Steuerungseinrichtung für Propeller, insbesondere Flugzeugpropeller, deren Flügel durch eine hydraulisch betätigte Vorrichtung verstellt werden. Die Erfindung betrifft eine Steuerungs einrichtung für Propeller, insbesondere Flug zeugpropeller, deren Flügel durch eine hy draulisch betätigte Vorrichtung verstellt wer den und die sich über einen normalen, festge legten Verstellbereich hinaus verstellen lassen.
Um die Drehzahl des, Antriebsmotors von Propellern konstant zu halten, werden Rege lungsvorrichtungen vorgesehen, welche die Propellerflügel innerhalb eines normalen, festgelegten und verhältnismässig kleinen Verstellbereiches zu verstellen gestatten. Vor allem bei Flugzeugpropellern besteht aber das Bedürfnis, die Flügel bei gewissen Flug bedingungen über diesen normalen Verstell bereich hinaus in extreme Endstellungen bringen zu können. Solche sind die Fahnen- oder Segelstellung und die Bremsstellung.
Eine Verstellung der Propellerflügel in die Fahnenstellung kommt bei mehrmotorigen Flugzeugen in Frage. wenn einer der Motoren aussetzt. Indem nämlich die Flügel des dem aussetzenden Motor zugeordneten Propellers in die Fahnenstallung gebracht werden, lässt sieh verhindern, dass dieser Propeller durch die Wirkung des Fahrtwindes den nicht mehr arbeitenden Motor antreibt, was weitere Be schädigungen des letzteren zur Folge haben könnte. Gleichzeitig verursacht der Propeller, dessen Flügel in die Fahnenstellung gebracht worden sind, kleinsten Luftwiderstand. Bei einmotorigen Flugzeugen kommt die Fahnen stellung der Propellerflügel für Gleitflüge in Frage.
In die Bremsstellung werden die Propellerflügel gebracht, wenn es sich darum handelt, einen negativen Propellerschub zu erhalten, um die Geschwindigkeit im Sturz flug oder den Auslaufweg beim Landen zu verringern.
Die besprochenen beiden extremen Flügel stellungen verursachen aber im Fluge immer eine gewisse Gefahr, wenn nicht ge nügend rasch oder ohne einen willkürlichen äusseren Eingriff in dieselben übergegangen wird. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, sind bereits Vorrichtungen vorgeschla gen worden, welche bewirken, dass die Pro pellerflügel von einer bestimmten Lage an ihrer Verstellung einen grösseren Widerstand entgegensetzen, so dass dann eine grössere Kraft zu überwinden ist, als dies fair den normalen Verstellbereich der Fall ist.
Bei be kannten Ausführungen dieser Art sind aber zusätzliche Mittel, die besonders zu bedienen sind, vorgesehen, um die Flügel über den normalen Bereich hinaus verstellen zu können. Dies hat. eine erhöhte Inanspruchnahme des Piloten zur Folge und bedingt auch ein Mehr gewicht, sowie eine verwickeltere und ver hältnismässig viel Raum in Anspruch neh mende Verstellvorrichtung.
Um diese Übelstände zu beheben, sind bei der Steuerungseinrichtung gemäss vorliegen der Erfindung ein unter der Wirkung von Fliehkräften bewegtes Reglerorgan und ein die Bewegung der Flügel in deren Fahnen- und Bremsstellung beherrschendes Steueror gan miteinander verbunden und durch einen willkürlichen äusseren Eingriff so verstellbar, dass zu einer Druckquelle, welche die Druck flüssigkeit für das Verstellen der Flügel im normalen Verstellbereich liefert, noch minde stens eine zusätzliche Druckquelle zugeschal tet wird, wobei dann gleichzeitig auf ein die Höhe des Flüssigkeitsdruckes in der Steue rungseinrichtung bestimmendes Organ im Sinne einer Erhöhung des Druckes eingewirkt wird,
so dass die Verstellung der Flügel Über den normalen, festgelegten Verstellbereich hinaus unter der Wirkung einer grösseren Druckmittelmenge und eines erhöhten hy - draulischen Druckes erfolgt. Bei einer solchen Steuerungseinrichtung ermöglicht somit ein einziger äusserer Eingriff, aus dem normalen Arbeitsbereich in die extremen Endstellungen der Flügel überzugehen, was den Aufbau und die Bedienung der Steuerungseinrichtung einfach zu gestalten sowie mit einem Min destmass an Gewicht und Raumbeanspru- chung auszukommen gestattet.
Beides ist na.- mentlieh in bezug auf Flugzeugpropeller wichtig, wo Einfachheit der Bedienung, Be- triebssicherheit, möglichst kleines Gewicht und möglichst kleine Raumabmessungen von grosser Bedeutung sind.
Die Zeichnungen veranschaulichen in ver einfachter Darstellungsweise zwei Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt: Fig. 1 die Steuerungseinrichtung in der Lage, die sie bei der Solldrehzahl des Pro pellers einnimmt, während Fig. 2 und 3 die Einrichtung in deren Lage bei höherer bezw. tieferer Drehzahl als die Solldrehzahl des Propellers zeigen; Fig. 4.zeigt die Einrichtung in der Lage, die sie beim Steuern der Propellerflügel in die Fahnenstellung und Fig. 5 in der Lage, die sie beim Steuern der Propellerflügel in die Bremsstellung ein nimmt;
Fig. 6 zeigt eine von Hand zu betätigende Schaltvorrichtung, welche den Steuerungs bereich der Einrichtung zu beeinflussen ge stattet, und Fig.7 ist ein Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6; Fig. 8 zeigt eine zweite Ausführungsform. In den Fig. 1 bis 5 sind der Deutlichkeit halber die Mittel zum Betätigen der Steuer- spindel in einem grösseren Massstab gezeich net als die Steuerspindel selbst.
Die normalerweise zur gonstanthaltung der Drehzahl eines nicht gezeichneten Pro pellers mit hydraulisch verstellbaren Flügeln dienende Steuerungseinrichtung weist Flieh gewichte 1 auf, die während ihrer Drehung von einer von einer Feder 2 ausgeübten Kraft im Gleichgewicht gehalten werden. Die Flieh gewichte 1 sind in einem ringförmigen Ge häuse 3 bei 4 gelagert. Dieses Gehäuse 3 er hält über ein Getriebe 5 von einer Antriebs welle 6 aus, welche ihrerseits von dem nicht gezeigten Propellerantriebsmotor betätigt wird, eine Drehbewegung.
Das Gehäuse 3 "eist ferner zwei Anschläge 7, 8 auf, gegen elche die Gewichte 1 beim Erreichen eines bestimmten Anschlages auftreffen. 9 bezeich net eine Steuerspindel, welche je nach ihrer Lage eine Druckflüssigkeit in eine Leitung 10 bezw. 11 zu gelangen oder aus derselben abzufliessen gestattet. Die Leitungen 10, 11 führen zu einer nicht gezeigten, hydraulisch betätigten Verstellvorrichtung für die Pro pell.erflügel. Die Wirkungsverbindung zwi schen den Fliehgewichten 1 und der Steuer spindel 9 wird .durch Laschen 12 und eine Traverse 13 hergestellt. Letztere wird bei einer Pendelung der Gewichte 1 axial ver schoben, wobei durch Vermittlung einer har ten Feder 14 die Steuerspindel 9 mitgenom men wird.
Die Kraft der Feder 14 ist viel grösser als der Widerstand, den die Steuer spindel 9 bei einer axialen Verschiebung zu überwinden hat, so dass die Spindel 9 jeder Bewegung der Traverse 13 folgen kann. Die Anschläge 7, 8 des Gehäuses 3 verhindern, dass die Steuerspindel 9 im normalen Arbeits bereich des Reglers durch die Wirkung der Fliehkraft oder der Feder 2 um mehr ver stellt wird, als dem für diese Spindel vor geschriebenen Hub entspricht. 15 bezeichnet einen Abstützteller für die Feder 2, welcher eine zylindrische Verlängerung mit einem Randanschlag 16 trägt, der mit dem An schlag 17 eines Mitnehmers 18 zusammen arbeiten kann.
Der Federteller 15 kann durch einen äusseren. Eingriff, zum Beispiel mittelst eines Seilzuges 19 (Fix. 6), der eine Seilrolle <B>19'</B> aufweist, und einer mit dem Teller 15 verbundenen Gewindestange 20 verschoben werden. Die Gewindestange 20 arbeitet mit einem eine Gewindebohrung aufweisenden, feststehenden Teil 21 zusammen, der zu deren Führung dient. Durch Verstellen des. Feder tellers 15 mittelst des erwähnten Seilrollen zuges 19 lässt sich die von der Feder 2 aus geübte Kraft ändern.
Dies ermöglicht, die Fliehgewichte 1 für verschiedene Drehzahlen des Gehäuses 3 von der Kraft der Feder 2 in der Mittellage der Steuerspindel. 9 im Gleichgewicht zu halten, so dass man es auf diese Weise in der Hand hat, die Solldreh zahl des den Propeller antreibenden Motors nach Belieben festzulegen. Der Mitnehmer 18 ist so ausgebildet, dass im normalen Arbeits bereich der dann als Fliehkraftregler wirken- den Steuerungseinrichtung die Anschläge 16 und 17 ein ungehindertes Arbeiten der Steuer spindel 9 unter dem Einflusse der Flieh gewichte 1 gestatten.
Der in Iden Figuren links befindliche Teil der Steuerspindel 9 weist ringförmige Nuten 22, 23, 24, 25 und 26 sowie Dichtungsflächen 27:', 27, 28, 29, 30 und 31 auf. Mit Hilfe dieser Steuerspindel lässt sich von zwei Pum pen 32, 33 geförderte Flüssigkeit erhöhten Druckes in weiter unten näher beschriebener Weise, je nach Bedarf, in die Leitung 10 oder 11 leiten.
Die Pumpen 32, 33 sind: in nicht gezeigter Weise in demselben Gehäuse wie die Steuerspindel 9 untergebracht und an eine ge meinsame Saugleitung 34 angeschlossen, die an das nicht gezeigte Schmiermittelnetz des Propellerantriebsmotors oder an. ein besonderes Reservoir angeschlossen sein kann.
Die Pumpe 32 fördert in eine zwei Äste 35, 36 auf weisende Druckleitung und ,die Pumpe 33 in eine zwei Äste 37, 38 aufweisende Druck leitung. 39 bezeichnet ein durch eine Feder 391 beeinflusstes Überströmventil, welches den Druck in ;den Druckleitungsästen 35, 36 kon stant zu halten ermöglicht, indem dasselbe bei einem Ansteigen des Druckes über ein vorgeschriebenes Mass hinaus einen Teil der Druckflüssigkeit unmittelbar in die Saug leitung 34 abfliessen lässt.
Dieses Überström- ventil 39 lässt sich auch mittelst eines Ge stänges 40 willkürlich durch einen äusseren Eingriff abheben, wobei dann die gesamte von den Pumpen 32, 33 geförderte Flüssigkeit unmittelbar in die Saugleitung 34 abfliessen kann. Das Überströmventil 39 ist starr mit einem Kolben 41 verbunden, der zwei in nicht miteinander verbundenen Räumen ste hende, gleich grosse Stirnflächen 42, 43 auf weist.
In den von der Fläche 42 begrenzten Raum mündet eine Leitung 44, welche an eine die Steuerspindel 9 aufnehmende, zylin drische Büchse 45 angeschlossen ist, während in den von der Fläche 43 begrenzten Raum eine Leitung 46 mündet, welche ebenfalls an die Büchse 45 angeschlossen ist. 47 bezeichnet eine federbeeinflusste Rückschlagklappe, wel che ein Überströmen von Flüssigkeit aus dem Ast 37 in den Ast 36 gestattet, aber um gekehrt ein Überströmen aus dem Ast 36 in den Ast 37 verunmöglicht.
L m auf die beschriebene Steuerungsein richtung mittelst des Seilzuges 19 einwirken zu können, ist ein von Hand zu betätigender Hebel 60 (Fig. 6, 7) vorgesehen, der drei an Hand einer Platte 51. ersichtliche Schalt bereiche 48, 49, 50 (Fig.6) aufweist. Zwei Federn 52, 53 trachten den Hebel 60 in seiner Mittellage zu halten. Der Schaltbereich 48 entspricht dem normalen Arbeitsbereich der Steuerungseinrichtung, bei welchem die Pro pellerflügel nur innerhalb des festgelegten, normalen Verstellbereiches verstellt werden können. In diesem Bereiche lässt sich der He bel 60 von Hand in jede beliebige Zwischen stellung verschieben, wobei er selbsthemmend ist.
Der Schaltbereich 49 entspricht derjeni gen extremen Stellung der Steuerspindel 9, in welcher sie die Verstellung der Propeller flügel in die Fahnenstellung einleitet, und der Schaltbereich 50 entspricht derjenigen Stel lung der Steuerspindel 9, in -,welcher sie die Verstellung der Propellerflügel in die Brems stellung einleitet. Um jedoch in die Schalt bereiche 49, 50 übergehen zu können, muss mittelst eines besonders zu betätigenden Druckknopfes 54 eine federbeeinflusste Klinke 55 in radialer Richtung um die ra diale Länge einer Schulter 57 bezw. 58 der Platte 51 verstellt werden. In den Schalt bereichen 49, 50 hat der Hebel 60 keine Selbsthemmung mehr; wird er losgelassen, so trachten ihn die Federn 52, 53 in seine Mit tellage zurückzubringen.
Eine Verstellung des Hebels 60 in die Schaltbereiche 49, 50 be darf also eines besonderen, äusseren Eingriffes auf den Druckknopf 54 und er bleibt nur so lange in diesen Bereichen, als er dort von Hand gehalten wird.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Steuerungseinrichtung ist folgende: In Fig. 1 sind die verschiedenen Teile in der Lage gezeigt, die sie einnehmen, wenn der Propeller mit der Solldrehzahl läuft. Die Steuerspindel 9 befindet sich jetzt in ihrer Mittellage, in welcher die Anschläge 16, 17 deren Verschiebung in keiner Weise beein flussen und in welcher die ringförmige Nut 26 den Ast. 35 und die ringförmige Nut 22 den Ast 38 unmittelbar mit der Saugleitung 34 verbindet. Das Überströmventil 39 und die Rückschlagklappe 47 sind geschlossen. Die Flüssigkeitspumpen 32, 33 fördern im Kreis lauf und es wird Druckflüssigkeit. weder in die Leitung 10 noch in die Leitung 11 ge fördert.
Es ist dies der Zustand, der zum Beispiel bei stationärem Flug mit Verkehrs flugzeugen am längsten erhalten bleibt. Die ser in bezug auf die geförderte Flüssigkeit kurzgeschlossene Zustand lässt sich übrigens jederzeit herstellen, wenn das Überström- ventil 39 mittelst des Gestänges 40 durch einen willkürlichen äusseren Eingriff ab gehoben wird.
Falls sich der Propeller bezw. dessen An triebsmotor schneller dreht, als der festgeleg ten Solldrehzahl entspricht, so ist die Flieh kraft der Gewichte 1 grösser als die Kraft der Feder 2 und die Teile nehmen dann die in Fig. 2 gezeigte Lage ein, bei welcher sich die Steuerspindel 9 in einer mehr nach rechts verschobenen Lage befindet als in Fig.l, wobei die Anschläge 16, 17 nach wie vor deren Arbeiten nicht verhindern. Die Fläche 31 der Steuerspindel 9 sperrt jetzt,den Ast 35 der Druckleitung der Pumpe 32 ab und die Pumpe 33 ist über die ringförmige Nut 22 nach wie vor kurzgeschlossen.
Aus dem Ast 36 gelangt die Druckflüssigkeit über die ring förmige Nut. 24 in die Leitung 11. Gleich- zeitio* ermöglicht die Ringnut 25 ein Ab fliessen von Druckflüssigkeit aus der Leitung 10 in die Saugleitung 34, so dass jetzt in nicht (),Pzeigter Weise eine Verstellung der Pro- pellerflügel auf grössere Steigung bewirkt wird. Dies hat zur Folge, dass der Propeller mehr Leistung aufnimmt, wobei die Drehzahl seines Antriebsmotors so lange abnimmt, bis er wieder mit der Solldrehzahl läuft, die Steuerspindel 9 also wieder in ihre Mittellage zurückgebracht worden ist.
Läuft dagegen der Propeller bezw. dessen Antriebsmotor langsamer, als der Solldreh zahl entspricht, so ist die Kraft der Feder 2 grösser als die Fliehkraft der Gewichte 1, so dass die Teile die in Fig.3 gezeigte Lage einnehmen, bei welcher die Fläche 30 ein Abfliessen von Flüssigkeit aus. dem Ast 35 in die Saugleitung 34 verhindert. Die Pumpe 33 ist nach wie vor über die ringförmige Nut 22 kurzgeschlossen. Über die ringförmige Nut 24 kann Druckflüssigkeit aus dem Ast 36 in die Leitung 10 überströmen und über die ringförmige Nut 23 aus der Leitung 11 in die Saugleitung 34 abfliessen.
Es findet jetzt in nicht gezeigter Weise eine Verstel lung der Propellerflügel im Sinne einer Ver kleinerung ihrer Anstellwinkel statt, so dass die vom Propeller aufgenommene Leistung abnimmt und die Motordrehzahl wieder bis zum Sollwert steigen kann, was zur Folge hat, dass die Steuerspindel 9 durch die Flieh gewichte 1 in die Mittellage zurückgebracht wird.
Innerhalb des normalen, festgelegten Ar beitsreiches der Steuerspindel 9 lässt sieh jederzeit eine Veränderung der Solldrehzahl durch Betätigung des Handhebels 60, also Verschieben des Federtellers 15 erreichen.
Sollen die Propellerflügel in eine ihrer extremen Endlagen: Fahnenstellung oder Bremsstellung, verstellt werden, so muss vor erst die Steuerspindel. 9 mit Hilfe des Hebels 60 und Seilzuges 19 willkürlich betätigt wer den, und zwar muss sie für die Fahnenstellung 'der Flügel in die in Fig. 4 und für die Bremsstellung in die in Fig. 5 gezeigte Lage gebracht werden. Bei der Verschiebung des Federtellers 15 in die in Fig. 4 gezeigte Lage nimmt der Anschlag 16 des Federtellers 15 den Anschlag 17 des Mitnehmers 18 mit, so dass die Fliehgewichte 1 gegen den Anschlag 7 des Gehäuses 3 zu liegen kommen. Eine weitere Verschiebung der Steuerspindel 9 nach rechts ist dann durch Nachgeben der Feder 14 möglich.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Stellung der verschiedenen Teile ist die Wir kung der Fliehgewichte 1 ausgeschaltet und die Spindel 9 wirkt nur noch als Schaltorgan, wobei deren Dichtungsfläche 27 den Ast 38 abschliesst, wie auch ;die Dichtungsfläche 31 den Ast 35 absperrt. Das Abschliessen des Astes 38 hat zur Folge, dass die von der Pumpe 33 geförderte Flüssigkeit die Rück- schlagkIappe 47 öffnet, so dass sich die För dermenge der Pumpe 33 zu derjenigen der Pumpe 32 addiert. Der in der Nut 24 herr schende Druck pflanzt sich über die Leitung 44 auf die Fläche 42 des Kolbens 41 fort.
Die Wirkung der auf das Überströmventil 39 wirkenden Feder 391 wird dadurch unter stützt, so dass -dieses Ventil jetzt nur bei grösserem Druck öffnet. Beim Zuschalten ,der zusätzlichen Druckpumpe 33 wird somit deren Druck auf das die Höhe des Flüssig keitsdruckes in .der Steuerungseinrichtung bestimmende Überströmventil 39 zum Ein wirken gebracht;
infolgedessen wird der Druck im Ast 36 höher eingestellt, als es der Fall ist, wenn auf das Ventil 39 nur die Feder <B>39'</B> wirkt. Über die ringförmige Nut 24 ge langt Druckflüssigkeit in die Leitung 11, während über die ringförmige Nut 25 Druck flüssigkeit aus der Leitung 10 in den Saug kanal 34 abfliessen kann. Das jetzt durch die Leitung 11 den Verstellmitteln für die Pro pellerflügel unter erhöhtem Druck und in grösserer Menge zufliessende Druckmittel be wirkt nunmehr eine rasche Verstellung der Flügel in .deren Fahnenstellung.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Lage der Teile, welche sie beim Einleiten der Bremsstellung einnehmen und in welcher der Anschlag 17 des Mitnehmers 18 ganz am Federteller 15 anliegt sowie die Fliehgewichte 1 gegen den Anschlag 8 anschlagen, ist ein weiteres Ver schieben der Steuerspindel 9 durch Nach geben der Feder 14 möglich. Die Dichtungs fläche 271 bewirkt jetzt ein Absperren des Astes 38 und die Dichtungsfläche 30 ein Ab sperren des Astes 35, so d ass sich auch in diesem Falle die Fördermengen der Pumpen 32, 33 im Ast 36 addieren.
Der in der Nut 24 herrschende Druck pflanzt sich über die Lei tung 46 auf die Fläche 43 fort. Der Druck der zugeschalteten, zusätzlichen Pumpe 33 wird also wiederum zum Einwirken auf das die Höhe des Flüssigkeitsdruckes in der Steuerungseinrichtung bestimmende Über- strömventil 39 gebracht, wodurch die auf dieses Ventil wirkende Schliesskraft vergrössert wird, so dass es jetzt zum Öffnen desselben eines. höheren Druckes bedarf. Der Ast 36 ist über die ringförmige Nut 24 mit der Lei tung 10 verbunden und die Leitung <B>11</B> über die ringförmige Nut 23 mit der Saugleitung 34.
Unter dem Einfluss des erhöhten Flüssig keitsdruckes und bei vergrösserter Förder menge, erfolgt nunmehr eine rasche Verstel lung der Propellerflügel in die Bremsstellung, in der sie so lange verbleiben, als der Hand hebel 60 im Schaltbereich 50 gehalten wird.
Die beschriebene Steuerungseinrichtung weist somit die Eigentümlichkeit auf, dass sie eine Verstellung der Propellerflügel über einen festgelegten, normalen Verstellbereiech hinaus in die extremen Endlagen ohne einen willkürlichen äusseren Eingriff am Hand hebel 60 nicht zulässt. Anderseits gehen die Propellerflügel wieder von selbst --ins den ex tremen Endlagen in den normalen Verstell bereich zurück, wenn der Hebel 60 losgelas sen wird. Sämtliche Vorgänge -erden dabei von der Steuerspindel 9 beherrscht, die zeit: weise als ein von den Fliehkräften eines normalen Fliehkraftreglers beeinflusstes Reg lerorgan, das die Propeller- bezw.
Antriebs motordrehzahl konstant zu halten trachtet., und zeitweise als ein willkürlich beeinfluss bares Schaltorgan, welches die Erreichung der extremen Flügelstellungen ermöglicht, wirkt.
Die in Fig.8 gezeigte Ausführungsforen unterscheidet sich von der beschriebenen vor allem dadurch, dass ein Reglerorgan 61., wel ches durch die Wirkung der Fliehkräfte der Gewichte 62 bewegt wird, und ein Steuer organ 63, welches die Verstellung der Flügel in ihre Fahnen- und Bremsstellung ermöglicht, als zwei getrennte Körper ausgebildet sind, die in nicht gezeigter Weise in demselben Gehäuse untergebracht sind.
Die Organe 61, 63 sind durch einen Hebel 64 so verbunden, dass sie sich über eine mit diesem Hebel 64 in Wirkungsverbindung stehende Schrauben spindel 65 und eine an letzterer angebrachte Seilrolle 66 durch einen einzigen, willkürli chen Eingriff so verstellen lassen, dass zu der als Pumpe 67 ausgebildeten Druckquelle, wel che die Druckflüssigkeit für das Verstellen der Flügel im normalen Verstellbereich lie fert, noch eine zusätzliche, ebenfalls als Pumpe 68 ausgebildete Druckquelle zu geschaltet wird.
Eine starke Feder 681, wel che bewirkt, dass während des normalen Ar beitens des Fliehkraftreglers das Hebelende 69 einen Fixpunkt bildet, trachtet das Steuer organ 63 in der in Fig. 8 gezeigten Mittel- In zu halten. 70 ist ein fest angeordnetes, die Feder 681 umschliessendes Gehäuse, wel ches an dessen Enden offen ist.
Am Steuer organ 63 sind zwei zum Zusammendrücken der Feder 68' dienende 'heller 71, 72 fest an gebracht, die mit im Gehäuse 70 frei be weglichen Scheiben 7l1, 721, gegen welche sich die Feder 681 abstützt, zusammenarbei ten. Beim Zusammendrücken der Feder 681 durch den Teller 71 oder 72 bewirkt dann das Steuerorgan 63, dass der unmittelbare Über tritt der von der Pumpe 68 geförderten Flüssigkeit in die Saugleitung 77 abgesperrt wird und daher die Pumpe 68 nun zusätzlich zur Pumpe 67 fördert, indem jetzt Druck flüssigkeit an der Rückschlagklappe 78 vor bei in die Druckleitung 79 gelangen kann.
73 bezeichnet ein Überströmventil, welches die Höhe des Flüssigkeitsdruckes in der Steuerungseinrichtung bestimmt.
Mit dem Hebel 64 sind eine Stange 74 und ein Hebelgestänge 75 gelenkig verbun den. Das untere. Ende 741 der Stange 74 und das untere Ende 75' des Hebelgestänges 75 befinden sich normalerweise in einem gewis sen Abstand von einem Anschlag 76', der mit einem Teller 76'', welcher der Feder 76 als Abstützung dient, starr verbunden ist.
Bei einem willkürlichen, äusseren Eingriff auf den Hebel 64 im Sinne eines Schwenkens desselben um einen gewissen Betrag nach unten wird vermittels der Stange 7 4 und beim Schwenken des Hebels 64 um einen gewissen Betrag nach oben vermittels des Hebelgestänges 75 die Feder 76 stärker gegen das Überstromventil 73 gedrückt, was eine Erhöhung des Flüssigkeitsdruckes in der Steuerungseinrichtung zur Folge hat..
Auch in diesem Falle wird somit erreicht, dass die Verstellung der Flügel über den normalen, festgelegten Verstellbereich hinaus unter Wirkung einer grösseren Druckmittel menge und eines erhöhten hydraulischen Druckes erfolgt.
Erforderlichenfalls kann dafür gesorgt sein, dass zur Druckquelle, welche die Druck flüssigkeit für das Verstellen der Flügel im normalen Verstellbereich liefert, mehrere zu sätzliche Druckquellen zugeschaltet werden, wenn eine Verstellung der Flügel in die ex tremen Endlagen zu bewirken ist.