CH197703A - Spannungsunterteiltes, elektrisches Entladungsgefäss und Verfahren zu seiner Herstellung. - Google Patents

Spannungsunterteiltes, elektrisches Entladungsgefäss und Verfahren zu seiner Herstellung.

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CH197703A
CH197703A CH197703DA CH197703A CH 197703 A CH197703 A CH 197703A CH 197703D A CH197703D A CH 197703DA CH 197703 A CH197703 A CH 197703A
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electrical discharge
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Inventor
Aktiengesellschaft Siem Halske
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Siemens Ag
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  Spannungsunterteiltes, elektrisches Entladungsgefäss und  Verfahren zu seiner Herstellung.    Es ist insbesondere bei Gleichrichtern für  hohe Spannungen bereits bekannt, die zwi  schen Anode und Kathode liegende Spannung  durch metallische Einsätze zu unterteilen.  Man hat auch bereits vorgeschlagen, zur Er  zielung einer gleichmässigen Spannungsver  teilung Kondensatoren zu den metallischen  Einsätzen parallel zu schalten und diese  Kondensatoren mit dem Entladungsgefäss  baulich zu vereinigen. Mit derartigen Ge  fässen können verhältnismässig hohe Span  nungen beherrscht werden; indessen sind die  bekannten Gefässe wenig robust, da sie im  wesentlichen aus Glas bestehen, und ausser  dem ist ihre Herstellung kostspielig, weil sie  in der Regel von Hand und nur durch ge  übte Glasbläser erfolgen muss.  



  Durch die vorliegende Erfindung werden  die geschilderten Nachteile vermieden. Sie  bezieht sich -auf ein elektrisches Entladungs-         gefäss,    das äusserst hohen mechanischen und  thermischen Beanspruchungen ausgesetzt wer  den kann, und dessen Herstellungsweise ein  fach und für eine Massenanfertigung geeignet  ist.  



  Gemäss der Erfindung weist das elektri  sche Entladungsgefäss, mit Gas- oder Metall  dampffüllung, insbesondere Hochspannungs  gleichrichter, mit metallischen,     zurSpannungs-          unterteilung    dienenden Einsätzen, keramische  und metallische, getrennt hergestellte Auf  bauteile auf, deren vakuumdichte Verbin  dungen nach dem     Aufsintern    eines hoch  schmelzenden, unedlen Metallpulvers auf die  keramischen Verbindungsstellen durch Löten  mittels eines Hartlotes hergestellt sind. Die  Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Ver  fahren zur Herstellung solcher Entladungs  gefässe.

   Das Verfahren besteht darin, dass  die keramischen und metallischen, getrennt      hergestellten Aufbauteile miteinander durch  Hartlote verlötet werden, wobei die kerami  schen Verbindungsstellen vor dem Löten  durch     Aufsintern    eines hochschmelzenden,  unedlen Metallpulvers metallisiert werden.  Für die     Metallisierungen    nach der Erfindung  eignet sich beispielsweise das nach dem       Karbonylverfahren    hergestellte Eisenpulver,  es sind aber auch Chrom und Nickel in fein  verteilter Form für den genannten Zweck  brauchbar.

   Die     Metallisierung    geht zweck  mässig in der Weise vor sich, dass ein fein  verteiltes, unedles Metall mit einem organi  schen Klebemittel gemischt, auf die be  treffenden keramischen Stellen aufgebracht  und dann im Vakuumofen bis zur Sinter  temperatur des Metaller erhitzt wird. Bei  der Verwendung von Eisenpulver entstehen  bei Temperaturen um<B>12650</B> C dichte und  lötfähige Überzüge. Als Hartlote eignen sich  Silber, Kupfer, Gold oder Phosphorbronze.  



  In der Zeichnung sind Ausführungsbei  spiele des Entladungsgefässes nach der Er  findung dargestellt.  



       Fig.    1 zeigt ein elektrisches Entladungs  gefäss, dessen Wandungen aus keramischen  Teilen 1 bestehen, die mittels metallischer  Einsätze 2 untereinander verbunden sind.  Diese metallischen Einsätze 2 dienen zur  Unterteilung der Spannung zwischen der bei  3 angedeuteten Kathode und der Anode 4.  Am obern Ende ist das Entladungsgefäss  durch eine Metallkappe 5 abgeschlossen, die  nach dem oben beschriebenen Verfahren auf  gelötet ist. Das keramische Schutzrohr 6 der  Anodenzuleitung 7 ist in gleicher Weise mit  der Metallkappe 5 verlötet. Am Boden des  Entladungsgefässes ist bei 8 ein Quecksilber  tropfen angedeutet. Die Zuführungsstellen  für die Kathode 3 sind durch Auflöten von  Kontaktteilen 9 nach dem oben beschriebenen  Verfahren vakuumdicht verschlossen.

   Zur       Verlötung    der keramischen Teile 1 mit den  metallischen Teilen 2 kann man sich bei  spielsweise eines ringförmigen Silberlotes  bedienen, das jeweils bei 10 angedeutet ist.  Zum Festhalten dieser     Lotringe    vor dem         Lötprozess    dienen die Halteteile 11. An den  Stellen 12 ist die Verbindung der kerami  schen mit den metallischen Teilen bereits  erfolgt und demgemäss das Lot in den Spalt  der Verbindungsstelle eingedrungen.  



  Um die an sich gegensätzliche Forderung  nach einem möglichst langen Isolierweg der  keramischen Teile und einem möglichst ge  ringen Abstand der metallischen Einsätze  voneinander, zur Erzielung eines geringen  Spannungsabfalles an der Röhre, und einer  verhältnismässig geringen Zündspannung mit  einander in Einklang zu bringen, sind bei  der     Ausführungform    nach     Fig.    2 die kerami  schen Teile     wulstartig    ausgebildet. Bei einer  derartigen Konstruktion sind die genannten  Forderungen erfüllt, und die Gefahr einer  Bildung von Wandladungen auf den kerami  schen Teilen ist erheblich herabgemindert.

    Auch bei der Ausführungsform nach     Fig.    2  sollen die metallischen Einsätze 2 mit den  keramischen Teilen 1 mittels eines Hartlotes  verbunden werden, das in Ringform an die  Lötstelle gebracht werden kann und in der       Fig.    2 gleichfalls jeweils mit 10 bezeichnet  ist. Die Herstellung der Gefässe nach der  Erfindung gestaltet sich insofern besonders  einfach, als die zur     Lötung    vorbereiteten  einzelnen Teile zusammengebaut werden kön  nen, worauf eine Vielzahl von Gefässen gleich  zeitig gelötet werden kann. Ihre Anzahl  ist lediglich durch das Fassungsvermögen  des Ofens begrenzt, der zweckmässig eine       Wasserstoffüllung    aufweist.

   Bei diesem     Löt-          prozess    können naturgemäss auch gleichzeitig  die Kontaktteile 9 der Kathode 3 und die  Kappe 5 verlötet werden.  



  Nach der weiteren Ausführungsform ge  mäss     Fig.3    werden die metallischen Ein  sätze     \?    durch Metallschichten gebildet, die  auf die Innenwandung des keramischen  Rohres 1     aufgesintert    worden sind. Für diese  metallischen Einsätze wird das Pulver eines  hochschmelzenden, unedlen Metaller verwen  det. Die     Aufsinterung    erfolgt zweckmässig  im Vakuumofen in der oben beschriebenen  Weise. Des weiteren sind gemäss     Fig.    3 zur      Erzielung einer gleichmässigen Spannungs  verteilung die metallischen Einsätze 2 mit  Kondensatoren 13 verbunden. Die übrigen  Teile tragen die gleichen Bezeichnungen wie  die entsprechenden Teile in den     Fig.    1  und 2.  



  In     Fig.    4 ist der keramische     Gefässmantel1     nach Art eines     Freileitungsisolators    ausge  bildet. Ein derartiges Gefäss wird sich daher  zur Montage im Freien besonders eignen.  Die metallischen Einsätze 2 sind auch bei  dieser Ausführungsform durch     Aufsintern     eines unedlen Metallpulvers gebildet und  gleichfalls mit Kondensatoren 13 verbun  den.  



  In     Fig.    5 ist eine Ausführungsform nach  der Erfindung dargestellt, in der in besonders  zweckmässiger Weise die zur gleichmässigen  Spannungsverteilung dienenden Kondensa  toren 13 mit dem eigentlichen Gefäss baulich  vereinigt sind. Die Kondensatoren 13 sind  zweckmässig aus einzelnen Ringen zusammen  gesetzt, die einen konischen Querschnitt auf  weisen und jeweils an einer Fläche mit  einem     aufgesinterten    Metallüberzug versehen  sind. Als     Dielektrikum    für diese Konden  satoren eignen sich besonders     Titanogyde,     die im Handel unter der Bezeichnung     Kon-          densa    und     Kerafar    zu haben sind.

   Sie zeichnen  sich durch eine sehr hohe     Dielektrizitäts-          konstante    aus.    Die übrigen keramischen Teile der Ent  ladungsgefässe werden zweckmässig aus kera  mischen Sondermassen hergestellt, die einen  geringen     dielektrischen    Verlustwinkel auf  weisen. Es kommen hierfür also beispiels  weise     Magnesiumsilikate    in Frage, die im  Handel unter der Bezeichnung     Calit,        Calan     oder     Ultra-Calan    erhältlich sind.  



  Entladungsgefässe nach der Erfindung er  weisen sich als äusserst robust, und sie wer  den überall dort mit Vorteil verwendet wer  den können, wo hohe Temperaturen oder  starke Erschütterungen auftreten. Letzteres  ist beispielsweise bei der Montage derartiger  Gefässe auf Fahrzeugen der Fall.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Elektrisches Entladungsgefäss mit Gas- oder Metalldampffüllung, insbesondere Hoch spannungsgleichrichter, mit metallischen zur Spannungsunterteilung dienenden Einsätzen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefäss kera mische und metallische, getrennt hergestellte Aufbauteile aufweist, deren vakuumdichte Verbindungen nach dem Aufsintern eines hochschmelzenden, unedlen Metallpulvers auf die keramischen Verbindungsstellen durch Löten mittels eines Hartlotes hergestellt sind. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Elektrisches Entladungsgefäss nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zu den metallischen Einsätzen Kondensatoren geschaltet sind, deren Di- elektrika aus Titanogyd bestehen und aus einzelnen Ringen zusammengesetzt sind. 2. Elektrisches Entladungsgefäss nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Spannungsunterteilung dienenden Einsätze durch auf die Innenwandung des Gefässes aufgesinterte Schichten aus einem hochschmelzenden, unedlen Metall gebil det sind.
    PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung von elektri schen Entladungsgefässen nach Patentan spruch I, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verlötung der keramischen und metallischen Aufbauteile untereinander Hartlote verwendet werden, wobei die keramischen Verbindungs stellen vor dem Löten durch Aufsintern eines hochschmelzenden, unedlen Metallpul vers metallisiert werden. UNTERANSPRÜCHE: 3. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass als Hartlot Silber verwendet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass als Hartlot Kupfer verwendet wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch<B>11,</B> da durch gekennzeichnet, dass als Hartlot Gold verwendet wird. G. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass als Hartlot Phosphorbronze verwendet wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die keramischen Verbindungsstellen vor dem Verlöten durch Aufsintern von Eisenpulver metallisiert werden, das nach dem garbonylverfahren hergestellt worden ist.
CH197703D 1936-09-10 1937-09-04 Spannungsunterteiltes, elektrisches Entladungsgefäss und Verfahren zu seiner Herstellung. CH197703A (de)

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