Kunstseide-Spinnmaschine. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kunstseide-Spinnmaschine mit Einzel- Fadenführern, stetig veränderlichen Faden führerhub, um<B>180'</B> schwenkbaren Spulen trägern und Fadenabzugwalzen.
Die bis jetzt bekannten Maschinen haben den Nachteil, dass sie den Faden nicht mit der Präzision aufwickeln, die erforderlich ist, um zu erreichen, dass sich der aus einer Mehrzahl von Einzelfäden bestehende Faden an der Umkehrstelle des Fadenführers teilt, ferner um zu verhüten, dass der gebildete Wickel seitlich Wülste erhält.
Ein weiterer Übelstand der bisherigen Maschinen besteht darin, dass die frisch besponnenen Spulen infolge ihrer zu wenig präzis aufgebauten Wicklung sich nur langsam auswaschen und nachbehandeln lassen. -Alle diese Nachteile werden durch vorliegende Erfindung derart behoben, dass jeder Fadenführer über eine schwenkbare Gabel von einer Hubscheibe aus angetrieben wird, so, dass bei fortschreitender Bewicklung der Spule durch Verschwenken der Gabel die Hublänge des Fadenführers verändert wird,
wobei gleichzeitig der an der Fadenführerstange schwenkbare Fadenfüh rer stets in der gleichen Distanz von der Wicklung gehalten und die Drehzahl der Spule und im gleichen Verhältnis die Drehzahl der Hubscheibe vermindert wird. Durch diese Massnahmen wird eine Präzisionswicklung erhalten.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel wiedergegeben. Es zeigt Fig. 1 eine Zeichnung der neuen Maschine, Fig. 2 ein Detail der Spulen- und Fadenführer-Antriebsvorrichtung, Fig. 3 ein Detail aus Fig. 2, Fig. 4 die Steuervorrich tung im Antriebskopf, Fig. 5, 6 und 7 Details aus Fig. 4.
Von einem auf der Zeichnung (Fix. 1) nicht dargestellten Motor wird durch den Treibriemen 1, Riemenscheibe 2, welche fest auf der Antriebswelle 3 sitzt, ein in der Praxis bekannter, stufenloser Geschwindig keitsregler 4 angetrieben. Auf der getriebe nen Welle 5 dieses Getriebes sitzt Zahnrad 6, das mit dem Zahnrad 7 im Eingriff steht. Zahnrad 7 ist. auf dem Vorgelegezapfen 8 ge lagert und mit dem Zahnrad 9 fest verbun den, welches wieder in das Zahnrad 10 ein greift. Das Zahnrad 10 sitzt fest auf der längs der Maschine laufenden Welle 11, die in regelmässigen Abständen Kegelräder 12 trägt.
Auf der Zeichnung ist der Einfachheit halber nur eines dieser Kegelräder und ebenso nur einer der von diesen angetriebe nen Apparate wiedergegeben. Das Kegelrad 12 steht im Eingriff mit Kegelrad 13. Auf der das Kegelrad 13 lagernden Welle 14 sitzt Zahnrad 15, welches in das Zwischen rad 16, und dieses wieder in das Zahnrad 17 eingreift. Das Zahnrad 17 sitzt fest auf der Welle 18, welche die Hubscheibe 19 trägt. Zahnrad 17 ist ferner im Eingriff mit den beiden Zahnrädern 20, die mit den Zahn rädern 21 fest verbunden und auf den Wel len 22 gelagert sind. Die Zahnräder 21 stehen im Eingriff mit den Ritzeln 23, die drehbar auf den Bolzen 24 gelagert sind. Die Bolzen ?4 sitzen fest in Scheren 25, die ihrerseits drehbar auf den Wellen 26 gelagert sind.
Die Räder 23 sind ebenfalls im Eingriff mit den Rädern 27, die fest auf den Wellen 26 sitzen, die drehbar im doppelarmigen Hebel 29 ge lagert sind. Hebel 29 sitzt fest auf Welle 22. Mittels des Nocken 28 wird die Schere 25 angehoben, wenn beim Drehen des Hebels 29 der Bolzen 24 auf Nocken 28 aufläuft. Auf der Welle 26 ist ferner auch der Spulenträ- ger 30 befestigt, auf den die Wickelspule 31 gesteckt wird.
Daraus ergibt sich, dass die Aufwickelspulen 31 mit ihren Spulenträgern 30 auf Wellen 26 sitzen, die in absatzweise um 180 drehbaren Hebeln 29 gelagert sind, wobei diese Wellen 26 am andern Ende, wie vorher erwähnt, ein Zahnrad 27 tragen, das über ein weiteres Zahnrad 23, welches auf einer um die Spulenwelle 26 schwenkbaren Schere 25 sitzt, mit einem im Zentrum des absatzweise um<B>180'</B> drehbaren Hebels 29 gelagerten Rad 21 in oder ausser Eingriff ge bracht werden kann, indem zum Beispiel kurz vor der Vollendung der Drehung des Hebels 29 um<B>180'</B> die auf der Spulenwelle 26 schwenkbare Schere 25 auf einen Nocken 28 stösst,
der sie aussehwenkt und damit das auf ihr sitzende Zahnrad 23 ausser Eingriff mit dem zentral gelagerten Rad 21 bringt, wo durch der Antrieb der Spule 31 erst unter brochen wird, nachdem der Faden bereits von der neuen Spule aufgenommen ist. Die gleiche Anordnung befindet sich am andern Ende des Hebels 29 (Fig. 2 und 3). Die Wickelspule 31 hat seitlich kegelförmig er weiterte Ränder. Auf ihrem zylindrischen Teil ist sie durehlocht; der kegelförmige Teil kann ebenfalls durchlocht sein oder aber auch nicht.
Auf der Antriebswelle 3 sitzt ferner das Zahnrad 32 (Fig. 1), das in das Zahnrad 33 eingreift, welches auf der Welle 34 befestigt ist. Auf der gleichen Welle sitzt das Kegel rad 35, das mit Kegelrad 36 im Eingriff steht. Das Zahnrad 36 ist mit Welle 37 fest verbunden, ebenso das Kegelrad 38. Dieses ist im Eingriff mit dem Kegelrad 39, das auf der längs der Maschine laufenden Welle 40 befestigt ist. Mit der Welle 40 sind die Schraubenräder 41 fest verbunden, die im Eingriff mit den Schraubenrädern 42 stehen. Auf den die Schraubenräder 42 tra genden Wellen 43 sind die Fadenabzugswal- zen 44 festgemacht. Auf der Zeichnung ist wiederum nur ein Apparat gezeichnet.
In das Zahnrad 32 greift auch Zahnrad 45, das an der Welle 46 des Nortongetriebes 47 befestigt ist. An der getriebenen Welle 48 des Nortongetriebes sitzt das Wechselrad 49, das im Eingriff mit dem Wechselrad 50 steht, das auf der Antriebswelle 51 des zwei ten Nortongetriebes 52 sitzt. K=egelrad 54 ist auf der getriebenen Welle 53 dieses Norton- getriebes gelagert und steht im Eingriff mit dem Gegenrad 55 auf der Welle 56.
Mit der Welle 56 ist auch die Schneehe 57 fest ver bunden, die im Eingriff mit Schneckenrad 58 steht, welches auf der längs der JZaschine laufenden Welle 59 gelagert ist. Die Welle 59 trägt die Zahnräder 60, welche in die Räder 61 der Spinnflüssigkeitspumpen 62 eingreifen. Auf der Zeichnung ist wiederum nur ein Apparat veranschaulicht.
Auf der Welle 56 sitzt auch das Zahn- rad 63, welches in das Gegenrad 64 eingreift und über die Übersetzungsräder 65, 66, 67, 68 den Kurbelzapfen 69 antreibt. Die Kur belstange 70 verbindet diesen mit dem Knie hebel 71, der an seinem einen Arm den ver stellbaren Kulissenstein 72 mit der Spindel 73, den Handgriff 74 und am andern Arm den Stift 75 mit der Klinke 76 trägt. Die Klinke 76 wird durch die Torsionsfeder 77 in die Zähne des Schaltrades 78 gedrückt (Fig. 4). Der Kniehebel 71 ist drehbar auf der Handwelle 79 gelagert, ebenso das Schaltrad 78.
Zahnrad 80 ist fest mit der Handwelle 79 verbunden und ist über die Planetenräder 81 und 82 in Verbindung mit dem Zahnrad 83, das mit dem Zahnrad 84 fest verbunden und lose auf der Welle 79 gelagert ist. Sperrhebel 85 ist am Maschinen- gestell 86 befestigt und trägt die Stiften 87 und 88 mit den Sperrklinken 89 und 90, die durch die Torsionsfedern 91 und 92 in die Zähne des Schaltrades 78 bezw. des Sperr- rades 84 gedrückt werden. Mit der Welle 79 starr verbunden ist ferner das Schraubenrad 93, welches mit -dem Gegenrad 94 auf der Welle 95 im Eingriff steht.
Schnecke 96 sitzt ebenfalls auf Welle 95 und greift in das Schneckenrad 97 ein, das auf der Welle 98 befestigt ist. Welle 98 trägt ferner die Kur venscheiben 99, 100, 101, 148 und die Skala scheibe 102. Der Zeiger 103 ist am Maschi nengestell 86 befestigt und greift mit der Spitze über die Skala der Skalenscheibe 102. Auf der Kurvenscheibe 99 läuft die Rolle 104 des Hebels 105, der auf dem Bolzen<B>106</B> gelagert ist und durch die Torsionsfeder 107 an die Kurvenscheibe 99 gedrückt wird. Gleicherweise laufen die Rollen 108, 149 und <B>109,</B> der Hebel 110, 150 und 111 auf den Kurvenscheiben 100, 148 und 101 und wer den durch die verstellbaren Gegengewichte 112, 151 und 113 gegen die Kurvenscheiben gedrückt (Fig. 1). Die Hebel 110, 150 und 111 sind auf der Welle 114 lose gelagert.
Der Hebel<B>111</B> ist durch den Bolzen 115 und die Schubstange 116 mit dem Steuerhebel <B>1.17</B> des Geschwindigkeitswechselgetriebes 4 verbunden, während die Hebel 110 und 150 durch die Bolzen<B>118</B> und 152 mit den längs der Maschine laufenden Schubstangen 119 und 153 in Verbindung stehen. Auf der Schubstange 119 sind die Führungsstücke 120 festgeklemmt, die mittels Mitnehmer- stifte 121 die Hebel 122 bewegen, die mit den Wellen 123 starr verbunden sind (Fig. 2). Auf den Wellen 123 sind die Ga beln 124 verschiebbar gelagert und die He bel 125 und<B>126</B> befestigt, die ihrerseits die Führungswellen 127 für die Gabel 124 tra gen.
Auf der Schubstange 153 sind die Füh rungsstücke 154 festgeklemmt, welche mit tels Mitnehmerstifte 155 die Hebel 156 be wegen, die mit den Fadenführerabdeckrohren 128 fest verbunden sind. Die Fadenführer abdeckrohre 128 tragen die Kulisse 129, an der der Fadenführer 132 entlang gleitet. Der Fadenführer 132 ist drehbar auf der Faden.- führerstange 131 befestigt, die durch die Gabeln 124 hin- und herbewegt wird. Auf der Zeichnung sind die von den Stangen 119 und 153 betätigten Teile nur zweimal dar gestellt. Auf der Handwelle 79 ist auch der Kupplungsteil 133 und das Handrad 134 be festigt (Fig. 4 und 5).
In der achsialen Fort setzung der Handwelle 79 liegt Welle 135, auf der der Kupplungsteil 136 und die Schnecke 130 befestigt sind. Exzentrisch zur Bohrung ist im Kupplungsteil 136 der Dreh keil 137 (Fig. 6, 7) gelagert, dessen Kopf 138 im eingekuppelten Zustand in den Kupplungsteil 133 eingreift. Am Drehkeil 137 ist der Anschlaghebel 139 befestigt, der den Stift 140 trägt, an dem einerseits wieder die Zugfeder 141 angehängt ist. Die Zug-. feder 141 ist am Stift 142 mit dem Kupp lungsteil 136 verankert. Der Stift 143 im Kupplungsteil 136 dient als Anschlag für den Hebel<B>139.</B> Die Schnecke 130 ist im Ein griff mit dem Schneckenrad 144, das auf der Welle 145 befestigt ist (Fig. 4 und 5).
Welle 145 (Fig. 1) trägt auch das Schrau benrad 146, welches in das Schraubenrad 147 eingreift. Das Schraubenrad 147 ist mit der Welle 22 fest verbunden, die auch den dop- pelarmigen Hebel 29 trägt.
Die Arbeitsweise ist folgende: Die von dem nicht gezeichneten Motor angetriebene Welle 2 (Fig. 1) überträgt die Drehbewegung auf das durch den Steuer hebel 117 zwangsläufig gesteuerte, stufenlose Geschwindigkeitswechselgetriebe 4. Das auf der getriebenen Welle 5 sitzende Ritzel 6 wirkt über die Räder 7, 8, 9, 10, Welle 11, Kegelräder 12 und 13, und Stirnräder 15, 16, 17 auf die Welle 18, wodurch die auf dieser Welle sitzende Hubscheibe 19 (Fig. 2) eine zwangsläufig gesteuerte, mit zunehmendem Durchmesser der Spule abnehmende Umlauf geschwindigkeit erhält.
Durch die Räder 20, 21, 23, 27, Welle 26, ist der Spulenhalter 30 mit der Spule 31 mit der Welle 18 ver bunden und dreht sich daher mit der entspre chend abnehmenden Drehzahl, wie die Hub scheibe 19, so dass die Fadengeschwindigkeit, trotz wachsendem Durchmesser der Auf wickelspule, immer konstant bleibt. Über die Zahnräder 17, 20, 21, 23 und 27 steht die Drehzahl der Hubscheibe 19 in einem starren Verhältnis zur Drehzahl der Spinnspule 31.
Hat. zum Beispiel Rad 17 eine Zähnezahl von 67, Rad 20 eine solche von 94 und haben ferner die Räder 21 und 27 eine Zähnezahl von 64 bezw. 16, so ist das Übersetzungsver hältnis zwischen Hubscheibe 19 und Spinn spule 31, bei dem die Zähnezahl des Zwi schenrades 23 keine
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Dieses Verhältnis kann auf den echten Bruch
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gebra.eht erden, dessen Nenner gleiclä 47, also kleiner als 100 ist, wodurch eine Spulenbewicklung mit feinen Poren entsteht, welche eine rasche und gleichmässige Nach behandlung ermöglicht.
Dies wird nämlich dann erreicht, wenn die den Fadenführer an treibende Hubscheibe über Zahnräder in einem starren Verhältnis mit der Aufwickel- spule gekuppelt ist, und zwar derart, dass das Verhältnis von Spulendrehzahl pro Mi nute zu Fadenführerhubzahl pro Minute auf einen echten Bruch gebracht werden kann, dessen Nenner kleiner als 100 ist.
Über die Räder 32, 33 (Fig. 1), Welle 34, Kegelräder 35, 36, Welle 37, Kegelräder 38, 39, Welle 40, die Schraubenräder 41, 42 und die Welle 43 wird ferner auch die Fa- denabzugswalze 44 von der Antriebswelle 2 aus mit gleichbleibender Drehzahl angetrie ben.
Von der Antriebswelle 2 aus wird auch über das Rad 45, Welle 46, Nortongetriebe 47, Welle 48, Wechselräder 49, 50, Welle 51, Nortongetriebe 52, Welle 53, Kegelräder 54, 55, Welle 56, Schneckengetriebe 57, 58, Welle 59, und die Zahnräder 60, 61, die Pumpe 62 angetrieben, deren Drehzahl und damit der Titer des zu spinnenden Fadens durch die Wechselräder 49, 50 und die beiden Nortongetriebe 47,<B>5-22</B> reguliert werden kann.
Welle 56 treibt auch über die Schrauben räder 63, 64, Zahnräder 65, 66, 67, 68, den Kurbelzapfen 69. Der Ausschlag des Knie hebels 71 kann durch Verschieben des Ku lissensteines 72 mittels Spindel 73 verstellt werden. Die Schwenkbewegung des Knie hebels<B>71.</B> (Fig. 4) wird durch die Klinke 76 auf das Schaltrad 78 übertragen, das somit eine schrittweise Drehbewegung erhält. Die zu diesem exzentrisch gelagerten Planeten räder 81, 82 kreisen um die auf der Welle 79 konzentrisch gelagerten Zahnräder 80 und 83.
Das Zahnrad 80, dessen Zähnezahl etwas grösser ist als diejenige des Zahnrades 83, ist mit der Welle 79 fest verbunden; im Ge gensatz zum Rad 83, das durch das Sperr rad 84 und die Klinke 90 festgehalten und lose wir der 'I##I'elle 79 gelagert ist. Klinke 89 verhindert ein unbeabsichtigtes Zuriick- schnellen des Schaltrades 78. Die durch die Differenz der Zähnezahlen der Räder 80 und 83 bedingte, reduzierte Drehzahl der Welle 7 9 wird durch die Schraubenräder 93, 94, Welle 95, Schneckengetriebe 96, 97 auf die Welle 98 und damit auf die Kurvenscheiben 99, 100,<B>101-</B> und 148 übertragen.
Ferner ist die Handwelle 79 über die Drehkeilkupplung 133, 136, die von der Kurvenscheibe 99 ge steuert wird und das Getriebe 130, 144 mit der ZVelle 145, die absatzweise den Spulen träger 30 um<B>180'</B> schwenkt, kuppelbar. Hieraus ergibt sich, dass die Handwelle 7 9 ausser von Hand noch stets über eine Klin- kenschaltvorrichtung 76 von der Pumpen welle 56 aus angetrieben wird, wobei sie einer seits durch eine Drehkeilkupplung 133, 136 mit der die Spulenträger 30 umschwenken den Welle 145 verbunden werden kann und anderseits über ein Reduktionsgetriebe 96, 97 eine weitere Welle 98 antreibt,
auf der sich die Kurvenscheiben 99, 100, 101 und 148 zur Steuerung der Fadenführerhubverände- rung, des Fadenführerabstandes, des Ge schwindigkeitsreglers 4 für die Aufwickel- spulen 31 und der Drehkeilkupplung 133. 136 befinden. Der durch die Rolle 108 von Kurvenscheibe 100 in langsame Drehung versetzte Hebel 110 überträgt seine Bewe gung über die .Schubstange<B>119,</B> Gabel 120, Hebel 122, auf die Welle 123 und die darauf befestigten Hebel 125, 126 mit der Füh- rungSwelle 127 (Fig. 1 und 2).
Dadurch er hält diese eine Schwenkbewegung, die der auf den Wellen 123 und 127 lose gelager ten und durch die schon beschriebene rotie rende Hubscheibe 19 in der Längsachse hin- und herbewegten Gabel 124, mitgeteilt wird. Infolge dieser Schwenkbewegung der Gabel 124 werden ihre Spitzen gegen die Achse der Hubscheibe, oder von dieser weggeführt, wo durch die Längsbewegung der Gabel 124 und des mit ihm beweglich verbundenen Faden führers 132 fortlaufend verlängert oder ver kürzt wird, wodurch Spulen mit zunehmen den oder abnehmenden Wickellängen erzeugt werden können.
Mittels des Hebels 111, der über die Rolle 109 von der Kurvenscheibe 101 bewegt wird, wird durch die Schub stange 116 und den Steuerhebel 117 das stu fenlose Wechselgetriebe 4 und damit die Drehzahl der Aufwickelspule so gesteuert, da.ss die Fadengeschwindigkeit trotz zu nehmendem Wicklungsdurchmesser konstant bleibt.
Der durch die Rolle 149 von der Kur venscheibe 148 in langsame Drehung ver setzte Hebel 150 überträgt seine Bewegung über die Schubstange 153, Gabel 154, Hebel 1.56 auf das Fadenführerabdeckrohr 128 und die darauf befestigte Kulisse 129 und somit auf den Fadenführer 132, womit eine stets gleich bleibende Entfernung des Fadenfüh- rers von der Wicklung bewirkt wird (Fig. 1, 4). Der durch die Kurvenscheibe 99 betätigte Hebel 105, gibt den Anschlaghebel 139 (Fig. 4, 5, 6, 7) des Drehkeiles 137 frei, wenn die Rolle 104 den tiefsten Punkt der Kurven scheibe 99 erreicht bat (Fig. 7).
Sobald die sich stets drehende Kupplungshälfte 133 mit einer der Vertiefungen dem Kopf 138 des Drehkeils 137 den Platz freigibt, zieht die Zugfeder 141 den Anschlaghebel 139 bis zum Anschlag 143, womit der Kopf 138 in die Vertiefung des Kupplungsteils 133 hin einragt und der Kupplungsteil 136 mit der Welle 135 und der Schnecke 130 sich eben falls solange dreht, bis die Kurvenscheibe 99 den Hebel 105 wieder in die Ruhestellung rückt. Diese bestimmte Anzahl Drehungen der Welle 135 wird über das Schneckenge triebe 130, 144, Welle 145, Schraubenräder 146, 147 auf die Welle 22 in der Weise über tragen (Fig. 3), dass diese mit dem Hebel 29 genau eine halbe Umdrehung macht und da mit die voll gewickelte Spule 31 an die Stelle der leeren Reservespule gedreht und still ge setzt wird.
Gegen Ende dieser 180 Drehung läuft der Bolzen 24 der Schere 25 an der schrägen Fläche des Abstellnockens 28 auf und bewirkt dadurch ein Verschwenken der Schere 25, wodurch das Rad 23 ausser Ein griff mit Rad 21 kommt, während zu Beginn der Drehung des Hebels 29 um<B>180'</B> der Bol zen 24 der Schere 25 der andern Welle 26 mit der leeren Spule ab dem Nocken 28 läuft, die Räder 21 und 23 in Eingriff bringt und damit die leere Spule in Drehung versetzt (Fig. 2 und 3).
Während der Drehung des Hebels 29 um<B>180'</B> bleiben die Räder 21, 23 und 27 der voll bewickelten Spule 31 im Eingriff, so dass also die Spule 31 auch während des U mschwenkens der Hebel 29 unter gleichbleibendem Weiter drehen den Faden aufwickelt, bis der Faden von der neuen Spule 31 aufgenommen wor den ist, worauf dann die voll bewickelte Spule 31 durch Auflaufen des Zapfens 24 am Nocken 28 kurz vor der Vollendung der halben Drehung des Hebels 29 still gesetzt wird.
Zu Beginn des Wickelns wird also der Steuerhebel<B>117</B> am stufenlosen Geschwindig keitswechselgetriebe 4 seine Anfangsstellung einnehmen und die grösste einzustellende Drehzahl, entsprechend dem kleinsten Durch messer der Spule, an die Welle 5 abgegeben (Fig. 1).
Die der Dicke des aufzuwickelnden Fadens entsprechend eingestellten Nortonge- triebe 47, 52 und die Wechselräder 49, 50 übertragen die der Antriebswelle 3 entnom menen, während der ganzen Arbeit gleich bleibenden Drehzahlen, einerseits auf die Pumpe 62, anderseits über das ebenfalls ent sprechend der Fadenstärke eingestellte Kur belgetriebe 68,<B>70</B> und<B>72,</B> auf die Kurven scheibenwelle 98, deren Skalascheibe 102 auf 0 zeigt (Fig. 1 und 4). Die Gabel 124 steht mit ihren Spitzen in der innersten Stellung an der Hubscheibe und der Fadenführer nimmt seine unterste Stellung ein.
Da sich nun die durch das Schaltwerk 73-97 ange triebenen Kurvenscheiben 99, 100, 101 und 148 zu drehen beginnen, üben die Schubstan gen 119 und 153 die beschriebene Wirkung auf die Gabel 124 und den Fadenführer 132 aus, während die Schubstange 116 auf das Wechselgetriebe 4 im Sinne einer langsamen Reduktion der Drehzahlen, im Verhältnis zum zunehmenden Durchmesser der Spule, einwirkt. Die Welle 145 bleibt während des ganzen Prozesses in Ruhestellung. Die Spule hat ihren vorgeschriebenen Durchmesser er reicht, wenn die Kurvenscheibenwelle 98 sich um zirka 270 , also 3/.4 Umdrehungen ge dreht hat, was an der Skalascheibe abgelesen wird.
Die übrigen<B>90'</B> werden mit dem Handrad 134 an der Handwelle 79 von Hand gedreht, wodurch der Drehkeil eingerückt, die Welle 145 sieh zu drehen beginnt und der Hebel 29 mit den Spulen 31 seine 180 Drehung ausübt. Während dieser 90 Dre hung mittels dem Handrad, werden die Kur venscheiben 99, 100, 101 und 148, und da mit auch die Drehkeilkupplung 137, die Ga bel 124, der Fadenführer 132 und der Steuer hebel 117 in ihre Anfangsstellung gebracht (Fig. 1, 2 und 4).
Es werden somit mit der Handwelle 79, mit der die Spulenträger 30 nach Beendigung einer Wicklung umge schwenkt werden, auch die im Antriebskopf befindliche Spulendrehzahlregelvorrichtung 4 und Fadenführerhub- und Fadenführerab- stand-Verstellvorrichtung in die für die neue Wicklungsperiode erforderliche Ausgangs stellung gebracht.
Das Drehen des Handrades 134 auf der Handwelle zum Zwecke des Spulenwechsels und Rückstellung der verschiedenen Getriebe in die Ausgangsstellung kann auch maschi nell dadurch erfolgen, dass die Handwelle vorübergehend mit einer sich rascher drehen den Welle von Hand oder maschinell gekup pelt wird, unter Verwendung einer weiteren auf Welle 98 sitzenden Steuerscheibe, bis die Rückstellung der Maschine vollendet ist. Diese Steuerscheibe besteht vorteilhaft aus zwei gegeneinander verdrehbaren Teilschei ben, so dass der Zeitpunkt des Beginnes des Spulenwechsels wahlweise eingestellt werden kann.