Zweiteilige Tube mit einem gewickelten, durch eine Metalleinlage abgedichteten Tubenbeutel aus Kunststoff. Für die Herstellung von ganz oder teil weise nichtmetallischen Tuben pflegt man den Tubenbeutel durch Aufwickeln einer dünnen Folie aus Papier- oder strukturlosen Kunststoff-Folien herzustellen und dann mit einem getrennt hergestellten Tubenkopf zu verkleben oder zu verkitten. Um dem Tuben beutel die erforderliche Undurchlässigkeit, insbesondere gegenüber Wasserdampf, zu geben, muss man diesen Wickelkörper jedoch noch mit einer dünnen Metalleinlage ver sehen.
Meist bedient man sich zu diesem Zwecke einer dünnen Metallfolie (sog. "Dich- tungsfoliell), welche zwischen die Lagen der aufgewickelten "Trägerfolie" gelegt wird.
Derartige Tuben werden meist steifer und schwerer deformierbar, als es erwünscht ist, weil man die metallische Dichtungsfolie zunächst mit Papier oder dergleichen kaschieren muss, um sie knitterfrei in den Wickelkörper des Tuben beutels einrollen zu können. Durch die Er findung wird dieser Nachteil beseitigt und gleichzeitig eine wesentliche Verbilligung solcher Tuben erzielt. Nach der Erfindung besteht die abdich tende Metalleinlage für den gewickelten Tu benbeutel einer zweiteiligen Tube aus einem höchstens 0,002 mm dicken, unmittelbar auf der Oberfläche der zum Tubenbeutel aufge wickelten Folie niedergeschlagenen Metall überzug.
Hierdurch werden nicht nur die Arbeitsgänge des Auswalzens und Aufklebens (Kaschierens) einer Metallfolie erspart, son dern es werden vor allem auch Tubenbeutel mit besonders dünner, glatter, ohne Verwen dung von Leim fest auf der Trägerfolie haf tender und gegen diese Trägerfolie nicht mehr arbeitender metallischer Dichtungseinlage er zielt, so dass man zu besonders sauber wir kenden, leichten und gut deformierbaren, so wie auch bei stark wechselnder Luftfeuchtig keit dicht und ansehnlich bleibenden Tuben gelangt.
Der Metallniederschlag wird am besten auf einen Oberflächenteil der zum Aufbau des gewickelten Tubenbeutels benutzten Folie beschränkt, welcher zwischen den extremen Lagen des in üblicher Weise mehrlagig ge- wickelten Tubenbeutels liegt. Man erreicht auf diesem Wege, dar die besonders dünne metallische Dichtungsschicht mit höchster Sicherheit gegen Korrosionseinflüsse von innen (Tubeninhalt) und von aussen geschützt bleibt.
Das Niederschlagen der dichtenden -Metall schicht auf der Trägerfolie kann in verschie denartiger Weise vorgenommen werden. So kann man diese Metallschicht zum Beispiel durch Begiessen der Trägerfolie mit einer kolloiden Metalldispersion, die anschliessend eingedampft wird, oder nach einem der be kannten chemischen Ausfällungsverfahren auf der Oberfläche der Trägerfolie niederschla gen.
Weiterhin kann man diese 3l etallsehicht auch nach dem Schoop'schen Spritzverfahren auf die Oberfläche der Trägerfolie aufspritzen bezw. durch elektrische Ka.thodenzerstä ubung oder thermische Verflüchtigung aufdampfen.
In allen diesen Fällen empfiehlt es sich, die metallische Dichtungsschicht erst unmittelbar vor dem Aufwickeln der Trägerfolie auf deren Oberfläche niederzuschlagen, um diese über aus dünne 11Tetallschicht durch den auf ihre Erzeugung sofort folgenden Einschlug in den entstehenden Wickelkörper mit Sicherheit vor mechanischen Beschädigungen zu schützen. Wendet man diese Vorsichtsmassnahme an, so kann man mit der Dicke der metallischen Dichtungsschicht auf ';!looo mm und weniger herabgehen.
Die Erfindung sei im folgenden an Hand der anliegenden Abbildungen erläutert. Von diesen Abbildungen stellt Fig. 1 eine erfindungsgemässe Tube in Seitenansicht und Fig. 2 einen schematischen Querschnitt nach der Schnittlinie a-b dieser Seitenan sicht dar, während Fig. 3 eine Vorrichtung zur Herstellung des erfindungsgemäss mit einem eingerollten Metallniederschlag ausgerüsteten Tubenbeutels wiedergibt.
Wie man aus Fig. 1 erkennt, besteht die hier gezeigte Tube aus einem Tubenbeutel 1 und einem getrennt von diesem Tubenbeutel 1 hergestellten und erst nachträglich finit letzterem verkitteten Tubenkopf 2.
Aus Fig. 2 erkennt nian, dAJ) der Tuben beutel 1 aus einer aufgewickelten Folie 3 aus Kunststoff riufgeb;iiit ist, deren Ober fläche teilweise von einer unmittelbar a,uf dieser Oberflziclie niedergeschlagenen, in der Zeichnung dich aiisgezogeiicil Metallschicht 4 bedeckt ist.
Die Dicke dieser 1lletallschicht beträgt 0,0112 mn-i. Die Metallschicht 4 ist dabei a.uf einen Oberflächenteil der Folie 3 beschränkt, welcher zwischen den extremen Lageei des dargestellten, niehrhigigen Wichel- liörpers liegt; sie ist daher vor ebemisclien und mechanischen Einflüssen allseitig durch die Trägerfolie 3 geschützt.
Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung ermöglicht es, den < eigewendeten Metallnie derschlag in besonders diinnei- und gleich- mii@aiger Form unmittelbar bei der Herstel lung des als Tubenbeutel dienenden Wickel körpers auf die 0lierfläelie der Trägerfolie auf zudampfen.
Die Trägerfolie 3 läuft in Rich tung des gezeichneten Pfeils 4 auf den Wickeldorn 5 auf. Unterhalb des Wickel- dornes 5 befindet sich ein gebeitzter Kasten 6, der am Boden finit flüssigem 3lletall, z. B. flüssigem Blei, gefüllt ist und in dessen In nerem ein Stahlband 7 in Richtung des Pfeils 8 hing--,am transportiert wird.
Zum Transport des Stalilbzindes 7 dienen hierbei die Rollenpaare 9, 10 Luid 11, 12. Die Ober fläche des Stahlbandes 7 ist durch entspre chend chemische oder inechanisahe Vorbe- handlung so präpariert, daf) sie sich beim Durchgang durch das flüssige Bleibad 13 stets wieder mit einer dünnen, gleichmässigen Bleischicht überzieht.
Der Schutzkasten 6 ist unterh@i,lb des Dornes 5 mit einer engen Schlitzdüse 14 ausgeriistet. -Unterhalb dieser Schlitzdüse 14 befindet sich hinter dem Stahlband 7 ein Cll.iilld.r < iht 15, der sich panillel zur Achse des Wickeldornes 5 erstreckt und dessen Länge etwa der Breite des Stahlbandes 7, d. 1i. der L,-'in-,e des entsprechenden Wickel körpers entspricht.
Während das Stahlband 7 sich fortlau fend und gleichmü,lig in Richtung des Pfeils 8 bewegt, wird auf dem Dorn 5 nacheinander ein Tubenbeutel nach dem andern gewickelt. Die hierbei jeweils zum Anheften der frischen Schnittkante der Trägerfolie 3 am Wickel dorn 5 und zum Abschneiden der Folienbahn nach Fertigstellung des Wickelkörpers be nutztem Hilfsmittel sind in Fig. 3 nicht dar gestellt, weil diese Hilfsmittel in vielfältiger Ausführungsform bekannt sind.
Während nun jeweils ein Wickelkörper auf dem Dorn 5 entsteht, wird der in einen elektrischen Stromkreis eingeschaltete Glühdraht 15 etwa für die Zeitdauer von 1'/2--2 Umdrehungen des Dornes 5 zum vorübergehenden Auf glühen gebracht. Er erhitzt dann den über ihm befindlichen Teil des Stahlbandes 7 so stark, dass dessen dünner Bleiüberzug ver dampft und das in Dampfform aus der Schlitz düse 14 austretende Blei sich auf der Ober fläche der Trägerfolie 3 niederschlägt. Dieser Vorgang kann noch dadurch unterstützt werden, dass man dem Kasten 6 über die Rohrleitung 16 fortlaufend ein chemisch inertes Gas (wie z. B.
Stickstoff) in schwa chem Strome zuführt; dieses Gas tritt dann in einem entsprechend gleichmässigen Strom aus der Schlitzdüse 14 aus und reisst hierbei den jeweils entstehenden Metalldampf mit, den es dabei gleichzeitig vor Oxydation schützt.