Verfahren zur Herstellung von Gleitfunkenziindkerzen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zur Herstellung von Zündkerzen, bei denen, der Funke auf der Oberfläche einer Isolierschicht gleitet, sogenannte Gleitfun- kenzündkerzen. Es ist schon vorgeschlagen worden, als Isolierschicht ein Glasrohr zu verwenden, das zwischen der Mittelelektrode und dem Kerzenkörper an beiden Teilen dicht anliegend eingepasst ist. Das Einpassen des Rohres setzt voraus, dass sowohl das Rohr als auch die Elektrode und der Kerzenkörper genau geschliffen sind.
Die Herstellung sol cher Kerzen ist durch die erforderlichen Schleifarbeiten teuer; überdies ist es kaum möglich, an den Berührungsstellen des Rohres mit der Elektrode und dem Kerzen körper Trennfugen ganz zu vermeiden.
Die erwähnten Schwierigkeiten und Män gel werden gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass die Isolierschicht aus einer Glasschmelze hergestellt wird, indem der Ringspalt zwischen der Mittelelektrode und ,dem Kerzenkörper mit geschmolzenem Glas ausgefüllt wird. Zu diesem Zweck .eignet sich Bleiglas.
Die Verwendung einer Glas schmelze bringt eine Anzahl Vorteile, die bisher nicht erreicht werden konnten. Es ist dadurch möglich, eine so innige Anpassung der Glasschicht an die umgebenden Metall teile zu erhalten, wie sie durch Bearbeitung nicht erreicht werden kann. Ferner ist es möglich, die Glasschicht sehr dünn zu ma chen, zum Beispiel unter 1/ mm.
Da bei Gleitfunkenzündkerzen, die mit Kondensator zündung arbeiten, ein Heruntersetzen der Spannung auf Werte unter 2000 Volt ex wünscht ist, spielt der fugenlose Übergang an den Elektroden und die Stärke der Iso lierschicht eine wesentliche Rolle, denn eine Fuge setzt die erforderliche Überschlags- spannung wesentlich herauf.
In der Zeichnung sind mehrere Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 das zündseitige Ende einer Zünd kerze im Schnitt, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Zündstelle, Fig. 3 und 4 weitere Ausführungsformen der Zündstelle in einem Zwischenzustand der Herstellung, Fig. 5 eine Kerze im Schnitt.
In den Abbildungen ist Z die Mittel elektrode und b das die Massenelektrode bil dende Gehäuse einer Zündkerze.
Bei, der Ausführungsform nach Fig. 1 ist die Mittelelektrode in üblicher Weise durch einen Isolator c gehalten. Die Mittelelektrode hat am zündseitigen Ende einen kegeiförmi- gen Kopf d, dessen Grundfläche den Ab schluss der Elektrode bildet. Das dem Kopf gegenüberliegende Ende des Gehäuses ist innen konisch erweitert. Die Mantellinien des Kopfes und des konischen Teils des Gehäuses laufen nach dem äussern Ende hin zusammen. Der Ringraum zwischen Kopf und Gehäuse ist mit einer Glasschmelze e ausgefüllt.
Die Stirnseite der Kerze ist plan geschliffen, so dass der Kopf der Mittelelektrode, das Ge häuseende und das dazwischenliegende Glas eine fugenlose Ebene bilden. Der Abstand des Kopfrandes von dem Gehäuse beträgt an der Stirnseite der Kerze höchstens einen halben Millimeter. Bei der Auswahl des Glases sind Gläser mit einem möglichst hohen Er weichungspunkt zu verwenden, deren spe zifische Wärmeausdehnung mit derjenigen der Mittelelektrode und des Gehäuses gleich ist oder mindestens dieser naheliegt. Blei glas hat sich für den vorliegenden Zweck als besonders geeignet erwiesen.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2, 3 und 4 ist der kegelförmige hopf d der Mittelelektrode, in einer gewissen Ent fernung von etwa 1 bis 2 mm von seinem Ende abgesetzt und verjüngt, während die Innenfläche des Gehäuses am Ende zylin- drisch ist. Durch das Absetzen des El:ektro- s denkopfes wird erreicht, dass der Überschlags weg an der Stelle, wo der abgesetzte ver jüngte Teil des Kopfes beginnt, plötzlich um ein Mehrfaches grösser wird.
Der Zweck die ser Massnahme ist, zu verhüten, dass der Gleit- funke nach innen wandern kann, wenn die Glasschicht an der Stirnfläche ausgebrannt wird. Sobald nämlich die Gla.ssehicht an einer Stelle bis zu dem Rand f ausgebrannt ist, ver--rössert sich die Gleitstrecke bei wei terem Ausbrennen der Glasschicht an der be treffenden Stelle so sehr, dass der Gleitfunke einen andern Weg an der Stirnseite wählen wird.
Bei den in einem Vorstadium dargestell ten Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4 hat die Mittelelektrode im Vorstadium einen Ansatz g (Fig. 3) bezw. h (Fig. 4), der beim Einbau der Mittelelektrode genau in das Geh inse passt und der nach dem Ein "iessen und Erstarren der Glasschmelze durch Abschleifen wieder entfernt wird. Dadurch wird eine genaue zentrische Einstellung des Elektrodenkopfes erreicht.
In der Fig. 5 ist der Gesamtaufbau einer Gleitfunl,:enziin.dkerze daruestellt. a ist wie der die Mittelelektrode. die hier mit einem Kopf nach der Fig. 2, oder einem Kopf mit dem Vorstadium nach den Fig. 3 oder 4 ver sehen ist.. Die Masseelektrode wird von einer Hülse i, gebildet.
Der Raum zwischen der Mittelelektrode und Masseelektrode ist mit einer Glasschmelze o ausgefüllt in der Weise, wie oben beschrieben ist. Dieser die Gleit- funkenstrecke der Ztindkerze bildende Teil kann in (las Kerzengehäuse k eingesetzt wer den und wird durch einen Schraubnippel m festgehalten.
Zwischen der Hülse und dem Schraubnippel ist ein Dichtungsring fa aus einem -eichen Metall, wie Kupfer, vorge sehen.
Die Hittelelektrode ca ist. durch eine Fe der<I>q</I> mit; einem Stromzufiihrungsstift <I>p</I> ver bunden, der in einem Isolierkörper r, wie er für Ziindkerzen üblich ist, befestigt ist und der an dem aus dem Isolierkörper vorstehen den Ende mit einem Gewinde s zum An schluss eines Zündkabels versehen ist. Der Isolierkörper ist in dem Kerzengehäuse in üblicher Weise mittels eines Nippels t be festigt.
hie Auswahl der Stoffe für die Elektro den und die Glaszwischenschicht ist so zu treffen, dass die spezifische Wärmeausdeh nung aller Teile möglichst gleich ist. Für die Elektroden eignen .sich Nickeleisenlegierun- gen, Wolfram, auch Molybdän. Ausser dem oben erwähnten Bleiglas sind auch andere Glassorten verwendbar, sofern sie eine aus reichend hohen Erweichungspunkt haben.