Verfahren zur Steuerung einer Folge von Vorgängen in einer Anordnung und Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Folge von Vorgängen in einer Anordnung, unter Ver wendung mindestens einer photoelektrischen Zelle zur elektrischen Steuerung der aufein anderfolgenden Vorgänge, und eine Einrich tung zur Durchführung des Verfahrens.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht in der Verwendung eines Verschlusses, der bei seiner Betätigung bewirkt, dass die Zelle während Zeitabschnitten vorbestimmter Länge, die einander in vorbestimmter Rei henfolge ablösen, belichtet und gegen Sicht abgeschlossen wird, wodurch mindestens zwei in bezug aufeinander bewegliche Glieder, mittels welcher die aufeinanderfolgenden Vorgänge ausgeführt werden, .gesteuert wer den, derart, dass jedem der aufeinanderfol genden Zeitabschnitte der Belichtung der Zelle und des Abschlusses des Lichtes von der Zelle ein bestimmter Vorgang aus der Reihenfolge der einander ablösenden Vor gänge entspricht.
Unter dem Ausdruck "elektrische Photo zelle" ist hierbei jede Art Zelle- zu verstehen, welche dazu dienen kann, den in einem Steuerstromkreis fliessenden elektrischen Strom in Übereinstimmung mit den Ände- rungen in der Zulassung von Licht zur Zelle zu verändern.
Die Einrichtung nach der Erfindung zur Durchführung des erfindungsgemässen Ver fahrens besteht in der Kombination einer elektrisch betätigten Vorrichtung, mittels welcher die in bezug aufeinander beweg lichen Glieder, die die aufeinanderfolgenden Vorgänge ausführen sollen, getätigt werden, mit einer photoelektrischen Zelle, die in einem Steuerstromkreis der elektrisch be tätigten Vorrichtung angeordnet ist, und einem Verschluss, zwischen welchem und der photoelektrischen Zelle eine gegenseitige-Be- wegung stattfindet, um die Belichtung der Zelle und den Abschluss des Lichtes von der Zelle zu bewerkstelligen, zu welchem Zweck der Verschluss Licht durchlassende und Licht abschliessende Teile von solchem Ausmass be sitzt,
dass die Zelle während Zeitabschnitten bestimmter Länge erregt bezw. abgeschaltet wird, während welcher bestimmte Vorgänge der ganzen Folge von auszuführenden Vor gängen ausgeführt werden sollen. Dank. die ser Ausbildung kann eine komplizierte Rei henfolge von Vorgängen in einfachster Weise gesteuert werden, und wenn ein Wechsel in der Zeitdauer oder der Reihenfolge der Vor gänge erforderlich ist, genügt. es, zum Bei spiel den vorhandenen Verschluss durch einen abgeänderten Verschluss zu ersetzen, welcher derart ausgebildet ist, dass er in Übereinstim mung mit den verlangten Änderungen in der Zeitdauer oder Reihenfolge der Vorgänge arbeitet.
In einer Ausführung, in welcher die Be wegungen mehrerer oder verschiedener Teile in gemeinsamer Beziehung erfolgen sollen oder die Bewegungen eines einzigen beweg lichen Organes in mehreren oder verschie denen Richtungen und in verschiedenen Pha sen des Betriebes gesteuert werden sollen, können auch mehrere photoelektrische Zellen zur Steuerung der Bewegungen der verschie denen Teile oder der Bewegungen in ver schiedenen Richtungen des einzigen beweg lichen Organes vorgesehen sein, sowie ein Verschluss, welcher für die genannten photo elektrischen Zellen gemeinsam und derart angeordnet ist, dass die Zulassung von Licht zu denselben in einer vorbestimmten Weise geregelt wird.
Wenn ein solcher Verschluss zur Steue rung der Bewegungen eines beweglichen Or- ganes, wie zum Beispiel eines Werkzeuges oder des Werkstückes einer Werkzeug maschine dient, wird derselbe zweckmässiger weise so angetrieben, dass er sich proportio nal zu den Bewegungen dieses beweglichen Organes bewegt. Eine andere Ausführungs möglichkeit besteht darin, den Verschluss von einer zeitlich gesteuerten Antriebsvorrich- tung aus anzutreiben, welche unabhängig von den Antriebsmitteln arbeitet, durch welche das bewegliche Organ betätigt wird.
Die Erfindung kann bei einer Konstruk tion verwendet werden, bei welcher eine ver änderliche Vorschubbewegung eines beweg liches Organes mittels einer photoelektrischen Zelle und eines dieser zugeordneten Ver schlusses gesteuert werden soll, und bei wel cher es erforderlich ist. eine zusätzliche Be wegung der Vorschubbewegung des beweg lichen Organes in einer vorbestimmten Phase seiner veränderlichen Vorschubbewegung zu überlagern: hierbei wird diesem Verschluss zweckmässig ein Hilfsverschluss zugeordnet, welcher so ausgebildet ist, dass er die Er- regutlg der photoelektrischen Zelle während dieser zusätzlichen Bewegung des beweg lichen Organes verändert.
Ein Ausführungsbeispiel zur Durchfüh rung des erfindungsgemässen Verfahrens ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt in Stirnansicht zwei verti kale automatische Bohrmaschinen mit elek trischer Steuerung; Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht dieser Ma schinen von links in Fig. 1 gesehen; Fig. 3 zeigt in grösserem Massstab einen senkrechten Schnitt der Steuereinrichtung nach Linie 3-3 in Fig. 2; Fig. 4 zeigt einen Querschnitt nach Linie 4-4 in Fig. 3 Fig. 5 zeigt in etwas kleinerem 'Massstab als Fig. '.> eine Stirnansicht der in letzterer dargestellten Teile von rechts gesehen; Fig. 6 zeigt in grösserem Massstab als Fig. 1 einen waagrechten Schnitt nach Linie 6-6 der letzteren Figur;
Fig. 7 zeigt in grösserem Massstab als Fig. 2 einen Aufriss mit teilweisem Schnitt nach Linie 7-7 in Fig. 2, das heisst durch die in jeder Maschinensäule enthaltenen Teile, wobei der untere Teil der Schnittlinie 7-7 von Fig. 2 ebenfalls durch die Linie 7-7 in Fig. 6 angedeutet ist; Fig. 8 zeigt eine Ansicht eines mit auto matischer Bremse ausgerüsteten Elektro motors; Fig. 9 zeigt eine schematische Darstel lung des Bohrens einer Kurbelwelle und Fig. 10 zeigt ein elektrisches Schaltungs schema der Steuerungseinrichtung.
In sämtlichen Teilen der Zeichnung sind die gleichen Teile mit übereinstimmenden Überweisungszeichen bezeichnet.
Die in der Zeichnung dargestellten Bohr maschinen sind insbesondere zum Längsboh ren der Zapfen von Kurbelwellen für Ver brennungsmotoren bestimmt, können jedoch natürlich auch zur Ausführung anderer Boh rungen oder für irgendwelche andere Zwecke dienen, bei welchen ein rotierendes Werk zeug eine vorbestimmte Reihenfolge von Be arbeitungsvorgängen ausführen soll. Es sind hier auf einem gemeinsamen Sockel zwei Bohrmaschinen nebeneinander aufgestellt, in dessen wird jede Maschine für sich durch einen besonderen Elektromotor angetrieben und hat ihre eigene Steuereinrichtung. Für die Zwecke der Erklärung genügt deshalb die Beschreibung der Antriebs- und Steuer einrichtung einer einzigen Maschine.
Wie die Zeichnung zeigt, ist für beide Maschinen eine gemeinsame Grundplatte 11 vorgesehen, welche ein gemeinsames Sockel gehäuse 12 trägt, auf welchem die beiden Maschinen aufgestellt sind. Das Sockel gehäuse 12 trägt zwei senkrechte Ständer 13, einen für jede Maschine, und jeder Ständer 13 hat Prismenführungen 14 für den verti kal über dem Werkstück auf- und abschieb- baren Bohrkopf 15. Zur Verschiebung jedes Bohrkopfes dient eine Leitspindel 16, deren Enden in Lagern 17 und 18 gelagert sind, von welchen das erstere oben am Ständer und das letztere oben am Sockelgehäuse 12 be festigt ist.
Jeder Bohrkopf 15 ist durch ein innerhalb des Ständers 13 (Fig. 2) laufendes Gegengewicht 19 ausgeglichen, welches am Bohrkopf mittels eines Zugorganes 20 wie ein Drahtseil, eine Kette oder dergleichen be festigt ist, welches über Leitrollen 21 und 22 am obern Ende des Ständers läuft. Jeder Bohrkopf trägt einen Elektromotor 23 für den Antrieb der Bohrspindel. Die Leitspin- del für die Verschiebung jedes Bohrkopfes wird durch zwei im Ständer eingebaute Elektromotoren 24 und 25 (Fig. 7) ange trieben.
Das zu bohrende Werkstück wird vorn am Sockelgehäuse 12 durch geeignete Mittel befestigt. Nach Fig. 1 sind für die linkssei tige Maschine zwei Tragplatten 233 an der Vorderwand des Sockelgehäuses 12 befestigt und jede ist mit V-förmigen Rippen 234 zur Aufnahme der Zapfen einer zu bohrenden Kurbelwelle versehen, wobei die Rippen 234 mit nicht dargestellten Klemmplatten zum Festhalten der Kurbelwelle ausgerüstet sind. Ausserdem sind an der Vorderwand des Sockelgehäuses 12 vertikale Stangen 26 zur Aufnahme von einstellbaren Schwingarmen angebracht, welch letztere Bohrlehren zum Einlegen zwischen die Zapfen einer Kurbel welle aufnehmen können.
Bei der dargestell ten Konstruktion hat jeder Bohrkopf 15 zwei Bohrspindeln 27. Dieselben können abwech selnd verwendet werden oder aber auch gleichzeitig, wenn zwei genau gleiche Boh rungen zu gleicher Zeit mit dem Bohrkopf ausgeführt werden müssen. Natürlich könnte jeder Bohrkopf anstatt mit zwei Bohrspin deln 27 auch nur mit einer einzigen versehen sein.
Die beiden Elektromotoren 24 und 25 sind mit der Leitspindel 16 durch Differen tialgetriebe verbunden, welche in einem Ge häuse 28 eingeschlossen sind, das oben auf dem Sockelgehäuse 12 innerhalb des hohlen Ständers 13 aufgesetzt ist. Die Ausgangs welle des Differentialgetriebes, in Fig. 6 mit 29 bezeichnet, ist durch eine Kupplungshülse 30 mit einem Wellenstumpf 31 verbunden, welcher in das Gehäuse 18 hineinragt und an dessen Ende ein Kegelrad 32 befestigt ist, das mit einem ebenfalls im Gehäuse 18 lie genden und am untern Ende der Leitspindel 16 befestigten Kegelrad 33 kämmt.
Auf der Welle 29 ist ein Winkelrad 34 befestigt, wel ches mit einem auf der Welle 36 befestigten Kegelrad 35 kämmt. Das letztere ist in einem Lager 37 gelagert, welches vom Gehäuse 28 durch. eine Deckelplatte 38 getragen wird, welche ausserdem mit einem Lager 39 für die Welle 29 versehen ist. Die Welle 36 geht durch eine Seite des Ständers 13 hin durch und dient zum Antrieb der Steuervor richtung für die Steuerung der Verschie bungsbewegung des Bohrkopfes. Die Wel len 36 werden durch die Motoren 24 und 25 mit einer der Drehgeschwindigkeit der Leit- spindel 16 proportionalen Drehgeschwindig keit angetrieben.
Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, geht die Welle 36 durch eine Öffnung 40 im untern Teil der Seitenwand 41 des Ständers 13 hin durch. Die Welle ist in einem Lager 42 ge lagert, welches mittels Bolzen 43 und Mut tern 44 an der Aussenfläche der Wandung 41 befestigt ist. Der Lagerkörper 42 hat einen ringförmigen Ansatz 45, welcher den Deckel eines Ölkastens 46 bildet, mit wel chem er durch Schraubenbolzen 47 verbun den ist. Im Ölkasten 46 ist ein Rad 48, wel ches auf einem im Durchmesser verringerten Abschnitt 49 der Welle 36 gelagert ist, nebst drehbaren Zahnrädern 50 und 51 eines Pla netenradgetriebes angeordnet.
Die Zahnräder 50 und 51 drehen sich miteinander und ste hen im Eingriff mit einem Zahnkranz 52 an der Innenseite des Ringansatzes 45 und einem Zahnkranz 53 an der Innenseite einer drehbaren Scheibe 54, welche an einer Welle 55 mittels Schraubenbolzen 56 befestigt ist. Die Welle 55 hat ein hohles Ende zur Auf nahme des Endzapfens 57 der Welle 36 und einer Lagerhülse 58. Das Zahnrad 51 hat weniger Zähne als das Zahnrad 50, so dass durch die Drehung der Welle 36 und damit des Rades 48 die Welle 55 mit einer bedeu tend verringerten Geschwindigkeit angetrie ben wird.
Die Welle 55 dient zum Antrieb zweier Steuerorgane, und zwar einer Scheibe 59 und eines Quadranten 60, welche zur Steuerung der Funktion der Leitspindel 16 in nachste hend noch zu beschreibender Weise dienen. Die Scheibe 59 ist an einer kreisrunden Platte 61 befestigt, welche ihrerseits mittels Schraubenbolzen 62 am Flansch 63 einer Büchse 64 befestigt ist. Die letztere ist auf einer Büchse 65 gelagert, welche auf das rechte Ende der Welle 55 aufgesetzt ist.
Die Büchse 65 ist mit der Welle 55 durch eine Einwegkupplung verbunden, und zwar be steht letztere aus einem federbeeinflussten Kolben 66, welcher in einer radialen Aus- nehmung 67 der Welle 55 verschiebbar ein gesetzt ist und mit einer im Innern der Büchse 65 (Fig. 4) liegenden einzigen Schul ter 68 in Form eines Sperrzahnes zusammen wirkt. Infolge dieser Anordnung wird die Scheibe 59 durch die Welle 55 nur dann ge dreht, wenn sich die Leitspindel 16 in jener Richtung dreht, in welcher der Bohrkopf gegen das Werkstück geführt wird.
Wäh rend der entgegengesetzten Drehbewegung der Leitspindel 16 und der Welle 55 wird die Scheibe 59 durch eine Bremse festgehal ten, und zwar besteht diese aus einer aussen auf der Büchse 65 sitzenden Bremstrommel 69 und diese umgebenden, bei 72 aneinander angelenkten Bremsbacken 70 und 71. Die Bremsbacken 70 und 71 werden in nachgie biger Weise durch eine Feder 73 gegenein ander gezogen, welche auf einem Bolzen 74 sitzt, der von einem Vorspung 75 der Bremsbacke 70 aus durch einen Vorsprung 7 6 der Bremsbacke 71 hindurchgeht, und die Feder 73 ist zwischen diesem letzten Vor sprung 76 und den beiden Muttern 77 gehal ten.
Eine Drehung der Bremsbacken 70 und 71 wird durch eine an der Backe 70 sitzende Gabel 78 verhindert, die an einem am festen Gehäuse 46 angebrachten Bolzen 79 angreift. Wenn bei der Vorschubbewegung des Bohr kopfes die Scheibe 59 gedreht wird, ergibt sich ein Schlupf in der Bremse 69, 70, 71.
Der Quadrant 60 ist auf einem Ring 80 befestigt, der durch gebogene, von einem Ring 83 ausgehende Arme 81 und 82 getra gen wird. Der Ring 83 ist mittels Schraube 84 am äussern Teil 85 einer Gleitkupplung 85, 86 befestigt, deren innerer Teil 86 mit tels Schraubenbolzen 56 an der Welle 55 be festigt ist. Der Quadrant kann in beiden Richtungen durch die Kupplung 85, 86 von der Welle 55 aus angetrieben werden, ausser wenn ein Hindernis auftritt, wie es sich er- gibt, wenn ein in einem Vorsprung 88 eines Armes 81 eingesetztes Anschlagorgan 8 7 gegen den Bolzen 79 anschlägt, um die Vor wärtsbewegung des Quadranten zu begrenzen.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Konstruktion sind die durch die Scheibe 59 und den Quadrant 60 gebildeten Steuer organe als Verschlüsse ausgebildet, welche die photoelektrischen Zellen 90 und 91 (Fig. 3 und 5) steuern. Die beiden Zellen 90 und 91 seien als "Vorwärts"-Zelle und als "Umkehr"-Zelle bezeichnet, da dieselben dazu dienen, die Vorwärtsbewegung und die Umkehrbewegung des Bohrkopfes 15 hervor zurufen. Die Scheibe 59 wirkt mit beiden Zellen zusammen, während der Quadrant 60 nur die Vorwärtszelle 90 steuert. Die Zellen 90 und 91 sind nebeneinander in getrennten Abteilen eines gemeinsamen Gehäuses 92 montiert, welches auf einer Seite des Ge häusesockels 12 angesetzt ist.
Von der Un terseite des Gehäuses 92 gehen elektrische Verbindungsleitungen 93 und 94 zu den Schalterkästen 95 und 96 (Fig. 2), welche ebenfalls auf dem Gehäuse 12 angebracht sind und Schalter enthalten, welche durch die Zellen 90 und 91 betätigt werden. Das Licht zur Erregung der Zellen wird durch elek trische Lampen 97 und 98 geliefert, die in einem besonderen Gehäuse 99 eingebaut sind, das bei 100 verschwenkbar am Gehäuse 92 gelagert ist und durch Bolzen 101, welche in seitlichen Lappen 102 des Gehäuses 99 liegen, in seiner Wirkungsstellung gehalten wird.
Jede Lampe 97, 98 ist an einem ein stellbaren Stützarm 103 gelagert, welcher mittels Bolzens 104, Mutter 105 und Unter lagsscheiben 106 und<B>107</B> in seiner Lage ge halten wird, und zwar geht der Bolzen 104 durch einen Schlitz 108 (Fig. 5) des Gehäu ses 99 hindurch. Jede photoelektrische Zelle 90, 91 ist an einem Stützarm 109 gehalten, welcher um ein Linsensystem 110 gelagert ist, welches das von der Lampe 97 bezw. 98 kommende Licht auf die Zellen projiziert. Die Vorwärtszelle 90 isst längs der Fenster <B>111</B> und 112 angeordnet, welche durch enge, in einer Linie liegende Schlitze des Gehäuses 9<B>2</B> gebildet werden. Mit diesen Schlitzen 111 und 112 stimmt eine kreisförmige Öff nung 113 im Gehäuse 99 überein, welche zwischen der Lampe 97 und der Zelle 90 liegt.
Die Umkehrzelle 91 ist längs eines einzigen Fensters in Form eines engen Schlit zes 114 angeordnet und das von der Lampe 98 kommende Licht geht durch eine kreis- förmige Öffnung 115 im Gehäuse 99 hin durch, welche gegenüber dem Schlitz 114 liegt. Eine im Gehäuse 99 vorgesehene Schauöffnung 116 enthält eine Durchblick vorrichtung 117.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, besitzt die Scheibe 59 am Umfang zwei Reihen Schlitze. Die äussere Reihe enthält einen langen Schlitz 118 und sechs kürzere Schlitze 119. Die Schlitze 118 und 119 wirken mit dem Fen ster 111 der Vorwärtszelle 90 zusammen, indem sie Licht der Lampe 97 durch das Fenster 111 zur Zelle hindurchtreten lassen. Die innere Reihe enthält eine Anzahl kurzer Schlitze 120 und diese wirken mit dem Fen ster 114 der Umkehrzelle 91 zusammen, in dem das von der Lampe 98 kommende Licht die Zelle 91 durch das Fenster 114 hindurch belichten kann.
Der Quadrant 60 besitzt einen einzigen Schlitz 121 von genügender Breite, um alle diese Fenster<B>111,</B> 112 und 114 freizulegen und die Grenze des Schlitzes ist bei 122 abgesetzt, um einen undurchsich tigen Teil zur Unterbrechung des Lichtes durch das Fenster 112 zu bilden. Das Pla- netenrädergetriebe 50, 51, 52 und 53 ist so angeordnet, dass es während einer vollen Vor schubbewegung des Bohrkopfes die Scheibe 59 genau um eine vollständige Umdrehung dreht. Die Scheibe 59 ist am besten so an gebracht, dass sie rings um die Age der Büchse 65 eingestellt werden kann.
Zu die sem Zweck ist die Büchse 64 nicht auf der Büchse 65 verkeilt, sondern ist am einen Ende bei 123 geschlitzt, um mit einem oder mehreren Schlitzen 124 auf einer in der Büchse 64 liegenden Lagerhülse 125 in Ein griff zu kommen. In der Hülse 125 befindet sich eine Stange 126, welche am rechten Ende der Welle 55 festgeschraubt ist. Zwi- scheu der Stange 126 und der Hülse 125 ist drehbar eine Stellbüchse 127 eingesetzt, wel che mit einem Einstellknopf 128 verkeilt ist. Eine Längsbewegung der Einstellbüchse 127 wird durch eine mittels einer Schraube 130 auf der Stange 126 befestigten Unterlags scheibe 129 verhindert. Zwischen der Unter lagsscheibe 129 und dem Einstellknopf 128 ist auf die Hülse 127 ein Sperrknopf 131 aufgeschraubt.
Die Einstellbüchse 127 trägt ein exzentrisches Lager, auf welchem zwei Zahnräder<B>132</B> und 133 drehbar montiert sind, welche aneinander fest sind, so dass sie sich miteinander drehen. Diese Zahnräder kämmen mit Innenzahnrädern 134 und 135 auf der Lagerhülse 125 und der Büchse 65. Wenn der Sperrknopf 131 durch Rechtsdre hung, in Fig. 3 gesehen, aufgeschraubt wird, kann die gegenseitige Einstellung der Scheibe 59 und der Büchse 65 geändert werden, um die Scheibe genau einzustellen, indem man den Knopf<B>128</B> dreht. Hierdurch wird die Einstellbüchse 127 gedreht und die Zahn räder 132 und<B>133</B> rings um die Innenver zahnungen 1.34 und 135 bewegt.
Das Zahn rad 1.32 hat weniger Zähne als das Zahnrad 133, so dass durch die Drehung der Zahn räder eine Winkelbewegung zwischen der Büchse 65 und der Lagerhülse 125 bewirkt wird. Wenn die Scheibe 59 in die erforder liche Lage eingestellt worden ist, wird der Sperrknopf 131 gedreht, so dass er sich, in Fig. 3 gesehen, nach links bewegt und in folgedessen werden die Stange<B>126,</B> die La gerhülse 125 und die Büchse 64 längs der Büchse 65 bewegt, bis diese Teile durch den Eingriff der Büchse 64 mit dem Bremsorgan 69 miteinander verriegelt werden, und zwar hat die Hülse 125 einen Endflansch 136, wel cher in der verriegelten Lage der Teile mit dem rechtsseitigen Ende der Büchse 64 in Eingriff kommt.
Wie aus Fig. 2, 4 und 5 ersichtlich, ist auf einer Seite des Gehäuses 99 eine Anzeigeplatte 137 befestigt mit einer Marke 138, mit welcher eine Marke 139 auf der Scheibe in Übereinstimmung gebracht werden kann.
Wie bereits erwähnt, wird die Leitspin- del 16 durch Differentialgetriebe von den beiden Elektromotoren 24 und 25 (Fix. 7 und 8) angetrieben. Beim Vorschub des Bohr kopfes gegen das Werkstück hin werden in verschiedenen Zeiten zwei verschiedene Be wegungen verlangt, und zwar eine langsame Vorschubbewegung während des Bohrens und eine schnelle Vorschubbewegung, wenn der Bohrer nicht arbeitet, sondern gegen das Werkstück hin bewegt wird. Ferner ist es erforderlich, in gewissen Zeitabständen die Vorschubbewegung zwecks Auswerfens der Bohrspäne umzukehren und diese Umkehr bewegung muss mit hoher Geschwindigkeit vor sich gehen. Der Motor 24 dient hier für die langsame Vorschubbewegung, also zum Bohren, und der Motor 25 für die rascheren Vorschub- und Umkehrbewegungen des Bohr kopfes.
Der Motor 24 für Langsamvorschub läuft ständig, während die Maschine arbei tet, und der umkehrbare Schnellaufmotor 25 wird je nach Bedarf in Betrieb gesetzt und gewendet, wobei die Steuerung mittels der durch die Scheibe 59 und den Quadrant 60 gebildeten Stromkreissteuerorgane erfolgt. Im nachstehenden sei die Ausbildung des An triebes mit Differentialgetriebe durch die Motoren 24 und<B>2</B>5 beschrieben.
In Fig. 6 ist 140 die Welle des Langsam laufmotors 24 und 141 ist ein Schraubenrad auf der Welle des Schnellaufmotors 25. Die Welle 140 hat eine Schnecke 142, welche mit einem Schneckenrad 143 kämmt, das auf einer Querwelle 144 befestigt ist, welches sich in Lagern 145 und 146 dreht, welche in einer Nabe 147 der Deckplatte 38 und in der Endwand 148 des Gehäuses 28 gehalten sind. Am einen Ende der Welle 144 sitzt ein Zahnrad 1.50, welches mit einem Zahnrad <B>151</B> auf einer kurzen Parallelwelle 152 kämmt, die sich in Lagern 153 und 154 dreht, von welchen das letztere von einer Lagerstütze 155 gehalten ist.
Zwischen ihren Lagern trägt die Welle 152 ein Schrauben rad 156 (Fix. 7), und das Schraubenrad 156 kämmt mit einem Schraubenrad 157 auf einer Schneckenwelle 158. Die letztere dreht sich in Rollenlagern 159 und 160, welche in einer Lagerstütze 161 bezw. einer Nabe 162 des Gehäuses 28 eingesetzt sind. Die Welle 158 trägt eine Schnecke 163, welche in Ein griff steht mit einem Schneckenrad 164, das mittels Schrauben und Muttern 165 an einer kurzen Büchse 166 befestigt ist, welche frei drehbar auf die Welle 29 zwischen Spur lagern 167 und 168 aufgesetzt ist. An der Büchse 166 sitzt ein Kegelrad 169, welches mit Planetenkegelrädern 170 kämmt, die drehbar auf Achsstummeln 171 sitzen, wel che von einem auf der Welle 29 festen Bundring 172 radial ausgehen.
Das Schraubenrad 141 kämmt mit einem Schraubenrad 173, welches mittels Schrau ben und Muttern 174 an einer der Büchse 166 ähnlichen Büchse<B>175</B> befestigt ist. Die Büchse 175 ist ebenfalls frei drehbar auf der Welle 29 zwischen Spurlager 176 und 177 angeordnet und an ihr sitzt ebenfalls ein Ke gelrad 178, welches mit den Planetenkegel rädern 170 auf der entgegengesetzten Seite des Bundringes 172, also gegenüber jener Seite, auf welcher das Kegelrad 169 ange ordnet ist, kämmt. Der Schnellaufmotor 25, welcher das Schraubenrad 143 dreht, ist ein Fig. 8 dargestellt; im obern Teil 180 des Motorgehäuses ist eine auf der Motorwelle befestigte Bremstrommel 179 vorgesehen.
Die Bremstrommel 179 enthält Bremsbacken 181, welche bei 182 am Gehäuse 180 angelenkt sind und durch die Nockenwelle 183 ausein andergespreizt werden können. Die letztere wird mittels einer Büchse 184 betätigt, wel che entgegen der Wirkung einer Feder 185 auf der Welle 1$3 in Längsrichtung verscho ben werden kann. Die Büchse 184 trägt einen Flansch 186, an welchem ein Gabelarm 187 angreift, welcher bei 188 an einer Stütze 189 gelagert ist, die am Hauptkörper 190 des Motorgehäuses befestigt ist. Das freie Ende des Armes 187 ist durch einen Lenker 191 mit einem elektrischen Solenoid gekuppelt; das in einem Gehäuse 192 eingeschlossen ist, welches am Hauptkörper 190 des Motor gehäuses befestigt ist.
Diese Teile sind so angeordnet, dass beim Abschalten des Motors die Bremse 179, 181 zur Wirkung gelangt; um die Motorwelle 25 unter der Wirkung einer Feder 185 anzuhalten. Wenn der Mo tor 25 eingeschaltet wird, wird das Solenoid im Gehäuse 192 ebenfalls erregt, so dass es, die Bremse löst.
Aus vorstehendem ergibt sich, dass bei Stillstand des Schnellaufmotors 25 seine Bremse die Drehbewegung des Kegelrades 178 verhindert. Angenommen, der Langsam laufmotor 24 sei im Betrieb, so treibt das Kegelrad 169 die Planetenräder 170 an, so dass dieselben die Welle 29 drehen und in folgedessen die Leitspindel 16 und die Steuerwelle 36 mit niederer Geschwindigkeit getrieben werden. Wenn nun der Schnell- laufmotor 25 in Betrieb gesetzt wird, wird auch das Kegelrad 178 in Drehung ge setzt und treibt die Planetenkegelräder 170, so dass die Welle 29 mit hoher Ge schwindigkeit angetrieben wird.
Bei der einen Drehrichtung der Welle des Motors 25 addiert sich der Antrieb desselben zum An trieb des Langsamlaufmotors 24, und in der andern Drehrichtung der Welle des Schnell- laufmotors wird der Antrieb der letzteren vom Antrieb des Langsamlaufmotors subtra hiert und übersteigt die Wirkung des letz teren, so dass die Welle 29 in entgegengesetz ter Richtung mit hoher Geschwindigkeit ge dreht wird. Das elektrische Schaltgetriebe, durch wel ches die Motoren 23, 24 und 25 betätigt wer den, ist in einem an der Rückseite des Stän ders 13 (Fig. 2) befestigten Schaltkasten 193 untergebracht.
Zu diesem Schaltgetriebe ge hören ferner die Schalter in den Kästen 95 und 96, die Druckknöpfe in einem an der Seitenwand des Sockelgehäuses 12 befestig ten Druckknopfkasten 194 und andere im nachstehenden noch aufgeführte Schalter. Zur Begrenzung der Bewegungen des Bohr kopfes 15 sind Endschalter 195 und 196 auf einer Seite der Prismenführungen 14 am obern und untern Ende des Ständers 13 vor gesehen. Die Endschalter wirken mit An schlägen 197 und 198 am Bohrkopf 15 zu sammen. Diese Endschalter. dienen dazu, zu-. verhindern, dass der Bohrkopf die normalen Grenzen seiner Hubbewegung überläuft.
Eine weitere in Fig. 7 dargestellte Sicherheitsvor richtung besteht aus einem Überlastungsaus- löseschaltgetriebe 199, welches die Motoren, das Getriebe und die Bohrer selbst gegen Überlastung infolge eines übermässigen Wi derstandes auf den Bohrer, welcher durch die Anhäufung von Spänen oder in anderer Weise verursacht werden kann, zu schützen. Das Schaltgetriebe 199 ist in ein Gehäuse 202 eingeschlossen und wird durch einen Arm 200 betätigt, welcher bei 201 an einem Arm 203 angelenkt ist, der seinerseits an einem Ausleger 204 befestigt ist, welcher ausserdem das Gehäuse 202 trägt und am Gehäuse 28 befestigt ist oder aus einem Stück mit diesem besteht.
Der Arm 200 wird durch eine Stell schraube 205 mittels einer Kolbenstange 206 betätigt, welche an einem Kolben 207 be festigt ist. Der letztere ist in einer Büchse 208 so gelagert, dass er eine begrenzte Gleit- bewegung ausführen kann, welche Büchse mittels Bolzen 209 am Vorsprung 162 be festigt ist und auf welche eine Kappe 21.0 aufgeschraubt ist, zwischen welcher und dein Kolben 207 eine starke Druckfeder 211 ein gelegt ist, welche normalerweise eine Längs bewegung des Kolbens verhindert.
Der Kol ben 207 hat einen äussern Flansch 212, wel cher in eine ringförmige Vertiefung 213 der Büchse 208 eingreift und zur Begrenzung der Bewegungen des Kolbens<B>207</B> dient, in dem er an der Endwandung der Vertiefung einerseits und an einer Unterlagsscheibe 214 anderseits anliegt, welch letztere zwischen der Büchse 208 und dem Vorsprung 162 ein gelegt ist und an der Büchse mittels Schrau ben 215 befestigt ist. Die Welle 158 ist in Spurlagern 216 und 217 gelagert und die äussere Laufbahn 218 des letzteren liegt gegen die Endfläche des Kolbens 207 an. Die Schneckenwelle 158 wird in einer sol chen Richtung gedreht, dass der Drehwider stand des Schneckenrades 164 bestrebt ist, die Schneckenwelle 158 nach rechts, in Fig. 7 gesehen, zu bewegen, so dass die Laufbahn 218 gegen die Endfläche des Kolbens 207 anliegend gehalten wird.
Die Stärke der Feder 211 ist indessen so gewählt, dass keine Längsbewegung des Kolbens 207 eintreten kann, ausser wenn der Bohrer oder Bohrkopf auf einen übermässigen Widerstand stösst. Unter diesen letzteren Umständen wird die Welle 158 nach rechts bewegt (Fig. 7), da diese Bewegung durch die Rollenlager 159 und 160, in welchen eine Längsverschiebung zwischen den Rollen und den äussern Lauf bahnen möglich ist, zugelassen wird und der Kolben 207 wird entgegen der Wirkung der Feder 211 bewegt, so dass der Arm 200 durch die Kolbenstange 206 verschwenkt und der Schalter 199 betätigt wird.
Fig. 10 zeigt das Schaltungsschema für die Steuerung der Elektromotoren 23, 24 und 25. In dieser Figur sind diese Motoren als Drehstrommotoren gezeichnet, welche an ein Drehstromnetz mit herausgeführtem Null- leiter angeschlossen sind; L1, L2 und L3 sind die Phasenleitungen, N der Nulleiter. Zum Ein- und Ausschalten der Motoren sind dreipolige Schalter<I>A,</I> 13, <I>C</I> und<I>D</I> vorge sehen, und zwar dienen die Schalter C und D für den Betrieb des Schnellaufmotors in beiden Drehrichtungen.
Al, Dl, Cl und Dl sind die Betätigungsspulen dieser Schalter, und durch die Schalter<I>A,</I> C und<I>D</I> werden Hilfsschalter A2, C2 und D2 betätigt. Ausser dem sind Relais mit den Spulen E, K, <I>G, H</I> und J vorgesehen. Die Relaisspule E be tätigt Schalter El, E2 und E3. Die Relais spule K betätigt Schalter K <I>1</I> und K2. Die Relaisspule G betätigt Schalter<B><I>GI,</I></B> G2, G3 und G4. Die Relaisspule H betätigt den Schalter Hl und die Relaisspule J die Schal ter J1 und<I>J2.</I> Die Spule<I>H</I> wird mit Gleich strom betrieben und ist zu diesem Zweck in Serie mit einem Gleichrichter M und einem Widerstand 0 geschaltet.
Im Nebenschluss zum Widerstand 0 und zur Spule H liegt ein Kondensator P. Für die Handbetätigung der Motoren dienen vier Druckknöpfe .S, <I>T,</I> U, V, und zwar sind dieselben vorgesehen zum Anlassen des Schnellaufmotors in Vor wärtsrichtung, zum Anlassen desselben in Umkehrrichtung, zum Anlassen beider Mo toren 28 und 24 und zum Anhalten aller drei Motoren 23, 24 und 25. Zwei normalerweise offene Schalter F und R werden durch die Vorwärtszelle 90 und die Umkehrzelle 91 be tätigt.
Ausserdem zeigt das Schema den obern Endschalter 195 und den untern End- schalter 196, sowie zwei normalerweise offene Schalter WI und W2, welche die Über- lastungsschaltvorrichtung 199 bilden. X, Y und Z sind den drei Motoren zugeordnete Maximalschalter. Sämtliche Steuerstromkreise sind an die Phasenleitung L3 und den Null- leiter angeschlossen.
Die Wirkungsweise der beschriebenen automatischen Bohrmaschine ist folgende: In Fig. 9 sind einigermassen schematisch die Bewegungen dargestellt, welche der Bohrkopf beim Bohren der gleichachsigen Löcher in den Hauptzapfen einer Kurbel welle machen muss. Die letztere besteht aus einem langen Hauptzapfen 221 und kurzen Hauptzapfen 222, 223 und 224, welche durch Zwischenräume zwischen den Kurbelarmen 225 und 226, 227 und 228, sowie 229 und 230 voneinander getrennt sind. Das Ende des Bohrers 231 wird in der nachstehenden Vorgangsfolge bewegt. Zunächst muss die durch den langen Pfeil a angegebene Vor wärtsbewegung ausgeführt werden, um die Spitze des Bohrers dicht an das Werkstück zu bringen.
Hierauf muss der Bohrer eine durch den Pfeil b angegebene kurze Vor schubbewegung im Vorwärtssinne machen und auf diese folgt zwecks Auswerfens der Bohrspäne eine durch den Doppelpfeil C an gegebene, mit hoher Geschwindigkeit auszu führende Umkehr- und Rückbewegung. Wei tere langsame Vorschubbewegungen mit dar auffolgenden Umkehr- und Rückbewegungen gemäss den Pfeilen<I>d, e, f,</I> g und<I>h</I> sind er forderlich, bis der Bohrer den langen Zapfen 221 durchbohrt hat, und dann erfolgt eine schnelle Vorwärtsbewegung gemäss dem Pfeil i, um den Bohrer durch den Zwischen raum zwischen den Zapfen 221 und 222 hin durchzuführen.
Die Bewegungen des Bohrers werden in gleicher Weise fortgesetzt, um a denselben durch die Zapfen 222, 228 und 224 hindurchzubringen und ihn in den Zwi schenräumen zwischen diesen Zapfen mit einer hohen Geschwindigkeit zu bewegen. Hieraus ist ersichtlich, dass sowohl die mit <I>j, 7c, 1,</I> m und n bezeichneten Bewegungen mit kleiner Geschwindigkeit, als auch die mit o und p bezeichneten Umkehr- und Rück bewegungen mit grosser Geschwindigkeit, so wie die mit<I>q</I> und<I>r</I> bezeichneten Vorwärts bewegungen mit grosser Geschwindigkeit aus zuführen sind.
Angenommen, der Bohrkopf 15 befinde sich zu oberst seiner Laufbahn und die Kurbelwelle in ihrer Lage auf dem Werkstückhalter gleichachsig mit der Bohr spindel. Nun drückt der Arbeiter zuerst auf den Druckknopf ,S für Schnellvorschub und hierdurch wird ein Stromkreis geschlossen durch die Spule Cl durch die normalerweise offenen Schaltkontakte 81, die Verriege- lungskontakte <I>T2</I> des Druckknopfes<I>T,</I> den Anhaltedruckknopf Y und die Maximal schalter X, Y und Z.
Der Schalter C wird hierdurch geschlossen und der Schnellauf motor 25 in Vorwärtsrichtung angetrieben, wodurch die Welle 29 gedreht wird durch Vermittlung des Differentialgetriebes 178, 170, 172, indem die Drehung des Kegelrades 169 durch den Eingriff zwischen der Schnecke 163 und :dem Schneckenrad 164 verhindert wird. Durch die Drehung der Leitspindel 16 wird der Bohrkopf 15 abwärts gegen das Werkstück geführt, wodurch der Endschalter 195 geschlossen wird.
Während der Anfangsbewegung des Bohrkopfes 15 dreht sich die Welle 36 mit einer Geschwin digkeit proportional jener der Leitspindel, so dass die Welle 55 mit geringer Geschwindig- keit angetrieben und die Scheibe -59 durch Vermittlung der Einwegkupplung 66, 6.8 ge dreht wird. Die Scheibe 59, welche ursprüng lich die in Fig. 5 dargestellte Lage einge nommen hat, dreht sich, bis der Schlitz 118 das Fenster 111 der Vorwärtsphotozelle 90 freigibt: Nun wird der Schalter F (Fix. 10) geschlossen und der Stromkreis der Spule Cl wird durch die Schalter D2, G2 und E2 auf recht erhalten.
Nun kann man den Druck- knopf S loslassen und den Druckknopf U niederdrücken, so dass der Stromkreis der Spulen A1 und BI durch den Anhalteknopf V und die Maximalschalter X, Y und Z ge schlossen wird. Die Schalter A und B wer den hierdurch geschlossen und bewirken das Anlaufen der Motoren 23 und 24, wobei gleichzeitig die Stromkreise durch die Spulen A1 und B1 durch den Schalter A2 und den obern Endschalter 195 aufrecht erhalten wer den. Die Bohrspindel dreht sich nun und der Bohrkopf 15 wird mit grosser Geschwindig keit abwärts vorgeschoben.
Der Bohrkopf 15 setzt seinen Abwärts vorschub mit grosser Geschwindigkeit fort, bis der Schlitz 118 der Scheibe 59 am Fen ster 111 der Zelle 90 vorbeigelaufen ist, wor auf der Schalter F geöffnet wird und der Schnellaufmotor 25 durch die Abschaltung der Spule Cl ausgeschaltet wird. Die Bremse <B>179, 181</B> des Motors 25 wird automatisch an gezogen, um die Motorwelle anzuhalten.
Dieses Anhalten des Motors 25 durch die Steuerscheibe 59 ist so eingerichtet, dass es gerade eintritt, bevor die Spitze des Bohrers 231 das Werkstück berührt, das heisst, wenn der Bohrer den in Fig. 9 mit a bezeichneten Weg zurückgelegt hat und in diesem Augen blick setzt der Bohrkopf seine Abwärtsbewe gung mit geringer Geschwindigkeit fort, wo bei er vom Motor 24 durch das Differential getriebe<B>169,</B> 170, 172 angetrieben wird, in dem eine Drehung des Kegelrades 178 durch die Bremse des Motors 25 verhindert wird. Der Vorschub des Bohrkopfes geht weiter und die Scheibe 59 dreht sich weiter, bis der erste Umkehrschlitz 120 das Fenster 114 der Umkehrphotozelle 91 erreicht.
In diesem Augenblick hat der Bohrer einen Bohrhub über die Strecke b ausgeführt und durch die Erregung der Umkehrzelle 91 wird der Schalter R (Fig. 10) geschlossen und hier durch die Relaisspule K erregt. Infolgedes sen wird der Schalter K1 geschlossen und der Schalter K2 geöffnet. Die Schalterspule Dl wird erregt über den Schalter KI, die Schalter C2 und J2, die Verriegelungskon takte 82 des Knopfes S, den Endschalter 195, den Anhaltdruckknopf T' und die Schal ter X, Y und Z. Der Umkehrschalter D wird geschlossen, so dass der Motor 25 in Umkehr richtung in Betrieb kommt.
Die Antriebs geschwindigkeit des Motors 25 übersteigt diejenige des Langsamlaufmotors 24 und wird durch das Differentialgetriebe 178, 170, <B>172</B> auf die Welle 29 übertragen, wodurch die Leitspindel<B>16</B> in Umkehrrichtung mit hoher Geschwindigkeit gedreht wird und den Bohrkopf 15 rasch anhebt. Die Welle 36 wird ebenfalls in Umkehrrichtung angetrie ben und überträgt den Umkehrantrieb auf die Welle 55 (Fig. 3), worauf der Kolben 66, im Uhrzeigersinn in Fig. 4 gesehen, be wegt wird und beginnt, aus der Vertiefung 68 auszutreten, wobei die Scheibe 59 gegen Drehbewegung durch die Bremse 69, 70, 71 festgehalten wird.
Bis vor Umkehr des Drehsinnes der Welle 36 ist der Quadrant 60 in der in Fig. 4 dargestellten Lage durch Eingriff zwischen dem Anhalteorgan 87 und dem Bolzen 69 festgehalten worden. Sobald nun die Welle 55 in Umkehrrichtung ange trieben wird, wird der Quadrant 60 mit ihr im Uhrzeigersinn, in Fig. 4 gesehen, durch Vermittlung der Schlupfkupplung 85, 86 ge dreht. Fast unmittelbar hierauf bewegt sich der abgesetzte Teil 122 des Schlitzes 121 im Quadrant vor das Fenster 112 der Vorwärts zelle 90, und dieselbe wird belichtet.
Hier durch wird wieder die Schliessung des Schal ters F (Fig. 10) bewirkt, indessen wird der Stromkreis der Spule Cl nicht geschlossen, weil der Schalter D2 vorher infolge Erregung der Spule Dl geöffnet worden ist. Der Qua drant 60 gibt die Zelle 90 frei, weil bei der nachfolgenden raschen Vorwärtsbewegung des Bohrkopfes diese Zelle belichtet sein muss und der Quadrant das Ende der raschen Vorwärtsbewegung bestimmt, wenn das Werkzeug wieder beinahe an das Werkstück herangebracht ist, in dem dann der Teil 122 die Zelle 90 wieder verdeckt.
Durch die oben erwähnte Öffnung des Schalters K2 wird der Gleichstromkreis durch den Gleichrichter<I>M,</I> die Spule<I>H,</I> den Widerstand 0 und den Schalter G4 unter- brocken, indessen bleibt infolge der Ent ladung des Kondensators P durch den Wi derstand O die Spule H während einer be stimmten Zeitdauer noch erregt. Während dieser Zeitdauer setzt sich die Umkehrbewe gung des Bohrkopfes fort, und der Bohrer wird um die Strecke c in Fig. 9 aus dem Werkstück herausgezogen.
Während dieser Zeitdauer bewegt sich der Quadrant im Uhr zeigersinn, in Fig. 4 gesehen oder in dem Uhrzeigersinne entgegengesetzter Richtung, in Fig. 5 gesehen, weiter, und der Schlitz 121 im Quadrant ist von genügender Länge, um beide Photozellen 90 und 91 während der erforderlichen Dauer belichtet zu erhalten. Sobald der Kondensator P sich entladen hat, wird die Spule H aberregt und der Schalter Hl geschlossen, wodurch die Relaisspule J erregt und die Schalter J1 und J2 geöffnet werden. Sobald der Schalter J2 geöffnet ist, wird die Spule Dl ausgeschaltet, wodurch der Schnellaufmotor 25 abgeschaltet wird und gleichzeitig wird der Schalter D2 ge schlossen, wodurch die Schalterspule Cl er regt wird, welche die Schliessung" des Schal ters C bewirkt, worauf unverzüglich der Mo tor 25 in Vorwärtsrichtung anläuft.
Der Bohrkopf 15 wird nun vorgeschoben, um die Bohrerspitze dicht an die letzte Schnittstelle des Werkstückes heranzubringen und wäh rend dieser Vorschubbewegung wird der Kol ben 66 in dem Uhrzeigersinne entgegen gesetzter Richtung, in Fig. 4 gesehen, gegen die Vertiefung 68 hin bewegt, so dass schliess lich der Antrieb der Scheibe 59 an jenem Punkt aufgenommen wird, wo er zuletzt en digte. Der Quadrant 60 wird ebenfalls zu rückbewegt, bis sein Halteorgan 87 wieder am Bolzen 79 angreift, worauf die Kupp lung 85, 86 wieder zu gleiten beginnt und der Quadrant stehen bleibt.
Knapp bevor dies eintrifft, bedeckt der abgesetzte Teil 122 des Schlitzes 121 des Quadranten das Fenster 112 (Fig. 5) der Vorwärtszelle 90, wodurch die Zelle ausgeschaltet und der Schalter F geöffnet wird, so dass die Weiter bewegung des Bohrkopfes 15 nur durch den Langsamlaufmotor 24 erfolgt. Der Lang- samvorschub des Bohrers wird dann fort gesetzt, um den Bohrer um die in Fig. 9 mit d angegebene Strecke vorwärts zu bewegen Während der Rückbewegung des Qua dranten 60, wobei .der Bohrer 231 sich um die mit c bezeichnete Strecke in Fig. 9 ab wärts bewegt, bleibt die Umkehrzelle 91 er regt und der Schalter R ist deshalb geschlos sen.
Infolge der Erregung der Spule K bleibt der Schalter K2 offen, wobei die Spule H abgeschaltet und die Spule J erregt ist, so dass der Schalter J2 offen und die Umkehr schalterspule Dl abgeschaltet bleibt. Eine Erregung der Spule Dl kann nicht eintreten, ehe die Spule H durch Schliessen des Schal ters K2 erregt worden ist, oder mit andern Worten, ehe die Spule K durch Abschaltung der Zelle 91 abgeschaltet worden ist.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, sind in der Scheibe 59 zusätzliche Umkehrschlitze 120 angeordnet, und zwar so, dass dieselben in vorbestimmten Abständen in Wirkung tre ten, um auf den mit e und g bezeichneten Strecken in Fig. 9 entsprechende Umkehr und Rückbewegungen des Bohrers 231 zu bewirken, welche zwischen den in Fig. 9 mit d, f und h bezeichneten Langsamvor schüben (zum Bohren) des Bohrers einge schaltet werden.
Eine Rückbewegung um die Strecken e und g genügt, um wenigstens einen Teil der in der Spiralnut des Bohrers angesammelten Späne auszuwerfen. Wenn diese Bohrvorschübe beendigt sind, hat der Bohrer den Zapfen 221 durchbohrt, und in diesem Punkt gibt der erste der Schlitze 119 in der Scheibe 59 das Fenster 111 der Zelle 90 frei, wodurch diese erregt und der Schal ter F geschlossen wird. Die Schalterspule Cl wird dann während einer Zeitdauer erregt, welche derjenigen entspricht, die der Schlitz 119 braucht, um vor dem Fenster 111 vor überzugehen, und es wird hierdurch eine schnelle Bewegung des Bohrers bewirkt,
um das Schneidenende desselben durch den Zwi schenraum zwischen den Kurbelarmen 225 und 226 hindurchzubewegen. Der Scbnell- laufmotor 25 wird dann. abgeschaltet und die Langsambohr-, die Schnellumkehr- und die Schnellvorschubbewegungen werden in der erforderlichen Reihenfolge mittels der Steuerung durch die Schlitze 119 und 120 der Scheibe 59 bewirkt, wobei diese Steue rung während der Umkehr- und Rückbewe gung durch den Sehlitz 121 und den abge setzten Teil 122 desselben im Quadrant 60 verändert wird.
Der letzte der Umkehr schlitze 120 ist so angeordnet, dass er, wenn der Bohrer durch alle Zapfen der Kurbel welle hindurchgegangen ist, das Fenster 11_4 der Umkehrzelle 91 aufdeckt und zu gleicher Zeit wird der Endschalter 196 am untern Ende des Ständers 13 geschlossen, wodurch die Spule E durch den Schalter R, welcher durch die Umkehrzelle geschlossen wird, er regt wird. Der Stromkreis der Relaisspule E wird durch den Schalter El und den obern Endschalter 195 aufrecht erhalten, und diese Spule schliesst den Schalter E3, so dass die Umkehrschalterspule Dl erregt und der Um kehrschalter D geschlossen wird.
Der Motor 25 wird in Umkehrrichtung in Betrieb ge setzt und bewirkt das Anheben des Bohr kopfes 15, bis der obere Endschalter 1.95 ge öffnet wird, so dass die Spule El abgeschal tet und der Schalter E3 geöffnet wird. Der Bohrkopf ist auf diese Weise in seine Aus gangsstellung zurückgekehrt und in Bereit schaft, um eine neue Reihenfolge von Bohr vorgängen zu beginnen, wobei die Umkehr bewegung des Quadranten 60 durch das An stossen des einen Armes 82 am Bolzen 79 be grenzt wird.
Falls durch Auftreffen des Bohrers auf einen übermässigen Widerstand oder das An schlagen des Anschlages 219 des Bohrkopfes an der Arretierschraube 220 eine Überlastung auftritt, wird der Überlastungsauslöseschal- ter, wie oben beschrieben, betätigt, wodurch die Schalter W1 und W2 (Fig. 10) geschlos sen werden. Durch den Schalter W2 wird bewirkt, dass die Spule H erregt bleibt, bis die mechanische Überlastung aufgehört hat und durch den Schalter W1 wird die Spule G erregt, deren Erregung durch die Schal ter G1 und J1 aufrecht erhalten wird, und durch welche der Schalter G4 geöffnet wird. Sobald der Schalter W2 öffnet, wird die durch den Kondensator P, den Widerstand 0 und die Spule 11 gebildete Zeitvorrichtung betätigt und die Spule H wird nach einer bestimmten Zeitdauer aberregt.
Da die Er regung der Umkehrschalterspule Dl vorher durch die Schliessung des Schalters G3 durch die Spule G eingetreten ist, wird eine Um kehrung des Bohrkopfvorschubes in der oben beschriebenen Weise bewirkt. Falls das Vor dringen des Bohrers durch Späne beeinträch tigt wird, werden diese Umkehrungen so oft als erforderlich automatisch wiederholt, bis die Späne ausgeworfen worden sind.
Die Druckknopfsteuerung der Motoren 23, 24 und 25 ist so ausgebildet, dass sie den Vor rang vor der automatischen Steuerung durch die Photozellen hat, so dass gewünschtenfalls der Arbeiter jederzeit den Schnellaufmotor <B>5</B> in Vorwärts- oder Umkehrrichtung in Be- 2 trieb setzen oder alle Motoren anhalten kann. Der Druckknopf T dient zum Anlassen des Motors 25 in Umkehrrichtung; durch Nieder drücken dieses Druckknopfes wird die Um kehrschalterspule D1 über die Kontakte TI, die Kontakte S2 des Druckknopfes S und den Grenzschalter 195 erregt.
Fig. 9 zeigt eine Bohrlehre 232 und, falls es erwünscht ist; diese Bohrlehre nach dem Beginn des Bohrens des ersten Zapfens 221 zu entfer nen, kann der Druckknopf T' niedergedrückt werden, sobald der Bohrer das Ende der ersten Umkehrbewegung erreicht hat, wobei nach Anhalten sämtlicher Motoren die Weg nahme erfolgen kann. Die Motoren können dann mittels eines Wiederanlaufknopfes auf dem Druckknopf T' wieder in Betrieb ge setzt werden, so dass die weiteren Bohrvor gänge unter der Steuerung durch die photo elektrischen Zellen erfolgen.
Ein gleiches Anhalten und Wiederanlassen der Maschine von Hand kann gewünschtenfalls bewirkt werden, um das Abnehmen von durch die Stangen 26 in Fig. 1 gehaltenen Zwischen bohrlehren, sowie deren Versetzung in Bar unterliegende Zwischenräume zwischen den Zapfen der Kurbelwelle zu ermöglichen.
<B>13</B> Nach Vollendung einer vollen Vorgangs folge sind die Scheibe und der Quadrant wie der in Bereitschaftsstellung zum Beginn der Wiederholung der gleichen Vorgangsfolge auf einer andern Kurbelwelle gleicher Kon struktion. Wenn eine Kurbelwelle mit in der Länge oder der gegenseitigen Anordnung dif ferierenden Zapfen oder überhaupt in allen Abmessungen von den vorhergehend bearbei teten abweichende Kurbelwelle gebohrt wer den soll, so ist die Scheibe 59 durch eine andere Scheibe zu ersetzen, deren Schlitze der abweichenden Reihenfolge der alsdann erforderlichen Vorgänge entsprechen.
Diese Ersetzung wird bewirkt, indem man die Bol zen 101 (Fig. 5) abschraubt, das Lampen gehäuse 99 um sein Schwenklager 100 von der Scheibe und dem Quadranten hinweg schwenkt und die Schraubenbolzen 62 auf schraubt. Die Scheibe 59 mit ihrer Platte 61 kann dann abgenommen, die neue Scheibe nebst Platte in ihre Stellung gebracht und mittels der Bolzen 62 befestigt werden,
wor auf das Lampengehäuse 99 in seine Arbeits stellung zurückgeschwenkt und mittels der Bolzen 101 wieder befestigt wird. Die neue Scheibe kann in ihre genaue Lage in Bereit schaft für den Beginn der erforderlichen Vorgangsfolge mittels des Einstellknopfes 128 eingestellt werden, welcher solange ge dreht wird,
dass eine Marke auf der Scheibe mit der Marke 138 auf der Anzeigeplatte 187 in Übereinstimmung kommt. Die Einfach heit dieser Umstellungsmethode steht in sichtbarem Gegensatz zu den komplizierten Änderungen, welche zur Umstellung einer mechanisch betätigten automatischen Ma schine erforderlich sind, die mittels einer Un menge von Nocken, Auslösehebelvorrichtun gen oder ähnlichen mechanischen Organen gesteuert wird, welche alle wieder entspre chend eingestellt oder gegen entsprechend geänderte Organe ausgewechselt werden müssen.
Es ist klar, dass die Länge und Anord nung der Schlitze in der Scheibe 59 entspre chend den Abweichungen in der Reihenfolge der auszuführenden Vorgänge in verschieden- ster Weise geändert werden kann. Pür ge wisse Zwecke, z. B. zum Ausbohren, kann die Steuerung der Vorgänge nur mittels der Scheibe 59 allein, das heisst ohne den Qua dranten 60, erfolgen.
In diesem Falle kann die Umkehrphotozelle ausser Betrieb gelassen werden, da keine Umkehr- und Rückbewe gungen erforderlich sind. Wenn irgend wel che der Schnellvorschubschlitze in. der Scheibe 59 für das Ausbohren nicht erforder lich sind, können dieselben mittels einer ge eigneten Maske bedeckt werden.
Es liegt auf der Hand, dass die beschrie bene Steuerungseinrichtung das Bohren von Gegenständen, wie z. B. Kurbelwellen, wel che eine Reihenfolge verschiedener Bewegun gen des Bohrkopfes bedingen, in. hohem Masse vereinfacht. Die zum Bearbeiten des Werk stückes erforderliche Zeit kann beträchtlich reduziert werden, wodurch sich eine entspre chend erhöhte Produktion ergibt und die Ma schine bedingt eine bedeutend geringere Auf merksamkeit des Arbeiters, wodurch sich eine Ersparnis in den Betriebskosten ergibt.
Um eine fernere Erleichterung in der Pro duktion des fertigen Werkstückes zu erzie len, empfiehlt es sich, zwei nebeneinander aufgestellte Maschinen, wie in Fig. 1 dar gestellt, zu verwenden und die eine für das Bohren und die andere für das nachfolgende Ausbohren zu benützen.
Natürlich ist die beschriebene Steuerein richtung nicht nur bei Bohrmaschinen, son dern auch bei andern Werkzeugmaschinen und überhaupt bei allen Maschinen oder Ap paraten verwendbar, in welchen eine vorbe stimmte Reihenfolge von Vorgängen ausge führt werden soll.
Überdies ist diese Steue- rungseinrichtung nicht nur verwendbar zum Steuern der Bewegungen eines einzigen be weglichen Organes in. einer Anzahl verschie dener Richtungen in verschiedenen Betriebs stadien, sondern ist ebenfalls geeignet, um die Bewegungen einer Anzahl verschiedener Teile in vorbestimmter Weise zu steuern. In der beschriebenen Ausführung steuern die einfachen Kontrollorgane, welche die Scheibe 59 und den Quadrant 60 bilden, nur zwei Photozellen, aber es ist klar,
dass dieselben auch je nach Art der Reihenfolge der in der Maschine oder im Apparat auszuführenden Vorgänge auch zur Steuerung von drei oder mehr Photozellen dienen könnten.
Anstatt die Verschlüsse der Photozellen als Scheibe 59 und Quadrant 60 auszubilden, könnten dieselben auch in Form rotierender Zylinder, hin- und hergehender Gleitstücke, endloser Bänder usw. ausgeführt sein.