Luftreifen-Ventil. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Luftreifenventil mit einer mit dem Schlauch zu verbindenden Gummigrundplatte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1, 2 und 3 die einzelnen Ventilteile und Fig. 4 das komplette Ventil.
Fig. 1 zeigt die Grundplatte 1 mit ein vulkanisiertem Flanschring 2, der mehrere nach innen ,eingedrückte Winkel 3 hat. Der von dem Flanschring 2 eingeschlossene mitt lere Teil der Gummiplatte 1 stellt gleich zeitig die Ventilmembrane 4 mit zentralem Luftloch 5 dar. Die Grundplatte 1 ist vor teilhaft saugnapfähnlich ausgebildet.
In Fig. 2 ist der abdichtende Ventilteller 6 mit zwei seitlichen Durchlassöffnungen 7 dargestellt. Der Teller 6 wird derart in den Ring 2 eingedrückt, dass der äussere Rand desselben auf den Winkel 3 aufliegt. Hier bei drückt das kugelige Mittelteil 8 unter gleichzeitiger Anspannung der Membrane 4 gegen die Öffnung 5 und dichtet diese ab.
Fig. 3 zeigt den Ventilschaft 9, dessen Hals 9a innen sitzartig ausgebildet ist, mit innenliegender Staubkappe 10 und Öffnungs gabel 11, deren Enden durch die Öffnungen 7 des Tellers 6 greifen. Der Ventilschaft 9 mit den Teilen 10 und 11 wird gleichzeitig mit dem Ventilteller 6 in den Ring 2,einge- staucht, so dass der Teller 6 zwischen dem Schaft 9 und den Winkeln 3 des Ringes 2 fixiert ist und so stets den gleichen Druck auf die Membrane 4 ausübt.
Hiernach wird der obere zylindrische Teil 2a des Ringes 2 über das verdickte Ende 12 des Schaftes 9 eingezogen (umgebördelt), so dass die ein zelnen Teile unlösbar miteinander verbunden sind (siehe Fig. 4).
Fig. 4 zeigt das komplette Ventil, insbe sondere wie die Membrane 4 mit Vorspan- nung gegen den Ventilteller 6, 8 anliegt. Um die Membrane gut ,>schwingbar" zu machen, ist die einvulkanisierte Ringnute 13 vorgesehen. Die Membrane drückt gleich zeitig auf die Gabel 11, die ihrerseits gegen die Staubkappe 10 drückt, so dass der Hals des ,Schaftes 9 nach aussen abgedichtet ist.
Der Hals ist innen sitzartig ausgebildet; wird eine Kappe aus elastischem Material verwandt, so erfolgt hier eine nochmalige Luftabdichtung. Es kann auch zwischen Gabel 11 und Kappe 10 eine Spiralfeder an geordnet sein, welche die Kappe 10 gegen den innern Halssitz 9a drückt. Die Staub kappe kann ferner seitliche Nocken oder der gleichen haben, welche die Staubkappe zwecks Entleerung des Schlauches in Öff nungsstellung bajonettartig fixieren.
Beim Aufpumpen des Schlauches drückt die Luft die Staubkappe 10 nieder, geht durch den Ventilschaft 9, passiert die Öff nungen 7 des Ventiltellers 6, hebt die Mem brane 4 ab, um durch das Loch 5 in das Schlauchinnere zu gelangen. Das Ablassen der Luft erfolgt durch Niederdrücken der Staubkappe, wobei die Gabelenden die Mem brane 4 vom Ventilteller 6, 8 abheben.
Es sind Ventile für Luftschläuche be- kannt, bei denen der metallische Ventilschaft in einem Gummikörper durch Vulkanisation eingebettet ist, dessen Basisflansch jedoch lediglich zur Befestigung mit dem Schlauch, sei es durch Aufklebung oder Vulkanisation diente.
Derartige Ventile haben den Nachteil, dass die metallischen Teile doch nicht so zu verlässig in dem Gummikörper eingebettet werden können, als dass nicht in der Massen herstellung bei einem gewissen Anteil der ge fertigten Stücke Undichtigkeit auftreten, die das ganze Ventil unverwendbar machen. Fer ner werden diese Ventile durch äussere Be schädigung sofort unbrauchbar; ein weiterer Nachteil ist die Verlierbarkeit der Staub- kappe.
Das dargestellteLuftreifenventil beseitigt diese Nachteile dadurch, dass ein Teil der Gummigrundplatte selbst unmittelbar als Ven tilmembrane benutzt wird. Ferner ist es in folge der Einfachheit seines Aufbaues und der Geripgfügigkeit seiner Abmessung nicht nur als grösseres Ventil für Autoschläuche, sondern auch als kleines Ventil insbesondere für Fahrradschläuche verwendbar. Äussere Beschädigungen, selbst Abbrechen des Ven tilschaftes führen zu keinen Undichtigkeiten;
bei den bekannten Ventilen würde eine plötz liche Luftentleerung die Folge sein. Eine unverlierbare Staubkappe, die ebenfalls durch die Gummimembrane abdichtend betätigt wird, ist ein weiterer Vorteil dieses Ausfüh rungsbeispiels.
Ein besonderer Vorteil liegt auch darin, dass bei dem dargestellten Ventil keinerlei Gewinde ete. benötigt werden. Bei den Tei len 2, 6 und 11 handelt es sieh um einfache Stanzteile, während der Ventilschaft vorzugs weise im PreB- oder Spritzgussverfahren aus einer nicht korrodierenden Leichtmetalllegie- rung hergestellt wird.
Der Ventilschaft selbst ist nicht nur in gerader, sondern auch in Winkelform verwendbar.