Oberbekleidungsstück mit Belüftnngssehlitzen. Die Erfindung betrifft ein Oberbeklei dungsstück mit Belüftungsschlitzen, deren Öffnungsweite veränderbar ist.
Es ist bekannt, aus luftundurchlässigem oder annähernd luftundurchlässigem Stoff, zum Beispiel Gummi oder gummiertem Stoff oder dergleichen bestehende Oberbekleidungs- stücke mit Belüftungsschlitzen zu versehen. Die Erfahrung hat gelehrt, dass diese Belüf tungsschlitze, bedingt durch die Bewegungen beim Gehen usw., sieh wohl öffnen, aber nach her sich nicht mehr vollkommen schliessen, mit der Wirkung, dass dem Eintreten von Nässe und Feuchtigkeit nicht mehr sicher vorgebeugt ist.
Es ist zwar bereits bei Oberbekleidungs- stücken mit Belüftungsöffnungen oder -schlitzen bekannt, die Öffnungsweite der Schlitze veränderbar zu gestalten; aber diese bekannte Veränderung hat die Aufgabe, den Schlitz zu öffnen und nicht, wie im vorlie genden Falle, zu schliessen. Bei den bekann ten Oberbekleidungsstücken sind die Durch brechungen des Kleidungsstückes durch Dächer schuppenartig überdeckt, wobei längs der darunter liegenden, durch das Dach über deckten gante der Durchbrechung ein Zug band verläuft, welches zusammengezogen, das darüber befindliche Dach wölben und damit den Belüftungsschlitz nach Möglichkeit öff nen soll.
Das Öffnen und Schliessen der Belüftungsöffnungen erfolgt dabei nicht zwangsläufig selbsttätig unter dem Einfluss der beim Gehen stattfindenden Bewegungen. Auch bei den bekannten Oberbekleidungs stücken, bei denen in der Achselhöhle zwi schen Ärmelkante und Armloch ein Schlitz freigelassen und längs desselben ein Reiss verschluss angeordnet ist, ist es nur möglich, den Schlitz entweder offen oder geschlossen zu halten.
Die Erfindung besteht demgegenüber darin, dass mindestens ein den Schlitz über greifendes Zugmittel vorgesehen ist, welches die Schlitzränder normalerweise zusammen hält. Dieses Zugmittel kann aus elastischem Stoff bestehen. Die Ausbildung kann aber auch so getroffen sein, dass das Zugmittel aus nichtelastischem Stoff besteht und an einem am Kleidungsstück befestigten, elasti schen Band angreift. Eine besondere Aus führungsform besteht darin, dass das Zug mittel einen im Bereiche der Achselhöhle liegenden und durch Unterbrechung der Arm lochnaht gebildeten Schlitz übergreift.
Dadurch ist der Vorteil erreicht, da.ss sich die Schlitze bei Bewegungen des Trägers selbsttätig weiten und schliessen können.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise drei verschiedene Ausführungsformen des Gegen standes der Erfindung, und zwar Fig. 1 den Schulterteil eines Oberbeklei- dungsstiickes im Aufriss und teilweis""n Schnitt, Fig. 2 eine andere Ausführungsform im Aufriss und teilweisen Schnitt, Fig. 3 den Rückenteil eines Mantels. Gemäss Fig. 1 ist die Naht zwischen Ärmel und Armloclikante in bekannter Weise im Bereiche der Achselhöhle unterbrochen.
Der Ärmel 1 besitzt einen Fortsatz 2 aus unelastischem Stoff. welcher die Armloch kante 3 im Bereiche der Nahtunterbrechung übergreift und mit seinem freien Ende über ein Gummiband 4 an der Innenseite des Kleidungsstiiclkes 5 befestigt ist. Der Fort satz 2 kann gleichzeitig, sofern das Klei- dungs:stiiek ans -äser- und luftundnzrchlässi- gem Stoff besteht. zum Zwecke der Beliif- tung aus luftdurchlässigem Stoff bestehen.
Es ist ersichtlich, dass der Schlitz sieb unter der Aeliselhöhle selbsttätig schliessen kann und die Bewegungsfreiheit des Armes. insbesondere das Heben desselben, keine lästi gen Spannungen im Bereiche der Achsel- höhle hervorrufen kann, da der finit seinem freien Rande durch das Gummiband 4 am Kleidungsstiiclz 5 befestigte Fortsatz 2 ohne weiteres in der Lage ist, nachzugeben.
Gemäss Fig. 2 besteht der Fortsatz 2 aus elastischem Stoff, z. B. einem Gummigewebe. das gleichzeitig luftdurchlässig ist. Die Ver wendung des elastischen Bandes 4 der Fig. 1 ist in diesem Falle nicht mehr notwendig.
Rückenteil 7 nach Fig. 3 ist mit einem Belüftungsschlitz 8 versehen, dessen Ränder durch Gummibänder 9 so zusammengehalten sind, dass der Schlitz geschlossen ist und nur bei Auftreten von Spannungen im Mantel sich öffnet, wie dargestellt. An Stelle der Bänder lässt sich auch ein den ganzen Schlitz abdeckendes luftdurchlässiges, elastisches Gewebe, z. B. aus Gummi. verwenden.
Ein und dasselbe Band kann zum Zu sammenhalten mehrerer nebeneinander lie gender Schlitze verwendet werden.