Entstörgeschirr an elektrischen Zündanlagen. Bei der Abschirmung von elektrischen Zündanlagen verwendet man vielfach so genannte Entstörgeschirre für die zwischen den einzelnen Teilen der Anlage verlegten Leitungen. Die Entstörgeschirre bestehen aus einer Kombination von Metallrohren und -Schläuchen verschiedener Durchmesser, je nachdem sie zur Aufnahme von nur einer oder von mehreren Leitungen bestimmt sind.
Die von einem Magnetzünder ausgehenden Leitungen zu den Zündkerzen werden zum Beispiel vom Zünder weg zunächst gemein sam in einem Sammelentstörrohx verlegt und von diesem erst in unmittelbarer Nähe der Zündkerzen einzeln abgezweigt. Die abge zweigten Leitungen werden meist durch bewegliche Metallschläuche abgeschirmt.
Innerhalb der Abschirmrohre wurden jedoch bisher die Leitungen selbst nicht unterteilt, so dass vom Zündverteiler bis zu den Zünd kerzen so viele ununterbrochene Zündleitun- gen führten, als Zündkerzen vorhanden waren.
Dies hat sich insofern als nachteilig er wiesen, als die Zündleitungen im wesent= lichen nur an den Zündkerzen selbst durch Erschütterungen, eindringendes Öl, Benzin und Wasser und durch starke Erwärmung gefährdet sind und daher die Anschlüsse hier zum Beispiel im Flugzeugbetrieb in regel mässigen Abständen von etwa 200 Betriebs- stunden erneuert werden müssen,
während die Leitungen in grösserer Entfernung vom Motor und den Kerzen 3000 und mehr Betriebs stunden überdauern.
Um bei Erneuerung der Kabelanschlüsse an den Zündkerzen nicht jeweils die ganze Zündleitung vom Zündstromverteiler bis zu den Zündkerzen auswechseln zu müssen, sind gemäss der Erfindung an den Verbindungs stellen zwischen den. Einzel- und Sammelab- schirmrohren lösbare Verbindungen zwischen den in den Rohren verlegten elektrischen Lei tungen vorgesehen.
Durch eine derartige Un- terteilung der abgeschirmten Leitungen ist nicht nur die Erneuerung einzelner Leitungs- teile, sondern auch die Montierung des ganzen Entstörgeschirres wesentlich erleichtert. Die Verbindungen selbst sollen möglichst flüssig keitsdicht sein.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist ein Ausfüh- rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 ein vollständiges Entstörgeschirr für einen Sternmotor und die Fig. 2 und 3 zeigen die konstruktive Durchbildung einer lösbaren Verbindung für diejenigen Stellen, an denen die Einzelleitun gen von den Sammelrohren abgezweigt sind.
Die einzelnen Teile der Verbindung sind in Fig. 2 auseinandergezogen und im Schnitt dargestellt.
Fig. 3 zeigt eine fertige Steckverbindung zwischen Einzelabschirmrohr und Sammelab- schirmrohr im Schnitt und eine Verbindung zwischen Einzelabschirmrohr und Zündkerze in der Ansicht.
In Fig. 1 ist a ein Sammelentstörrohr, in dem die Zündleitungen von den Magnetzün dern b zu den Zündkerzen c verlegt sind; es ist an den sternförmig angeordneten Zylin dern d des Motors entlanggeführt. Von dem Sammelrohr a sind für jeden Zylinder zwei Zündleitungen e abgezweigt, die zu den Zündkerzen c geführt und mit diesen verbun den sind.
Da die Kabel hier am meisten ge fährdet sind und von Zeit zu Zeit erneuert werden müssen, sind die Verbindungen f an den Zündkerzen c und am Sammelrohr a so ausgebildet, dass die dazwischen liegenden Entstörschlauchstücke mit den in ihnen ver legten Zündkabeln bequem abgenommen und ausgewechselt werden können.
Die konstruktive Ausbildung der Verbin dungen selbst ist aus den Fig. 2 und 3 zu entnehmen. In Fig. 2 ist a das Sammelent- störrohr, von welchem die Leitungen e zu den Zündkerzen c abgezweigt sind. Zu diesem Zweck sind an den Abzweigstellen Stutzen g angeordnet, in welche je ein Ende der im Sammelrohr a verlaufenden Zündkabel h ein geführt ist. Der Stutzen g ist mit einer Iso- lierstoffhülse i aus Steatit oder Porzellan ausgefüttert.
Zum Festhalten des Kabels h im Stutzen g dient ein mit der Kabelseele ver bundener Metallknopf k, der an einem Ansatz l der Isolierstoffhülse i anliegt. In ähnlicher Weise sind die einzel entstörten Zündkerzen kabel e in einer auf den Stutzen g aufsteck baren Kappe <B>m</B> befestigt. In diesem Fall ist auf das Kabelende eine Isolierstoffhiilse n aufgeschoben,
welche bei eingezogenem Ka bel e am Boden der Kappe aufsitzt und durch welche das Kabel e ebenfalls vermittels eines mit der Kabelseele verbundenen Metallknop fes k in seiner Stellung gehalten wird. Nach dem Aufstecken der Kappe m auf den Stut zen g (Fig. 3)
wird diese durch die über den Ansatz o am Stutzen g übergreifende Feder p festgehalten. Für eine einwandfreie elektri sche Verbindung zwischen den Enden der bei den Kabel h und e ist durch die in den Stut zen<I>g</I> eingelegte Schraubenfeder <I>q</I> gesorgt, welche beim Aufsetzen der Kappe m zwi schen den beiden Kabelenden zusammenge presst wird. Zum Schutz gegen das Eindrin gen von Wasser dient die in die Kappe m ein gelegte Gummidichtung <B>r,
</B> welche nach dem Aufsetzen der Kappe am Rand des Stutzens g anliegt. Der über die Leitung e gezogene Metallschlauch s isst an seinem Ende in einer Hülse t gefasst und durch Umbördeln des Randes u der Kappe<I>m</I> an dieser befestigt, so dass er nicht mehr abgenommen werden kann.
An Stelle der Steckerkappe m kann natürlich auch eine Überwurfmutter treten und die Verbindung der beiden Kabelenden durch Verschrauben hergestellt werden.
Ebenso kann die Einbördelung der Meta.ll- schlauchhüile t durch eine Verschraubung mit tels einer Überwurfmutter ersetzt sein, wenn Wert darauf gelegt wird, dass der Metall schlauch s für sich abnehmbar ist. Wichtig ist nur, dass alle Verbindungen, seien es nun Schraub- oder Steckverbindungen, vollkom men wasserdicht sind.
Zweckmässig wird die Verbindung jedes Einzelabschirmrohres und seiner elektrischen Leitung mit der Zünd kerze genau so ausgebildet, wie die Verbin- dung jedes Einzelabschirmrohres und seiner elektrischen Leitung mit dem Sammelab- schirmrohr und der an der betreffenden Stelle aus diesem herausgeführten elektrischen Lei tung,
so dass die beiden Enden der auswech selbaren Leitungsstücke mit den zugehörigen Verbindungsteilen gegeneinander vertausch bar sind.