CH201293A - Motortreibstoff. - Google Patents

Motortreibstoff.

Info

Publication number
CH201293A
CH201293A CH201293DA CH201293A CH 201293 A CH201293 A CH 201293A CH 201293D A CH201293D A CH 201293DA CH 201293 A CH201293 A CH 201293A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
sep
water
liquid
freezing
motor fuel
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Company Standard O Development
Original Assignee
Standard Oil Dev Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Standard Oil Dev Co filed Critical Standard Oil Dev Co
Publication of CH201293A publication Critical patent/CH201293A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/02Liquid carbonaceous fuels essentially based on components consisting of carbon, hydrogen, and oxygen only
    • C10L1/023Liquid carbonaceous fuels essentially based on components consisting of carbon, hydrogen, and oxygen only for spark ignition

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description


  Motortreibstoff.         Vorliegende    Erfindung bezieht sieh auf  einen Motortreibstoff mit verbesserten Eigen  schaften und betrifft insbesondere die Ver  hinderung der Bildung von Eiskristallen in  einem Gasolin enthaltenden Motortreibstoff,  der eine wesentliche Menge eines Zusatzes  von Stoffen mit hoher Octanzahl, die in  Gasoliv lölich sind, enthält, die jedoch die  'Tendenz haben, die Wasseraufnahmefähig  keit des Gasolins zu erhöhen.

   Ein vorzugs  weiser Typ von Stoffen mit hoher Octanzahl,  die als Zusätze au Gasoliv geeignet sind, sind  Äther, welche bei gewöhnlicher Temperatur  flüssig sind und sich im Gasoliv lösen und  die ferner innerhalb der Siedegrenze des  Gasolivs sieden und die allgemein chemische  Formel ROR' besitzen, in welcher minde  stens ein R oder R' eine verzweigte ali  phatische Kohlenwasserstoffkette und beide  R und R' Kohlenwasserstoffreste darstellen.  Die Erfindung stellt eine Verbesserung    der im ameirik. Patent 2046043 von Hyym  E. Buc, veröffentlicht am 30. Juni 19i36,  beschriebenen Erfindung dar.

   Durch dieses  Patent wird bekannt, dass Äther von dem  oben angegebenen allgemeinen Typus eine  hohe Octanzahl, sowie eine hohe Bleiverträg  lichkeit besitzen (d. h. ihre Octanzahl kann  durch Zusatz von Tetraäthylblei noch weiter       verbessert        werden)    und     sind    im     allgemeinen     als Beimischung mit hoher Octanzahl zu  Motortreibstoffen sehr geeignet. Diese Tat  sache ist darum sehen bemerkenswert, weil  der gewöhnliche Äthyläther das Klopfender  Treibstoffe begünstigt, d. h. er erniedrigt die  Octanzahl eines Treibstoffes, dem er zuge  setzt wird.  



  Trotz der Tatsache, dass     gemischte    Motor  treibstoffe, welche diese verzweigten Äther,  z. B. den Isopropyläther enthalten, sich ins  besondere     dann,        als        äusserst        verwendungsfähig     erwiesen haben,     wenn        Motortreibstoffe    mit      einer Octanzahl oberhalb 80 oder sogar ober  halb 100 gewünscht werden, zeigt sich, dass  bei ihrer Verwendung bei extrem niedrigen  Temperaturen, denen zum Beispiel die Flug  motoren in grossen Höhen     unterworfen    sind,  das im Brennstoff befindliche Wasser, das  auch bei Anwendung der grössten Sorgfalt  stets in geringen Mengen zugegen ist, die  Tendenz hat, auszugefrieren,

   was zu Be  triebsstörungen Anlass geben kaann, indem  entweder der Vergaser oder die     Gasolinzu-          leitung    durch die Eiskristalle verstopft wer  den. Diese Störung kann natürlich in     mehr-          motorigen    Flugzeugen dadurch behoben wer  den, dass man einen Motor zeitweilig abstellt.  so dass er sich wieder erwärmen kann, wo  durch die Eiskristalle schmelzen, wobei man       unterdessen    die übrigen     Motoren    des Flug  zeuges verwendet. Dies ist ,jedoch nicht im  mer durchführbar und ist in allen Fällen mit  einem gewissen Risiko verbunden, da die  laufenden Motoren unnötig überlastet wer  den.

   Dieses Vorgehen ist auch unerwünscht  aus dem Grunde, weil dadurch die normale  Navigation     des    Flugzeuges     unterbrochen     wird.  



  Durch beträchtliche Forschungsarbeiten  und Versuche wurde nun festgestellt, dass  diese Schwierigkeiten dadurch behoben wer  den können, dass man dem Treibstoff eine  äusserst geringe Menge eines vorzugsweise  wasserlöslichen Alkohols oder eines andern,  das Gefrieren verhindernden Mittels zusetzt.  



  Es ist bereits vorgeschlagen worden, in  ein Luft-Brennstoffgemisch in der Ausgangs  leitung von Verbrennungskraftmaschinen 2  bis 15 % einer wasserlöslichen Substanz,  welche das Gefrieren verhindert (berechnet  auf das Volumen des flüssigen Brennstoffes),  zuzufügen, um die Eisbildung, welche auf  dem Ausfrieren der in der Ansaugluft ent  haltenen Feuchtigkeit beruht, zu verhindern.  Dieses Ausfrieren ist mindestens zum Teil  auf den Wärmeentzug bei der Verdampfung  des Brennstoffes zurückzuführen.

   Derart  grosse Mengen wasserlöslicher Zusatzmittel,  wie sie oben genannt sind, wären jedoch als    Zusätze zum flüssigen Brennstoff sehr unge  eignet und auch nicht erwünscht, da sie eine  grosse Tendenz haben, die Ausscheidung der  Oxyverbindung aus dem Gasolin zu begün  stigen, und zwar erfolgt die Ausscheidung  in derart grossen Mengen, dass Motorstörun  gen auftreten können.  



  Gemäss einer Ausführungsform der vor  liegenden Erfindung beträgt die Menge des  zugesetzten, das Gefrieren verhindernden  Mittels etwa 0,001-2%. Im allgemeinen lie  gen die Grenzen zwischen 0,01-1%, doch  ist es von Vorteil, mit Mengen von 0,1-0,5  zu arbeiten.  



  Das Hauptproblem der vorliegenden Er  findung, d. h. die Verhinderung der Eisbil  dung in Gasolin-Motortreibstoffen, die we  sentliche Mengen verzweigter Äther, z. B.  Isopropyläther enthalten, bei niedrigen  Temperaturen, ist durchaus verschieden von  der Verhinderung der Eisbildung in der  Ansaugluft und beruht insbesondere auf dem  ausgeprägten Effekt der verzweigten Äther  auf die     Wasseraufnahmefähigkeit    des     Gaso-          lins,    wie dies     nachstehend    noch     eingehender     beschrieben werden soll.

       Das    Wasser, mit  dem sich die vorliegende Erfindung     befasst,          befindet    sich .im     Brennstoff    in Lösung und  wird nicht in Form von Feuchtigkeit mit  der Ansaugluft     zugeführt.     



  Bei Betrachtung der physikalischen Eigen  schaften von     Fliegergasolinen    spielt die     Was-          seraufnahmefähigkeit    des Brennstoffes     eine     sehr grosse Rolle. Die     bestehenden    Normen  für die     Wasseraufnahmefähigkeit    von Brenn  stoffen für den     Flugbetrieb    verlangen bloss,

    dass wenn 80     Raumteile        des        Brennstoffes    mit  211     Raumteilen        Wasser    bei     Zimmertemperatur          geschüttelt        werden,    die     Waseerschicht        nicht     mehr als 2     Raumteile    zunehmen soll.

       Diese          Vorschrift        richtet        sich    gegen die Verwen  dung von alkoholhaltigen     Gemischen,    aus  denen der Alkohol in der Regel durch Was  serzusatz leicht     wieder    entfernt werden  kann.     Is@opropyläther        ist    in Wasser nur we  nig löslich und die oben erwähnte     Wasser-          a.ufnahmefähigkeibsprüfung    zeigt fürgewöhn-      lieh keine merkliche Zunahme der Wasser  schicht, selbst wenn das Gasolin bis 40% des  Äthers enthält.  



  Die geringe Wasserlöslichkeit des     Iso-          propyläthers    wurde durch noch genauere  Versuche als das oben genannte grobe Prüf  verfahren belegt. 503 Raumteile eines  40% igen Gemisches von Isopropyläther mit  Fliegergasolin wurden mit 497 Raumteilen  Wasser so lange geschüttelt, bis das Gleich  gewicht sich einstellte. Die schliessliche Ver  minderung der Gasolinschicht betrug 2,63  Raumteile oder 0,52%. Hierauf wurde der  Wassergehalt der Gasolinschicht nach der  unten beschriebenen Methode zu 0,09% be  stimmt.

   Da im Totalvolumen von Gasolin  und Wasser (1000 Raumteile) keine     Ver-          änderung        eingetreten    war, so konnte der Ver  lust an Isopropyläther durch Lösung in  Wasser zu 0,61%, berechnet auf das Aus  gangsgemisch, oder zu 1,5%, berechnet auf  den Isopropyläther selbst, festgestellt Wer  den.  



  Die oben gegebenen Zahlen zeigen die  Grösse des Brennstoffverlustes, welcher ge  gebenenfalle eintreten könnte, wenn ein     iso-          propylätherhaltiges    Gemisch während länge  rer Zeit über Wasser aufbewahrt wird. Diese  Möglichkeit hat eine praktische Bedeutung  im Hinblick darauf,     dass    zum Beispiel bei  der amerik. Luftwaffe gelegentlich     Lage-          rungssysteme        Verwendung    finden, die auf    dem Prinzip der Wasserverrdrängung be  ruhen.  



  Eine andere Seite des Problems der Was  seraufnahmefähigkeit von Brennstoffen, die  in vielen Fällen von besonderer Wichtigkeit  ist, ist die Eigenschaft der Fliegergasoline,  Wasser zu lösen, das dann später bei     Ge-          friertemperaturen    im Brennstoffzuleitungs  system von im Fluge befindlichen Aero  planen als Eis ausgeschieden wird.  



  In diesem Zusammenhang ist nicht die  Menge des im Gasfolin gelösten Wassers bei  irgend einer gegebenen Temperatur wichtig,  sondern eher die Menge des Wassers, das  sich aus der Lösung bei irgend einer Tempe  ratur unterhalb des Gefrierpunktes des Was  sers ausscheidet. Demgemäss wenden zum  Vergleich der Wasseraufnahmefähigkeit von  Isopropyläther mit dershelben von andern  Brenustoffarten zwei verschiedene Bestim  mungsmethoden verwendet. Bei diesen Me  thoden wird der totale Wassergehalt cles  Brennstoffes, wenn dieser mit Wasser ein  mal bei 25 e C und dann bei 0   C gesättigt  ist, bestimmt.

   Die Bestimmungen werden so  durchgeführt, dass man zum wassergesättig  ten Brennstoff Calciumhydrid zufügt und  den durch die Reaktion mit dem Wasser ent  wickelten Wasserstoff in einer Gasburette  genau misst und hierauf den Wassergehalt in  cm3 pro 100 cm3 Brennstoff berechnet. Der  Wassergehalt von zwei Brennstoffen ergab  sich in dieser Weise wie folgt:  
EMI0003.0014     
  
    cm3 <SEP> Wasser <SEP> in <SEP> 100 <SEP> cm3 <SEP> cm3 <SEP> Wasser <SEP> in <SEP> 100 <SEP> cm <SEP> 3
<tb>  Brenustoff <SEP> gesättigt <SEP> bei <SEP> 25 <SEP>   <SEP> C <SEP> gesättigt <SEP> bei <SEP> 0  <SEP> C
<tb>  A <SEP> 1,00% <SEP> gewöhnliches <SEP> Fliegergasolin <SEP> 0,007 <SEP> 0,006
<tb>  B <SEP> Fliegergasolin <SEP> mit <SEP> 40 <SEP> % <SEP> Isopropylätber <SEP> 0,018.5 <SEP> 0,062         Prüfung dieser beiden Brennstoffe:

    
EMI0004.0001     
  
    A <SEP> B
<tb>  A <SEP> B
<tb>  Typisches <SEP> Neuer <SEP> Brennstoff <SEP> mit <SEP> Oct  Fliegergasolin <SEP> anzahl <SEP> 100 <SEP> (40% <SEP> Isopropyl  äther <SEP> in <SEP> Fliegergasolin)
<tb>  Octanzaäl, <SEP> bestimmt <SEP> nach <SEP> der <SEP> Armeemethode <SEP> 14 <SEP> (A,STM) <SEP> 10O
<tb>  cm' <SEP> Tetraäthy <SEP> lblei <SEP> pro <SEP> 3,8 <SEP> Liter <SEP> 0 <SEP> 8
<tb>  Korrosionsprüfung <SEP> im <SEP> Kupfertiegel <SEP> genügend <SEP> genügend
<tb>  13arzgeha_lt <SEP> nach <SEP> beschleunigter <SEP> Alterungs  prüfung <SEP> in <SEP> mg/100 <SEP> cm' <SEP> 2,0 <SEP> 9,8
<tb>  .Schwefelgehalt <SEP> in <SEP> % <SEP> 0,026 <SEP> 0,02
<tb>  <I>Destillierprobe</I>
<tb>  Kondensat <SEP> in <SEP> % <SEP> bei <SEP> 65,5 <SEP>   <SEP> 9,0 <SEP> 8,5
<tb>  Kondensat <SEP> in <SEP> % <SEP> bei <SEP> <B>700</B> <SEP> 19;

  0 <SEP> 22,0
<tb>  Verdampfte <SEP> Menge <SEP> bei <SEP> 75 <SEP> 0 <SEP> in <SEP> % <SEP> 32,0 <SEP> 47,5
<tb>  Kondensat <SEP> in <SEP> % <SEP> bei <SEP> 7 <SEP> 5 <SEP> 0 <SEP> - <SEP>   Verdampfte <SEP> Menge <SEP> bei <SEP> <B>1.00'</B> <SEP> in <SEP> % <SEP> 83,5 <SEP> 90,0
<tb>  Kondensat <SEP> in <SEP> % <SEP> bei <SEP> 100 <SEP> 0 <SEP> 82,5 <SEP>   Verdampfte <SEP> Menge <SEP> hei <SEP> <B>135</B> <SEP> 0 <SEP> in <SEP> % <SEP> - <SEP> 99,0
<tb>  Kondensat <SEP> in <SEP> % <SEP> bei <SEP> 135 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP>   Verdampfte <SEP> Menge <SEP> bei <SEP> 150 <SEP> 0 <SEP> in <SEP> % <SEP> - <SEP>   Summe <SEP> der <SEP> Temperaturen <SEP> bei <SEP> denen <SEP> 10 <SEP> und
<tb>  <B>50/Ö</B> <SEP> verdampft <SEP> sind:

  
<tb>  in <SEP>   <SEP> C <SEP> 167 <SEP> <B>159</B>
<tb>  Rückstand <SEP> in <SEP> % <SEP> 1,0 <SEP> 1,0
<tb>  Dampfdruck <SEP> bestimmt <SEP> nach <SEP> Meid <SEP> hg/cm@ <SEP> 0,4:64 <SEP> 0,422
<tb>  Gefrierpunkt <SEP> 0 <SEP> C <SEP> unterhalb <SEP> <B>-60</B> <SEP> unterhalb <SEP> -1<B>(</B>i)
<tb>  <I>11'asserauf <SEP> nahirre <SEP> f <SEP> ähigke-it:

  </I>
<tb>  (Volumveränderung <SEP> in <SEP> emd <SEP> einer <SEP> wässerigen
<tb>  Schicht <SEP> von <SEP> 20 <SEP> em@ <SEP> nach <SEP> dem <SEP> Schütteln
<tb>  mit <SEP> <B>8</B>0 <SEP> cm' <SEP> Gasolin <SEP> bei <SEP> 2.10 <SEP> C) <SEP> 0 <SEP> 0
<tb>  Produkt <SEP> der <SEP> obern <SEP> Verbrennungswärme
<tb>  (BTU/Ib) <SEP> mit <SEP> dem <SEP> spezifischen <SEP> Gewicht <SEP> 14,4011 <SEP> 14,310
<tb>  Gewicht <SEP> 0 <SEP> A. <SEP> P. <SEP> I. <SEP> 70,0 <SEP> 64
<tb>  Obere <SEP> Verbrennungswärme <SEP> BT <SEP> U/lb <SEP> 21,000 <SEP> 19,360
<tb>  Untere <SEP> Verbrennungswärme <SEP> BTU/l:

  b <SEP> 19,58f1 <SEP> 17,990
<tb>  Latente <SEP> Verdampfungswärme <SEP> BTU/lb <SEP> 19,720 <SEP> 18,120
<tb>  Latente <SEP> Verd@a-mpfungswärme <SEP> BTU/gallon <SEP> <B>115,100</B> <SEP> 109,40-0
<tb>  Verlust <SEP> an <SEP> calorischem <SEP> Wert <SEP> in <SEP> % <SEP> verglichen
<tb>  mit <SEP> typischem <SEP> Fliegergasolin
<tb>  Auf <SEP> lb-Basis <SEP> 0 <SEP> 8,1
<tb>  Auf <SEP> gallon-Basis <SEP> 0 <SEP> 5,0         In der zweiten Versuchsreihe, in welcher  die richtige Wasserausscheidung gemessen  wurde, wurde gezeigt, dass, obschon die     Iso-          propyläthergemische    bei 2,5   C mehr Wasser  lösen, diese auch bei Temperaturen unterhalb  etwa - 29   mehr Wasser in Lösung halten.

    Daraus ergibt sich, dass die Tendenz zur  Ausscheidung von     Wasser    nicht so gross ist,  als der Wassergehalt bei 25' C scheinen  lässt.  



  In der zweiten     Versuchsreihe    wurde die  Eisausscheidung bei - 29   auf direktem  Wege bestimmt. Die Fliegerbrennstoffe wur-    den bei 21   C mit Wasser gesättigt und  dann zuerst durch einen Vorkühler mit 0   C  gepumpt, worauf sie in eine Eisfalle gelang  ten, die eine Temperatur von etwa - 29   C  aufwies. Am Schlussee jedes Versuches wurde  jeweilen die Eisfalle abgeschaltet und ihr  Wassergehalt mit Luft durch ein gewogenes  Wasserabsorptionsrohr destilliert. Das Ge  wicht des Wassers wunde dann auf direktem  Wege ermittelt.

   Die Ergebnisse bei Verwen  dung der gleichen Brennstoffe wie in den  vorangehenden Versuchen waren wie folgt:  
EMI0005.0005     
  
    bei <SEP> -29  <SEP> C <SEP> ausgeschiedenes
<tb>  Wasser <SEP> in <SEP> cm3 <SEP> pro <SEP> 100 <SEP> cm3
<tb>  des <SEP> bei <SEP> 25  <SEP> gesättigten
<tb>  Brennstoffes
<tb>  100% <SEP> gewöhnliches <SEP> Fliegergasolin <SEP> 0,0005
<tb>  Fliegergasolin <SEP> mit <SEP> 40% <SEP> Isopropyläther
<tb>  (zwei <SEP> Versuche) <SEP> 0,0050 <SEP> und <SEP> 0,0060       Die oben     angegebenen    Resultate zeigen,  dass das Gemisch von Isopropyläther unge  fähr die zehnfache Essmenge ausschied als  das gewöhnliche Fliegergasolin.

   Die     prak-          tische        Bedeutung    dieser     Tatsache    liegt darin,  dass, obschon die Eismenge sehr gering ist,  diese doch genügt, die feinen     Öffnungen    im  Vergaser von Verbrennungskraftmaschinen  zu verstopfen, wodurch der Gang derselben  unregelmässig wird oder sie sogar ganz abge  stellt werden können.  



  Wenn nun gemäss, der vorliegenden Er  findung eine geringe Menge Methanol dem  Motortreibstoff zugesetzt wind, so verhindert  dieser Zusatz das Ausfrieren der geringen  Wassermenge, die sich bei niedriger Tempe  ratur ausscheidet. So zeigten zum Beispiel  bei -23' C durchgeführte Versuche mit  einem Gemisch von Gasoliv, das 40%     Iso-          propyläther    enthielt, dem in einem Fall 5  Methanol zugesetzt war, d ass in beiden Fäl  len die .gleiche Wassermenge ausgeschieden  wunde (0,005%), jedoch wurde im Gemisch,  das kein Methanol enthielt, das Wasser in    Form von Eis ausgeschieden, während im  Gemisch, welches einen Methanolzusatz auf  wies, das Wasser flüssig ausgeschieden  wurde. Die wässrige Schicht, welche sich aus  dem Gasoliv in Form von Eiskristallen aus  schied, verfestigte sich bei - 4  .

   Die Er  niedrigung des     Gefrierpunktes    des Wassers  war in diesem Falle der Anwesenheit von  Spuren von Gasoliv und Isopropyläther zu  zuschreiben. Die Methanol enthaltende Probe  ergab, dass die geringe Flüssigkeitsmenge,  welche sich bei - 28' ausschied und die  etwa 40% Methanol enthielt, erst bei etwa  - 82' erstarrte. Ähnliche Ergebnisse wur  den erhalten, wenn die Alkoholkonzentration  auf 0,5 % erniedrigt wurde.  



  Es     scheint    daher, obschon die     Tendenz     des     1sopropyläthens,    unter     gewissen    Bedin  gungen Wasser aufzunehmen, nicht     vernaeh-          lässigt        werden    darf, dass die     Verwendung          ,desselben    gemäss der     vorliegenden    Erfindung       keine        Störungen    in     Flugzeugtreibstoffen    be  wirkt,     da,

  die        geringe    Wassermenge oder -die  ausgeschiedene     wässrige        Flüssigkeit    prak-      tisch keine Störungen im Motor verursachen       kann,        vorausgesetzt,    dass sie in flüssigem       Zustand    bleibt und nicht zu festen     Kristallen     gefriert.  



  Die genaue Menge des Methanols oder  eines     andern    das Gefrieren verhindernden  Stoffes hängt von einer Reihe Faktoren ab.  So sind zum Beispiel zu berücksichtigen die  Art und die Menge des im Brennstoff an  wesenden Äthers, sowie des Methanols im  Äther-Gasolingemisch, sowie die geringe  Wassermenge, welche sich ausscheidet, die  stets eine geringe Menge gelösten Äthers  enthält, was durch den Schmelzpunkt des  Eises von - 4   im vorher erwähnten Ver  such belegt wird. Weiterhin muss auch die  Temperatur, vor welcher der Brennstoff ge  schützt werden muss, in Berücksichtigung  gezogen werden.  



  Im oben beschriebenen Beispiel wurde als  Zusatzmittel Methanol erwähnt, jedoch kann  man auch irgendwelche andere niedrig  molekulare, wasserlösliche Gefrierschutz  mittel verwenden, z. B. Äthanol, Propanol,  Isopropanol oder in gewissen Fällen sogar  tertiäres Butanol; auch Ketone, z. B. Aceton  oder Methyläthylketon oder     Polyoxyverbin-          dungen,    wie Äthylenglykol können Verwen  dung finden. Von einigen Gefrierschutz  mitteln, die nicht so empfehlenswert sind,  seien genannt Dimethyläther, Äthyläther  und Dialdehyde, z. B. Formaldehyde oder  Acetaldehyd. Letztere Flüssigkeiten werden  als nicht empfehlenswert bezeichnet, da sie,  wie z. B. Dimethyläther oder Formaldehyd,  zu flüchtig sind oder aber das Klopfen be  günstigen, was insbesondere für Diäthyläther  und Formaldehyd zutrifft.  



  An Stelle von, oder zusätzlich zum     Iso-          propyläther    können andere verzweigte Äther  verwendet werden, um die hohe Oetanzahl  des Gasolins zu bewirken. Als Beispiele für  solche Äther seien genannt:     Tertiär-Butyl-          äther,    Methyltertiär-Butyläther,     Methyl-          tertiär-Amyläther,    Äthyltertiär-Butyläther,  Isopropyltertiär-Butyläther,     Ditertiär-Butyl-          äther    und Phenylmethyläther.

      Man kann auch andere über 100   C  siedende Äther der allgemeinen chemischen  Formel ROR', in welcher eines oder beide R  gleiche oder verschiedene verzweigte     Kohlen-          wasserstoffradikale        bedeuten,        verwenden.    Als  Beispiele für solche seien genannt:     Tertiär-          Amyläther,    Amyläthyläther,     Tertiärbutyl-          Secundärbutyläther,        Tertiäramylisobutyl-          äther,    Tertiärbutylisobutyläther und     Disecun-          där-Butyläther.     



  Eine andere Gruppe von Äthern, die  ebenfalls für vorlieenden Zweck Verwen  dung finden kann, besitzt die allgemeine  Formel ROR', in welcher R eine tertiäre  Alkylgruppe, vorzugsweise die     Tertiärbutyl-          gruppe,    und R' eine Isopropylgruppe dar  stellen. Beispiele für Äther aus dieser     Gruppe     sind Tertiärbutyl-Isopropyläther und der  Tertiäramyl-Isopropyläther.  



  Eine andere Ätherklasse, die Verwendung  finden kann, besitzt die allgemeine Formel  ROR', wobei R eine verzweigte aliphatisehe       Kohlenwasserstoffgruppe    und R' eine     Äthyl-          gruppe    darstellt. Die Beispiele für diese  Körperklasse sind der     Tertiärbutyl-Äthyl-          äther,    und der Tertiäramyl-Äthyläther.  



  Obschon die Erfindung     insbesondere    für  die Verwendung bei Motortreibstoffen, die  im     wesentlichen        aus    einem Gemisch von  grösseren Mengen verzweigter Äther, wie  Isopropyläther, in Gasolin bestehen, geeignet  ist, kann sie ganz allgemein auch bei Motor  treibstoffen Anwendung finden, die Gasolin  enthalten, das mit wesentlichen Mengen von  normalerweise in Gasolin genügend löslichen  und in Wasser ungenügend löslichen, die  Octanzahl erhöhenden Stoffen vermischt ist.

    Die     -Wasserunlö.slichkeit    und     Gasolinlöslich-          keit    der die     Ostanzahl    erhöhenden Flüssig  keiten muss dabei     derart    sein, dass die     111i-          schungen    den     Forderungen    der     Wasserauf-          nalimefä.higkeitsprüfung    für Flugmotoren  brennstoffe entsprechen.

   Auch müssen die  Zusatzstoffe eine     .genügende    Wasserverträg  lichkeit     aufweisen,    damit das Brennstoff  gemisch etwa die fünffache Menge oder mehr  Wasser aufnehmen kann als das gewöhn  liche     unvermischte        Gasolin.        Beispiele    solcher,      die Octanzahl erhöhender Agenzien sind  höhermolekulare Alkohole, Ketone, Amine  usw., z. B. Tertiäramylalkohol,     Methylpro-          pylketone,    Di-Isopropylketone, Anilin, Tolui  din ete.  



  Motortreibstoffe, die     gemäss    der obigen  Beschreibung hergestellt sind, können auch  metallorganische Antiklopfmittel vom Typus  des Tetraäthylbleies, Mittel welche die     Ver-          harzung    verhindern, wie Trikresol,     a-Naph-          thol,    Benzyl-p-aminophenol, Stabilisatoren  zur Verhinderung der Verfärbung, Farb  stoffe oder     andere        bekannte    Zusätze enthal  ten, vorausgesetzt, dass dieselben keinen  schädlichen Einfluss auf die Wirkung der  vorliegenden Erfindung ausüben.  



  Die Erfindung ist nicht auf die gegebe  nen Beispiele beschränkt und soll auch nicht  von irgendwelchen Theorien abhängig sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Motortreibstoff, dadurch gekennzeichnet, dass er Kohlenwasserstoffe enthält, die inner halb der Siedegrenzen des Gasolivs sieden, dass er ferner eine in diesen Kohlenwasser stoffen genügend lösliche, in Wasser ge nügend unlösliche, die Ostanzahl erhöhende Flüssigkeit enthält, wobei die Löslichkeits verhältnisse der letzteren derart sind, dass wenn 80 cm' des Brennstoffgemisches mit 20 cm' Wasser bei Zimmertemperatur ge schüttelt werden, die Wassersohicht nicht mehr als 2 cm3 zunimmt, und dass ferner die Flüssigkeit, welche die hohe Ootanzahl be wirkt, mit Wasser genügend verträglich ist, damit eine 40 % ige Mischung derselben mit den Kohlenwasserstoffen, wenn sie mit Was ser gesättigt wird,
    mehr als die fünffaohe Wassermenge auflöst als die Kohlenwass er- stoffe allein aufnehmen würden, und dass er ausserdem eine geringe Menge eines flüs sigen, niedrig molekularen, flüchtigen organ- nischen Grefrierschutzmittels in genügender Menge enthält, um ein Gefrieren der sich aus dem Brennstoff, wenn er auf sehr niedrige Arbeitstemperaturen abgekühlt wird, aus- scheidenden wässrigen Flüssigkeiten zu ver hindern, wobei diese das Gefrieren verhin dernde Flüssigkeit in Wasser genügend lös- lieh sein soll, um den Gefrierpunkt desselben stark herabzusetzen und sie ausserdem im Kohlenwasserstoff genügend löslich sein soll,
    damit ihre Konzentration im Gasolin minde stens so hooh ist, wie im Wasser. UNTERANSPRÜCHE: 1. Motortreibstoff nach Patentansprueh, be stehend aus einem Gemisch von innerhalb der Siedegrenze des Gasolins siedenden Kohlenwasserstoffen und einer wesent lichen Menge eines bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen, in Gasolin löslichen und innerhalb dessen Siedegrenzen sieden den Äthers, der zwei Kohlenwasserstoff reste am Sauerstoffatom aufweist, von denen mindestens einer ein verzweigter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest ist, und einer geringen Menge einer niedrig molekularen, wasserlöslichen organischen Flüssigkeit, die das Gefrieren verhindert. 2. Motortreibstoff nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass die das Gefrie ren verhindernde Flüssigkeit ein Alkohol mit weniger als 5 Kohlenstoffatomen ist. B.
    Motortreibstoff nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass die das Gefrie ren verhindernde Flüssigkeit Methanol ist. 4. Motortreibstoff nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, @dass die das Gefrie ren verhindernde Flüssigkeit in Mengen zwischen 0,001 und 1,0% zugesetzt ist. 5.
    Motortreibstoff mach Unteranspruch 1, da durch ,gekennzeichnet, dass demselben etwa 0,5 % Methanol zugesetzt sind. 6. Motortreibstoff nach Patentansprach, da durch .gekennzeichnet, dass @er zur Haupt menge Gasoliv, ausserdem Isopropyläther und etwa 0,5 % Methanol enthält.
CH201293D 1936-08-15 1937-08-13 Motortreibstoff. CH201293A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US201293XA 1936-08-15 1936-08-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH201293A true CH201293A (de) 1938-11-30

Family

ID=21796926

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH201293D CH201293A (de) 1936-08-15 1937-08-13 Motortreibstoff.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH201293A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2419439A1 (de) * 1974-04-23 1975-11-13 Huels Chemische Werke Ag Bleiarmer umweltfreundlicher vergaserkraftstoff hoher klopffestigkeit
EP0064253A2 (de) * 1981-04-28 1982-11-10 Veba Oel Ag Vergaserkraftstoff

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2419439A1 (de) * 1974-04-23 1975-11-13 Huels Chemische Werke Ag Bleiarmer umweltfreundlicher vergaserkraftstoff hoher klopffestigkeit
DE2419439C2 (de) 1974-04-23 1982-05-06 Chemische Werke Hüls AG, 4370 Marl Bleiarmer umweltfreundlicher Vergaserkraftstoff hoher Klopffestigkeit
EP0064253A2 (de) * 1981-04-28 1982-11-10 Veba Oel Ag Vergaserkraftstoff
EP0064253A3 (en) * 1981-04-28 1984-09-19 Veba Oel Ag Carburettor fuel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102008008818A1 (de) Kraftstoffe für Otto-Motoren
DE2656957A1 (de) Verfahren zum entfernen von truebungen aus destillatkraftstoffen
CH201293A (de) Motortreibstoff.
DE1102477B (de) Fluessiger Treibstoff auf Benzinbasis fuer Ottomotoren
DE3924596C1 (de)
DE1014785B (de) Treibstoff
DE1117809B (de) Zusatzmittel fuer Rueckstandsheizoele
DD279685A5 (de) Verwendung chemischer verbindungen als additiv fuer kraftstoffe
DE2239174A1 (de) Absorptionsmittel
AT337333B (de) Flussiger treibstoff fur verbrennungsmotoren und zusatzmittel hiefur
DE950339C (de) Motortreibstoffgemisch
EP0175879A2 (de) Verfahren zum Transport von zähflüssigen Rohölen
DE1545248C3 (de)
DE3042124A1 (de) Dieselkraftstoff-emulsionen und verfahren zu ihrer herstellung
AT376446B (de) Treibstoff-mischung und verfahren zu ihrer herstellung
DE1644886A1 (de) Emulgierter fluessiger Kohlenwasserstoff
DE929156C (de) Treibstoff fuer Verbrennungsmotore
DE488934C (de) Wasserhaltiges, im wesentlichen aus fluessigen Kohlenwasserstoffen, wie Benzin, Benzol, Teeroel, Petroleum o. dgl., bzw. einer Mischung dieser Stoffe sowie Seife bestehendes Motortreibmittel
AT226341B (de) Motorbenzinmischung
DE1032598B (de) Treibstoffgemisch fuer Flugzeugturbinenmotore
AT207982B (de) Motortreibstoff
AT144344B (de) Verwendung von niederen Monoalkyläthern des Glycerins.
DE2327149A1 (de) Fluessiger treibstoff fuer verbrennungsmotore
DE1157033B (de) Konservierung von wasserhaltigen Kerosin-Treibstoffen gegen Bakterienwachstum
DE518952C (de) Verfahren zur Herstellung von Motorbrennstoffen