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Schweißbandanordnung mit Lüftungseinrichtung für Hüte Eine bekannte
und unangenehm empfundene Erscheinung bei Herrenhüten ist das Durchschwitzen. Die
dadurch hervorgerufenen häßlichen Veränderungen und Verschmutzungen machen den Hut
vorzeitig untragbar und zwingen dazu, ihn weit vor Ablauf seiner eigentlich möglichen
Lebensdauer abzulegen. Das ist wirtschaftlich eine Verschwendung.
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Die Überleitung des Kopfschweißes erfolgt im wesentlichen nur an der
unteren Kante des Hutfutters oder des Lederschweißbandes, also dort, wo dieses an
der Hutunterkante im Innern des Hutes angenäht ist und, je nach Hut und Kopfform,
mehr oder weniger fest innmittelbar am Kopf anliegt.
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Es sind Vorrichtungen bekannt geworden, die dieses Übertreten des
Schweißes auf den Hut verhindern und gleichzeitig eine Belüftung dert Kopfhaut ermöglichen
sollen.
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Eine solche Vorrichtung muß einfach, billig und dauerhaft sein und
sowohl in neuen als auch in gebrauchten Hüten ohne weiteres angebracht werden können.
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Diese notwendigen Anforderungen soll der Erfindungsgegenstand erfüllen,
der gegenüber den bisher bekannt gewordenen Einrichtungen wesentliche Vorzüge aufweist.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Schweißbandanordnung mit
Lüftungseinrichtung besteht im wesentlichen aus zwei papierdünnen Metallstreifen
von großer Elastizität, die mittels.angebogener Ösen und durchgezogenen, fadendünnen
Stahldrahtes lose verbunden sind. Die Metallstreifen sind, zwischen dem Hut und
dem Schweißband liegend, gleichzeitig mit letzterem auf beliebige Weise, zweckmäßig
durch Annähen, am Hut bzw: Schweißband befestigt.
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Die auf den ganzen inneren Umfang des Hutes verteilte Einlage und
damit auch das Schweißband liegt infolge ihrer Schmiegsamkeit mit gleichmäßigem
Druck am Kopf an, ohne daß der Hut selbst unmittelbar den Kopf berührt. Auch bei
festem Anziehen des Hutes bleibt dauernd ein schmaler Luftzwischenraum zwischen
Hut und Schweißband, der jedoch genügt, um ein Übertreten des Schweißes zu verhüten
und außerdem eine Belüftung des Kopfes ermöglicht. Durch die gleichmäßige, auf den
ganzen Umfang verteilte Befestigung wird der Rand und damit der Hut gleichmäßig
beansprucht, so daß durch Abziehen und Aufsetzen keinerlei Formveränderungen auftreten
können.. Der Hut behält Form und Farbe und wird nicht durch Schweiß, wie meistens
bisher,. vorzeitig unbrauchbar gemacht. Da die Streifen nux Papierstärke haben,.
trägt die Einlage nicht auf und hat nahezu kein Gewicht. Letzteres kann zudem durch
Verringerung der Dicke des jetzt nur noch aus ästhetischen Gründen und zur -Verhinderung
der -unmittelbaren Beriihrung der Kopfhaut mit dem Metallstreifen benötigten Lederstreifens
ausgeglichen werden. Eint unmittelbare Berührung der Kopfhaut mit dem Metall würde
infolge der guten, an sich günstigen Wärmeableitung ein unangenehmes
Gefühl
kühler Nässe hervorrufen. Der Hut braucht also trotz Einlage nicht größer als bisher
gewählt zu 'werden. Da ferner die Befestigung ganz wie bisher erfolgen kann, ist
die Einlage nicht nur ' in neuen, sondern auch in gebrauchten Hüten ohne weiteres
anzubringen, eine einzige Einlage kann wiederholt verwendet werden, da sie sich
nicht abnutzt und nicht aufs organischen Teilen besteht, die vom Schweiß. zerstört
werden können. Irgendwelche besonderen Vorbereitungen sowohl beim Verbraucher als
auch bei der Hutherstellung -abgesehen von der Herstellung der Einlage selbst -
sind zu ihrer Anwendung nicht nötig. Schließlich ist die Einlage unauffällig im
Tragen und billig in; der Herstellung.
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Auf. der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der Erfindung
zur Darstellung gebracht, und .zwar zeigen Fig. i einen Hut nach der meist bisher
üblichen Ausführung im Schnitt, Fig. 2 einen teilweisen Schnitt nach Fig. i in natürlicher
Größe, Fig. 3 einen Teilschnitt des unteren Randes mit dem Schweißschutz nach der
Erfindung i,n natürlicher Größe, Fig.4 bis 7. Einielteile des Erfindun.gsgegenstandes
in Teilansicht und Schnitt in natürlicher Größe, Fig. 8 die Abwicklung eines Teiles
der Gesamtanordnung in natürlicher Größe.
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An dem Hut i der bisherigen Ausführung ist das Lederband 2 maschinell
oder von Hand an der unteren inneren Kante 4 durch Stiche 3 angenäht. An der Kante
4 wird der Schweiß von dem Hutfilz aufgesaugt und verdirbt diesen und das darumliegende
äußere Hutband. Um dies zu verhindern, wird durch die Erfindung dauernd ein Zwischenraum
zwischen dem dem Kopf anliegenden Lederstreifen 2 und dem Hut i eingehalten. In
der dargestellten Ausführung werden dazu 'papierdünne und elastische Metallstreifen
verwendet. Der Lederstreißen 5 ist auf einem etwa gleichbreiten Streif en 6 aus
Metall oder einem anderen zweckmäßigen Material an der unteren, Kante befestigt,
etwa durch Annähen, um Klebemittel zu vermeiden, die auf die Dauer gegen die Einwirkung
des Schweißes nicht widerstandsfähig sind. Um das Annähen zu erleichtern, kann die
untere Kante des Metallstreifens 6 mit einer entsprechenden Perforation 7 versehen
sein. 1n bestimmtem Abstande, der Verschiebungen infolge von Ungleichheiten genügend
Spiel läßt, sind Ösen 8 angebogen. An dem Hut r ist das ,am unteren Rande ebenfalls
mit Perforation 7 versehene Metallband 9 angenäht, dessen federnde Zungen io unten
ebenfalls zu Ösen i i umgebogen sind. Der Abstand ist der gleiche wie bei dem Streifen
6. Durch die Ösen 8 und i i wird ein feiner Stahldraht 12 gezogen und so die Verbindung
von Lederstreifen 5, Schutzstreifen 6 und Hut i hergestellt, ohne daß sich Leder
und Hut berühren. Die Zungen io sorgen dafür, daß der Abstand eingehalten wird und
gestatten trotzdem ein Nachgeben, so daß sich der laut und die Einlage an den Kopf
anschmiegen kann. Bei besseren Hüten erfolgt die. Anheftung des Streifens 9 an den
Hutrand unter Zwischenschaltung eines doppelt geschlagenen Stoffstreifens 13, in
den zur Versteifung und des besseren -Aussehens wegen ein Bast-oder Rohrstäbchen
14 eingelegt ist. Die Metallstreifen können eine dem Hut oder dem Schweißlecjer
entsprechende Farbe erhalten, die nach dem chemischen, elektrogalvanischen oder
Spritzverfahren aufgetragen wird.