CH217455A - Mittel zum Bedrucken oder Dekorieren von Textilgeweben. - Google Patents

Mittel zum Bedrucken oder Dekorieren von Textilgeweben.

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  Mittel zum Bedrucken oder Dekorieren von     Textilgeweben.       Die     Erfindung    betrifft ein Mittel zum  Bedrucken oder Dekorieren von Textil  geweben.  



  Beim farbigen Bedrucken von     Textilien     wird die     Übertragung    eines Farbstoffes auf  das Textilgewebe in Form einer Paste, die  den Farbstoff in wässriger Lösung enthält,       mittelst    eines     Intagliozylinders    bewerkstel  ligt. Um die     Farbstofflösung    dick genug zu  machen, damit sie in den Zellen des Druck  zylinders zurückgehalten wird und dort ver  bleibt, wenn sie auf das Gewebe übertragen  wird, werden den Druckpasten wasserlösliche  verdickend wirkende Stoffe, z. B. englischer  Gummi, Stärke und dergleichen, zugefügt.  Neuerdings hat man     feuchterhaltende    Stoffe  zu den Pasten hinzugesetzt, um deren Druck  eigenschaften zu verbessern.

   Nach dem  Drucken werden die Farbstoffe durch ver  schiedene Mittel derart festgehalten, dass sie  wasserunlöslich werden, und das Gewebe wird  zur Entfernung der wasserlöslichen     Ver-          dickungsstoffe    gewaschen.    Bei Benutzung dieser üblichen Farbstoff  pasten treten     gewisse    Schwierigkeiten auf.

    Da die     bedruckten    Gewebe Wasser schnell  absorbieren, neigen .die Drucke dazu, wenn  sie mit     wässrigen        Lösungen    hergestellt sind,  auch dann,     wenn    sie mit wasserlöslichen       Verdickungsstoffen        viskos    gemacht worden  sind, sich von der Stelle, an der sie auf  getragen sind, ein wenig     auszubreiten,    eine       Erscheinung,    die als Fliessen oder Ausbluten  bekannt ist.

   Hierdurch     können    die     Linien    in  der Gravierung etwas verwischt werden, und  sehr feine Linien schliessen sich     zusammen,     so dass sie gänzlich verloren gehen. Wenn  die Viskosität der Pasten so beschaffen ist,  dass kein     Ausbluten    eintritt, werden die  Pasten zu dick, um sich fehlerfrei von den       Gravierungen    zu     trennen.    Es musste daher  stets     ein        Ausgleich    geschaffen werden, damit       eine    wirksame Trennung ohne wesentliches  Ausfliessen erfolgt; anderseits müssen die       Zylinder    so vorbereitet sein, dass sie sehr  leicht drucken.

   Hieraus ergibt sieh, dass     feine              Photogravüre-Gravierungen    mit den ge  bräuchlichen     Textildruckpasten    bisher nicht  verwendet werden konnten, weil deren ge  treue Wiedergabe der Einzelheiten auf dem  Gewebe nicht erscheint. Ferner mussten die  Gravierungen tiefer sein, um einen wirkungs  vollen Druck zu erzielen, woraus sich ein er  heblich grösserer Verbrauch an Paste ergibt,  wie er tatsächlich notwendig ist, um die  meisten Muster herzustellen.  



  Ein weiterer Nachteil der gebräuchlichen       Farbstoffpasten    ist, dass eine wesentliche  Menge des Farbstoffes mit den     Verdickungs-          stoffen    ausgewaschen wird. Dies ist teilweise  auf die mechanische Suspension des in den  Film des     Verdickungsstoffes    übergeführten  Farbstoffes zurückzuführen und teilweise  auf die unvollständige Überführung des  Farbstoffes in die unlösliche Form infolge  des     Nichterfassens    des löslichen Farbstoffes  innerhalb des     Verdiekungsfilmes.    Hierdurch  tritt ein bedeutender Verlust an Farbstoff  ein.  



  Zweck der vorliegenden Erfindung ist es,  diese     Naehteile    zu vermeiden und einen  wirkungsvollen Farbendruck unter zweck  mässiger Verwendung von Photogravüre- und  andern verhältnismässig flachen Gravierun  gen unter Beibehaltung der vollständigen  Einzelheiten der     Photogravürezylinder    bei  Verwendung eines Minimums von Farbstoff  zu erzielen.  



  Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel  zum Bedrucken oder Dekorieren von Textil  geweben, das aus einer Emulsion besteht, die  aus einer     ssässrigen    Lösung eines     Farbstoffes     oder einer     Farbstoffkomponente    und einem  mit Wasser nicht mischbaren filmbildenden       Mittel    zusammengesetzt ist, wobei die äussere  Phase des Mittels das mit Wasser nicht  mischbare filmbildende Mittel ist, während  die innere     Phase    die     wässrige    Lösung des  Farbstoffes oder der     Farbstoffkomponente     ist.

       Vorzugsweise    besteht das mit Wasser  nicht mischbare filmbildende Mittel aus einer  Lösung eines filmbildenden Bindestoffes in  einem flüchtigen, mit Wasser nicht misch  baren Lösungsmittel, welche Lösung die    äussere Phase der genannten Emulsion dar  stellt, wobei zweckmässig der mit Wasser  nicht     mischbare    filmbildende Bindestoff  höchstens 5 Gewichtsprozent der Emulsion  ausmacht.

   Die     erwähnte    Emulsion kann auf  das Gewebe mit einem üblichen     Intaglio-          zylinder    übertragen werden, worauf der  Farbstoff     bezw.    die     Farbstoffkomponente    auf  dem Gewebe fixiert und dieses dann ge  trocknet werden kann, mit oder ohne  Waschen, was von dem angewendeten     bezw.     erzeugten Farbstoff abhängt.  



  Es zeigt sich, dass die auf das Gewebe  übertragende Emulsion zerfällt, indem die  Lösung des Farbstoffes     bezw.    der Farbstoff  komponente in die Fäden des Gewebes ein  dringt. Da die     wässrige    Phase und der fest  bleibende Stoff sich gegenseitig abstossen,  vermeidet die nicht     wässrige    Phase ein über  mässiges Ausbreiten der     wässrigen    Phase.  Die Folge davon ist im wesentlichen,     da.ss     kein     Ausbluten    eintritt, und es wird ein  feiner Abdruck erhalten, der die feinen  Linien einer     Photogravüre-Gravierung    selbst  auf Materialien, die, wie     Baumwollflanell,     schwierig zu bedrucken sind, wiedergibt.

    



  Da das Gewebe Wasser absorbiert, wird  die nicht     wässrige        Phase    an der Oberfläche  gehalten und hält nur eine zu vernach  lässigende Menge des Farbstoffes     bezw.    der       Farbstoffkomponente    zurück. Infolge der  Trennung des verdickenden Stoffes von der  Lösung des Farbstoffes     bezw.    der Farbstoff  komponente wird die Überführung des Farb  stoffes in die unlösliche Form beschleunigt  und ist vollständiger. Infolgedessen bleibt,  wenn das Gewebe gewaschen wird, nur wenig  löslicher Farbstoff zum Auswaschen zurück,  woraus sich ergibt, dass die Menge im Ver  gleich zu dem gewöhnlichen Farbendruck  beträchtlich verringert werden kann.  



  Ein weiterer Vorteil der Abwesenheit von  Bindemittel in der     wässrigen    Phase liegt in  der Fähigkeit der dünnen     wässrigen    Lösung,  durch das Gewebe     hindurchzudringen    und  einen Druck zu liefern, der auf beiden Seiten  des Gewebes gleichförmig ist und den Ein  druck von     gewebten    Waren macht. Um ein      derartiges Drucken zu ermöglichen,     ist    es  vorteilhaft, Gravierungen zu verwenden, die  ausreichend tief sind, um genügend     Farb-          lösung    zur     Übertragung    auf ihrem Wege bis  zur Rückseite des Gewebes aufzunehmen.  



  Wenn im Gegensatz hierzu flache Gra  vierungen verwendet werden, die, wenn die  gebräuchlichen     Farbstoffpasten    verwendet  werden, nicht drucken, kann die Menge des  Farbstoffes     bezw.    der     Farbstoffkomponente     in einigen Fällen auf mehr als die Hälfte  jener Menge herabgesetzt werden, die mit den  üblichen Pasten und     Gravierungen    erforder  lich ist, was dazu führt, dass weniger Farb  stoff aufzutragen ist.     In.    diesem Falle ist der  Farbstoff auf der Oberfläche in einem be  trächtlichen Grade begrenzt.

   Die Ersparnis  tritt bei     Farbstoffklecksen    sowohl, wie auch  bei feinen Zeichnungen auf, bei ersteren  mehr, da die grossen Massen des Farbstoffes  dazu neigen, das Wasser weiter in das Ge  webe eindringen zu lassen, als es bei feinen  Linien der Fall ist.  



  Ein weiterer Vorteil des vorliegenden  Mittels ist die grosse Haltbarkeit der Farb  stoffe in demselben. Viele     Naphtolfarbsalze     verlieren, wenn sie in die Form von üblichen  Druckpasten gebracht sind, die Farbe in  weniger als 24 Stunden vollständig, wahr  scheinlich infolge     einer    Reaktion in der  Paste. Wenn dieselben Farbstoffe in Form  einer Emulsion verwendet werden, wie sie  nach der Erfindung hergestellt ist, hat sich  ergeben, dass der Verlust an Farbe     hinaus-          geschoben    wird, und dass die Farbstoffe in  vielen Fällen zehnmal solange erhalten  bleiben,     wie    es bisher der Fall ist.  



  Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass  das vorliegende Mittel die Gewebe beim Be  drucken glatter Gewebe nicht so spröde  macht,     wie    es bei den üblichen Druckpasten  der Fall ist. Die Gefahr des Brechens der  artiger Gewebe während des     Bedruckens    und  der Fertigstellung wird auf ein     Minimum     herabgesetzt.  



  Praktisch können alle Arten von Farb  stoffen mit allen     Arten    wasserunlöslicher,         filmbildender        Bindemittel        in    dieser     Weise          gedruckt    werden.  



  Im folgenden sind einige typische Bei  spiele des vorliegenden Mittels nebst deren  Herstellungsweise     und    deren     Verwendung     angegeben:  <I>Beispiel I:</I>       Naplatol-Druckpaste.     Durch Auflösen von - 4 Gewichtsteilen       Variamin    Blau R. T. (General     Dyestuffs          Corp.,        Schultz        CoIom        Index-Ergäuzungsband     Nr. 1, Nr. 114 A)     in    82,4     Gewichtsteilen     Wasser wird eine     Farbstoffpaste    hergestellt.

    Diese wird mit     einer    Lösung gemischt, die  hergestellt wird durch Auflösen von  1,75     Gewichtsteilen        Alkydharz    (herge  stellt durch Reaktion von 420 Gewichtsteilen  Glycerin, 600 Teilen     Phtalsäureanhydrid     und 600 Teilen der Fettsäuren des Leinöls  bei     etwa   <B>230'</B> C bis zu     einer    Säurezahl von  weniger als 9,0)  in 0,95     Gewichtsteilen        Xylol     2,90 Gewichtsteilen     "Solvesso    Nr. 3"  (Standard     Oil    Co.

   von New Jersey) (Hy  driertes     Petroleumnaphta,    bei 190 bis 215   C  siedend.)  8,00     Gewichtsteilen        Octyliazetat.     



  Man passiert die     Mischung    durch eine       Kolloidmühle,    wobei     eine    Emulsion mit der       Farbstofflösung    als     innere    Phase erhalten  wird und die Menge an     Filmbildungsstoff    in  der Emulsion 1,75     Gewichtsprozent    beträgt.  - Für Vergleichszwecke werden zwei ge  bräuchliche     Farbstoffpasten    wie folgt her       gestellt-          Dünne        Farbstof   <I>f</I>     paste.     



  4,0 Gewichtsteile     Variamin    Blau R. T.  45,0 Gewichtsteile     Traganthgummilösung     (60     Gummi,    1000 Wasser)  51,0 Gewichtsteile Wasser.  <I>Dicke</I>     Farbstof   <I>f</I>     paste.     



  4,0     Gewichtsteile        Variamin    Blau R. T.  80,0 Gewichtsteile     Traganthgummilösung     (60 Gummi, 1000     Wasser)     16,0     Gewichtsteile    Wasser.  Baumwollgewebe wird zum Bedrucken  durch     Imprägnierung    mit einer einprozenti-      gen     wässrigen    Lösung von     Naphtol    A. S.       (Betahydrooxynaphtholsäureanilid)    vorbe  handelt und mit allen drei     vor-enann-          ten    Pasten unter Verwendung verschiedener  Gravierungen bedruckt. Alle Drucke wurden  in der üblichen Weise durch Trocknen,  Seifen bis zum.

   Sieden, Spülen und Trocknen  fertiggestellt.  



  Mit einer feinen     Photogravüregravierung     können befriedigende Resultate mit der bis  herigen Paste nicht erzielt werden, da die  dünne Paste ausblutet, während die dicke  Pate nicht gut druckt. Die Paste nach Bei  spiel I ergibt dagegen eine getreue Abbildung  des Musters.  



  Mit verschieden tiefen     Pantograph-.     Präge- und     Farbgravierungen    von der im  Textildruck gebräuchlichen Art fliesst die  übliche dünne Gummipaste aus, während die  dickere Paste gute Resultate ergibt, aus  genommen die Fälle, wo sehr feine Linien  vorhanden sind, die sich zusammenschliessen.  Mit nach Beispiel I erhaltener Emulsion wer  den dagegen durchweg gute Drucke erhalten.  Indessen sind die mit der erfindungsgemässen  Emulsion erhaltenen Drucke in den Fällen  nicht ganz so befriedigend, wo grosse Farben  kleckse des Materials aufgebracht wurden.  weil der Farbstoff weniger intensiv ist.

   Da  das mit Wasser nicht mischbare, in Bei  spiel I verwendete Verdickungsmittel ein  niedrigeres spezifisches Gewicht. aufweist als  das in den üblichen, oben erwähnten     Farb-          stoffpasten    verwendete Verdickungsmittel, so  enthält ein bestimmtes Volumen der Paste  nach Beispiel I gewichtsmässig weniger Farb  <U>stoff</U> als das gleiche Volumen einer der übli  chen Pasten. Wenn die Menge des     Farb-          ttoffK#.    in der     Emus#on    von Beispiel I so weit  erhöht wird, dass gleiche Volumina der       Emulsion    die gleiche Menge Farbstoff ent  halten, ist der Unterschied in der Farbe zu       ,jernachlässigen.     



  Durch Austausch der Gravierungen gegen  solche der flacheren Art ist es möglich, die  Muster zu verdoppeln, die mit den üblichen  Gravierungen erhalten werden, und zwar  unter einer wesentlichen Verringerung der    Menge der     verwendeten    Druckpasten. Mit den  üblichen Pasten können diese flachen Gra  vierungen nicht     verwendet    werden.  



  Mit der nach Beispiel I erhaltenen Paste  entwickelt sich die Färbung etwas haltbarer  wie mit der gewöhnlichen Paste, und das  Waschwasser ist weniger gefärbt.  



       Beispiel   <I>11:</I>       Direktfarbstoffpaste.     Es wird eine Druckpaste hergestellt  durch     Emulgieren    einer Lösung von 4 Ge  wichtsteilen     Trisulfon    Braun M B     (Sandoz)     (Schultz,     Farbstofftabellen    Nr. 678)     in    70       Gewichtsteilen    Wasser in einer mit Wasser  nicht mischbaren beständigen Phase, die aus  3 Teilen     Alkydharz    des     Beispiels    I  23 Teilen     "Solvesso    Nr. 3"  besteht, wobei die Menge     Filmbildungsstoff     in der Emulsion 3 Gewichtsprozente beträgt.

    Zum Vergleich wird mit einer gebräuch  lichen Paste derselben Stärke, beim Optimum  der Konsistenz für das Drucken, gedruckt,  die aus 4 Teilen Farbstoff, 41 Teilen Wasser  und 55 Teilen     Traganthgummilösung    (60  Gummi auf 1000 Wasser)     hergestellt        ist.    Die  gebräuchlichen     Drucke    werden durch Be  handlung mit Dampf,     darauffolgende    Ent  fernung des G<U>ummis</U>     durch    Waschen fertig  gestellt, während die Drucke mit dem nach  Beispiel     II    erhaltenen Mittel kein Waschen  erforderlich machen und trotzdem befrie  digendere Resultate ergeben, als die mit  Dampf behandelten.

   In diesem Falle werden  mit der Paste nach     Beisipel        II    stets weit  bessere Resultate erhalten, sowohl hinsicht  lich der Feinheit der     Einzelheiten,    als auch  hinsichtlich der Tiefe der Farbenflecken,  unter Erzielung einer beträchtlichen Erspar  nis an     Farbstoff,    selbst bei den gebräuch  lichen tiefen     Gravierungen.    Der     Vorteil    des  vorliegenden     Mittels        tritt    bei Verwendung  einer     Photogravüreplatte    noch mehr hervor.

    <I>Beispiel</I>     1I1:          Küpenf        arbstof   <I>f</I>     paste.     



  Die Paste wurde wie folgt hergestellt:  Eine Lösung von 5 Gewichtsteilen     Algosol     Blau     AZG    (General     Dyestuf    f     Corp.        amerik.              Pat.        Nr.1448251)    (Schultz,     Farbstofftabellen     Nr. 1332)  in 73 Gewichtsteilen Wasser  wird in einer mit Wasser nicht mischbaren  Phase     emulgiert,    die aus  3,0     Gewichtsteilen        Bold        Batu        East    India  Gummi und  19,0 Gewichtsteilen     "Solvesso    Nr.

   3"  besteht, wobei die Menge     Filmbildungsstoff     in der Emulsion 3 Gewichtsprozente beträgt.  



       Ebenso    werden zu Vergleichszwecken  dünne und dicke gebräuchliche Farbstoff  pasten hergestellt, und zwar mit dem gleichen       Gewichtsprozentgehalt    an Farbstoff. Damit  werden Drucke hergestellt, die durch das       Nitritverfahren    in der üblichen     Weise    fertig  gestellt werden. Die erhaltenen Vergleichs  ergebnisse sind den nach dem     Beispiel    I er  haltenen sehr ähnlich, ausgenommen, dass der  Unterschied in den mit feinen Linien erhal  tenen Ergebnissen sich noch viel deutlicher  als im     Beispiel    I bemerkbar macht.

      <I>Beispiel IV:</I>       Naphtol   <I>f</I>     arbsto   <I>f f</I>     mit        Celluloseester.     



  Es wird eine Emulsion hergestellt durch       Dispergieren    einer Lösung aus 4 Gewichts  teilen     Variamin    Blau R. T. in 51,5 Gewichts  teilen Wasser, in einem Lack, der aus  1,0 Gewichtsteilen     1/z    R. S.     Nitrocellu-          lose,    bestehend aus<B>70%</B>     Nitrocellulose    und  30 % Alkohol,  
EMI0005.0027     
  
    9,0 <SEP> Gewichtsteilen <SEP> Toluol
<tb>  4,0 <SEP> <B>32 <SEP> l></B> <SEP> Butanol
<tb>  16,4 <SEP> <B>33</B> <SEP> Octylacetat
<tb>  4,0 <SEP> Dibutylphtalat <SEP> und
<tb>  9,0 <SEP> Butylacetat       besteht.

   Sowohl die     Nitrocellulose    als auch  das     Dibutylphtalat    sind nicht flüchtige Film  bildungsmittel. In diesem Beispiel beträgt  die Menge     Filmbildungsmittel    4,7 Gewichts  prozente.  



  Die erhaltene Emulsion wird wie im Bei  spiel I gedruckt und ergibt mit der     Alkyd-          harzemulsion    von derselben Farbe im wesent  lichen dieselben Resultate.    Andere Farbstoffe der angegebenen Arten  und andere wasserlösliche Arten, wie sie zur  Zeit für das gebräuchliche Bedrucken ver  wendet werden, können an Stelle der in den  Beispielen angegebenen Farbstoffe benutzt  werden. Wo Säure oder Alkali notwendig ist,  um den Farbstoff in Lösung zu halten, wird  bei dem Trägermedium darauf Rücksicht ge  nommen werden, dass es der     Einwirkung    der  Chemikalien widersteht.  



  Der in der vorliegenden Beschreibung  verwendete Ausdruck     "mit    Wasser nicht  mischbarer, filmbildender Stoff" bedeutet  ein Mittel, welches hinreichende filmbildende  Eigenschaft aufweist, um eine beständige  Phase über der     Farbstofflösung    zu bilden.  Es hat sich dabei gezeigt, dass mit Wasser  nicht mischbare Lösungen in organischen  Lösungsmitteln von filmbildenden organi  schen     Verbindungen    verwendet werden kön  nen. So können gehärtete Öle,     Alkydharze,          hydrophobe        Harnstoff-Formaldehyd-Harze,          Cumaron-Inden-Harze,    natürliche Harze,  z. B.

   Damar und     Batu,        Colophonium-Gly-          cerin-Ester-Gummi,        Celluloseester,    z. B.     Ni-          trocellulose    und     Celluloseacetat,        Cellulose-          äther,    z. B.     Benzyl-    und     Äthylcellulose,    und  Gummi und Gummiderivate     mit    Erfolg ver  wendet werden.  



  Es ist wünschenswert, dass die mit Wasser  nicht mischbare Phase auf einem     Minimum          g(-halten    wird und das Wasser auf einem  Maximum, um das     Hereinbringen    eines Ma  ximums von Farbstoff     in    das     Mittel    zuzu  lassen. Beständige Emulsionen können schon  mit 3/4% des filmbildenden festen Stoffes in  einer mit Wasser nicht mischbaren Phase von  15 % erhalten werden, und es kann möglich  sein, noch weiter herunterzugehen.     Indessen     wird es vorgezogen, mit einem Sicherheits  faktor zu arbeiten und in der Regel 65 bis  <B>80%</B> Wasser zu verwenden.

   Wenn ge  wünscht, kann der Wassergehalt noch unter  diese Angaben heruntergesetzt werden, so  lange das Wasser darin ausreicht, den Farb  stoff in Lösung zu halten. Befriedigende  Drucke können mit Pasten erhalten werden,  die nur 40% Wasser enthalten. Das ist      jedoch unwirtschaftlich, da die Kosten der  Paste unnötigerweise erhöht werden.  



  Bei Verwendung eines beständigen, mit  Wasser nicht     mischbaren,        filmbindenden     Bindemittels, z. B. eines plastisch gemachten       hydrophoben        Ilarnstoff-Formaldehyd-Harzes.     ist es möglich, sowohl eine gedruckte Zeich  nung, wie ein beständiges Haften in einem       einzigen    Arbeitsgang zu erhalten.  



       Farbstoffkomponente    kann z. B. ein       Diazofarbsalz,    eine zur     Kupplung    mit einem  solchen     Diazosalz    fähige Verbindung oder  die     Leukoform    eines     Küpenfarbstoffes    ver  wendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Mittel zum Bedrucken oder Dekorieren von Textilgeweben, das aus einer Emulsion besteht, die aus einer wässrigen Lösung eines Farbstoffes oder einer Farbstoffkomponente und einem mit Wasser nicht mischbaren filmbildenden Mittel zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daB das mit Wasser nicht mischbare filmbildende Mittel die äussere Phase der Emulsion und die wässrige Lösung des Farbstoffes oder der Farbstoff komponente die innere Phase der Emulsion bildet. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1.
    Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das mit Wasser nicht mischbare filmbildende Mittel aus einer Lösung eines filmbildenden Bindestoffes in einem mit. Wasser nicht mischbaren Lösungs mittel besteht. 2. Mittel nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit Wasser nicht mischbare filmbildende Bindestoff höchstens 5 Gewichtsprozent der Emulsion ausmacht.
CH217455D 1938-06-24 1939-06-20 Mittel zum Bedrucken oder Dekorieren von Textilgeweben. CH217455A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2686133A (en) * 1950-09-13 1954-08-10 Nat Lead Co Coating solution containing a cellulose compound and an alkyl titanate
US2689187A (en) * 1951-09-29 1954-09-14 Rca Corp Method and compositions for forming nitrocellulose films

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