Stromerzeugeranlage mit Regeleinrichtung auf Fahrzeugen, insbesondere auf Kraftfahrzeugen. Die Erfindung bezieht sich auf die Aus bildung der Regeleinrichtung von Strom erzeugeranlagen auf Fahrzeugen, insbeson dere Kraftfahrzeugen, bei welchen Anlagen durch die Regeleinrichtung bis zu einer be stimmten Stromstärke auf im wesentlichen gleich bleibende Spannung und beim Über schreiten dieser bestimmten Stromstärke auf abfallende Spannung geregelt wird, und bei welcher Regeleinrichtung für die Strom- und Spannungsregelung ein gemeinsamer, mit einer Stromspule und Spannungsspule ver- sehener Elektromagnet vorgesehen ist.
Gemäss der Erfindung erfolgt die Rege lung auf gleich bleibende und fallende Span nung durch denselben Regieranker in Ver bindung mit einem Steuerregler, der die Stromspule des Elektromagnetes beeinfluBt. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass im Erregerstromkreis des Stromerzeugers nur die Kontakte eines einzigen Reglers angeord- net sind. Bekanntlich treten bei den im Er regerstromkreis befindlichen Reglerkontakten Schwierigkeiten, z. B. infolge Abbrand, Wan derung, Oxydation der Kontaktstoffe auf.
Deshalb ist es vorteilhaft, an Stelle der Kon takte von zwei Reglern nur die Kontakte eines einzigen Reglers im Erregerstromkreis des Stromerzeugers zu haben.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1 bis 4 verschiedene Ausführungsbeispiele des Er findungsgegenstandes dargestellt.
In der Fig. 1 bezeichnet 1 eine Licht maschine mit einer Feldwicklung 2 und einem Widerstand 3. Mit 4 ist eine Batterie und mit 5 sind Stromverbraucher bezeichnet. Einem Elektromagnet 6 mit einer Span nungsspule 7 und einer Stromspule 8 sind zwei Anker 9 und 10 zugeteilt, welche Kon takte 11, 11 bezw. 12, 12 betätigen. Ein Elektromagnet 13 mit einer Spannungsspule 14 und einer Stromspule 15 hat einen Anker 16, der Kontakte 17, 17 betätigt. Das eine Ende der Stromspule 15 ist an den fest stehenden Kontakt 12 angeschlossen.
Es sind 11, 11 die Kontakte des selbsttätigen Lade schalters, 12, 12 die Kontakte des Steuer reglers und 17, 17 die Kontakte des Span nungsreglers. Von dem Magnetgestell des Elektromagnetes 6 führt eine Leitung 18 zu dem Magnetgestell des Elektromagnetes 13.
In der gezeichneten Ruhestellung sind die Kontakte 11, 11 und 12, 12 geöffnet und die Kontakte 17. 17 geschlossen. Durch die Kon takte 17, 17 wird folgender Stromkreis ge schlossen. Plusbürste der Lichtmaschine 1, Stromspule 8, Gestell des Elektromagnetes 6, Leitung 18, Gestell des Elektromagnetes 13, Anker 16, Kontakte 17, 17, Leitung 19, Feldwicklung 2, 31a.sse. Der Stromkreisteil von der Plusbürste bis und mit der Leitung 19 schliesst den Widerstand 3 praktisch kurz.
Sobald die Lichtmaschine 1 genügend Spannung erzeugt, wird unter dem Einfluss der Spannungsspule 7 der Anker 9 des Lade schalters angezogen, der die Kontakte 11, 11 schliesst. Dadurch wird folgender Strom kreis geschlossen: Masse, Anker der Licht maschine 1, Stromspule 8, Gestell des Elek tromagnetes 6. Anker 9, Kontakte 11, 11. Batterie 4, Masse. Hierbei wird die Batterie 4 von der Lichtmaschine 1 geladen.
Bei steigender Spannung der Licht maschine 1 wird unter dem Einfluss der Spannungsspule 14 der Anker 16 des Span nungsreglers angezogen, der die Kontakte 17, 17 öffnet, wodurch der Widerstand 3 im Erregerstromkreis der Lichtmaschine 1 ein geschaltet wird. Der Regler arbeitet hierbei in an sieh bekannter Weise als Zitterregler und regelt bis zum Erreichen einer bestimm ten Stromstärke auf gleich bleibende Span nung.
Die Stromspule 8 unterstützt die durch die Spannungsspule 7 bewirkte Magnetisie- rung des Elektromagnetes 6. Sobald die von der Lichtmaschine 7 abgegebene Stromstärke einen vorgesehenen Betrag erreicht, wird der Anker 10 des Steuerreglers so stark angezo gen, dass er die Kontakte 12, 12 schliesst. Da- durch wird die Stromspule 15 des Reglers eingeschaltet, und zwar parallel zur Strom spule 8 des Elektromagnetes 6. Hierbei mag netisiert die Stromspule 15 den Elektro- znagnet 13 in demselben Sinn wie dessen Spannungsspule 14. Infolgedessen wird durch den Regler mit steigendem Strom auf rasch fallende Spannung geregelt.
Der Steuerregler arbeitet dabei nach Art eines Zitterreglers und sein Anker 10 öffnet und schliesst die Kontakte 12, 12 in schnellem Wechsel.
Im Erregerstromkreis der Lichtmaschine 1 liegen nur die Kontakte 17 des Reglers, die beispielsweise aus Wolfram oder anderem hochwertigem Kontaktstoff bestehen. Hin gegen können die Kontakte 12 des Steuer reglers aus gewöhnlichem Kontaktstoff, wie z. B. Silber, bestehen, weil ihre Beanspru chung gering ist.
Bei der in der Fig. 2 dargestellten Aus führungsform sind die Anker des selbsttäti gen Ladeschalters und des Steuerreglers in einem einzigen Anker 20 vereinigt. Beim Anziehen des Ankers 20 werden zuerst die Kontakte 11, 11 des Ladeschalters geschlos sen und beim Überschreiten der zulässigen Stromstärke betätigt der Anker 20 die Kon takte 12, 12 des Steuerreglers. Zweckmässiger weise werden die Kontakte 11, 11 so angeord net, dass sie geschlossen bleiben, wenn der Anker 20 beim Betätigen der Kontakte 12, 12 nach Art eines Zitterreglers hin und her schwingt.
Die Fig. 3 veranschaulicht eine weiter --ereinfachte Ausführungsform, bei der für den Ladeschalter, Steuerregler und Regler ein einziger Elektromagnet 21 vorgesehen ist. Dieser trägt eine Spannungsspule 22, wäh rend die Stromspulen 8 und 15 an den bei den Schenkeln des Magnetgestelles angeord net sind. so dass sie den Kraftlinienfluss durch den ihnen zugeteilten Anker 20 bezw. 16 beeinflussen.
Die in der Fig. 4 veranschaulichte Aus führungsform ist für Lichtmaschinen be stimmt, die in Parallelschaltung auf ein ge meinsames Netz arbeiten. Bekanntlich regeln die an verschiedenen Lichtmaschinen ange brachten Regler selten auf genau dieselbe Spannung. Dabei fliesst von der auf höhere Spannung geregelten Lichtmaschine ein Rückstrom in die auf niedrigere Spannung geregelte Lichtmaschine, deren Ladeschalter infolgedessen öffnet. Unter dem Einfluss der Spannungsspule schliesst dieser jedoch so gleich wieder. Der Ladeschalter öffnet und schliesst somit in raschem Wechsel seine Kon takte, die dadurch sehr beansprucht und vor zeitig zerstört werden.
Um dies zu verhin dern, ist bei dem Steuerregler die aus der Fig. 4 ersichtliche Kontaktanordnung getrof fen. Der Einfachheit halber ist dabei von der in Fig. 1 dargestellten Ausführung aus gegangen.
Der bewegliche Kontakt 12 des Steuer reglers befindet sich zwischen einem fest stehenden Kontakt 23 und einem mit diesem leitend verbundenen feststehenden Kontakt 24. In der Ruhelage liegt der bewegliche Kontakt 12 am Kontakt 24 an, was jedoch nicht von Bedeutung ist, denn sobald bei an getriebener Lichtmaschine die Spannungs spule 7 erregt wird, wird der Anker 10 an gezogen und dabei der bewegliche Kontakt 12 vom Kontakt 24 abgehoben. Die Regel einrichtung kann somit wie bei der in der Fig. 1 dargestellten Ausführung arbeiten.
Fliesst jedoch von einer (nicht dargestell ten) parallel geschalteten Lichtmaschine, deren Regler auf eine höhere Spannung regelt, Strom von dieser zur Lichtmaschine 1, so wird die Stromspule 8 von einem Rück strom durchflossen. Dadurch wird die Ma gnetisierung des Elektromagnetes 6 in einer Weise verringert, dass der Anker 9 zwar noch angezogen bleibt und die Kontakte 11, 11 ge schlossen hält, der Anker 10 jedoch in seine Ruhelage zurückgeht und der an ihm be festigte Kontakt 12 an den Kontakt 24 zu liegen kommt. Infolgedessen fliesst nun mehr durch die Stromspule 15 des Reglers ebenfalls Rückstrom.
Die Stromspule 15 wirkt daher der Spannungsspule 14 entgegen, so dass der Regler auf höhere Spannung regelt, bis die Spannung der Lichtmaschine derjenigen der andern Lichtmaschine ent spricht. Infolgedessen wird der in die Licht maschine 1 fliessende Rückstrom auf einen kleinen Betrag begrenzt, der kein Öffnen des Ladeschalters bewirkt. Das oben erwähnte Öffnen und Schliessen desselben in raschem Wechsel kann infolgedessen. nicht auftreten.
Bei dieser Anordnung können die sonst beim Parallelbetrieb vorgesehenen, miteinan der verbundenen Ausgleichswicklungen auf den Reglern fortfallen. Diese haben bei weit voneinander angeordneten Lichtmaschinen den Nachteil, dass sie lange Verbindungslei tungen erfordern, deren Verlegung in man chen Fällen Umstände verursacht.
In derselben Weise wie bei dem in der Fig. 4 dargestellten Steuerregler kann bei den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Steuer reglern der am Anker 20 befindlichen Kon taktfeder mit dem Kontakt 12 ein Kontakt 24 zugeordnet werden.
Anstatt durch den Kontakt 24 die Strom spule 15 vom Rückstrom durchfliessen zu lassen, könnte eine besondere, am Elektro magnet 13 befindliche Spule eingeschaltet werden, die eine der Spannungsspule 7 ent- gegengerichtete Magnetisierung bewirkt, so dass der Regler auf höhere Spannung regelt.