Webstuhl mit feststehenden Schassspnlen. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Webstühle mit feststehenden Schossspulen, zum Beispiel auf solche Webstühle, die zum Weben elastischer Stoffe im Stück zur nach folgenden Verarbeitung zu elastischen Klei dungsstücken, wie z. B. Korsets, Korselets, Gürtel, Riemen etc. verwendet werden oder auch auf Schmalgewebewebstühle zum We ben elastischer Bänder in kontinuierlicher Länge. Die Erfindung soll indes nicht als in dieser Beziehung beschränkt betrachtet wer den, da sie auch auf Stühle zum geben von gewöhnlichem Stoff im Stück für andere Zwecke angewandt werden kann.
Gemäss der Erfindung besitzt der Web stuhl mit feststehenden Schussspulen Mittel, um das Gewebe zu zwingen, einen bestimm ten Weg in der Gegend des Warenrandes einzuhalten, einen Schussfadenleger, be stehend aus einem zum Hin- und Herführen des Schossfadens durch ein Kettenfadenfach dienenden Fadenführer, einen zum Zusam menarbeiten mit dem Schussfadenleger be- stimmten Fadengreifer zur Sicherung des Fadenlegens hin und her durch das Fach und zur Bildung einer Sahlleiste und Mittel, um ein zwangsmässiges Ergreifen des Fadens durch den Fadengreifer zu erleichtern.
Zweckmässig sind beim vorliegenden Webstuhl Mittel zur Herstellung von Ge weben mit einer verketteten oder gestrickten Sahlleiste vorgesehen.
Der Schussfadenleger und der mit ihm zu sammenarbeitende Fadengreifer sind zweck mässig so eingerichtet, dass durch aufeinan derfolgende Paare eingetragener Schossfäden ;gebildeteSchleifen miteinander verkettet werden, um beim Weben eine Sahlleiste zu bilden.
Der Fadengreifer kann irgend eine zweck- mässige Form haben, besteht aber vorzugs- weise aus, einer Stricknadel, wie sie üblich bei Strickmaschinen verwendet wird. Vor teilhaft wird ein Fadengreifer in Form einer Klinkennadel vorgesehen. Der Fadenleger und der Fadengreifer können in irgend einer geeigneten Weise be tätigt werden. So kann der Fadenleger durch eine Kurvennutenscheibe,Kurbel oder einen Exzenter in Schwingung versetzt und der Fadengreifer durch eine Kurvenscheibe be tätigt werden.
Leger und Greifer können getrennt mon tiert und betätigbar sein; es ist aber zweck mässiger, sie zu einer als Ganzes am Web stuhl anbringbaren und von ihm wegnehm baren Einheit auszubauen.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstand. Fig. 1 und 2 sind ein Grundriss und ein Aufriss einer Einheit zum Gebrauch bei der Herstellung eines glatten Gewebes mit einem einzigen Schussfaden und einer gestrickten oder verketteten Sahlleiste; Fig. 3 ist eine in der Richtung des Pfeils A (Feg. 1) gesehene Seitenansicht der Ein heit nach Fig. 1 und 2; Fig. 4 bis 9 sind schematische Ansichten zur Darstellung der aufeinanderfolgenden Arbeitsstufen des Schussfadenlegers und des Fadengreifers; Fig. 10 ist eine Detailansicht von Fig. 8; Fig. 11 ist ein Aufriss eines so grossen Teilstückes eines Sohmalgewebewebstuhles als zur Darstellung der Anbringung der ge nannten Einheit erforderlich ist; Fig. 1'2 ist ein Detailgrundriss;
Fig. 13 ist ein Querschnitt nach der Linie XIII-XIII in Fig. 11; Fig. 14. zeigt Kurvenscheiben zur Be tätigung des Schussfadenlegers und des Fa- dengreifens; Fig. 15, 16 und 17 sind den Fig. 1, 2 und 3 ähnliche Ansichten einer abgeänder ten Ausführungsform der Einheit zur Ver wendung bei der Herstellung von doppel- sehauseitigem Gewebe mit einer gestrickten oder verketteten Sahlleiste; Fig. 18 ist ein Detailseitenaufriss eines Teils der genannten Einheit mit einer ent fernten Seitenplatte; Fig. 19, 20 und 21 sind drei den Fig. 5, 6 und 7 entsprechende Ansichten zur Dar- stellung aufeinanderfolgender Arbeitsstufen der abgeänderten Einheit.
Die Fig. 11 und 12 sind in einem kleine ren und die Fig. 4 bis 10 und 19 bis 21 in einem grösseren Massstab gezeichnet, als die übrigen Figuren.
Bei dem in Fig. 1 bis 3 3 dargestellten Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes sind der Schussfadenleger 1 und der Fadengreifer 2 auf einem gemeinsamen, an einem Webstuhl leicht anbringbaren und von ihm entfernbaren Träger 3 angebracht. Der Schussfadenleger hat die Form eines Faden führers und besitzt einen gekrümmten Teil 4 mit Fadenführungsöse 5 für den Schussfaden, welcher Teil 4 in einen zur Hauptsache ra dialen Arm 6 (Feg. 1) übergeht ,der auf dem Träger 3 schwenkbar gelagert ist, so dass der Teil 4 in einer horizontalen Ebene schwingen kann. Der Arm 6 ist mittelst Schrauben 7 an einer kleinen Platte 8 befestigt, welcher eine um einen Zapfen 10 eines seitlichen Vor sprunges 11 des Trägers 3 drehbare Hülse 9 besitzt.
Der Zapfen 10 steht senkrecht zum Träger 3 und ist an letzterem mittelst einer Mutter 12 befestigt. Um dem Sehussfaden- leger ein leichtes Drehen um den Zapfen zu gestatten, ist ein Kugellager 13 zwischen d er Hülse 9 und dem Trägervorsprung 11 an geordnet. Der Fadengreifer 2 ist als Klin kennadel mit Klinke 14 ausgebildet.
Die Nadel ist auf einer Tragstange 15 befestigt, welche auf der dem Zapfen 10 gegenüber liegenden Schmalseite des Trägers 3 zwischen zwei Führangsechienen 16 und 17 hin- und herschiebbar ist. Die Stange 15 ist mit einem seitlichen .Stift 1$ für ihren Antrieb ver sehen.
Der Träger 3 ist an seinem vordern Ende in zwei nach vorn vorspringende Arme 19 und 20 gegabelt, und die verhältnismässig dünne Platte 16 ist mittelst .Schrauben auf der Innenseite des Armes 19 befestigt,
wäh rend die Platte 17 in ähnlicher Weise auf der andern Seite des genannten Armes be- festigt ist. Die Plattee 16 hat ferner zur Hauptsache dieselben Masse wie der Arm 19 und ist vertikal dicht an der <RTI
ID="0002.0052"> Nadel 2 an- liegend angeordnet. Wie Fig. 3 deutlicher zeigt, ist die Nadel geneigt, so dass ihr Haken 21 in einer Ebene liegt, welche in bezog auf ,die Ebene .dler Platte 16 schräg liegt.
Es ist ein Kurvenstück 2i2 vorgesehen, so :dass, wenn .die Nadel vorwärts bewegt wird, um den ihr :durch den Sohussfadenleger 1 in der nach stehend beschriebenen Weise :dargebotenen Faden zu erfassen,dieses Erfassen als Re- sultat :
des Kontaktes zwischen, der Nadel, oder der Tragstange, 15, und dem genannten Kur- venstück erleichtert wird. Das Kurvenstück 2 2 ist ortsfest, zu welchem Zwecke es an einem Teil 2,3 gobildiet ist,
der unter der Trag stange 1.5 angeordnet und mittelst Schrauben auf dem Oberteil des Armes 19 befestigt ist. Die Unterseite der -genannten Stange ist so ausgebildet, dass sie in solcher Weise mit ,dem Kurvenstück 22 zusammen zu arbeiten vermag,
dass bei jedem Vorschub der Stange deren vorderes Ende gehoben: wund, um, wie in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien an gedeutet, die Nadel abzubiegen. Federnde Mittel sind vorgesehen, um die Stange 15 hinunter zu drücken und :damit :
die Nadel bei ihrem Rücklauf in ihre normale Höhen stellung zurückzustellen. Zu -diesem Zweck ist eine Flachfeder 24 vorgesehen, deren eines Ende auf den Oberteil der Stange 15 drückt, während das andere Ende an einem kleinen Block 25 am Träger 3 befestigt ist. Eine ebenfalls am genannten Block 25 befestigte und auf den hintern Teil der Stange 15 wir kende Flachfeder hält :
die Stange in Kontakt mit dem Teil 21 Mit der Einheit sind Mittel verbunden, um den Gewebeteil in .der Gegend des Wazenran des zu zwingen, einen bestimm- ten Weg einzuhalten, und vorliegend weisen diese Mittel eine Führung .27 in Form einer Brücke auf,
welche sich rechtwinklig zur Nadel 2 zwischen der Platte 16 und einem aufwärts berichteten Vorsprung 28 des Armes 20 erstreckt. Die Führung<B>2-7</B> besitzt am einen Ende einen Teil 2,9, welcher in einem Schlitz 3,0 des Armes 20 befestigt ist.
Ein horizontaler Schlitz 3.1 (Fig. 3) erstreckt sich :durch die Führung 2,7, um dem in Ar beit befindlichen Gewebe -den Durchgang zu gestatten. Dieser Schlitz liegt in derselben Ebene wie der @Schussfadenleger 1, das heisst in der Ebene, in welcher der Schossfaden ge legt wird, wie später näher beschrieben wird.
Eine Walze 3,2 ist auf der Einheit vor besehen, um das Gewebe zu stützen, wenn es von der Führung 217 :durch einen :Schlitz 3:8 des Trägers 8 nach einer Abzugsvorrichtung passiert. Eine Bürste .34 dient zum Öffnen :
der Nadelklinke 14 in den richtigen Zeit punkten, wie nachstehend beschrieben, und dis genannte Bürste ist am Ende einer ver- hältnis.mäss.g :kurzen :
Stange 35 befestigt, welche in einem auf Ader Platte 16 befestig ten Träger<B>36</B> ein- und feststellbar ist. Eine :Stellschraube 37 sichert die Bürste in :
der eingestellten Winkelstellung. Mittelst durch Löcher 38 des Trägers 3 gesteckter Schrau ben kann die Einheit an einem Teil des Web- stuhles leicht angebracht werden.
Die oben beschriebene Einheit ist zum Gebrauch bei der Herstellung von Band gewoben in, fortlaufender Länge bestimmt -und zur Anbringung in einer geeigneten Stel lung an einem Bandwebstuhl geeignet, wobei der Schussfadenleger 1 und die Nadel ,
2 auf gegenüberliegenden Seiten des Weges der Keafäden a angeordnet sind, so dass der Teil 4 :des Fadenlegers 1 hin und her Schossfaden durch ein in üblicher Weise gebildetes. Fach, z.
B. b (Fig. 13) :eintragen kann. Wenn so beim Arbeiten der Einheit :das in Arbeit be findliche Gewebe ,durch den Schlitz 31 passiert, ist ein richtiger Durchgang :des Fa- denlegors 1 ,durch dass Fach gesichert und ist auf :diese Weise der Fadenleger am Ver fangen mit den Kettenfäden verhindert.
Die Funktion der Einheit soll nun mit Bezug auf Fig. 4 bis 9 beschrieben werden. In Fig. 4 bezeichnet c einen Teil des fertigen Gewebes und wird dieses Gewebe in üblicher Weise vom Webstuhl abgezogen und in der Gegend des Warenrandes ,durch. die Führung 27 un terstützt.
Der letzte an den Warenrand an zulegende .Schossschlag ist bei d gezeigt, das Blattdes Webstuhles ist in strichpunktierten Linien bei<B>39</B> dargestellt und der von einer ortsfesten, nichtdargestellten Vor- ratsquelle kommende Schussfaden e durch zieht die Führungsöse 5 des Fadenlegers. Ge- eignete Fadenspannmittel,
wie zum Beispiel unter leichtem Federdruck stehende Faden- spannscheiben sind zweckmässig angewandt, um Schlaffheit im Faden beim Passieren nach dem Fadenleger 1 und von ihm zu ver meiden.
In der Arbeitsstufe nach Fig. 4 ist der Fadenleger am Ende eines Rücklaufes, die Nadel 2 ist in der dargestellten Stellung und eine vorgängig am seitlichen Rand des Gewebes gebildete Schleife f sitzt auf dem Schaft und unter der
offenen Klinke 14 der Nadel. Die Nadel wird nun in die in Fig. 5 gezeigte Stellung vorgeschoben und gleich zeitig durch das Kurvenstück 22 abgebogen, so dass sie den ihr dargebotenen Faden er fasst,
wenn beim Vorlauf des Fadenlegers ein Schussschlag g durch das Fach eingelegt wird. Dadurch, dass die Nadel in der be- schriebenen Weise abgebogen wird, wird ein zwangmässiges Ergreifen,
des Fadens ge- sichert. Während des Vorschubes der Nadel wird die Klinke 14 durch die Büste 34 offen gehalten. In Fig. 5 ist der SchuBfadenleger am Ende des Vorschubes gezeigt. Am An fang des Rücklaufes des
Schussfadenlegers bleibt die Nadel stationär, so da.ss der Faden in den Nadelhaken 2.1 hineingezogen wird, wie in Fig. 6 gezeigt. Die Krümmung des Teils 4 und die Winkelstellung des Hakens 21 sind, w-ie emichtlich, derart,
dass der Ein- tritt des Fadens .in den Haken erleichtert wird. Wenn der Fadenleger seinen Rück lauf ausführt, um den nächsten Schussschlag i in das Fach einzutragen (Fig. 7 und 8), so wird der Faden um den Haken 21 gezogen, um eine ,Schleife h zu bilden.
Bei dieser Ar- beitsstufe wird die Nadel zurückgezogen, Fig. 7 zeigt die Nadel im Rücklauf, und wie ersichtlich, wird der Schussschlag g an den vorhergelegten Schussschlag d herangezogen,
die Schleife h wird gegen das vordere Ende der Platte 16 gezogen und die Nadelklinke 14 ist im Begriffe, durch ihren Kontakt mit der alten Schleife f geschlossen zu werden,. Wenn sich die Nadel noch weiter zurück zieht, so wird deren Klinke geschlossen,
die neugebildete Schleifwind verlängert und durch die Schleife f argen und die letztere abgeworfen. Die Verlängerung der Schleife h und das Abwerfen der alten Schleife f wer den durch das <RTI
ID="0004.0168"> vordere Ende der Platte 16 erleichtert, welches einen Überschlagrand bil det und in Verbindung mit der Nadel wirkt, um die Bildung der Sahlleiste zu erleichtern. Zu der in Fig. 8 ,zeigten Stufe (siehe auch Fig. 10)
ist die Nadel beinahe vollständig zu- rückgezogen, die Schleife h ist im Begriffe,
durch die Schleife f gezogen zu werden und letztere wird abgeworfen oder Übergesohla- gen. Hierauf wird die Nadel vorgeschoben und ihre Klinke demzufolge durch die Schleife h ,geöffnet,
welch letztere frei ge- geben wird, wie in Fig. 9 gezeigt. Während der aufeinanderfolgenden, beschriebenen. Ar- beitsstufen bewegt sich <B>'du</B> Blatt 39 vor wärts, um die & huBfen anzuschlagen,
und kurz vor der in Fig. 9 dargestellten Stufe unterstützt das Blatt durch seinen Vorlauf und Kontakt mit den Einschlägen g und i das Freiwerden der Schleife von der Nadel klinke.
Die Ausbildung des Teils 4 des Fe, denlegens isst derart, dass letzterer mit dem sich vorwärlebewegenden Blatt nicht kolli diert.
Nach dem Freiwerden der Schleife wird die Nadel leicht in die in Fig. 4RTI ID="0004.0259" WI="9" HE="4" LX="1830" LY="1396"> ange- deutete Ijage zurückgezogen,
bevor der nächste Schuss eingelegt und die Nadel zum Erfassen desselben bewegt wird. Die hier beschriebene Folge von Bewegungen wieder holt sich .bei jeder ,Schwingung des Schuss- fadenlegens,
so dass der Schussfaden hin und her durch des Fach b gelegt wird und die erfassten Teile des Fadens beim Weben mit einander verkettet werden, um eine Sahlleiste zu bilden.
Wie zu verstehen ist, hält die Na del den Faden jedesmal, wenn der Fadenleger einen Rücklauf macht, und auf diese Weise wird eine Schleife ,gebildet. Die Art und Weise der Herstellung der Sahlleiste ist in Fig. 10 deutlicher dargestellt und sind es,
wie ersichtlich ist, die aufeinanderfol genden Paare eingeschlagener Schussfaden- sehüsse, welche miteinander verkettet oder verstrickt werden, während die sich in der- selben Hauptrichtung wie die Kettfäden er streckende Nadel im rechten Winkel zum Schusseinschlag hin- und hergeht.
Die oben beschriebene Einheit ist mittelst Schrauben 40 (Fig. 11 bis 13) auf einem Längsbalken 41 des Hauptgestelles des Web stuhles auf seiner Vorderseite befestigt. Wie bereits früher erwähnt, zeigen Fig. 11 bis 13 einen Teil eines Schmalgewebewebstuhles und in einem solchen Webstuhl sind so viel Einheiten als Gewebegänge vorhanden, ob wohl zwecks Vereinfachung der Darstellung nur eine einzige Einheit dargestellt ist, und, wie ersichtlich, ist diese in Flucht mit den Schaftlitzen 42 (Fig. 11) der Fachbildungs vorrichtung und mit dem entsprechenden Blatt 39 angeordnet.
Zur Betätigung des Schussfadenlegers 1 und der mit ihm zu sammenarbeitenden Nadel 2 sind Kurven scheiben vorgesehen, welche von einer Web stuhlwelle durch Zwischengetriebe angetrie ben werden. Der Fadenleger 1 erhält seine Bewegungen von einer durch eine Kurven- scheibe hin- und herhewegbaren Gleitstange 43 und die Tragstange 15 die ihrige von einer durch eine Kurvenscheibe betätigbaren Schwingwelle 44. Die genannte Gleitstange ist in Schlitzen 45 von auf der Rückseite des Gestellteils 41 in Abständen befestigten Trä gern 46 getragen und geführt. Wenn ge wünscht, kann in jedem Schlitz 45 eine Rolle 47 (Fig. 13) angeordnet sein, um das Verschieben der Stange 43 zu erleichtern.
Die Gleitstange erstreckt sich jedoch unter das freie Ende des radialen Armes 1 (Fig. 1 und 11 bis 13), velch letzterer so gebogen ist, dass er zwischen zwei aufrechtstehenden Stiften 48 eines an der Gleitstange befestig ten, kleinen Blockes 49 plaziert werden kann. Wie in Fig. 13 deutlich gezeigt, ist die Gleit- stange 43 am einen Ende einer kurzen, ver schiebbaren Stange 50 befestigt, welche einen Lagerblock 51 durchzieht und an ihrem an dern Ende eine Rolle 52 trägt, welche in eine Kurvennut 53 einer Kurvenscheibe 54 eingreift.
Diese Scheibe, deren Form aus Fig. 14 ersichtlich ist, ist auf einer Welle 55 befestigt, welche auf einer Seite des Web- stuhles angeordnet ist, um in zeitlicher Über einstimmung mit den Arbeitsvorrichtungen der verschiedenen Teile des Webstuhles, zum Beispiel von der nicht dargestellten Haupt welle durch Zwischengetriebe angetrieben zu werden. Wie aus Fig. 13 deutlich ersichtlich, ist die Welle 55 von der Vorderseite des Stuhlendes abwärts geneigt und auf der dem Antriebsmittel abgekehrten Seite in einem Lager 56 gelagert, welches an einem am einen Seitenschild 58 des Hauptgestelles be festigten Support 5 7 aasgeformt ist.
Wenn die Kurvenscheibe 54 die in Fig. 11 gezeigte Stellung einnimmt, befindet sich der Schuss fadenleger am Ende eines Rücklaufes und ist die Anordnung eine solche, dass, wenn sich die Scheibe 54 (von der Vorderseite des Stuhles betrachtet) in einer zum Uhrzeiger entgegengesetzten Richtung dreht, die Gleit- stange 43 so verschoben wird, dass der Schuss fadenleger betätigt und hin und her durch das Fach b bewegt wird.
Die Bewegungen des Sehussfadenlegers sind selbstredend durch die Form der Kurvennut 53 bestimmt und macht der Fadenheger einen Vorwärtshub, wenn die Rolle 52 den Kurventeil r, einen Rückwärtshub, wenn sie den Teil s durch läuft, während der Fadenleger am Ende seines Rücklaufes beim Durchlaufen :der Rolle 5.2 :durch das Kurvenstück t der Scheibe 54 stillsteht.
Die Träger 46 und der Block 51 sind ebenfalls zum Tragen der Schwingwelle 44 eingerichtet und auf letzterer ist ein radialer Arm 59 befestigt, welcher :durch einen kurzen Lenker 6:0 mit dem seitlichen Stift 18 ver bunden ist. Wenn. die Welle 44 so hin- und hergedreht wird, @so wird die Tragstange 1.5 und daher auch die Nadel hin- und her bewegt. Ein, am einen;
Ende der Welle 44 be- festigter Arm trägt eine Ralle 62, welche in den: Weg einer :ebenfalls auf der Welle 55 festsitzenden Kurvenscheibe 6.3 ragt. Wie Fig. 11 und 12 zeigen, erstreckt sich ein Teil des Armes 61 senkrecht und ein an derer Teil parallel zur Welle 44.
Der ge nannte Arm steht jedoch unter Feder wirkung, um die Rolle 62 mit dem Umfang der Kurvenscheibe 6.3 in Kontakt zu halten, zu welchem. Zweck eine Zugfeder 64 vor- gesehen .ist, deren eines Ende an einem An satz 65 des Armes 61 und deren anderes Ende an einem ortsfesten Teil des Web stuhles angehängt ist.
Die hier beschriebene Anordnung ist ,derart, dass beim Drehen der Scheibe 63 der Arm 61 und mit ihm die Welle 44 in Schwingung versetzt wird.
Die Form der Kurvenscheibe 63 ist in Fig. 14 dargestellt, und wenn die Rolle 6'2 unter Einfluh des Umfangsteils u steht,
so bleibt die Nadel in der in Fig. 4 gezeigten Stel lung stationär. Bei dieser Stellung anfangend und während einer Umdrehung .der Scheibe 63,
bewirkt ihr Umfangsteil -o zusammen mit der Rolle 6<B>2</B> den Vorschub der Nadel zum Ergreifen des Fadens, der Kurventeil w hält die Nadel stationär und der Kurventeil x bewirkt den Rückzug der Nadel, so dass sie eine Fadenschleife durch die vorher gebildete Schleife zieht,
der Teil y bewirkt ein Wie- dervorsehieben der Nadel, um die neugebil- dete Schleife freizugeben und der Kurventeil z bewirkt das nachberige Zurückziehen der Nadel in ihre Anfangsstellung. ' Wenn ,gewünscht,
kann ein separater Finger oder ein ähnliches Organ in Verbin dung mit der Nadel 2 vorgesehen sein und betätigt werden, um den geeigneten Teil des Schuss,fadens in Eingriff mit der genannten Nadel zu stossen oder zu ziehen,
wenn sich letztere zur Aufnahme des Fadens vorwärts bewegt. Ein solcher Finger oder ähnliches Organ kann statt oder nebst dem Kurven- stüok zum Abbiegen der Nadel bei ihTem Vorlauf vorgesehen
sein.
Fig. 15 bis 18 veranschaulichen eine Ein heit zur Verwendung bei der Herstellung von doppelschauseitigem Gewebe mit verketteter oder gestrickter Sahlleiste. Die genannte Ein heit ist in allen wesentlichen Teilen der be reits beschriebenen ähnlich, säe ist aber, wie aus Fig. 16 und 17 ersichtlich,
mit einem zusätzlichen Schussfadenleger 66 von gleicher Form wie der ,Schussfadenleger 1 versehen. In Fig. 17 sind Teile des Schussfadenlegeri deutlicher auegebroohen. Der Schussfaden- leger <B>66</B> besitzt einen gekrümmten Teil 67 mit Fadenführungsöse <RTI
ID="0006.0140"> 68 zum Durchlass eines zusätzlichen Schussfadens und ist mit einem Arm 69 zu einem Stück vereinigt und an einer Platte 8 befestigt, ähnlich wie der Arm 6 (Fig. 1) mit dem Fadenleger 1 ver einigt und an der Platte 8 (Fig. 1)
befestigt ist. Die beiden Schussfadenleger sind in par allelen Ebenen übereinander angeordnet und zum Beispiel durch eine von einer Kurven scheibe aus betätigbare Gleitstange antreib- bar,
ähnlich wie beim ersten Beispiel be- schrieben. Wenn die abgeänderte Einheit in Funktion ist, werden Schussfäden von ver- achiedener Beschaffenheit eventuell auch von verschiedenen Farben, z. B.
Seiden- oder Kunstseidenfäden und Baumwoll- oder Woll- fäden, an beiden Fadenlegern zugeführt und diese Fäden wenden in ein Doppelfach von entsprechend verschiedenen Kettenfäden ein- getragen,
wodurch ein doppelschauseitigas Gewebe, z. B. ein solches mit einer Seide- oder K.unstseidevordenseite und mit einer Baumwoll- oder Wollerückseite, erzeugt wird.
Die Nadel 2 ist .in genau gleicher Weise wie die Nadel im ersten, Beispiel eingerichtet und wird auch in der bereits beschriebenen Weise betätigt. In dem Beispiel nach Fig. 15 bis 18 unterstützt die Nadel die <RTI
ID="0006.0232"> Bildung einer ver- ketteten oder gestrickten 8ahlleiste von bei- ,den, von den Fadenlegern 1 und 66 geliefer- ten Fäden e und i (Fig: 1e, 20 und 21).
In diesem Zusammenhag ist jedoch ersichtlich, dass Mittel vorzusehen sind, um den ge eigneten TeilRTI ID="0006.0254" WI="8" HE="4" LX="1422" LY="1722"> eines der Schussfäden zu solchen Zeiten mit der Nadel in Eingriff zu stossen oder zu ziehen,
in denen ein Schussechlag des genannten Schussfadens bei einem Vorwärts- lauf des entsprechenden SchuBlegere gelegt und die Nadel zum Ergreifen beider Fäden vorgeschoben worden ist. Dies ergibt sich aus dem Umstand,
dass das Arbeitsende eines der Schussfadenleger über der Nadel angeordnet ist. Mit Hinweis auf Fig. 15 und 16 ist er sichtlich.
dass das Arbeilsende des Faden- lebens 1 auf gleicher Höhe wie die Nadel 2 angeordnet ist, während das entsprechende Ende des Fadenlegers 66 über der Nadel liegt.
Wenn so bei ,diesem besonderen Bei- spie,Hie Nadel vorgeschoben und demzufolge auch ,durch das Kurvenstück 22 abgebogen. wird, ;so ergreift die Nadel nur -den Fadens e.
Wenn demnach beide Fäden zur Bildung einer Schleife nachher um den Nadelhaken u gezogen werden müssen, so müssen Mittel vorgesehen sein, um den geeigneten Teil des Fadens j in Kontakt mit der Nadel zu stossen oder zu ziehen. Zu diesem Zweck ist ein Finger 70 in Verbindung mit der Nadel vor gesehen und zur Betätigung mit ihr ein gerichtet. Der Finger 70 ist auf einem Stift 71 drehbar gelagert, welcher auf der von der Platte 16 abgekehrten Seite der Tragstange 15 eingeschraubt ist.
Der vordere Teil des Fingers 70 ist gekrümmt, wie in Fig. 16 und 18 gezeigt, um auf seiner Unterseite eine ab wärts gerichtete Fläche 70' zu bilden, und dieser Teil ist auch so gestaltet, dass das Ende 72 desselben direkt über dem Nadel haken 21 liegt, wenn die Nadel in der Stel lung ist, welche sie unmittelbar vor ihrem Vorschub zur Aufnahme der Fäden einnimmt (siehe Fig. 15 und 19). Der Finger 70 bewegt sich mit der Nadel hin und her und ist um ihren Achszapfen drehbar, um das Ende 72 gerade unter den Nadelhaken zu bringen, wenn die Nadel gänzlich vorgeschoben ist, wie in Fig. 18 mit strichpunktierten Linien angedeutet.
Während dieser Schwenkung wirkt der Finger auf den Faden j und stösst ihn in Kontakt mit der Nadel (siehe Fig. 20), so dass, wenn die Schussfadenleger 1 und 66 einen Rücklauf ausführen, der geeignete Teil des genannten Fadens j zusammen mit dem entsprechenden Teil des Fadens e in den Nadelhaken gezogen wird. Auf diese Weise wird eine Schleife k von beiden Fäden ge bildet und in Fig. 21 ist die Nadel 2 im Rücklauf gezeigt, um die genannte Schleife gegen den vordern Rand der Platte 16 zu ziehen.
Die genannte Schwenkung wird zweckmässig durch ein passend in bezug auf den Finger 70 ortsfest angebrachtes Kurven stück bewirkt. Der Finger 72 besitzt einen abwärtsgerichteten Ansatz 73, auf welchen ein passend profilierter Teil 74 einer nahe an der Tragstange 15 in Stellung befestigten Kur venplatte 75 zu wirken vermag. Wenn die Nadel 2 gänzlich zurückgezogen ist, tritt ein sich nach hinten erstreckender Vorsprung 76 des Fingers in eine Aussparung 77 der Platte 75.
Die genannte Platte ist ausserdem mittelst einer RückhaReplatbe 78 in Stellung gehalten, welche am Arm 19, zum. Beispiel mittelst Schrauben, befestigt und mit einem Kurvenschlitz 79 versehen ist, durch welchen der Kopf des Achszapfens 71 ragt.
Wenn gewünscht, kann die Nadel des letztbeschriebenen Einheitsbeispiels auch nur einen der beiden Schussfäden erfassen, um seine Bildung in Schleifen zu unterstützen, in welchem Falle der andere Faden er griffen, aber ohne in Schleifen gebildet zu werden, abgeworfen würde, so dass er um die Schleifen des andern Fadens läuft. Zum Beispiel kann der nicht in Schleifen zu bil dende Faden unter die Klinke der Nadel ge legt oder gebracht werden, so dass er ab geworfen wird.
Die Nadel kann zu diesem Zwecke gebogen oder geneigt sein, oder es kann ein separater Finger oder ein dem Finger 70 ähnliches Organ in Verbindung mit der Nadel vorgesehen und passend be tätigt werden, um den geeigneten Faden hinter oder unter die Nadelklinke zu stossen oder zu ziehen.
Selbstredend kann jedes zweckmässige Fadengreiferorgan, statt der Klinkennadel, bei jeder der beschriebenen Einheiten ver wendet werden.
Ein Fadengreifer kann auf derselben Seite des Weges der Kettenfäden wie jener des Schussfadenlegers oder der Lager an geordnet sein. Bei Anbringung zweier Faden greifer in Verbindung mit .demselben Fa denleger oder Legerpaar, aber auf gegenüber liegenden Seiten des Weges der Kettenfäden, kann an jeder seitlichen Gewebekante eine verkettete oder gestrickte Sahlleiste gebildet werden.
Wenn, wie vorerwähnt, zwei Faden greifer vorgesehen sind, können sie gleich zeitig in derselben Weise oder so betätigt werden, dass, wenn der eine vorgeschoben, wird, um den Faden zu ergreifen, der andere zurückgezogen wird, um den Faden abzu werfen. Wiederum, und in Verbindung mit einer Einheit zur Herstellung von doppel- schauseitigem Gewebe, kann ein Paar Faden greifer (einer für jeden Faden) auf einer oder jeder Seite des Weges der Kettenfäden angeordnet sein, so dass beide Schussfäden an einem oder jedem seitlichen Geweberand in Schleifen gebildet oder gestrickt werden.
In diesem Falle können die beiden zum Er greifen verschiedener Fäden am selben seit lichen Geweberand vorgesehenen Greifer an einer und derselben Tragstange befestigt sein.
Wenn der oder die Fadenleger und der oder die Fadengreifer, wie oben erwähnt, auf einem Träger angebracht sind, so kann der letztere in zwei relativ zueinander, zum Bei spiel mittelst Schrauben, einstellbaren Teilen gebildet sein, so (lass Gewebestücke von ver schiedener Breite hergestellt werden können.
Bei einem Webstuhl zum Weben nur eines einzigen Gewebestückes ist nur ein ein ziger Fadenleger und ein mit ihm zusammen arbeitender Fadengreifer, das heisst eine Ein- heit, vorhanden.
Mehrere Gewebestücke können gleich zeitig durch geeignete Anordnung von Fa denlegern und damit zusammenarbeitenden Fadengreifern. Seite an Seite, zum Beispiel übereinander gewoben werden, in welchem Falle beliebig viele Fadenleger und Faden greifer durch alle gemeinsamen Antriebs mittel, wie zum Beispiel die beschriebenen, betätigt werden können.
Bestehende Webstühle können in solche nach vorliegender Erfindung umgebaut wer den, indem man die verbesserte Einrichtung an Stelle der Schützen, Schützenkästen, Schlagvorrichtung und zugehörigen Teile einsetzt, wodurch eine Vereinfachung auch bei bestehenden Stühlen erreicht wird.
Das Webgeschirr, das Webeblatt, die Ab- zugmittel und zugehörigen Vorrichtungen sind von üblicher Form, jedoch ergibt sich aus der Erfindung ein weiterer Vorteil da durch, dass die Anschlagbewegung des Blattes erheblich'verkürzt werden kann, da kein oder keine Schützen freizugeben sind, so dass die Reibung an den Kettenfäden entsprechend reduziert. wird.