Mittel zum Bedrucken oder Dekorieren von Textilgeweben. Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Bedrucken oder Dekorieren von Textil geweben.
Beim farbigen Bedrucken von Textilien wird die Übertragung eines Farbstoffes auf das Textilgewebe in Form einer Paste, die den Farbstoff in wässriger Lösung enthält, mittelst eines Intagliozylinders bewerkstel ligt. Um die Farbstofflösung dick genug zu machen, damit sie in den Zellen des Druck zylinders zurückgehalten wird und dort ver bleibt, wenn sie auf das Gewebe übertragen wird, werden den Druckpasten wasserlösliche verdickend wirkende Stoffe, z. B. englischer Gummi, Stärke und dergleichen, zugefügt. Neuerdings hat man feuchterhaltende Stoffe zu den Pasten hinzugesetzt, um deren Druck eigenschaften zu verbessern.
Nach dem Drucken werden die Farbstoffe durch ver schiedene Mittel derart festgehalten, dass sie wasserunlöslich werden, und das Gewebe wird zur Entfernung der wasserlöslichen Ver- dickungsstoffe gewaschen. Bei Benutzung dieser üblichen Farbstoff pasten treten gewisse Schwierigkeiten auf.
Da die bedruckten Gewebe Wasser schnell absorbieren, neigen .die Drucke dazu, wenn sie mit wässrigen Lösungen hergestellt sind, auch dann, wenn sie mit wasserlöslichen Verdickungsstoffen viskos gemacht worden sind, sich von der Stelle, an der sie auf getragen sind, ein wenig auszubreiten, eine Erscheinung, die als Fliessen oder Ausbluten bekannt ist.
Hierdurch können die Linien in der Gravierung etwas verwischt werden, und sehr feine Linien schliessen sich zusammen, so dass sie gänzlich verloren gehen. Wenn die Viskosität der Pasten so beschaffen ist, dass kein Ausbluten eintritt, werden die Pasten zu dick, um sich fehlerfrei von den Gravierungen zu trennen. Es musste daher stets ein Ausgleich geschaffen werden, damit eine wirksame Trennung ohne wesentliches Ausfliessen erfolgt; anderseits müssen die Zylinder so vorbereitet sein, dass sie sehr leicht drucken.
Hieraus ergibt sieh, dass feine Photogravüre-Gravierungen mit den ge bräuchlichen Textildruckpasten bisher nicht verwendet werden konnten, weil deren ge treue Wiedergabe der Einzelheiten auf dem Gewebe nicht erscheint. Ferner mussten die Gravierungen tiefer sein, um einen wirkungs vollen Druck zu erzielen, woraus sich ein er heblich grösserer Verbrauch an Paste ergibt, wie er tatsächlich notwendig ist, um die meisten Muster herzustellen.
Ein weiterer Nachteil der gebräuchlichen Farbstoffpasten ist, dass eine wesentliche Menge des Farbstoffes mit den Verdickungs- stoffen ausgewaschen wird. Dies ist teilweise auf die mechanische Suspension des in den Film des Verdickungsstoffes übergeführten Farbstoffes zurückzuführen und teilweise auf die unvollständige Überführung des Farbstoffes in die unlösliche Form infolge des Nichterfassens des löslichen Farbstoffes innerhalb des Verdiekungsfilmes. Hierdurch tritt ein bedeutender Verlust an Farbstoff ein.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, diese Naehteile zu vermeiden und einen wirkungsvollen Farbendruck unter zweck mässiger Verwendung von Photogravüre- und andern verhältnismässig flachen Gravierun gen unter Beibehaltung der vollständigen Einzelheiten der Photogravürezylinder bei Verwendung eines Minimums von Farbstoff zu erzielen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zum Bedrucken oder Dekorieren von Textil geweben, das aus einer Emulsion besteht, die aus einer ssässrigen Lösung eines Farbstoffes oder einer Farbstoffkomponente und einem mit Wasser nicht mischbaren filmbildenden Mittel zusammengesetzt ist, wobei die äussere Phase des Mittels das mit Wasser nicht mischbare filmbildende Mittel ist, während die innere Phase die wässrige Lösung des Farbstoffes oder der Farbstoffkomponente ist.
Vorzugsweise besteht das mit Wasser nicht mischbare filmbildende Mittel aus einer Lösung eines filmbildenden Bindestoffes in einem flüchtigen, mit Wasser nicht misch baren Lösungsmittel, welche Lösung die äussere Phase der genannten Emulsion dar stellt, wobei zweckmässig der mit Wasser nicht mischbare filmbildende Bindestoff höchstens 5 Gewichtsprozent der Emulsion ausmacht.
Die erwähnte Emulsion kann auf das Gewebe mit einem üblichen Intaglio- zylinder übertragen werden, worauf der Farbstoff bezw. die Farbstoffkomponente auf dem Gewebe fixiert und dieses dann ge trocknet werden kann, mit oder ohne Waschen, was von dem angewendeten bezw. erzeugten Farbstoff abhängt.
Es zeigt sich, dass die auf das Gewebe übertragende Emulsion zerfällt, indem die Lösung des Farbstoffes bezw. der Farbstoff komponente in die Fäden des Gewebes ein dringt. Da die wässrige Phase und der fest bleibende Stoff sich gegenseitig abstossen, vermeidet die nicht wässrige Phase ein über mässiges Ausbreiten der wässrigen Phase. Die Folge davon ist im wesentlichen, da.ss kein Ausbluten eintritt, und es wird ein feiner Abdruck erhalten, der die feinen Linien einer Photogravüre-Gravierung selbst auf Materialien, die, wie Baumwollflanell, schwierig zu bedrucken sind, wiedergibt.
Da das Gewebe Wasser absorbiert, wird die nicht wässrige Phase an der Oberfläche gehalten und hält nur eine zu vernach lässigende Menge des Farbstoffes bezw. der Farbstoffkomponente zurück. Infolge der Trennung des verdickenden Stoffes von der Lösung des Farbstoffes bezw. der Farbstoff komponente wird die Überführung des Farb stoffes in die unlösliche Form beschleunigt und ist vollständiger. Infolgedessen bleibt, wenn das Gewebe gewaschen wird, nur wenig löslicher Farbstoff zum Auswaschen zurück, woraus sich ergibt, dass die Menge im Ver gleich zu dem gewöhnlichen Farbendruck beträchtlich verringert werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Abwesenheit von Bindemittel in der wässrigen Phase liegt in der Fähigkeit der dünnen wässrigen Lösung, durch das Gewebe hindurchzudringen und einen Druck zu liefern, der auf beiden Seiten des Gewebes gleichförmig ist und den Ein druck von gewebten Waren macht. Um ein derartiges Drucken zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, Gravierungen zu verwenden, die ausreichend tief sind, um genügend Farb- lösung zur Übertragung auf ihrem Wege bis zur Rückseite des Gewebes aufzunehmen.
Wenn im Gegensatz hierzu flache Gra vierungen verwendet werden, die, wenn die gebräuchlichen Farbstoffpasten verwendet werden, nicht drucken, kann die Menge des Farbstoffes bezw. der Farbstoffkomponente in einigen Fällen auf mehr als die Hälfte jener Menge herabgesetzt werden, die mit den üblichen Pasten und Gravierungen erforder lich ist, was dazu führt, dass weniger Farb stoff aufzutragen ist. In. diesem Falle ist der Farbstoff auf der Oberfläche in einem be trächtlichen Grade begrenzt.
Die Ersparnis tritt bei Farbstoffklecksen sowohl, wie auch bei feinen Zeichnungen auf, bei ersteren mehr, da die grossen Massen des Farbstoffes dazu neigen, das Wasser weiter in das Ge webe eindringen zu lassen, als es bei feinen Linien der Fall ist.
Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Mittels ist die grosse Haltbarkeit der Farb stoffe in demselben. Viele Naphtolfarbsalze verlieren, wenn sie in die Form von üblichen Druckpasten gebracht sind, die Farbe in weniger als 24 Stunden vollständig, wahr scheinlich infolge einer Reaktion in der Paste. Wenn dieselben Farbstoffe in Form einer Emulsion verwendet werden, wie sie nach der Erfindung hergestellt ist, hat sich ergeben, dass der Verlust an Farbe hinaus- geschoben wird, und dass die Farbstoffe in vielen Fällen zehnmal solange erhalten bleiben, wie es bisher der Fall ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das vorliegende Mittel die Gewebe beim Be drucken glatter Gewebe nicht so spröde macht, wie es bei den üblichen Druckpasten der Fall ist. Die Gefahr des Brechens der artiger Gewebe während des Bedruckens und der Fertigstellung wird auf ein Minimum herabgesetzt.
Praktisch können alle Arten von Farb stoffen mit allen Arten wasserunlöslicher, filmbildender Bindemittel in dieser Weise gedruckt werden.
Im folgenden sind einige typische Bei spiele des vorliegenden Mittels nebst deren Herstellungsweise und deren Verwendung angegeben: <I>Beispiel I:</I> Naplatol-Druckpaste. Durch Auflösen von - 4 Gewichtsteilen Variamin Blau R. T. (General Dyestuffs Corp., Schultz CoIom Index-Ergäuzungsband Nr. 1, Nr. 114 A) in 82,4 Gewichtsteilen Wasser wird eine Farbstoffpaste hergestellt.
Diese wird mit einer Lösung gemischt, die hergestellt wird durch Auflösen von 1,75 Gewichtsteilen Alkydharz (herge stellt durch Reaktion von 420 Gewichtsteilen Glycerin, 600 Teilen Phtalsäureanhydrid und 600 Teilen der Fettsäuren des Leinöls bei etwa <B>230'</B> C bis zu einer Säurezahl von weniger als 9,0) in 0,95 Gewichtsteilen Xylol 2,90 Gewichtsteilen "Solvesso Nr. 3" (Standard Oil Co.
von New Jersey) (Hy driertes Petroleumnaphta, bei 190 bis 215 C siedend.) 8,00 Gewichtsteilen Octyliazetat.
Man passiert die Mischung durch eine Kolloidmühle, wobei eine Emulsion mit der Farbstofflösung als innere Phase erhalten wird und die Menge an Filmbildungsstoff in der Emulsion 1,75 Gewichtsprozent beträgt. - Für Vergleichszwecke werden zwei ge bräuchliche Farbstoffpasten wie folgt her gestellt- Dünne Farbstof <I>f</I> paste.
4,0 Gewichtsteile Variamin Blau R. T. 45,0 Gewichtsteile Traganthgummilösung (60 Gummi, 1000 Wasser) 51,0 Gewichtsteile Wasser. <I>Dicke</I> Farbstof <I>f</I> paste.
4,0 Gewichtsteile Variamin Blau R. T. 80,0 Gewichtsteile Traganthgummilösung (60 Gummi, 1000 Wasser) 16,0 Gewichtsteile Wasser. Baumwollgewebe wird zum Bedrucken durch Imprägnierung mit einer einprozenti- gen wässrigen Lösung von Naphtol A. S. (Betahydrooxynaphtholsäureanilid) vorbe handelt und mit allen drei vor-enann- ten Pasten unter Verwendung verschiedener Gravierungen bedruckt. Alle Drucke wurden in der üblichen Weise durch Trocknen, Seifen bis zum.
Sieden, Spülen und Trocknen fertiggestellt.
Mit einer feinen Photogravüregravierung können befriedigende Resultate mit der bis herigen Paste nicht erzielt werden, da die dünne Paste ausblutet, während die dicke Pate nicht gut druckt. Die Paste nach Bei spiel I ergibt dagegen eine getreue Abbildung des Musters.
Mit verschieden tiefen Pantograph-. Präge- und Farbgravierungen von der im Textildruck gebräuchlichen Art fliesst die übliche dünne Gummipaste aus, während die dickere Paste gute Resultate ergibt, aus genommen die Fälle, wo sehr feine Linien vorhanden sind, die sich zusammenschliessen. Mit nach Beispiel I erhaltener Emulsion wer den dagegen durchweg gute Drucke erhalten. Indessen sind die mit der erfindungsgemässen Emulsion erhaltenen Drucke in den Fällen nicht ganz so befriedigend, wo grosse Farben kleckse des Materials aufgebracht wurden. weil der Farbstoff weniger intensiv ist.
Da das mit Wasser nicht mischbare, in Bei spiel I verwendete Verdickungsmittel ein niedrigeres spezifisches Gewicht. aufweist als das in den üblichen, oben erwähnten Farb- stoffpasten verwendete Verdickungsmittel, so enthält ein bestimmtes Volumen der Paste nach Beispiel I gewichtsmässig weniger Farb <U>stoff</U> als das gleiche Volumen einer der übli chen Pasten. Wenn die Menge des Farb- ttoffK#. in der Emus#on von Beispiel I so weit erhöht wird, dass gleiche Volumina der Emulsion die gleiche Menge Farbstoff ent halten, ist der Unterschied in der Farbe zu ,jernachlässigen.
Durch Austausch der Gravierungen gegen solche der flacheren Art ist es möglich, die Muster zu verdoppeln, die mit den üblichen Gravierungen erhalten werden, und zwar unter einer wesentlichen Verringerung der Menge der verwendeten Druckpasten. Mit den üblichen Pasten können diese flachen Gra vierungen nicht verwendet werden.
Mit der nach Beispiel I erhaltenen Paste entwickelt sich die Färbung etwas haltbarer wie mit der gewöhnlichen Paste, und das Waschwasser ist weniger gefärbt.
Beispiel <I>11:</I> Direktfarbstoffpaste. Es wird eine Druckpaste hergestellt durch Emulgieren einer Lösung von 4 Ge wichtsteilen Trisulfon Braun M B (Sandoz) (Schultz, Farbstofftabellen Nr. 678) in 70 Gewichtsteilen Wasser in einer mit Wasser nicht mischbaren beständigen Phase, die aus 3 Teilen Alkydharz des Beispiels I 23 Teilen "Solvesso Nr. 3" besteht, wobei die Menge Filmbildungsstoff in der Emulsion 3 Gewichtsprozente beträgt.
Zum Vergleich wird mit einer gebräuch lichen Paste derselben Stärke, beim Optimum der Konsistenz für das Drucken, gedruckt, die aus 4 Teilen Farbstoff, 41 Teilen Wasser und 55 Teilen Traganthgummilösung (60 Gummi auf 1000 Wasser) hergestellt ist. Die gebräuchlichen Drucke werden durch Be handlung mit Dampf, darauffolgende Ent fernung des G<U>ummis</U> durch Waschen fertig gestellt, während die Drucke mit dem nach Beispiel II erhaltenen Mittel kein Waschen erforderlich machen und trotzdem befrie digendere Resultate ergeben, als die mit Dampf behandelten.
In diesem Falle werden mit der Paste nach Beisipel II stets weit bessere Resultate erhalten, sowohl hinsicht lich der Feinheit der Einzelheiten, als auch hinsichtlich der Tiefe der Farbenflecken, unter Erzielung einer beträchtlichen Erspar nis an Farbstoff, selbst bei den gebräuch lichen tiefen Gravierungen. Der Vorteil des vorliegenden Mittels tritt bei Verwendung einer Photogravüreplatte noch mehr hervor.
<I>Beispiel</I> 1I1: Küpenf arbstof <I>f</I> paste.
Die Paste wurde wie folgt hergestellt: Eine Lösung von 5 Gewichtsteilen Algosol Blau AZG (General Dyestuf f Corp. amerik. Pat. Nr.1448251) (Schultz, Farbstofftabellen Nr. 1332) in 73 Gewichtsteilen Wasser wird in einer mit Wasser nicht mischbaren Phase emulgiert, die aus 3,0 Gewichtsteilen Bold Batu East India Gummi und 19,0 Gewichtsteilen "Solvesso Nr.
3" besteht, wobei die Menge Filmbildungsstoff in der Emulsion 3 Gewichtsprozente beträgt.
Ebenso werden zu Vergleichszwecken dünne und dicke gebräuchliche Farbstoff pasten hergestellt, und zwar mit dem gleichen Gewichtsprozentgehalt an Farbstoff. Damit werden Drucke hergestellt, die durch das Nitritverfahren in der üblichen Weise fertig gestellt werden. Die erhaltenen Vergleichs ergebnisse sind den nach dem Beispiel I er haltenen sehr ähnlich, ausgenommen, dass der Unterschied in den mit feinen Linien erhal tenen Ergebnissen sich noch viel deutlicher als im Beispiel I bemerkbar macht.
<I>Beispiel IV:</I> Naphtol <I>f</I> arbsto <I>f f</I> mit Celluloseester.
Es wird eine Emulsion hergestellt durch Dispergieren einer Lösung aus 4 Gewichts teilen Variamin Blau R. T. in 51,5 Gewichts teilen Wasser, in einem Lack, der aus 1,0 Gewichtsteilen 1/z R. S. Nitrocellu- lose, bestehend aus<B>70%</B> Nitrocellulose und 30 % Alkohol,
EMI0005.0027
9,0 <SEP> Gewichtsteilen <SEP> Toluol
<tb> 4,0 <SEP> <B>32 <SEP> l></B> <SEP> Butanol
<tb> 16,4 <SEP> <B>33</B> <SEP> Octylacetat
<tb> 4,0 <SEP> Dibutylphtalat <SEP> und
<tb> 9,0 <SEP> Butylacetat besteht.
Sowohl die Nitrocellulose als auch das Dibutylphtalat sind nicht flüchtige Film bildungsmittel. In diesem Beispiel beträgt die Menge Filmbildungsmittel 4,7 Gewichts prozente.
Die erhaltene Emulsion wird wie im Bei spiel I gedruckt und ergibt mit der Alkyd- harzemulsion von derselben Farbe im wesent lichen dieselben Resultate. Andere Farbstoffe der angegebenen Arten und andere wasserlösliche Arten, wie sie zur Zeit für das gebräuchliche Bedrucken ver wendet werden, können an Stelle der in den Beispielen angegebenen Farbstoffe benutzt werden. Wo Säure oder Alkali notwendig ist, um den Farbstoff in Lösung zu halten, wird bei dem Trägermedium darauf Rücksicht ge nommen werden, dass es der Einwirkung der Chemikalien widersteht.
Der in der vorliegenden Beschreibung verwendete Ausdruck "mit Wasser nicht mischbarer, filmbildender Stoff" bedeutet ein Mittel, welches hinreichende filmbildende Eigenschaft aufweist, um eine beständige Phase über der Farbstofflösung zu bilden. Es hat sich dabei gezeigt, dass mit Wasser nicht mischbare Lösungen in organischen Lösungsmitteln von filmbildenden organi schen Verbindungen verwendet werden kön nen. So können gehärtete Öle, Alkydharze, hydrophobe Harnstoff-Formaldehyd-Harze, Cumaron-Inden-Harze, natürliche Harze, z. B.
Damar und Batu, Colophonium-Gly- cerin-Ester-Gummi, Celluloseester, z. B. Ni- trocellulose und Celluloseacetat, Cellulose- äther, z. B. Benzyl- und Äthylcellulose, und Gummi und Gummiderivate mit Erfolg ver wendet werden.
Es ist wünschenswert, dass die mit Wasser nicht mischbare Phase auf einem Minimum g(-halten wird und das Wasser auf einem Maximum, um das Hereinbringen eines Ma ximums von Farbstoff in das Mittel zuzu lassen. Beständige Emulsionen können schon mit 3/4% des filmbildenden festen Stoffes in einer mit Wasser nicht mischbaren Phase von 15 % erhalten werden, und es kann möglich sein, noch weiter herunterzugehen. Indessen wird es vorgezogen, mit einem Sicherheits faktor zu arbeiten und in der Regel 65 bis <B>80%</B> Wasser zu verwenden.
Wenn ge wünscht, kann der Wassergehalt noch unter diese Angaben heruntergesetzt werden, so lange das Wasser darin ausreicht, den Farb stoff in Lösung zu halten. Befriedigende Drucke können mit Pasten erhalten werden, die nur 40% Wasser enthalten. Das ist jedoch unwirtschaftlich, da die Kosten der Paste unnötigerweise erhöht werden.
Bei Verwendung eines beständigen, mit Wasser nicht mischbaren, filmbindenden Bindemittels, z. B. eines plastisch gemachten hydrophoben Ilarnstoff-Formaldehyd-Harzes. ist es möglich, sowohl eine gedruckte Zeich nung, wie ein beständiges Haften in einem einzigen Arbeitsgang zu erhalten.
Farbstoffkomponente kann z. B. ein Diazofarbsalz, eine zur Kupplung mit einem solchen Diazosalz fähige Verbindung oder die Leukoform eines Küpenfarbstoffes ver wendet werden.