CH212931A - Verfahren zur Herstellung von Kondensatoren. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kondensatoren.Info
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Description
Verfuhi zur Herstellung von Kondensatoren. Bekanntlich müssen Kondensatorenkör- her, gleichgültig ob es sich um Stapel- oder Wickelkondensatoren handelt, selbst dann, wenn sie nur geringen Anforderungen an die Kapazitätskonstanz genügen sollen, mit einer festen Hülle umgeben werden, weil der Hauptteil der zeitlichen Kapazitätsänderun gen auf das Nachlassen des die leitenden und nichtleitenden Schichten zusammenpres senden Druckes zurückzuführen ist. Es gibt unzählige *.Möglichkeiten, solche die äussern Abmessungen der Kondensatorenkörper auf die Dauer mehr oder weniger gewährleistende Hüllen zu fertigen. Beispielsweise giesst man Kondensatorkörper in Vergussmasse ein oder bandagiert sie mit festen Bändern oder spannt sie sogar bei besonders hohen An sprüchen in besondere Vorrichtungen ein. Das letzte Verfahren zeitigt verhältnismässig gute Erfolge, hat jedoch den Nachteil, dass es besonders dann, wenn man wegen der hohen Temperaturschwankungen, denen das Aggregat ausgesetzt ist, die Spannvorrich tung auf den Ausdehnungskoeffizienten des Kondensatorkörpers abstimmt, sehr um ständlich, teuer und raumverzerrend ist. Die vorliegende Erfindung zeigt einen Weg, um in billiger Weise das gleiche Ziel zu erreichen, wobei noch gleichzeitig der Vorteil eintritt, dass der Werkstoff der Spannvorrichtung fast den gleichen Tem peraturkoeffizienten wie der Kondensator körper aufweist. Gemäss der Erfindung bringt man nur die Kondensatorelemente, eine Hülle aus ge recktem organischem Material, wie zum Bei spiel Polystyrol, Polymethacrylsäureester und dergleichen, an und entreckt durch eine Wärmebehandlung diese Hülle ganz oder teilweise. Der Gedanke, der zu dieser Erfin dung führte, geht von der bekannten Eigen schaft der gereckten -Kunststoffe aus, sich hei Erwärmung auf bestimmte Temperatu ren wieder zusammenzuziehen, das heisst sich zu erstrecken. Stellt man sich einen Rund wickel vor, über welchen man zum Beispiel ein gerecktes Polystyrolrohr zieht, welches mit seinem Innendurchmesser gerade dem Aussendurchmesser des Wickelkörpers ent spricht, dann verengt sich der Durchmesser dieses Rohres bei Erwärmung unter gleich zeitiger Verkleinerung der Länge und übt dabei einen während des Entreckungsvor- ganges ständig steigenden Druck auf den Wickelkörper aus. Dieser Vorgang ist gleich sam mit einem Aufschrumpfen zu verglei chen, wie es bei Metallgegenständen, z. B. Fassreifen oder dergleichen, bekannt ist, nur mit dem Unterschied, dass die Änderungen der Abmessungen bei -Metall in kleinerem Massstabe erfolgen als bei dem gereckten Polystyrol, und da.ss das Schrumpfen in um gekehrter Abhängigkeit von der Temperatur erfolgt. Es ist möglich, die gereckte Kunststoff hülle je nach der Temperaturhöhe und deren Einwirkungszeit ganz oder nur zum Teil zu erstrecken. Zweckmässigerweise wird man nie ganz bis zur völligen Erstreckung gehen, um immer einen gleichsam federnden Spannungs zustand der Spannvorrichtung beizubehalten. Es ist selbstverständlich, dass die Betriebs temperatur des Kondensators späterhin die Entreckungstemperatur nicht überschreiten darf, da sonst eine weitere Erstreckung und bei weiterer Temperatursteigerung ein Weich werden der Hülle zu befürchten steht. An Stelle eines dem Wickelquerschnitt angepassten Rohres kann man auch mehrere Windungen von gereckter Kunststoffolie fest um den oder die Kondensatorenkörper wik- keln, wobei man zweckmässig den Anfang und das Ende der Polystyrolfolie zum Bei spiel durch Verkleben mit den übrigen Windungen fixiert. Bei der nachfolgenden Wärmebehandlung zieht sich dann das Band zusammen und übt ebenfalls einen Diaich auf den Kondensatorkörper aus. In einer besonders vorteilhaften Ausfüh rungsweise bemisst man die Kunststoffhülle breiter als den oder die Wickelkörper, das heisst man lässt die Stirnseiten der Hülle über den eingeschlossenen Körper hervorragen. Man kann. dann durch Verschliessen der Hül lenöffnungen entweder dadurch, dass sie mit Vergussmasse oder dergleichen ausgefüllt werden oder mittels Scheiben oder derglei chen verklebt werden, diese gleichzeitig als Gehäuse für den Kondensator benutzen. Das gekennzeichnete Verfahren ist aber weiterhin unter Umständen gleichzeitig als ein Abgleichverfahren für die Kondensato ren zu benutzen, da sich die Kapazität eines Kondensators je nach dein auf ihn ausgeüb ten Druck ändert. Erstreckt man also bei gleichzeitiger Messung der Kapazität, so hat man es in der Hand, die in der Fabrikation aufgetretenen Streuwerte der Kapazitäten völlig auszugleichen. Es ist offensichtlich, dass ein solches Ver fahren, das selbst den einfachsten Kondensa- torkörper, sei es ein Papierwickel oder Glini- merstapel, oder sogar ein Polysty rolkonden- sator, nicht nur kapazitätskonstant herzu stellen gestattet, sondern darüber hinaus auch als Abgleichverfahren benutzt werden kann, grosse Bedeutung hat, zumal da die entstehenden Kosten gering sind und jede andere Massnahme für das .,Festlegen" der Kondensatorkörper entfallen kann. In der Zeichnung sind nach dem erfiä- dungsgemässen Verfahren gefertigte Ausfüh rungsbeispiele dargestellt. In Fig. 1 ist mit a der Kondensatorkörper. ein Rundwickel, bezeichnet, auf welchem ein gerecktes Pol y- sty rolrobr b entsprechenden Querschnittes aufgeschrumpft ist. Diese, Rohr b hält den Wickel a unter ständig gleichem Druck und folgt den Ausdebnungen des Wickels a bei Temperaturschwankungen in gleicher Weise, so dass auch dabei ein ständig gleicher Wik- keldruek gewährleistet ist. In Fig. ? ist mit c ein Stapelkondensator bezeichnet. über welchen mehrere Lagen Polymetliacrylsüureesterfolien d gewickelt und zum Teil erstreckt sind. Die einzelnen lVindungen dieser Isolierfolie d liegen an ,ich fest aufeinander, sie sind in dem ge- kennzeichneten Beispiel nur der Übersicht lichkeit halber mit geringem Abstand von einander dargestellt. Da die Breite der Fo lien d grösser als die des Kondensatorkörpers c ist, sind an den Stirnseiten napfartige Hohlräume gebildet, welche zum Beispiel durch Vergussmasse e ausgefüllt werden kön nen. Dadurch bildet die Spannhülse d in Verbindung mit der Vergussmasse e gleich zeitig ein gegen äussere Einflüsse sehr be ständiges Gehäuse für e. Da an den frei stehenden Stirnseiten die Folie d keinen Wi derstand bei der Entreckung findet, zieht sie sich naturgemäss etwas weiter zusammen, wodurch die dargestellten Einschnürungen erklärt sind. An Stelle der Vergussmasse kann bei gleichzeitiger Ausnutzung dieser Einschnü- rungsmöglichkeit durch das Entrecken auch eine Ausführung nach Fig. 3 gefertigt wer den, wobei f ein Rundwickel. und g die Spannhülse und<I>h, i</I> zum Beispiel Metall scheiben sind, die vielleicht mit einem auf gerauhten Rand versehen, durch die feste Umklammerung von g bei der Entreckung einen dichten Verschluss bilden. Es ist klar, dass auch andere gereckte Folien, als bisher beschrieben, für denselben Zweck geeignet sind, z. B. gerecktes Polyvinylchlorid, Cel- luloseacetate und dergleichen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung von elektri schen Kondensatoren mit einer die Konden- satorenelemente unter Druck haltenden Vor richtung, dadurch gekennzeichnet, dass um die Kondensatorenelemente Hüllen aus ge recktem organischem Material angebracht werden und darauf durch eine Wärmeein wirkung diese Hüllen mindestens zum Teil entreckt werden. UNTERANSPRttCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass über die Kon- densatorelemente gereckte Kunststoffrohre entsprechenden Querschnittes geschoben werden, welche durch die nachfolgende Wärmebehandlung aufgeschrumpft wer den. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass um die Kon- densatorenelemente mehrere Windungen von gereckter Kunststoffolie, deren An fang und Ende an den übrigen Windun gen befestigt sind, gewickelt werden, welche durch die nachfolgende Wärme: einwirkung mindestens zum Teil entreckt werden. 3.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Ruf schrumpfung der gereckten Hüllen be endet wird, wenn der Kapazitätswert der Kondensatoren, der gleichzeitig laufend gemessen wird, einen vorgeschriebenen Wert erreicht hat. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als Hüllen aus organischem Material gereckte Polymeri- sate verwendet werden. PATENTANSPRUCH II: Elektrischer Kondensator, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle die Kondensatorelemente stirnseitig überragt und die letzteren vollständig nach aussen abge schlossen sind. UNTERANSPRüCHE 5.Kondensator nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die stirnseiti- gen Hohlräume der Hülle mit Verguss- masse angefüllt sind.. 6. Kondensator nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die stirnseiti- gen Hohlräume der Hülle mittels einge schrumpfter Scheiben verschlossen sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE212931X | 1938-10-26 |
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CH212931D CH212931A (de) | 1938-10-26 | 1939-10-24 | Verfahren zur Herstellung von Kondensatoren. |
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Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1939
- 1939-10-24 CH CH212931D patent/CH212931A/de unknown
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