CH207193A - Verstellbarer Sitz- und Liegestuhl. - Google Patents

Description

  Verstellbarer Sitz- und Liegestuhl.    Die Erfindung betrifft einen     verstellbaren     Sitz- und     Liegestuhl,    bei dem die beweg  lichen, die !Sitzfläche und     anschliessende     Stützen bildenden Sitzteile     beidseitig    ein  Lenkervieleck bilden, das in einem Ständer  an einer Drehachse aufgehängt und an an  dern Stellen gleitend geführt     ist.    Das Lenker  vieleck des vorliegenden     Stuhles    ist ungleich  seitig,

   zweckmässig um     beim    Übergang von  der Sitz- in die     Liegestellung    eine     Ver-          schwenkung    einer     Beinstütze    um einen grösse  ren Winkel zu erreichen, als- der     Flacher-          legung    der Rückenlehne     entspricht.     



  Bei     bekannten    Stühlen, bei denen die be  weglichen Sitzteile ein Parallelogramm bil  den, macht die     Zusammenklappbarkeit    in  wenige Ebenen keine Schwierigkeiten, da ein  Parallelogramm ohne     weiteres    um seine Ge  lenkpunkte     flach    zusammengeklappt werden  kann und der Ständer ohne     Schwierigkeiten     aus gelenkig verbundenen     Strebenteilen    be  stehen kann, die in oder vor eine der Par-         allelogrammebenen    mit     einklappen    können.

    Demgegenüber stellen sich der     Zusammen-          klappung        eines        ungleichseitigen    Lenkerviel  ecks .dadurch     Schwierigkeiten.    entgegen,     dass     das eine kürzere     Lenkerpaar    schon     zu.    einer       @Streckstellung    gelangt, ehe die andern     Len-          kar    in die     vorgesehenen        Klappebenen    gekom  men sind.  



  Diese     mit    der Verwendung ,des ungleich       seitigen        Lenkervielecks    verknüpften     ,Schwie-          rigkeiten    werden .gemäss ,der vorliegenden Er  findung dadurch     überwänden,        dass    zur Er  möglichung ;

  des     Zusammenklappens    der  Sitzteile in parallele     Ebenen    auf jeder Stuhl  seite eine der Gelenkachsen     ,des        ungleich-          seitigen        Lenkervielecks,-    das durch die     be-          wegliehen    Sitzteile gebildet     wird,        derart    in  einem Lenker verschiebbar     ist,    bis die Ge  lenkabstände des einen Paares der benach  barten Lenker gleich den Gelenkabständen  des     andern    Paares     benachbarter    Lenker sind,

    wobei     gleichzeitig    mit dem Zusammenklap-      peu     mitangehobene    und miteinander gelenkig  verbundene     Strebenteile    des Ständers in eine  der Klappebenen der Sitzteile mit einklap  pen. Bei zweckmässiger Ausführung kann er  reicht werden, dass das Lenkervieleck prak  tisch so flach     zusammenklappbar    wird, wie  ein Parallelogramm, und dass der Stuhl beim  einfachen Anheben an     -der    Vorderkante in  parallele Ebenen von     Riichenlehne,    Sitz  fläche und     Fussstütze    zusammen mit den in  Bleichen Ebenen liegenden     Strebenteilen    des  Ständers zusammenklappbar ist.

   Es ist daher  eine     !4rosse    Anzahl von Stühlen auf geringem  Raum stapelbar. Der Stuhl nimmt dann in       zusammengeklapptem    Zustand zum Beispiel  nur eine Breite ein, die etwa, der doppelten  Breite der Rahmenholme entspricht.  



  Zur     Vereinfachung    der Herstellung kann  die Anordnung so getroffen sein, dass die       zueinander    verschiebbaren Gelenkpunkte je  in einem auch die die     Verstellbewegung    des  Lenkervielecks     steuernde    Gleitbahn bilden  den     ..Schlitz        eines    der Lenker, vorzugsweise  der Armlehne, sich befinden.  



  An Hand :der Zeichnung ist eine     bei-          spielsweise          dargestellt.    Es  zeigen       Fig.    1 und 2 eine Ausführungsform eines  zusammenklappbaren     Stuhles    in Seiten  ansicht und schaubildlicher     Darstellung,          Fig.    3     eine    vergrösserte     Ansieht    einer  Klemm- und     Begrenzungsvorrichtung,

            Fig.    4a bis 4e eine Seitenansicht     des     Stuhles der     Fig.    1 und 2 in verschiedenen  Stadien -der     Zusammenklappung    beim An  greifen an     Lehne    und     Sitzfläche,          Fig.    5a     bis        5e    die     Zusammenklappung     des     gleieharti,gen        Stuhles    beim Angreifen an  Lehne und Fussstütze.  



  Der     feste    Ständer wird von den rück  wärtigen Streben 1 und den     vordern    Stre  ben 2 gebildet, die     bei    3 gelenkig mitein  ander verbunden und so aufgestellt sind, dass  sie sich giebelartig     gegeneinander        verstreben.     Die Rückenlehne 4 ist um die     feste    Dreh  aehse 5     schwenkbar    in den     Pfosten    1 ein  gehängt und bei 6 mit der Sitzfläche 7 ge  lenkig verbunden. Jede     Armlehne    8 besitzt.

      einen .Schlitz 9, der als Gleitbahn gegenüber  dem mit der Sperrvorrichtung 10 versehenen  vordern Ende des Pfostens 1 dient. und .die  Bewegung des     Lenkerpol\        gous    steuert, das  aus Rückenlehne 4,     Sitzfl < iclie    7. Fuss-     bezw.     Beinstütze 11 und Armlehne 8 gebildet     wird     und     dessen    kürzeste Seite ein Teil der Fuss  stütze 11 ist. Jede Armlehne 8 ist mit der  Fussstütze 11 bei 1 2 verbunden, mit der  Rückenlehne 4 bei 19.

   Zur Ermöglichung       des        Zusamrnenklappens    ist auf jeder Stuhl  seite eine der Gelenkachsen bei 10 im Len  ker 8 derart verschiebbar, dass beim Zusam  menklappen die Gelenkabstände des einen  Paares der benachbarten Lenker, gebildet  durch     ,Sitzfläche    7 und Fussstütze 11.     gleich     den Gelenkabständen des andern Paares be  nachbarter Lenker, die durch Armlehne 8  und Rückenlehne 4 gebildet sind, werden.  



  Die     Bespannung    der Sitzfläche 7 weist  von     hinten    nach vorn Gurten 13 und die der       Fussstütze    11 vorn einen breiten Gurten 14  auf. Unterhalb des vordern Gurtes 13 be  findet     sieh    eine als Griffleiste dienende  Querverstrebung 15.  



  Eine oder beide Armlehnen 8 besitzen,  wie aus der Draufsicht der     Fig.3    ersicht  lich, eine keilförmig wirkende Flanke 16.  gegen die die Sperrvorrichtung 10     an-          geklemmt    werden kann. Diese Flanke ver  tieft sich in der Richtung gegen die Rücken  lehne 2 und endigt bei der Nase 17, wodurch  die am weitesten nach vorn geneigte     Sitz-          stellung    begrenzt ist, wie in     Fig.    1 aus  gezogen dargestellt.

   Durch Nachlassen der       Mutter    10' der     Klemmschraube    10 ist man  in der Lage, den Übergang in -die     Liege-          stellung    in jeder gewünschten Zwischenstel  lung zu begrenzen, da sieh die Drehachse des  Hebels 1, die durch die Sehraube 10 gebildet  wird, nur so weit nach links     verschieben     kann, bis das     .Spiel    zwischen     Schrauben-          mutter    10' und Fläche 16 durch die       steigung    wieder ausgeglichen ist.

   Dabei wirkt  die     Rü        klegung    jedes     Anlenkpunktes    6 hin  ter den benachbarten festen Drehpunkt 5  in dem Sinne, dass das Körpergewicht des  Sitzenden ohne     Hinzutun    von     -Muskelkraft         einen Übergang zur Liegestellung     bewirken     kann, der durch die Klemmvorrichtung 10  jeweils begrenzbar ist.  



  Das Zusammenklappen     @desStuhles    5  kann nun in der in     Fig.    4a bis 5c gezeigten  einfachen Weise erfolgen.  



       Fig.4a    zeigt den Stuhl in     !Sitzstellung     bei gelockerter Klemmschraube 10. Mit der  einen Hand ergreift man die Querleiste 18  am obern Ende der Rückenlehne 4, mit der  andern Hand die Querleiste     1'5    an der Sitz  fläche 7. Beim Anheben des Stuhles fallen  nun die Stützpfosten 1 und 2 in der in       Fig.    4b .gezeigten Weise übereinander, wäh  rend je innerhalb des Schlitzes 9 der An  lenkpunkt -19 :der Rückenlehne 4 nach vorn  gleitet. Die     Fussstütze    11 klappt über die  Sitzfläche 7.

   Wie aus     Fig.    4c ersichtlich,       sind    die Teile 1, 2, 4, 8 und 11 in     zwei     nebeneinander liegenden Ebenen, in deren  einen die     Rückenlehne    4 und die Arm  lehnen 8, in deren andern :die Fussstütze 11  und :die     Pfostenteile    1 und 2 liegen. Die  gegenüberliegenden Gelenkpunkte 12 und 5  sind jeweils gegenüber der Ebene :des einen  an sie anschliessenden Gliedes um .die Breite  der Rahmenglieder versetzt.  



       Fig.        5a        bis    5c zeigt eine andere Art der       Zusammenlegung,    bei der ebenfalls die     eine     Hand an -der     Stelle    18 der Rückenlehne 4  angreift, die andere Hand jedoch     nicht    an  der Sitzfläche 7, sondern     @an    der     Querleiste     20 am     untern    Ende der     Fussstütze    11. Hier  durch wird letztere nach oben geschwenkt,  und es :ergibt sich der     Zusammenklappvor-          gang    nach     Fig.    5b.

   Hierbei gleitet je die  Klemmstelle 10 innerhalb des Schlitzes 9  ganz nach vorn, und die Teile :der beiden  Ebenen nehmen die aus     Fig.   <B>50</B>     ersichtlich(-          Stellung    zueinander ein. Diese Art :des Zu  sammenklappens, :die keine grössere Breite       :des    zusammenklappenden Stuhles bedingt,  wird vor allem :dann zu wählen sein, wenn  die Fussstütze einen     untern    Absatz für die  Fusssohle     besitzt,    oder wenn ihre Bespan  nung ein     Übereinanderklappen    von     Fussstütze     und     ':

  Sitzfläche    nicht     gestattet.       Dadurch,     dass    während des Zusammen  klappen, in beiden Fällen die Hand ihre  erste Griffstelle nicht zu verlassen braucht,  und alle Bewegungen unter der Wirkung der       .Schwerkraft    von     selbst    erfolgen, kann das  Zusammenklappen zum     Beispiel    .auf     @Schif-          fen    bei drohendem Unwetter in einer Zeit  erfolgen, die nur     ;Sekunden    für den einzelnen  Stuhl     beansprucht.     



  Die     Erfindung,    insbesondere bei Anord  nung der     Anlenkpunkte    ungefähr entspre  chend :der Lage der anatomischen Gelenk  punkte, ist überall da mit Vorteil anwend  bar, wo es darauf     ankommt,    einen Stuhl mit  aneinander     angelenkten    Sitzteilen unter     Last     durch den Sitzenden selbst verstellen zu kön  nen. Die     Mittel    zur Führung -der Lenker im  festen 'Ständer     können    im Rahmen der Er  findung auch von denen der Ausführungs  beispiele abweichen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verstellbarer Sitz- und Liegestuhl, :des sen bewegliche, die @Sitzfläehe und an schliessende Stützen bildenden (Sitzteile in einem festen Ständer um eine Drehachse ver- schwenkbar eingehängt, :sowie an andern Stellen gleitend geführt sind und beidseitig miteinander ein unigleichseitiges Lenker polygon bilden, :dadurch .gekennzeichnet, dass zur Ermöglichung des Zusammenklappens der Sitzteile in parallele Ebenen auf jeder Stuhlseite eine der Gelenkachsen :

   des un- gleichseitigen Lenkervielecks, das durch :die beweglichen (Sitzteile (4, 7, 8, 11) gebildet wird, derart in einem Lenker verschiebbar ist, bis die,Gelenkabstände :des einen Paares der benachbarten Lenker (7, 11) gleich den Gelenkabständen des andern Paares benach barter Lenker (4, 8) sind, wobei gleichzeitig beim Zusammenklappen mitangehobene und miteinander gelenkig verbundene Streben teile (l, 2) des Ständers in eine der Klapp ebenen der Sitzteile mit einklappen.

   <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. ,Stuhl nach Patentanspruch, dadurch ,ge- kennzeichnet, :dass beidseitig :des Stuhles die verschiebbare Gelenkachse (19) in einem auch die die Verstellbewegung des Lenkervielecks steuernde Gleitbahn bil denden Schlitz (9) eines der Lenker sich befindet. 2.

   Stuhl nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass jede Armlehne (8) einen Schlitz (9) und eine keilförmige, durch Nasen (17) begrenzte Fläche (16) auf weist, in welche eine Klemmschraube (10), die über dem Drehpunkt der Streben (1, 2) des Ständers ist, eingreift, so dass durch Lösen der Schraubenmutter ein Übergang von der Sitz- in die Uegestel- lung jeweils so weit möglich ist, bis das Spiel zwischen .Schraubenmutter und Keil fläche (16) durch die Keilsteigung wieder ausgeglichen ist. 3.

   Stuhl nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass beidseitig des Stuhles eine oder ein Paar einander gegenüber liegender Dreh- oder Gelenkachsen (5, 12) des Lenkervielecks aus den Ebenen von Rahmen der Sitzteile (8, 4) um einen der Rahmenstärke etwa entsprechenden Betrag hinausverlegt sind.