DE3642707A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung mit lack oder kunststoff oder sonstigen korrosionsschutzmitteln beschichteter behaelter - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung mit lack oder kunststoff oder sonstigen korrosionsschutzmitteln beschichteter behaelterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung mit Lack oder Kunststoff oder sonstigen Korrosions
schutzmitteln beschichteten Behältern, bei denen der Behälter
mantel aus einem rechteckigen Blechzuschnitt hergestellt wird,
der entsprechend der späteren Form des Behältermantels gebogen
wird und an den aneinander stoßenden Längskanten stumpf oder
überlappend verschweißt oder gelötet wird und an den Behälter
mantel der Boden und eventuell auch der Deckel angefalzt wird
und der Blechzuschnitt von einer langen, in der Regel zu einem
Coil aufgewickelten Blechbahn abgeschnitten wird.
Es ist bekannt, den Behälter zunächst aus unbeschichtetem Blech
herzustellen und den fertigen Behälter anschließend durch
Spritzen oder Tauchen zu beschichten.
Die Beschichtung im fertigen Zustand des Behälters mußte bisher
deshalb durchgeführt werden, weil sich beschichtetes Blech
nicht Schweißen oder Löten läßt, weil die Beschichtung z. B.
beim Rollnahtschweißen isolierend wirkt und den Stromdurchgang
verhindert.
Das bisherige Verfahren hat den Nachteil, daß die Emballagen
herstellende Industrie wegen der heutigen strengen Umweltbe
stimmungen sehr aufwendige Beschichtungseinrichtungen unterhal
ten muß. Die beschichteten Emballagen müssen wegen ihres großen
Volumens in außerordentlich großen Trocknungsöfen getrocknet
werden.
Es ist außerdem bekannt, eine Blechbahn mit einer schmaleren
Beschichtungswalze, als die Breite der Blechbahn beträgt, zu
beschichten, so daß die äußeren Ränder unbeschichtet bleiben.
An die unbeschichteten Ränder werden später beim Zusammen
schweißen des Behälters die Schweißnähte gelegt. Diese vorbe
schichteten Blechbahnen haben den Nachteil, daß der Umfang der
Behälter der Breite der Blechbahn entsprechen muß. Beim Wechsel
auf z. B. im Durchmesser kleinere Behälter muß die Blechbahn
breite verändert werden und es muß eine schmalere Beschich
tungswalze eingesetzt werden. Dies ist sehr umständlich, weil
mehrere Blechbahnbreiten und Beschichtungswalzenbreiten auf
Vorrat gehalten werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aufwendige Beschich
tungsanlagen bei den Emballagenherstellern einzusparen und ein
Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, bei dem mit einer
Blechbahnbreite ohne den Wechsel von Beschichtungswalzen auch
im Durchmesser kleinere Behälter hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird durch das im kennzeichnenden Teil des An
spruches 1 beschriebene Verfahren und durch die im kennzeich
nenden Teil der Ansprüche 4 und 5 beschriebenen Vorrichtung ge
löst. Weiterbildungen des Verfahrens und der Vorrichtung sind
in den Unteransprüchen 2 und 3 und 5 bis 9 beschrieben.
Das Verfahren und die Vorrichtung sind nicht an eine einzige
Fabrikationsstätte gebunden. Es kann z. B. die Beschichtung des
Blechbandes beim Blechhersteller erfolgen und es kann das
Blechband als beschichtetes Coil oder in Form von Blechzu
schnitten dem Emballagenhersteller geliefert werden. Für die
Erfindung ist lediglich entscheidend, daß bei der Beschichtung,
wo immer sie auch erfolgt, entsprechende Streifen für die
später zu verschweißenden Kanten freigelassen werden oder nach
dem Aushärten der Beschichtung eingeschliffen werden. Beim Em
ballagenhersteller werden später am fertigen Behälter lediglich
die fertigen Schweißnähte beschichtet, was wegen der kleinen
Flächen auch mit einfachen Mitteln umweltfreundlich möglich
ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1, 2
und 3 näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt die Beschichtungsstation, die Fig. 2 die
Schneidestation und Fig. 3 eine Draufsicht auf die beschichtete
Blechbahn.
In der Beschichtungsstation wird das unbeschichtete Blechband
12 vom Coil 11 abgewickelt und läuft über eine Umlenkrolle 13
zu einer weiteren Umlenkrolle 14 an der die durch den hydrau
lischen Kolben 25 andrück- und abhebbare Beschichtungsrolle 15
angebracht ist, die mit dem Beschichtungsmittel aus der Wanne
16 durch die Rolle 17 versorgt wird. Das beschichtete Blechband
12 läuft durch den Trocknungsofen 18.
Für das aus dem Trocknungsofen herauskommende Blechband gibt es
zwei weitere mögliche Verarbeitungswege.
Bei dem einen Weg wird das Blechband 12 über die Umlenkrolle
19 zu einer Coilaufwickelvorrichtung geführt, wo es zum Coil 20
aufgewickelt wird. Die aufgewickelten Coils 20 werden zum Em
ballagenhersteller transportiert. Der Emballagenhersteller be
sitzt eine in Fig. 2 dargestellte Schneidstation.
In der Schneidstation wird das Coil 20 wieder abgewickelt und
durch die Schere 21 geführt und in Tafeln 22 bis 24 zerteilt.
Es entspricht die Länge einer jeden Tafel dem Umfang des daraus
herzustellenden Behältermantels. Beim Beschichten wurde die Be
schichtungsrolle 15 durch den hydraulischen Kolben 25 kurzzei
tig vom Blechband 12 abgehoben, so daß die in der Fig. 3 mit
26, 27 und 28 bezeichneten nicht beschichteten Querstreifen
auf dem Blechband 12 entstehen. Die Schere 21 zerteilt das
Blechband 12 im mittleren Bereich dieser Querstreifen, so daß
die Tafeln 22, 23 und 24 entstehen, von denen jede den Zu
schnitt für den herzustellenden Behältermantel darstellt, wobei
der später zum Mantel gebogene Zuschnitt an den von der Be
schichtung freien Kanten in einer parallel zur Mantelachse ver
laufenden Schweißnaht verschweißt wird und die übrigen Kanten
des ehemaligen Blechzuschnitts die Anschlußkanten zum Anfalzen
bzw. Anbringen des Deckels oder Bodens des Behälters darstel
len.
Der zweite mögliche Weg des Blechbandes 12 ist in der Fig. 1
gestrichelt angedeutet. Das Blechband 12 läuft direkt durch die
Schere 21 und wird in die Tafeln 22 bis 24 zerschnitten und
diese werden zu den Blechmänteln in einer nicht gezeichneten
Vorrichtung weiter verarbeitet. Es können auch die Blechtafeln
zum Emballagenhersteller transportiert werden, so daß die Her
stellung des Behälters in einer eigenen Fabrikationsstätte er
folgt.
Die unbeschichteten Querstreifen 26, 27 und 28 müssen, entspre
chend dem Behälterumfang in einem genau definierten Abstand auf
dem Blechband 12 erzeugt werden.
Zu diesem Zweck ist die Umlenkrolle 13 gleichzeitig eine Meß
rolle, bei der in bekannter Weise das durchgelaufene Blechband
12 bzw. die Umdrehungen in elektrische Impulse verwandelt und
über die Leitung 30 zu einer Steuervorrichtung 31 gegeben wer
den. In dieser Steuervorrichtung 31 ist ein Wegzähler enthal
ten. Nachdem eine der Länge einer Tafel 22 abzüglich der Breite
des Querstreifens durchgelaufene Länge des Blechbandes 12 unter
der Beschichtungsrolle 15 durchgelaufen ist, wird von der
Steuervorrichtung 31 über die Leitung 32 das Magnetventil 29
gesteuert, das wiederum den Kolben 25 in Abhebrichtung der Be
schichtungsrolle 15 steuert. Nach dem Durchlauf der Breite
eines Querstreifens 26 wird der Kolben 25 wieder in Andrück
stellung gesteuert. Das Magnetventil 29 wird von der nicht ge
zeichneten Pumpe über die Leitung 33 und 34 mit Hydrauliköl
versorgt.
Die Steuervorrichtung 31 kann auch gleichzeitig eine Schere 21
zum Zerteilen des Blechbandes 12 steuern, wenn der Weg des
Blechbandes 12 zwischen der Umlenkrolle 13 und der Schere 21
mit berücksichtigt wird. Die Schere 21 wurde gestrichelt ge
zeichnet, da sie auch an einer anderen Fabrikationsstätte auf
gestellt sein kann.
Wenn das beschichtete Blechband zu einem Coil aufgewickelt wird
und zu einer speziellen Fabrikationsstätte für Emballagen
transportiert wird, so wird zur Steuerung der Schere eine ge
sonderte Meßeinrichtung benötigt. Diese ist ebenfalls mit einem
Meßrad oder Anschlag zum Abmessen der Länge einer Tafel ausge
stattet. Es ist auch möglich, den unbeschichteten quer verlau
fenden Streifen durch einen unterschiedlich reflektierten
Lichtstrahl in seiner Länge und Breite zu ermitteln.
Dies geschieht in der einfachsten Form mit Hilfe von Photo
zellen. Mit Hilfe einer Diodenzeilenkamera wird die Breite und
die Lage des unbeschichteten Streifens auf 0,1 mm genau be
stimmt.
Es sind verschiedene Abwandlungen der Vorrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens möglich. So kann das Blechband auch durch
Spritzen beschichtet werden und die nicht beschichteten Quer
streifen sind durch Bekleben mit Klebeband oder durch Abdecken
mit einer Schablone herstellbar. Die Behälter können von rundem
oder auch eckigem Querschnitt sein.
Die Beschichtungsrolle kann anstelle mit einem Kolben durch z.
B. einen Magneten angehoben werden. Die Beschichtungsrolle wird
zur Massenreduzierung zweckmäßig innen hohl gestaltet und aus
einem leichten Werkstoff hergestellt.
Die Formstation für die Behältermäntel und die Behälterböden
und die Schweißstation sind an der rechten Seite der Fig. 1
nicht eingezeichnet, da diese von bekannter herkömmlicher Bau
art sind.
Bei einer Abwandlung der Vorrichtung wird das Blechband 12 kon
tinuierlich beschichtet. Zwischen dem Trocknungsofen 18 und der
Umlenkrolle 19 ist eine Schleifvorrichtung eingebaut, die einen
Schleifstein von der Breite der unbeschichteten Querstreifen
besitzt und mit der diese Querstreifen aus der Beschichtung
herausschleifbar sind. Der Schleifstein wird in analoger Weise
wie der hydraulische Kolben 25 von der Steuervorrichtung 31 ge
steuert.
In der Fig. 1 wird mit der Beschichtungsrolle 15 nur die obere
Seite des Blechbandes 12 beschichtet. Eine gleiche Abheb- und
Beschichtungsvorrichtung ist auch an der Unterseite des Blech
bandes 12 anbringbar. Diese untere Seite kann später die Innen
seite des Behältermantels ergeben. Für diese Innenseite ist oft
schon eine Beschichtung aus z. B. Wachs als Korrosionsschutz
ausreichend.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung mit Lack oder Kunststoff oder mit
sonstigen Korrosionsschutzmitteln beschichteten Behältern,
bei denen der Behältermantel aus einem rechteckigen Blechzu
schnitt hergestellt wird, der entsprechend der späteren Form
des Behältermantels gebogen wird und der an den aneinander
stoßenden Längskanten stumpf oder überlappend verschweißt
oder gelötet wird und an den der Boden und eventuell auch
der Deckel angefalzt wird und der Blechzuschnitt von einer
langen, in der Regel zu einem Coil aufgewickelten Blechbahn
abgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Blech
bahn mit Lack oder Kunststoff oder sonstigen Korrosions
schutzmitteln an der Ober- und/oder Unterseite unter Auslas
sung quer zur Bandlängsrichtung verlaufender Streifen be
schichtet wird und die Blechbahn innerhalb der quer verlau
fenden Streifen in Blechzuschnitte zerteilt wird und jeweils
ein Zuschnitt zum Behältermantel geformt wird, wobei die un
beschichteten Streifen parallel zur Höhe des Behältermantels
liegen und verschweißt oder verlötet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blechbahn ununterbrochen beschichtet wird und nach dem Aus
härten der Beschichtung die unbeschichteten Querstreifen
durch Abschleifen der Beschichtung hergestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blechbahn mit kurzen Unterbrechungen zum Herstellen der
Querstreifen beschichtet wird.
4. Vorrichtung zur Herstellung von mit Lack oder Kunststoff
oder sonstigen Korrosionsschutzmitteln beschichteten Behäl
tern aus einer langen Blechbahn, bestehend aus einer Schnei
de-, Biege-, Löt- oder Schweiß- und Falzstation zur Durch
führung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidestation mit einem Mittel zum
Erkennen oder Bestimmen von unbeschichteten Querstreifen in
der beschichteten Blechbahn verbunden ist und die Schnitt
einstellung der Schneidestation innerhalb des unbeschichte
ten Querstreifens liegend eingestellt ist.
5. Vorrichtung zum Herstellen der langen beschichteten Blech
bahn mit unbeschichteten Querstreifen zur Herstellung von
mit Lack oder Kunststoff oder sonstigen Korrosionsschutz
mitteln beschichteten Behältern zur Durchführung des Verfah
rens nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtungsstation mit einer Abheb- und Andrück
vorrichtung für die Beschichtungswalze ausgestattet ist, die
über eine Steuervorrichtung mit einer Längenmeßeinrichtung
zum Bestimmen der Länge der an der Beschichtungswalze zwecks
Beschichtung entlang gelaufenen Blechbahn verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel zum Erkennen der unbeschichteten Querstreifen aus
einer auf die unterschiedliche Reflexion des Lichtes anspre
chenden optischen Vorrichtung, wie z. B. einer Diodenzeilen
kamera besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längenmeßvorrichtung aus einem die Blechbahn berührenden
Meßrad besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel zum Bestimmen der unbeschichteten Querstreifen aus
einem Anschlag für die Stirn- bzw. Schnittseite der Blech
bahn besteht, der in Transportrichtung der Blechbahn gesehen
um eine Entfernung hinter dem Messer der Schneidestation an
gebracht ist, die der Entfernung von der Mitte des einen un
beschichteten Querstreifens bis zur Mitte des folgenden un
beschichteten Querstreifens entspricht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel zum Bestimmen der unbeschichteten Querstreifen aus
einem Meßrad besteht.
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