Übertragungsanlage mit koaxialen Nabeln und zwischengeschaltetem Verstärker. Die koaxialen Breitbandkabel sind in folge des das koaxiale Leitersystem um gebenden äussern Kabelschirmes gegen Stö rungen völlig ausreichend geschützt. Stör ströme, die durch Beeinflussung durch fremde Hochfrequenzsender auf dem Kabel ent stehen, fliessen über den Kabelschirm, ohne dass sich im Breitbandsystem eine unzulässig grosse Störspannung bemerkbar macht.
Um auch an den Stellen, an denen Verstärker in das Kabelsystem eingeschaltet sind, ein Ein dringen von Störspannungen zu verhindern, ist vorgeschalgen worden, den Verstärker mit tels zweier ineinander geschachtelter Schirme abzuschirmen. Der Aufbau ist dabei so ge wählt, dass der innere Verstärkerschirm mit dem innern Schirm des koaxialen Kabels, der gleichzeitig den äussern Leiter der koaxialen Doppelleitung bildet, und der äussere Ver- stärkerschirm mit dem äussern Kabelschirm verbunden ist.
In Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung ist ein derartiges System schematisch darge stellt. Der Verstärker Y ist von dem innern Schirm B' und dem äussern Gehäuse C' um geben. Diese Schirme sind mit den ent sprechenden Schirmen B und C der ange schlossenen Kabel verbunden.
Wenn auch dieser Aufbau den an die Störungsfreiheit der Anlage zu stellenden Anforderungen genügt, so bedeutet doch die doppelte Schirmung des Verstärkers eine unerwünschte Erschwerung des Verstärkeraufbaues. Ähnliche Verhält nisse liegen vor, wenn an Stelle des doppelt geschirmten Kabels ein einfach geschirmtes entsprechend Fig. 2 verwendet wird. Hier besteht das Kabel aus dem Innenleiter A und dem Aussenleiter B, der gleichzeitig den einzigen Schirm darstellt.
Diese einfache Schirmung genügt in vielen Fällen für das Kabel, und nur durch die Zwischenschaltung des Verstärkers Y tritt eine Verschlechterung ein, da der Verstärkerschirm B' infolge der notwendigen Öffnungen (Deckel usw.) keine vollkommene Schirmung ergibt. Auch hier müsste entweder eine völlige, dichte Verlötung sämtlicher Teile des Schirmes vorgenommen oder ein zweiter Schirm vorgesehen werden.
Um diese Nachteile zu vermeiden und um in erster Linie den äussern Verstärkerschirm einzusparen, werden gemäss der Erfindung die beiden koaxialen Kabel, zwischen die der Verstärker eingeschaltet wird, vor ihren Anschlussstellen an den Verstärker zusam mengeführt und an diesen Stellen die Kabel mäntel miteinander verbunden. Der Verstär ker wird deshalb ausserhalb des die Kabel mäntel verbindenden Teils angeordnet. In diesem Falle genügt ein einfaches Gehäuse zur Abschirmung des Verstärkers.
Den von der Verbindungsstelle der Kabel mäntel zum Verstärkerein- und -ausgang führenden Enden der Kabel kann durch Schleifenbildung und,'oder Eisenbewehrung eine zur Sperrung der über den Kabelmantel verlaufenden Störströme ausreichende Induk- tivität erteilt werden. Auf diese ZVeise lässt sich erreichen, dass die auf dem äussern Kabel mantel vorhandenen Störströme unmittelbar über die Verbindung der beiden Mäntel ver laufen, während sie von dem Verstärker fern gehalten werden.
Es ist auch möglich, bei Kabeln mit einem äussern und einem innern Schirm die die Kabelmäntel bildenden äussern Schirme der zum Verstärkereingang und -aus- gang führenden Enden der koaxialen Kabel stücke unmittelbar vor dem Verstärker lei tend miteinander und mit den innern Schir men zu verbinden.
Schliesslich kann inner halb eines Verstärkeramtes eine weitere Stör verminderung dadurch herbeigeführt werden, dass die Verbindungspunkte zwischen den äussern und den innern Schirmen sämtlicher Kabel, die in diesem Verstärkeramt zusam menlaufen, miteinander verbunden sind.
In Fig. 3 ist ein Teil einer ersten bei spielsweisen Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes dargestellt. Die beiden Kabelteile Ki und K2, zwischen die der Ver stärker V eingeschaltet ist, sind vor ihrer Verbindung mit dein Verstiirkereingang bezw. -ausgang möglichst dieht zusammengeführt, so dass durch die Muffe M eine durchgehend, Verbindung zwischen den beiden Kabel mänteln herbeigeführt ist.
Die zweck mässigerweise zylindrisch ausgebildete Muffe enthält ausser ihren seitlichen Öffnungen zwei weitere Öffnungen O, durch die die zu dem Verstärker führenden Enden der ko axialen Kabel hindurchgeführt sind. An den Stellen L ist die Muffe zweckmässigerweise mit den Kabelmänteln verlötet. so dass sich eine gut: leitende Verbindung ergibt.
Die Kabelenden KEi und Ke2, zwischen die der Verstärker eingeschaltet ist, bilden zwischen der Muffe J1 und dem Verstärker eine Schleife, deren Durchmesser zweckmässig 1 bis ? ni gross gewählt wird. Die Induk- tivität dieser Schleife lässt sich durch eine Eisenbewehrung B noch wesentlich erhöhen.
Der durch diese grosse Schleife bedingte grosse Rauen stört im allgemeinen nicht, da dieser Teil der Kabel in den meisten Fällen noch in Erde. verlegt ist. Am Kabelendver- schluss E werden die beiden Kabelmäntel untereinander und an den Stellen L' mit dem äussern Leiter der koaxialen Doppelleitung verbunden. Vom Kabelendverschluss führt die Gestellverdralitung G zum Verstärker, der lediglich mit einem äussern Schirm B' ver sehen ist.
Dieser Schirm ist in bekannter Weise mit dem äussern der koaxialen Doppel leiter verbunden. Allein der äussere Aufbau dieser Anordnung zeigt deutlich, dass die über die beiden Kabelmäntel Ci, C2 verlaufenden Störströme nur zu einem sehr geringen und nicht mehr störenden Betrag zu dem Verstär ker gelangen können.
An Stelle der in Fig. 3 dargestellten Ver bindungsmuffe kann auch eine genügend grosse Platte mit zwei Löchern, durch die die Kabel hindurchführen, zur Verbindung der die äussern Kabelschirme bildenden Kabel mäntel verwendet werden. Selbstverständ lich müssen auch hier die Kabelmäntel mit der Platte einwandfrei und lückenlos, das heisst am besten durch Lötung, verbunden werden. In Fig. 4 ist eine Anlage mit koaxialen Kabeln ohne zweiten Schirm, bei denen also der äussere Leiter den einzigen Schirm und auch den Kabelmantel darstellt, veranschau licht.
Die Mäntel <I>B,</I> die die Innenleiter<I>A</I> umgeben, werden vor ihrer Verbindung mit dem Verstärker Ir durch die mit zwei Öff nungen versehene Platte P gut leitend ver bunden und mit ihren Enden an das Ver- stärkergehäuse B' angeschlossen. Auch hier könnte, wenn notwendig, noch eine Schlei- fenbildung und/oder eine Eisenbewehrung ausgeführt werden. Der hier dargestellte ein fache Aufbau ist auch bei dem in Fig. 3 dargestellten, doppelt geschirmten Kabel möglich.