Der Leonard-Antrieb für die Beistell kurve ermöglicht es, auf elektrischem Wege eine optimal niedrigste Drehzahl der Bei stellkurve zu erreichen. Der Vorteil liegt in der einfachen Steuerung für den Übergang von hoher auf niedrige Drehzahl und der Stossfreiheit des Überganges. Dies ist wichtig für die auf die Schnellbeistellung folgende langsame Beistellung, die einsetzt, wenn beim Einstechschleifen die Schleifscheibe in das Werkstück eindringt und die sich mit der Steigung der Beistellkurve allein nur durch .eine Kurve sehr grossen Durchmessers er reichen liesse.
Ausserdem gestattet der Leonard-Antrieb in einfachster Weise die Regelung der Beistellgeschwindigkeit, was im Hinblick auf die verschiedenen Durch messer des Werkstückes und der Verschie denheit der Werkstoffe wichtig ist.
An Stelle des Leonard-Antriebes könnte aber auch ein Zweimotorenantrieb für die Beistellkurve vorgesehen werden. Beide Mo toren werden mit ihren Achsen gekuppelt. Der eine ist ein Schnelläufer und der andere ein Langsamläufer. Sie werden nacheinander eingeschaltet, wobei jeweils einer tot mit läuft. Der Langsamläufer wird zweckmässig als Gleichstrommotor mit Nebenschlussrege- lung ausgeführt.
Die dargestellte Beistellkurve verläuft im Abschnitt A konzentrisch zur Drehachse und steigt im Abschnitt B verhältnismässig steil um die Strecke x an. Anschliessend verläuft sie auf der Strecke C langsam ansteigend auf den Gesamthub y und von da aus wieder im Abschnitt D konzentrisch zur Drehachse. Dies ist am besten aus Fig. 3 zu erkennen. Die mit der Beistellkurve 45 synchron ge drehte Steuerscheibe 55 liegt am Ende des Vor- und Rücklaufes der Kurve gegen mechanische Sicherheitsanschläge an. In. Fig. 1 ist der Anschlag 62, der den Vorlauf der Kurve begrenzt, an dem Maschinenbett befestigt. Der Gegenanschlag 63 ist an dem Schneckenrad 51 angeordnet.
Der Sicherheits anschlag, der den Rücklauf der Kurve be grenzt, wird durch die Seitenfläche des Bügels 64 für die Steuerschalter gebildet, der einstellbar um die Achse der Welle 52 an geordnet ist und in jeder Einstellage fest gestellt werden kann. Der Gegenanschlag zum Anschlag 64 ist ein auf dem Umfang der Steuerscheibe 55 sitzender Vorsprung 65. Neben dem Bügel 64 sitzt ebenfalls drehbar um die Achse der Welle 52 ein Bügel 66, der in der jeweiligen Einstellage feststellbar ist und der einen Steuerschalter W; trägt. Das Lager der Bügel 64 und 66 wird durch die zylindrische Aussenfläche der Nahe der vor- dern Lagerstelle für die Welle 52 gebildet.
In Fig. 2 ist die Beistellkurve 45 in Draufsicht gezeichnet und die Anordnung der Steuerscheibe 55 ersichtlich. Die Darstel lung ist hier insofern gegenüber Fig. 1 ver einfacht, als die Seitenflächen der am Um fang der Scheibe 55 sitzenden Schaltnase 56 mit dem festen Anschlag 62 und der An schlagfläche des verstellbaren Anschlages 64 zusammenwirken.
Folgende Steuerschalter sind der Steuerscheibe 55 zugeordnet: Ev = Endschalter, der den Beistellmotor am Ende des Beistellhubes des Schleifspindelstockes ausschaltet; Er - Endschalter, der den Beistellmotor am Ende des Rückhubes des Schleif spindelstockes ausschaltet; W; - Widerstandsschalter, der den Bei stellmotor auf langsame Beistellung schaltet, wenn die Schleifscheibe un gefähr das Werkstück erreicht hat; Wv Einschalter für den Werkstückmotor, der die Werkstückspindeldrehung kurz vor Beendigung des Beistell hubes einschaltet; IV, - Einschalter für den Werkstückmotor, der die Rückdrehung der Werkstück spindel kurz vor Beendigung des Rückhubes des Schleifspindelstockes einschaltet, so dass der Werkstück schlitten in die Ausgangsstellung zurückkehrt.
Der Schalter E,, sitzt kurz vor dem festen Sicherheitsanschlag 62 für die Begrenzung des Beistellhubes. Der Schalter Wo sitzt kurz vor dem Schalter E, so dass die Werk- stückspindeldrehung kurz vor Beendigung des Beistellhubes beginnt. Dies ist beim Gewindeeinstechschleifen wichtig, wo die Schleifscheibe bis auf ungefähre Gewinde tiefe in das stillstehende Werkstück ein dringt, während die Restbeistellung bei laufendem Werkstück erfolgt, um Absätze im Gewindegang zu vermeiden.
Der Schalter W,, braucht nicht fest, sondern könnte auch einstellbar angeordnet sein, um die Werk stückspindeldrehung schon in dem Augen blick einzuschalten, wo die Schleifscheibe das Werkstück berührt. Diese Lage des Schalters W,, wird dann gewählt, wenn Werkstücke mit ringförmigem Profil oder zylindrische Werkstücke im Einstechverfahren geschliffen werden. Der Schalter Wi ist an dem einstell baren Bügel 66 angeordnet, um den Beginn der Langsambeistellung entsprechend den verschiedenen Gewindetiefen bezw. Schleif tiefen zu berücksichtigen.
Durch Verschwen- ken des Bügels 66 kann der Zeitpunkt der Langsambeistellung über der Kurvenstrecke C beliebig eingestellt werden. Der verstell bare Bügel 64 trägt die Schalter W, und Er, und zwar sitzen diese in der genannten Reihenfolge vor der Anschlagfläche zur Be grenzung des Rückhubes. Der Bügel 64 mit den Schaltern W, und Er ist verstellbar, um den Gesamtbeistellhub y verkleinern zu kön nen.
Dies ist insbesondere beim Innenschlei fen erforderlich, wo gewöhnlich die Rück zugsstrecke für die Schleifscheibe durch die Abmessungen des Werkstückes beschränkt ist.
Wie bereits erwähnt, sind die mecha nischen Anschläge 62 und 64 nur Sicher heitsanschläge, um Vorsorge zu treffen, dass bei einer Störung der Schalter E, bezw. E_ eine Begrenzung des Ab- und Beistellhubes auf mechanischem Wege erreicht wird. Beim Anfahren gegen diese Sicherheitsanschläge tritt die Rutschkupplung 49 in Tätigkeit,
so dass eine Beschädigung der Maschine oder des Werkstückes keinesfalls eintreten kann. Die Bügel 64 und 66 werden in der jeweiligen Einstellage durch Klemmschrauben (nicht dargestellt) gesichert. Das Einstellen der Bügel 64 und 66 kann vom Bedienungsstand aus vorgenommen werden, da die Welle 52 nach der Frontseite des. Maschinenbettes ge führt ist.
An Stelle der beschriebenen Steuerschal ter, die jeweils aus zwei Kontaktstellen und der im Schalthub bewegten Kontaktbrücke bestehen, könnte auch ein rotierendes Kon taktsystem vorgesehen werden. Bei diesem würden die Kontaktbrücken als Schleifring segmente auf einer auf der Welle 52 sitzen den Scheibe ausgebildet sein, mit denen Kon taktbürsten in gleitender Berührung stehen. Die Länge der Schleifringsegmente ist nach der beabsichtigten Schaltdauer bemessen.
Der Ablauf eines Arbeitsspiels beim Ge- windeeinstechschleifen ist wie folgt: 1. Schnellbewegung der Schleifscheibe gegen das Werkstück; 2. Langsames Beistellen während des Eindringens auf Gewindetiefe; 3. Einschalten der Werkstückspindel kurz vor Erreichen der vollen Gewindetiefe; 4. Stillsetzen der Beistellkurve; 5. Schleifen des Gewindes; 6. Ausschalten der Werkstückbewegung durch Stillsetzen des Werkstückmotors und Einschalten der Rücklaufbewe gung der Beistellkurve; 7. Einschalten der Werkstückrücklauf bewegung und Stillnetzen der Beistell kurve am Ende des Rückhubes des Schleifspindelstockes. Im einzelnen werden diese Vorgänge jetzt an Hand der Stromlaufbilder nach Fig. 5 bis 7 erläutert. Die Stromlaufbilder sind selbst erklärend.
Es ist deshalb darauf verzichtet worden, die Stromleitungen im einzelnen zu bezeichnen, und es werden nur die Schalt kontakte und Schaltschütze, die in engerem Zusammenhang mit der Erfindung stehen, mit Bezugszeichen versehen. Die Kontakte der Schaltschütze sind in Ruhestellung, d. h. bei Stillstand der gesamten Anlage, gezeich net. Die Kontakte, die in den Paketschaltern I, II, III sowie in dem Walzenschalter Ü (siehe Fig. 10) untergebracht sind, können aus der gezeichneten Stellung in die ge strichelt gezeichnete Stellung geschaltet werden.
Bei dem im Stromlaufbild gemäss Fig. 5 dargestellten Beispiel sind R und 8 die Steuerstromsammelschienen, z. B. zwei Pha sen einer Drehstromleitung. Von der Leitung R gelangt der Strom über die Aus- und Ein schaltknöpfe Au und Eu für den Leonard- Umformer nach dem Schütz 1, mit Haltekon takt 1', für den Antriebsmotor 61 der Leonard-Generatoren. Von dem rechten Kon takt des Druckknopfschalters Eu ist die Steuerstromleitung abgezweigt für die Druck knopfschalter Ae und E, für das Schaltschütz 2 mit Hilfskontakt 2' des Abriehtmotors 40.
Von Ae aus führt die Stromleitung nach den Schaltdruckknöpfen AB und Es für den Schleifmotor 39 zum Ein- und Ausschalten des Schaltschützes 3, mit Hilfskontakt 3', für den Schleifmotor 39. Falls die Schleif maschine noch eine Innenschleifvorrichtung besitzt, so wird durch Umschalten mit Hilfe des Schaltkontaktes 29 im Paketschalter I in die gestrichelt gezeichnete Stellung das Re lais für den Innenschleifmotor (nicht darge- stellt) an das Schütz 3 gelegt. Es sind zwei verschiedene Relais erforderlich, da der Aussenschleifmotor eine grössere Leistung hat als der Innenschleifmotor. Beide Motoren werden jeweils ausgewechselt und durch Steckkontakt an die gleiche Leitung ange schlossen, deren Stromkreis durch Schütz 3 geschaltet wird.
Die Schaltschütze 2, 3 sind in bekannter Weise gegenseitig durch die Kontakte 2" und 3" verriegelt, so dass nur jeweils der Motor 39 oder der Motor 40 ein geschaltet werden kann. Von jedem Kontakt des Druckknopfschalters E8 geht die Strom leitung über den Handschalter 27 zu den Schaltdruckknöpfen Aw, und Ew,, für die bei den Schaltschütze 4 und 5 des Werkstück motors 34. Ein weiterer Druckknopfschalter Ew.2 für den Rücklauf des Werkstückspindel- motors ist ebenfalls vorgesehen. Das Schalt schütz 4 ist für den Linkslauf und das Schaltschütz 5 für den Rechtslauf des Werk- Stückmotors.
Die Schaltschütze 4, 5 sind mit ihren Hilfskontakten 5"' und 4"' gegenseitig verriegelt. Die Stromleitung führt von den Schaltdruckknöpfen A". und E,, über die Schalter TV, und Ts, von denen ein Paar dem Schütz 4 und das andere Paar dem Schütz 5 zugeordnet ist. Die Schalter Ws und TB sind Wegbegrenzungsschalter für die Längsbewe gung des Werkstückschlittens 33. Beide Schalter WA werden durch je einen von der Werkstückspindel aus in Drehung versetzten Anschlag 13 betätigt, während jeder Schalter T$ von einem zugehörigen Anschlag 69 am Werkstücktisch 33 betätigt werden.
Die Schalter TV, können wahlweise parallel oder in Reihe mit den zugehörigen Ausschaltern T" geschaltet werden, die mit den Tisch anschlägen zusammenarbeiten. Der Dreh anschlag 13 sitzt auf einer Scheibe 13', die von der Werkstückspindel aus durch eine Übersetzung von beispielsweise 1:4 ins Langsame angetrieben wird. Der Anschlag kann daher so eingestellt werden, dass der Überlauf beim Gewindeeinstechschleifen be rücksichtigt wird, d. h. das Werkstück wird erst nach mehr als einer vollen Umdrehung, z. B. 11/" Umdrehung, stillgesetzt, damit auch die beim Eindringen der Schleifscheibe in das sich drehende Werkstück stehengeblie bene Werkstoffschicht weggeschliffen wird.
Beim Längsschleifen sind die Schalter Ws mit den Schaltern T, parallel geschaltet. Hierzu sind die Hilfsschalter 14, 15 bezw. 14', 15', die sich in dem Paketschalter 1 be finden, in die gezeichnete Stellung gebracht. Die Stillsetzung der Werkstückspindel er folgt demnach erst, wenn zuerst der Tisch schalter T., und darauf der Werkstückspin delschalter W" durch die zugehörigen An schläge ausgeschaltet ist. Je nach der Schleif richtung arbeiten entweder die rechten oder die linken Tischschalter Ts mit den zugehöri gen Schaltern W, zusammen. Die Parallel schaltung dieser Schalter wird angewendet, wenn die Werkstückspindel in einer ganz be stimmten Drehlage mit grosser Genauigkeit angehalten werden soll.
Dies ist insbesondere wichtig beim Nachschleifen eines Gewindes, das im Werkstückschaft ausläuft, damit die Schlichtschleifscheibe nicht in den Auslauf hineinfährt und das Schleifscheibenprofil oder das Werkstück beschädigt. Ausserdem hat man es durch diese Schaltung in der Hand, den Werkstückmitnehmer in eine be queme Spannstellung zu bringen.
Beim Einstechschleifen sind die Schalter WB und Ts hintereinandergeschaltet. Die Kontakte 14, 15 bezw. 14', 15' im Paket schalter I werden dann in die gestrichelt ge zeichnete Stellung gebracht. Die Tischschal ter T$ sind in die äusserste, dem grössten Hub des Schlittens 33 entsprechende Endstel- lung eingestellt und werden beim Einstech- schleifen nicht benutzt; sie wirken gegebe nenfalls nur als Sicherheitsendschalter.
Die Stillsetzung des Werkstückspindelmotors 34 erfolgt allein durch den von dem Drehan schlag 13 betätigten Schalter Ws Die hinter den Schaltkontakten 14, 15, 14', 15' liegenden Schaltkontakte 17, 17", 17"', 17' sind in dem Umschalter U unter gebracht und werden somit gleichzeitig ge schaltet. Die zwischen den Schaltern Ts und Schützkontakten 4"' bezw. 5"' liegenden Schaltkontakte 16, 16' befinden sich im Pa ketschalter II. Der Umschalter U wird beim Wechsel der Arbeitsrichtung, d. h. Vorschub richtung des Werkstückschlittens 33 betätigt.
Es werden dabei durch die Schaltkontakte 17, 17', 17", 17"' die Motorschaltschütze 4 und 5 gewechselt und gleichzeitig die Tisch schalter T8 entsprechend der gewählten Schleifrichtung dem in der Schleifrichtung wirksamen Schalter WB zugeordnet, d. h. es wird berücksichtigt, ob von der Werkstück- spindelseite oder von der Reitstockseite her mit dem Schleifen begonnen wird.
Wären die hinter den Schaltern TB liegenden Umschalt kontakte 16, 16' zusammen mit den Um schaltkontakten 17-l7"' in dem Umschalter U untergebracht, so würde der Druckknopf schalter E, sowie der Druckknopfschalter E".#" wechselweise zum Einschalten des Ar beitsganges oder des Rücklaufes benutzt wer den müssen, je nachdem, ob Rechts- oder Linksgewinde geschliffen und je nachdem, ob von der Werkstückspindelseite oder von der Reitstockseite her mit dem Schleifen be gonnen wird.
Um die Druckknopfschalter Ew1 und E" in jedem Falle eindeutig als Schalter für den Arbeitsgang und den Rück lauf des Schlittens 11 festzulegen, sind die Umschaltkontakte 16, 16' in einem besonde ren Schalter, und zwar in dem Paketschalter II untergebracht. Die Schaltkontakte 16, 16' können in die voll gezeichnete und in die ge strichelt gezeichnete Stellung geschaltet wer den. Diese Stellungen sind durch die Stich worte "Linksgewinde" und "Rechtsgewinde" gekennzeichnet. Die Stellungen des Umschal ters U sind durch die Stichworte "Schleif richtung links" und "Schleifrichtung rechts" gekennzeichnet.
Hierdurch werden Fehlschal tungen vermieden und die Bedienung der Ma schine wesentlich erleichtert, da der Arbeiter keine langwierigen Überlegungen anzustellen braucht, welcher Druckknopfschalter jeweils die Arbeitsrichtung bezw. Rücklaufrichtung bestimmt. Befinden sich die Schaltkontakte 16, 16' und die Schaltkontakte des Umschal ters U in der gezeichneten .Stellung, so ist Schütz 4 Arbeitsschütz und Schütz 5 Rück laufschütz des Werkstückspindelmotors. Wer den die genannten Schaltkontakte in die ge strichelt gezeichnete Stellung gebracht, so haben die Schütze 4, 5 die umgekehrte Auf gabe. Für den Werkstückmotor 34 ist noch das Einschalt- und Entnegerschütz 6 mit den Schaltkontakten 6' und (in Fig. 6) 6", 6"', 6"" vorgesehen.
Es springt beim Einschalten des jeweiligen Arbeitsschützes 4 bezw. 5 an, indem die Hilfskontakte 4' bezw. 5' der Schütze 4, 5 geschlossen werden.
Die Vor- und Rücklaufgeschwindigkeit des Werkstückschlittens wird durch einen Widerstand 18, der vor die Feldwicklung des Leonard-Generators 57 für den Werkstück spindelmotor geschaltet ist, geregelt. Dies ist aus dem Stromlaufbild gemäss Fig. 6 ersicht lich. Der Abgreifkontakt für den Vorlauf (Schleifgang) ist mit 19, der Abgreifkontakt für den Rücklauf mit 20 bezeichnet. Die Ver stellung der beiden Abgreifkontakte 19, 20 auf dem Widerstand 18 erfolgt durch beson- dere Handräder. Die Vorlaufgeschwindigkeit kann somit unabhängig von der Rücklauf- gesehwindigkeit bezw. umgekehrt eingestellt werden. Wenn die Schütze 4, 5 des Werk stückspindelmotors .durch die Umschaltkon takte 16, 16' bezw. 17, 17' vertauscht werden, müssen die Widerstände bezw.
Abgreifkon takte 19, 20 analog dem entsprechenden Schütz zugeordnet werden. Dies erfolgt durch die Schaltkontakte 21, 21', die im Paket schalter II in einer . besonderen Kammer untergebracht sind und somit gleichzeitig mit der Betätigung der Umschaltkontakte 16, 16' für die Schütze 4, 5. Anderseits werden beim Wechsel der Schleifrichtung die Kon takte 22 und 22', die auf der Schaltwalze des Umschalters U liegen, umgeschaltet, also gleichzeitig mit den Kontakten 17, 17'. Beim selbsttätigen Schleifen erfolgt der Rücklauf mit einer .durch die Stellung des Abgreifkon taktes 20 auf dem Widerstand 18 bestimmten erhöhten Geschwindigkeit.
Ein im Werk- stückspindelgetriebekasten vorgesehener me chanischer Schnellgang, der auf einer Um gehung des Geschwindigkeitswechselgetrie- bes für den Antrieb der Werkstückspindel beruht und durch einen Kupplungshebel 23 geschaltet wird, gibt die Möglichkeit, die Geschwindigkeit noch weiter zu erhöhen. Er folgt der Rücklauf des Schlittens 33 über diesen Schnellgang, so bestimmt sich die Rücklaufgeschwindigkeit einmal mechanisch und zum andern elektrisch durch den regel baren Rücklaufwiderstand 18, 20. In dem dargestellten Beispiel wird der Hebel 23 von Hand geschaltet.
Er könnte jedoch auch durch Magnete umgeschaltet werden, die bei Umkehr des Werkstückschlittens gesteuert werden. In der gezeichneten Stellung stellt der Hebel 23 auf Arbeitsgang, in der ge strichelt eingezeichneten Stellung auf Schnell gang. Mit dem Kupplungshebel 23 ist noch ein Hilfskontakt 23' verbunden, durch den der Abgreifkontakt 19 für den Arbeitsgang beim Umlegen des Kupplungshebels auf Schnellgang abgeschaltet und der volle Widerstand eingeschaltet wird.
Hierdurch ergibt sich bei geringster Motordrehzahl über den mechanischen Schnellgang eine konstante schnelle Werkstückspindeldrehzahl und eine entsprechende schnelle Fahrgeschwindigkeit in der Schleifrichtung des Werkstückschlit tens 33, die zum seitlichen Heranfahren des Werksdickes zur Schleifscheibe benutzt wird. In der Leitung, die zu dem Widerstand 18 führt, liegt der Kontakt 6" des Einschalt- und Entregerschützes 6 für den Werkstück motor 34. In den Leitungen, die von den Kontakten 22, 22' und 21, 21' zu der Feld wicklung DC des Generators 57 führen, liegen die Kontakte 4"", 4""' und 5"", 5""' der Schütze 4 und 5. Die Kontakte 6"' und 6"" in der Leitung zum Generator 57 ge hören zum Schütz 6.
Sie dienen dazu, beim Ausschalten des Schützes 6 die Wicklungen <I>HG</I> und<I>FE</I> des Generators mit der Feldwicklung DC kurzzuschliessen, um den remanenten Magnetismus zu beseitigen. Bei der Schaltung auf Rücklauf ist der Hilfs kontakt 23' tot, da das Vorlaufschütz 4 ab gefallen ist und das Rücklaufschütz 5 an gezogen hat. Der Rücklauf erfolgt daher immer mit der gewählten höchsten Geschwin digkeit, während die Heranfahrgeschwindig keit, die nur in der Schleifrichtung erzielbar ist, eine von der konstanten schnellen Werk- st.ückdrehzahl bestimmte Grösse besitzt.
Die Geschwindigkeit zum schnellen seitlichen Heranfahren ist. praktisch etwa das Dreifache der grössten Werkstückgeschwindigkeit und etwa das 500fache der kleinsten Werkstück geschwindigkeit im Arbeitsgang.
Von dem Druckknopfschalter A,. für den Werkstückspindelmotor ist die Stromleitung zu den Druckknopfschaltern Ab, Eb1 und Eb2 geführt. Eb1 schaltet das Vorlaufschütz 9 und Eb2 schaltet das Rücklaufschütz 10 des Bei stellmotors 48. Die Schütze 9, 10 sind wieder in der üblichen Weise durch die Kontakte 9" und 10" gegenseitig verriegelt. Der Kontakt 9" in der Zuleitung zum Schütz 10 ist auch noch an eine Hilfsleitung a angeschlossen, die an dem Druckknopfschalter A, abgenom men ist.
Die Leitung a führt von dem Druck knopfschalter A, über einen Umschalter 26, der im Paketschalter II untergebracht ist, über den Schaltkontakt 24 im Umschalter U und dann über Schaltkontakts 16" und 16"' im Paketschalter II, Hilfskontakte 4", 5", die von den Werkstückmotorenschützen 4, 5 betätigt werden und einen Schaltkontakt 11" des Hilfsschützes 11, das mit dem Einschalt- und Entregerschütz 6 gekoppelt ist.
Bei einer selbsttätigen Schleifoperation, und zwar des Gewindeschleifens im Einstech- verfahren gehen die elektrischen Schaltvor gänge wie folgt vor sich: Die Schaltkontakte 16, 16' im Paket schalter 1I sowie die Kontakte im Umschal ter U seien in die gezeichnete Stellung ge=- schaltet, so dass das Schütz 4 Arbeitsschütz und das Schütz 5 Rücklaufschütz des Werk stückspindelmotors sind. Die ebenfalls im Paketschalter II sitzenden Schaltkontakte 16", 16"' in der Leitung a, die den Hilfskon takten 4" und 5" der Schütze 4, 5 zugeordnet sind, befinden sich dann ebenfalls in der ge zeichneten Stellung.
Die Schaltkontakte 14, 15 und 14', 15' im Paketschalter I sind in die gestrichelt gezeichnete Stellung ge bracht. Wird auf den Einschaltdruck knopf Eb1 des Beistellmotors 48 gedrückt, so springen das Vorlaufschütz 9, das Widerstandsschütz 7 und das Einschalt- und Entregerschütz 8 des Beistellmotors 48 an.. Die Beistellkurve 45 dreht sich in i Uhrzeigersinn.
Die Schleifscheibe wird, da der Kontakt 7' des Schützes 7 geschlossen ist und daher der Erregerstrom des Genera- tors 59 nicht über den Widerstand 30 geht, im Schnellgang gegen das Werkstück bei gestellt, bis. die Schaltnase 56 der Steuer scheibe 55 den Kontakt W; betätigt. Die Lei tung des Schalters W; führt über den Schal ter 25 im Paketschalter I, der sich in der ge zeichneten Stellung befindet. Durch das Off nen des Schalters W; fällt das Widerstands schütz 7 und somit der Hilfskontakt 7' ab. Die Stromführung geht daher über den. Wi derstand 30 vor der Feldwicklung DC des Generators 59 für den Beistellmotor 48.
Die Drehzahl des Beistellmotors 48 sinkt und die Beistellung erfolgt langsam, während die Schleifscheibe in das Werkstück eindringt. Kurz vor Erreichen der vollen Gewindetiefe schaltet die Steuerscheibe 55 den Kontakt Wes, der E, überbrückt. Hierdurch springt das Schütz 4 des Werkstückmotors an und die Werkstückbewegung setzt ein.
Das Ein schalt- und Entregerschütz 6 für den Werk- stüekmotor wird beim Einschalten des Schüt- zes 4 bezw. 5 ebenfalls durch deren Hilfs kontakte 4' bezw. 5' eingeschaltet. Der Kon takt 6' -des Schützes 6 schaltet das Hilfs schütz 11 ein, das sich dann durch seinen Haltekontakt 11' selbst hält und den Kon takt 11" schliesst. Beim Anspringen des Schützes 4 wird der Hilfskontakt 4" geöff net, wodurch die Leitung nach Schütz 10 unterbrochen ist. Der Hilfskontakt 5" ist geschlossen, aber ohne Spannung, da der Kontakt 16"' im Paketschalter II sich in der gezeichneten Stellung befindet.
Kurz nach dem Beginn der Werkstück dreh- und Vorschubbewegung ist die Schleif scheibe auf volle Gewindetiefe in das Werk stück eingedrungen und der Kontakt E, wird von der Schaltnase 56 der Steuerscheibe 55 niedergedrückt, so dass das Einschalt- und Entregerschütz 8 sowie das Vorlaufschütz 9 ausgeschaltet werden und somit der Beistell motor 48 stillgesetzt wird.
Das Schleifen des Gewindes geht vor sich, bis der Werkstückspindelanschlag 13 den Wegbegrenzungsschalter WS ausschaltet, so dass das Schütz 4 abfällt und der Werk stückmotor 34 steht. Beim Abfallen des Schützes 4 wird der Hilfskontakt 4", der die Zuleitung a nach dem Schütz 10 bisher unterbrochen hatte, geschlossen. Das Schütz 10 sowie das Schütz 8 ziehen an und schal ten den Beistellmotor 48 auf Rücklauf. Kurz vor dem Ende der Rückdrehung der Beistell kurve wird der Schalter Wr eingeschaltet, der zum Rücklaufschütz 5 des Werkstück motors führt, und der Schlitten 33 bewegt sich in die Ausgangsstellung zurück, die durch den zugeordneten Schalter Ws begrenzt wird.
Kurz nach dem Einschalten des Kontaktes TV, wird der Endschalter Er durch die Steuerscheibe 55, 56 geöffnet und die Rück- wärtsdrehbewegung des Beistellmotors 48 wieder ausgeschaltet. Beim Öffnen des End- schalters Er fällt gleichzeitig auch das Hilfs schütz 11 ab.
Das Hilfsschütz 11 mit dem in die Lei tung a gelegten Kontakt 11" erfüllt eine Sicherungsaufgabe. Beim Einstechschleifen feiner Gewinde ist nämlich die Restbeistel lung, die wie früher erörtert bei umlaufen dem Werkstück vorgenommen wird, sehr klein. Die Schalter W, und E, liegen daher in diesem Fall dicht beieinander bezw. über einander.
Ebenfalls liegen beim Schrupp- Einstechschleifen von Gewinde, wobei die Schleifscheibe nicht die volle Gewindetiefe schleift, die Schalter Wo und Ev genau übereinander, da die Werkstückdrehung erst einsetzen soll, wenn die Schleifscheibe um den Betrag der auszuschruppenden Gewinde tiefe in das stillstehende Werkstück ein- gedrungen ist. In diesen Fällen könnte es vorkommen, dass der Schalter W, aus irgend welchen Gründen, z. B. Kontaktabbrand, ein wenig später schliesst, als der Stillsetz schalter E, öffnet.
Der Kontakt 4" würde dann, da das Schütz 4 noch nicht angezogen hat, über die Leitung a das Rücklaufschütz 10 des Beistellmotors sofort wieder einschal ten. Durch den in Ruhestellung verbleiben den Kontakt 11" des Hilfsschützes 11, das ja bekanntlich erst zusammen mit dem Schütz 4 bezw. 5 anspringt, wird indessen eine Unterbrechung der Leitung a bewirkt und ein sofortiger Rücklauf des Schleifspin- delstöckes nach beendetem Vorlauf sicher verhindert. In andern Fällen, z.
B. beim Ein stechschleifen ringförmiger Profile, setzt die Werkstückdrehbewegung schon beim ersten Berühren der Schleifscheibe mit dem Werk stück ein, so dass die Schalter Wo und E, in genügender Entfernung voneinander liegen und mit dem geschilderten Gefahrmoment nicht zu rechnen ist. Der Kontakt 11" brauchte dann nicht vorhanden zu sein. Aus den geschilderten Gründen ist es jedoch zweckmässig, den Kontakt 11" in der Leitung a vorzusehen.
Die vorbeschriebenenSchaltvorgänge gel- ten für selbsttätiges Einstechschleifen und für selbsttätiges Längsschleifen, für letzteres jedoch mit dem Unterschied, dass die lang same Beistellung fortfällt, d. h. der Schalter Wi unwirksam gemacht wird und die Kon takte 14, 15 bezw. 14', 15' in die gezeichnete Stellung geschaltet sind. Der Schalter Wi für die langsame Beistellbewegung wird durch den Hilfsschalter 25 im Paketschalter I un wirksam gemacht, der in die gestrichelt ge zeichnete Stellung gebracht wird. Befindet. sich der Hilfsschalter in dieser Schaltstel lung, so ist die Verbindung des Schalters Wi mit dem Widerstandsschütz 7 unterbrochen und der Widerstand 30 für den Langsam lauf des Beistellmotors 48 überbrückt. Ist z.
B. beim Einstechschleifen eines Werk stückes mit ringförmigem Profil oder beim Einstechschleifen eines zylindrischen Werk stückes ein Rücklauf des Werkstückschlittens nicht notwendig, so wird der Schalter W, durch einen Hilfsschalter 28, der in dem Pa ketschalter III untergebracht ist, unwirksam gemacht. Überhaupt ist durch den Schalter 28 die Möglichkeit gegeben, .den Werkstück sehlitten unabhängig von der Beistellung durch Drücken auf den Schaltknopf Ew2 zu rückbewegen zu können. Auch der Schalter W, kann verstellbar angeordnet werden, so dass beim Längsschleifen der Werkstück motor 34 erst dann eingeschaltet wird, wenn der Gesamtbeistellhub von der Kurve 45 vollzogen ist.
Bekanntlich setzt beim Längs schleifen die Schleifscheibe seitlich vom Werkstück zum Schnitt an, so dass die Werk stückdrehung erst am Ende des Beistellhubes zu beginnen braucht.
Wie bereits erwähnt, ist es zweckmässig, in der Steuerleitung a den von dem Hilfs schütz 11 betätigten Kontakt 11" vorzusehen. Hierzu war in dem Stromlaufbild gemäss Fig. 5 ein Kontakt 11" in der Hilfsleitung a vorgesehen, der von dem Hilfsschütz 11 ein- und ausgerückt wurde. Das Stromlaufbild nach Fig. 7 zeigt demgegenüber eine Ver einfachung, indem der in der Hilfsleitung a liegende Kontakt 11" als (Schliessschalter aus gebildet ist, der durch die von dem Beistell- motor bewegte Steuerscheibe 55 beeinflusst wird.
Hierzu besitzt die Steuerscheibe 55 eine Steuerfläche 55' mit einer Ausnehmung 55", die sich in einer Ebene parallel zu der Be wegungsbahn der Schaltnase 56 befindet (siehe Fig. 7). In der gezeichneten Ruhestel lung, d. h. am Ende des Abstellhubes des Schleifspindelstockes, liegt der Schalter 11" in der Ausnehmung 55", so dass die Hilfs leitung a unterbrochen ist. Während des Bei stellhubes sowie am Ende desselben ist da gegen der Schalter 11" geschlossen, da er von der konzentrisch verlaufenden Steuerfläche 55' niedergedrückt wird.
Die Betätigung des Schaltkontaktes 11" von der Steuerscheibe 55 aus hat gegenüber der Ausführung nach Stromlaufbild 5 den Vorteil, dass ein Schalt schütz, nämlich das Hilfsschütz 11 mit Kon takt 11' sowie der Kontakt 6' des Einschalt- und Entregerschützes 6 des Werkstückmotors wegfällt.
Das Stromlaufbild gemäss Fig. 7 enthält als weitere Abänderung, dass bei einem selbst tätigen Arbeitsspiel der Schleifmaschine das Rücklaufschütz 10 des Beistellmotors nicht mehr durch das abfallende Arbeitsschütz 4 bezw. 5 des Werkstückmotors eingeschaltet wird, sondern durch einen Einschalter Br, der über die Hilfsleitung a zu dem Druck knopfeinschalter Eb2 für das Rücklaufschütz 10 des Beistellmotors parallel geschaltet ist. Der Schalter Br wird von der Steuerscheibe 13', die den Anschlag 13 trägt, betätigt. In der gezeichneten Stellung, in der er gegen die Umfangsfläche der Scheibe 13' anliegt, ist er geöffnet. Gelangt er in eine der gegen überliegenden Aussparungen 13" der Scheibe 13', so ist er geschlossen.
Die bei dem Druck knopfschalter AB abgezweigte Hilfsleitung a kann also durch den Schalter B, in Abhän gigkeit von der Werkstückbewegung geöffnet und geschlossen, d. h. das Rücklaufschütz 10 eingeschaltet werden. Es ist nun zu berück sichtigen, dass die Schalter W" und T" beim Einstechgewindeschleifen hintereinander und beim Längsgewindeschleifen parallel geschal tet werden. Hierzu wird die Leitung a ein mal über eine Zweigleitung a' geführt, die durch einen Schalter 67 geöffnet und ge schlossen werden kann.
Der Schalter 67 ist im Paketschalter I untergebracht. Weiterhin ist die Leitung<I>a</I> über die Zweigleitungen a" und a"' mit den beiden Schaltern TB in Be ziehung gebracht. Beim Einstechschleifen ist der Schalter 67 in der Leitung a' geschlossen, beim Längsschleifen dagegen geöffnet. Beim Längsschleifen wird .die Leitung a"-a"' je weils von denn. rechten oder linken Tisch schalter TB geschlossen, sobald der Tisch- anschlag den Schalter Ts niederdrückt.
Somit ist der Schalter B, mit dem jeweils angewen deten Schleifverfahren in die richtige Be ziehung gebracht. Beim Längsschleifverfah ren macht es also nichts aus, wenn der Sehalter Br nach jeder halben Umdrehung der Scheibe 13' geschlossen wird, da die Lei tung a über die noch unterbrochenen Neben leitungen a", <I>a"'</I> geführt ist. Erst wenn der Schalter Ts diese Nebenleitungen geschlossen hat, so wird der Schalter Br beim Einfallen in die Ausnehmung 13" die Leitung a schlie ssen und das Rücklaufschütz 10 des Beistell motors 48 -einschalten.
Die Ausnehmungen 13" sind, wie aus der schematischen Darstel lung ersichtlich, etwas breiter ausgebildet als der Kopf des Schalters Br, und zwar ist die Lage dieser Ausnehmung so getroffen, dass der Schalter Br zuerst einfällt, ehe der Anschlag 13 den Schalter W6 öffnet. Hier durch wird erreicht, dass das Rücklaufsehütz 10 zuerst anspringt und die Schleifscheibe aus dem Werkstück zurückgezogen wird, ehe die Werkstückspindelbewegung aufhört. Es besteht also eine grössere Sicherheit, dass die Schleifscheibe das Werkstück nicht be schädigt.
Mit dem Schütz 4 und 5 des Werkstück motors ist ein Relais 68 gekoppelt, dessen Kontakt 68' parallel zu dem Schalter Br und dessen Kontakt 68" parallel zu den Schaltern T6 geschaltet ist. Die Leitungen sind durch gestrichelte Linien angegeben. Das Relais zieht beim Einschalten des Schützes 4 bezw. 5 an, so dass die Kontakte 68', 68" geöffnet sind. Fällt durch irgendeine Störung .der Werkstückmotor 34 aus, so fallen die Kon- takte 68', 68" des Relais 68 ab und schliessen die Hilfsleitung a, ganz gleich, ob die Schalter Ws und TB hintereinander oder par allel geschaltet sind, so dass das Rücklauf schütz 10 des Beistellmotors anspringt und die Schleifscheibe sofort von dem Werkstück zurückgezogen wird.
Die Verwendung des .Schalters Br an Stelle der Hilfskontakte 4" und 5" der Schütze 4 und 5 (Stromlaufbild 5) hat den Vorteil, dass diese Hilfskontakte 4" und 5", die Kontakte 16" und 16"' im Paketschal ter II sowie der Kontakt 25 im Umschalter U entbehrlich sind. Der Schalter Br kann verwendet werden, gleichgültig, ob der Kon takt 11" in der Hilfsleitung a von dem Hilfs schütz 11 oder von der Steuerscheibe 55', 55" gesteuert wird.
Das Schütz 12 für den Motor der Kühl mittelpumpe kann von Hand durch die Schaltdruckknöpfe Ak und Ek eingeschaltet werden. Beim selbsttätigen .Schleifen ist das Schütz 12 mit den Schützen 9, 10 für den Beistellmotor 48 gekoppelt und kann. durch den Hilfsschalter 31 wahlweise in Abhängig keit von dem Schalter Wi für den Langsam lauf des Beistellmotors und dem Anlauf schalter W, für den Werkstückmotor einge schaltet werden, je nachdem, ob im Einstech- verfahren oder im Längsschleifverfahren ge arbeitet wird. Beim Einstechschleifen befin det sich der Hilfsschalter 31, der ebenfalls wie der Schalter 25 im Paketschalter I unter gebracht ist, in der gezeichneten Stellung.
Beim Einschalten des Vorlaufschützes 9 für den Beistellmotor 48 springt auch das Wi derstandsschütz 7 an, so dass der Hilfskon takt 7" geöffnet ist, während der Hilfskon takt 9' des Schützes 9, über den die Strom leitung zum Pumpenschütz 12 führt, ge schlossen ist. Das (Schütz 12 springt an, wenn die beiden Kontakte 7" und 9' geschlossen sind. Der Kontakt 7" wird aber erst wieder gechlossen, wenn der Schalter Wi geöffnet wird und dadurch das Schütz 7 abfällt. Die Pumpe wird also eingeschaltet kurz bevor die Schleifscheibe langsam in das Werkstück eindringt. Am Ende des Beistellhubes fällt das Schütz 9 ab.
Damit trotz der Unter brechung bei Kontakt 9' die Pumpe einge schaltet bleibt, ist eine Halteleitung b vor gesehen, die über den Hilfskontakt 10' des Rücklaufschützes 10 und den Haltekontakt 12' des Schützes 12 führt. Nach Beendigung des Schleifens wird wie früher beschrieben das Rücklaufschütz 10 z. B. durch Abfallen des Werkstückmotorschützes 4 bezw. 5 ein geschaltet. Hierbei wird aber der Kontakt 10' geöffnet, so dass das Schütz 12 abfällt und somit die Kühlmittelpumpe stillgesetzt ist.
Beim Längsschleifen wird der Schaltkon takt 31 und der Schaltkontakt 25 im Paket schalter I in die gestrichelt gezeichnete Lage gebracht. Durch diese Umschaltung des Schaltkontaktes 31 ist der Anlauf der Kühl mittelpumpe jetzt von dem Schalter W, ab hängig. Das Einschalten des Pumpenmotors durch das Schütz 12 erfolgt also jetzt gleich zeitig mit dem Einschalten des Werkstück motors beim Schleifgang. Unabhängig von der selbsttätigen Schaltung kann das Schütz 12 des Pumpenmotors jederzeit durch be liebig langes Herunterdrücken des Ausschalt druckknopfes Ak ausgeschaltet und beim Loslassen des Druckknopfes wieder einge schaltet werden.
Der bereits erwähnte Schalter 26 ist ein Trennschalter, der in der gestrichelt gezeich neten Stellung die selbsttätigen Bewegungs beziehungen zwischen Werkstückmotor und Beistellmotor sowie dem Motor für die Kühlmittelpumpe unterbricht. Die genann ten Motoren können dann jeweils für sich von Hand durch ihre Druckknopfschalter betätigt werden. Der Schalter 26 ist im Paketschal ter II untergebracht. Der Schalter 27 ist im Paketschalter III untergebracht. Er schaltet auf "Einrichten" und "Betrieb", d. h. er trennt die elektrische Verriegelung zwischen Schleifspindelmotor und den übrigen Moto ren.
Diese Verriegelung besteht während der Schaltung auf Betrieb in der Weise, dass zuerst der Schleifmotor eingeschaltet sein muss, bevor die Druckknöpfe für den Beistell motor, den Werkstückmotor und den Pum- penmotor wirksam betätigt werden können. Der bereits erwähnte Schaltkontakt 28 ist ebenfalls im Paketschalter III untergebracht. Man kann also die Schaltung auf "Betrieb" so wählen, dass der Werkstückrücklauf in Abhängigkeit von der Beistellung durch den Schalter Wr oder getrennt davon durch den handbetätigten Druckknopfschalter Ew2 ein geschaltet wird.
Eine weitere Verriegelung besteht zwischen den Schaltdruckknöpfen des Netzschützes 1 und denjenigen der Schütze 2 und 3, derart, dass letztere erst wirksam be tätigt werden können, wenn das Netzschütz 1 bereits eingeschaltet 'ist, also das Leonard- Aggregat läuft. Fig. 10 zeigt schematisch die Paketschal ter I, II, III sowie den Umschalter U, in denen die verschiedenen Schaltkontakte wie beschrieben untergebracht sind. In dem Schema ist durch Stichwörter und durch Pfeile die jeweilige mögliche Wahlschaltung erkennbar, und man sieht, dass eine einfache und übersichtliche Bedienung der Maschine erreicht ist.
Sind der Schleifspindelantriebsmotor und auch wie im angegebenen Beispiel der An- triebsmotor für das Leonard-Aggregat an ein Drehstromnetz angeschlossen, so wird beim Ausfall des Drehstromnetzes die ge samte elektrische Anlage der Schleifmaschine stillstehen. Es besteht dann die Gefahr, dass die Schleifscheibe das Werkstück beschädigt, so dass z. B. beim Schleifen langer Gewinde spindeln ein nicht unbeträchtlicher Verlust entstehen würde.
Ist der Beistellmotor ein Gleichstrommotor, während die übrigen Hauptmotoren an einem Drehstromnetz liegen, so kann dieser Gefahr dadurch begegnet wer den, dass mindestens die Schaltschütze und Relais des Beistellmotors ihren Steuerstrom von einer Gleichstromquelle erhalten. Bei den beschriebenen Beispielen nach Fig. 5 bis 7 könnte so vorgegangen werden, dass die Er regermaschine 60 als Gleichstromquelle für den Steuerstrom der Schütze 2-12 und der übrigen Schalter sowie der Relais benutzt wird.
Der Schaltplan würde dann so aus- sehen, dass nur das Schaltschütz 1 für den Umformer samt Relais an die Drehstromlei tung R, ,S angeschlossen sind, während die übrigen Schütze, Schalter usw. an das Gleichstromnetz angeschlossen werden. Fällt das Drehstromnetz aus, so liefert die Erreger maschine 60 beim Auslaufen des Aggregates immer noch eine genügend grosse Spannung, um das Rücklaufschütz 10 für den Beistell motor einzuschalten. Die Auslaufzeit des Aggregates kann durch Anbringen einer Schwungmasse auf der Ankerwelle künstlich verlängert werden. Die .Schleifscheibe wird also noch in ausreichendem Masse aus dem Werkstück herausgezogen, so dass keine Be schädigung an diesem verursacht wird.
Wie bereits erwähnt, kann an Stelle des von einem Leonard-Satz gespeisten Beistell motors 48 auch ein Zweimotorenantrieb ver wendet werden. Ein solcher ist in Fig. 8 schematisch dargestellt. Er besteht aus dem Schnelläufermotor 48a und dem Langsam läufermotor 48b, deren Läuferwellen mitein ander gekuppelt sind. Der Motor 48a ist z. B. ein Drehstrommotor und der Motor 48b z. B. ein Gleichstrommotor mit Nebenschluss regelung. Beide sind nacheinander wirksam oder es kann auch, falls kein Langsamlauf der Beistellkurve 45 gefordert wird, der Schnelläufermotor 48a allein arbeiten. Das Stromlaufbild gemäss Fig. 9 veranschaulicht die Schaltung .der Zweimotorenanordnung. Die Druckknopfschalter Ab, Ebl und Eb2 die nen zum Schalten beider Motoren 48a und 48b.
Da der Motor 48b nur in der zweiten Stufe des Beistellhubes (Vorlauf) arbeitet, ist nur ein Schaltschütz 70 für ihn vorgesehen. Der Motor 48a wird beim Vorlauf der Beistell- kurve 45 durch das Schaltschütz 71 und beim Rücklauf .durch das Schaltschütz 72 einge schaltet. Die Haltekontakte der Schütze sind mit 70', 71' und 72' bezeichnet. Die Schalt schütze 71 und 72 sind wieder durch Hilfs kontakte 71" und 72" in den von den Druck knöpfen Eb,, bezw. Eb" zu den Schützen spulen führenden Leitungen gegenseitig ver riegelt.
Vor dem Hilfskontakt 72" liegt noch ein Hilfskontakt 70" und vor dem Hilfskon- takt 71" ein Hilfskontakt 70"', die beide vom Schütz 70 betätigt werden. An Stelle des Schalters Wi für den Langsamlauf des Bei stellmotors 48 sind jetzt die beiden Schalter L und EZ an dem einstellbaren Bügel 66 vor gesehen. Der Schalter L dient zum Einschal ten des langsamlaufenden Motors 48b und der Schalter EZ zum Ausschalten des schnell- laufenden Motors 48a. Die stromführende Leitung zum ,Schalter L ist vor dem Druck knopfschalter Eb2 abgezweigt; in ihr liegt der vom Schütz 71 betätigte Hilfskontakt 71"' und der vom Schütz 72 betätigte Hilfs kontakt 72"'.
Die Leitung führt dann vom Schalter L zum Schütz 70. Der Schalter E, liegt in der zum Haltekontakt 71' führenden Leitung. Der Schaltkontakt 25 überbrückt den Schalter E,. Ist der Schaltkontakt 25 ge öffnet, so kann der Motor 48b eingeschaltet werden, ist er geschlossen, so arbeitet nur der Motor 48a. Wird zum Einschalten eines selbsttätigen Arbeitsbeispiels auf den Druck knopfschalter Ebl gedrückt, so springt das Schütz 71 an und hält sich durch seinen Haltekontakt 71'. Der schnellaufende Motor 48a treibt dann die Beistellkurve 45 im Uhr zeigersinn an. Der Schaltkontakt 25 ist geöff net. Schliesslich gelangt die Schaltnase 56 der Steuerscheibe 55 vor die Schalter L und E,. Zuerst wird der Schalter L durch die Schalt nase 56 geschlossen.
Das Schütz 70 kann aber noch nicht anspringen, da die Strom zuleitung noch durch den Hilfskontakt 71"' unterbrochen ist. Erst wenn die Schaltnase 56 den Schalter E, geöffnet hat und hierdurch der Motor 48a ausgeschaltet wird, schliesst das abfallende Schütz 71 den Hilfskontakt 71"', -so dass das Schütz 70 anspringt und der Motor 48b in Tätigkeit tritt. Die Ab lösung der Motoren geht stossfrei vor .sich. Der weitere Ablauf des Arbeitsspiels geht dann genau so wie bei den früher beschrie benen Beispielen vor sich und ist aus dem Stromlaufbild zu entnehmen.
Soll der gesamte Beistellhub im Schnell gang erfolgen, so wird der Schaltkontakt 25 geschlossen. Werden jetzt die Schalter L und E, von der ,Schaltnase 56 der Steuerscheibe 55 niedergedrückt, so ist der Schalter E, un wirksam. Der Motor 48a läuft weiter; das Schaltschütz 70 des Motors 48b kann 'nicht anspringen, da die Steuerstromleitung durch den Hilfskontakt. 71"' unterbrochen geblieben ist. Wie ersichtlich, liegt der Schalter E,, in der Steuerleitung, die sowohl zum Schütz 70 als auch zum Schütz 71 über deren Halte kontakte führt.
Der Schalter E,, bewirkt also, je nachdem, ob der Schaltkontakt 25 geöffnet oder geschlossen ist, die Stillsetzung des Mo tors 481) oder des Motors 48a am Ende des Vorlaufes der Beistellkurve.
Beim Rücklauf der Beistellkurve springt das Schütz 7 2 an. Da der Schalter E, mit diesem Schütz ohne Beziehung ist, ist er beim Niederdrücken durch die Schaltnase 56 tot. Der Schalter L ist beim Rücklauf ebenfalls unwirksam, da die Steuerleitung durch den vom Schütz 72 betätigten Hilfskontakt 72"' unterbrochen ist. Der Schalter EI unterbricht. am Ende des Rücklaufes die über dem Halte kontakt 72' zur Spule des Schützes 72 führende Stromleitung, so dass der Motor 48a stillgesetzt wird.
Durch die dargestellte Schaltung wird das gesteckte Ziel, der selbsttätige Ablauf eines Arbeitsspiels einer Schleifmaschine, mit ver hältnismässig einfachen Mitteln zuverlässig erreicht. Die Steuerung gliedert sich über sichtlich in die von der Werkstückspindel und in die von der Schnellbeistellung be tätigte Steuergruppe sowie in die Gruppe der Schaltschütze. Diese Gruppen lassen sich in einfacher Weise und leicht zugänglich in der Maschine unterbringen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Maschine durch am Bedienungsstand angeordnete Wahlschalter auf die Arbeitsverfahren Einstechschleifen und Längsschleifen eingestellt oder von der selbsttätigen auf Handschaltung umgestellt werden kann, so dass auf einfachste Art den verschiedenen Betriebsbedürfnissen Rechnung getragen wird.