DE900726C - Spannungsunterteiltes elektrisches Entladungsgefaess und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Spannungsunterteiltes elektrisches Entladungsgefaess und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
- H01J17/50—Thermionic-cathode tubes
- H01J17/52—Thermionic-cathode tubes with one cathode and one anode
- H01J17/54—Thermionic-cathode tubes with one cathode and one anode having one or more control electrodes
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- H01J5/06—Vessels or containers specially adapted for operation at high tension, e.g. by improved potential distribution over surface of vessel
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Description
Es ist insbesondere toi Gleichrichtern für hefe
Spannungen bereits bekannt, die zwischen Anode Hund Kathode !liegende Spannung· dlurcih metallische
Einsätze zu unterteilen. Man hat auch bereits vorgeschlagen, zur Erzielung einer gleichmäßigen
Spannungsverteilung Kondensatoren zu den metallischen Einsätzen parallel zu schalten und diese
Kondensatoren mit dem Entladungsgefäß baulich zu· vereinigen:. Mit derartigen Gefäßen können verhiältoiisimäßig
Ihohe Spannungen beherrscht werden; indessen sind diie bekannten Gefäße wenig robust,
da sie im wesentlichen aus Glas bestehen, und außerdem ist ihre Herstellung kostspielig, weil siie
in der Regel von Hand und nur durch geübte Glasbläser erfolgen miuß.
Durch die voriliiegemde Erfindung· werden diie geschilderten
Nachteile venmiieden. Sie bezieht sich auf elektrische Entladungsgefäße der beschriebenen
Art, die äußerst hohen /mechanischen und tlhßrmiiischen
Beansprmchungen ausgesetzt wenden könnein
und 'deren Herstallungsweise einfach und für
eine Maßianfertigung geeignet ist.
Gemäß der Erfindung1 besteht aiii elektrisches
Entladungsgefäß mit Gas- oder Metalldampffüllung, insbesondere ein HcK^spannunigsgileidhiriich-tier rait
metallischen, zur Spannungisunterteddung dienenden
Einsätzen, ausschließlich aus keramischen und metallischen
Teilen, die vakuumdicht miteinander verbunden sind. Zur vakuruimdichten Verbindung der
einzelnen Gefäßteile kann man sich eines Glasflusses
bedienen, der für dem jeweils vorliegenden Zwecl·
einen geeignetem Ausdehnungskoeffizienten haben
muß. In manchen Fällen, kann die mechanische oder thermische Beanspruchung der mach der Erfmdung
hergestellten Gefäße größer sein, als es die
Verbindung mittels eines Glasflusses vertragen würde.
In diesem Falle sollen nach der weiteren Erfindung1
die keramischen und metallischen Teile
ίο mittels eines Hartlotes miteinander verbunden
werden. Als. Hartlote eignem sich für diesen Zweck
beispielsweise Silber, Kupfer oder Phosphorbronze. Es empfiehlt sich, die keramischen Verbindungsstellen
zuvor mit einem Metallüberzug1 au ver-'Sehen,
der .im Gegensatz zu 'den bekannten Bdielmetallüberzügen
beim Lötprozeß keine Legierung mit idem Hartlot bildet, wodurch eine vakuumdichte
Verbindung in Frage 'gestellt sein würde. Nach der Erfindung sollen zur Herstellung1 derartiger
Metallisierungen, hochschmefcende unedle
Metalle Verwendung finden. Ale besonders geeignet hat sich Karbonyleisen erwiesen. Es sind
aber auch Chrom und Nickel in feimverteilter Form für den gemannten Zweck brauchbar. Die
Metallisierung1 geht zweckmäßig in· idler Weise vor
sich, daß ein feinverteiltes unedles Metall mit eimern organischen Klebemittel gemischt auf die
betreffenden keramischen Stellen aufgebracht und dann Jm. Vakuuniofen bis zur SintenAigstemperaitor
des Metalls erhitzt wird. Bei der Verwendung von. Eisenpulver entstehen bei Temperaturen um
12650 C dichte und lötfähigie Überzüge.
In der Zeichnung sind Ausführangsbei'spiele nach
der Erfindung dargestellt.
Fig. ι zeigt ein elektrisches Entladungsgefäß, dessen Wiamdu'ngen aus keramischem Teilen 1 bestehen,
die mittels metallischer Einsätze 2 untereinander verbunden sind. Diese metallischen Einsätze
2 dienern nach der Erfindung ziur Unterteilung1
der Spannung zwischen der bei 3 angedeuteten Kathode und der Anode 4. Am oberen Ende
ist das Entladungsgefäß durch eine Metallkappe 5 abgeschlossen, die nach dem oben beschriebenen,
Verfahren! aufgelötet ist. Das keramische Schiutzrohr
6 der Anodanzuieitung 7 kann in gleicher Waise mit der Metallkappe 5 verlötet sein. Am
Boden 'des Entladungsgefäßes ist bei 8 ein Quecksilbertropfen
langedeutet. Die ZuiführungSiStdlen für
die Kathode 3 sind durch Auflöten von Komtaktteilen 9 vakuumdicht verschlossen. Zur Verlötung1
■der keramischen Teile 1 mit den !metallischen
Teilen 2 kamm man sich beispielsweise eines ringförmigen
Siliberlotes bedienen, das jeweils bei 10
'angedeutet ist. Zum Festhalten dieser Lotninige vor dem Lötprozeß dienen die Halteteiie 11. An den
Stallen 12 ist die Verbindung ider keramischen mit
den metallischen· Teilen bereits, erfolgt und demgemäß das Lot in den Spalt der Verbindungsstelle
eingedrungen.
TJm die an sich gegensätzliche Forderung nach einem möglichst langen Isolierweg der keramischem
Teile und einem möglichst geringen; Abstand der 'metallischen Einsätze voneinander zur Erzielung
eines geringem Spannungsabfalles an der Röhre und einer verhältnismäßig geringem Zündspannung
miteinander in Einklang zu bringen, sind .bei der
Ausführungsform nach Fig. 2 die keramischen Teile wulstartig ausgebildet. Bei einer !derartigen
Konstruktion sind die genannten Forderungen erfüllt, und die Gefahr einer Bildung vom Wandladungen
auf den keramischen Teilen ist erheblich herabgemindert. Auch bei der Attisfühnungsform
nach Fig. 2 sollen die !metallischem Einsätze.2 mit
den keramischem Teilen 1 mittels eines Hartlotes verbunden werfen, das in Ringform an die Lötstelle
gebracht wanden kann und in der Fig. 2 gleichfalls
jeweils mit 10 bezeichnet ist. Die Herstellung des Gefäßes nach der Erfindung .gestaltet sich insofern
besonders einfach, .als die zur Lötung vorbereiteten
einzelnem Teile zusammengebaut wenden können, worauf eine Vielzahl von Gefäßen gleichzeitig gelötet
werden kann. Ihre Anzahl ist lediglich durch das Fassungsvermögen! des Ofens 'begrenzt, der
zweckmäßig· eine Wassenstoffüll'ung aufweist. Bei
diesem Lötprozeß können naturgemäß auch gleich-'zeitig1
die Kontaktteile 9 'der Kathode 3 und die
Kappe 5 verlötet wenden.
Nach der weiteren Auisführungsform gemäß
Fig. 3 werden die metallischen Einsätze 2 durch Metallschiichteim gebildet, die auf die Innenwandung
des keramischen Rohres 1 aufgesintierfc worden
sind. Auch für diese !metallischem Einsätze soll nach der Erfindung1 das Pulver 'eines hochschmelzenden
unedlen Metalls verwendet werden. Die Aufisiimterung erfolgt 'zweckmäßig dm Vafcuuimofem
in der oben beschriebenen! Weiise. Dies weiteren
sind gemäß Fig. 3 zur Erzielung einer gleichmäßigem Spannungsverteilung die metallischen Einsätze
2 mit Kondensatoren 13 verbunden. Die übrigen Teile tragen idie gleichen Bezeichnungen
der entsprechendem Teile in idem Fig. 1 und 2.
In Fig. 4 sind die keramischen Teile 1 nach Art eines Freileitungisisolatiors ausgebildet. Ein derartiges
'Gefäß wird sich daher zur Montage im Freien besonders eignen. DiemetallischenEimsätze2 i°5
sind auch bei dieser Ausführungsform durch Aufsintern einer unedlen Metallschicht gebildet und
gleichfalls mit Kondensatoren 13 verbunden.
Im Fig. 5 ist eine Ausführungsform nach der Erfindung
dargestellt, in der (in besonders zweckmäßiger Weise die zur gleichmäßigen Spannungsverteilung
dienendem Kondensatoren 13 miit dem eigentlichen Gefäß baulich vereinigt sind; Die Kondensatoren
13 sind zweckmäßig aus einzelnen Ringen
zusammengesetzt, die einem komischem 'Querschnitt aufweisen und jeweils an einer Fläche mit einem
■aufgesinterten Metallüberzug versehen sind. Als Isoliermaterial für 'diese Kondensatoren eignen
sich besonders Titanoxyde, die 'im Handel .unter der Bezeichnung Kondemsa und Kerafar au haben
ind. Sie zeichnen sich durch eine sehr hohe Dielektrizitätskonstante aus.
Die übrigem keramischem Teile der Entladung^ gefäße nach der Erfindung wenden zweckmäßig
aus. keramischen Sondermassen hergestellt, die einen geringen dielektrischen Verlustwinkel auf-
weisen. Es 'kommen hierfür also beispielsweise Magnesiuimsiilikate iiti Frage, die irci Handel unter
der Bezeichnung Calk, Caian oder Ultra-Galan erhältlich
sind.
EMladungsgefäße nach idler E.rfindung erweisen
sich als äußerst robust, und sie werden überall dort mit Vorteil verwendet wenden können, wo hohe
Temperaturen oder starke Erschütterungen auftreten. Letzteres ist beispielsweise bei der Montage
derartiger Gefäße auf Fahrzeugen der Fall.
Claims (10)
1. Elektrisches Entladungsgefäß mit Gasoder Metalldampffüllung, insbesondere Hoch-'Spannungsgleichrichter
mit metallischen, zur Spannungsunterteilung dienenden Einsätzen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß ausschließlich
aus vakuumdicht miteinander verbundenen keramischen und metallischen Teilen besteht.
2. Verfahren zuir Herstellung vonEntiladungiS-giefäßen
nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vakuumdichte Verbindung der
keramischen und metallischen Teile untereinander mittels eines Glasflusses erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die keramischen unid metallischen Teile mittels eines Hartlotes miteinander
verlötet warden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Hartlote Silber, Kupfer,
Gold,, Phosphor bronze od. dgl. verwendet werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verlötenden
Stellen der keramischen Teile vor dem Lötprozeß 'mit ,der Schicht eines hochschmelizenidien
unedlen Metalls versehen werden.
6. Verfahren nach· Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Metallisierung Karbonyl-
eisen verwendet wind.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 3 folie 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die zur Spannungisuniterteiilung
dienenden !metallischen Einsätze mit der Innenwandung des Gefäßes mittels
eines Hartlotes, beispielsweise Silberlotes, verbunden werden.
8. Verfahren nach 'den Ansprüchen12 Ws 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die zur Spannungsunterteiluing
dienenden Einsätze, durch Schichten hochschmelzender unedler Metalle
gebildet werden, die auf die Innenwandung dies Gefäßes aufgesiintert werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den metallischen1 Einsätzen Kondensatoren geischaltet
sind.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die baulich mit dem Gefäß vereinigten^ Kondensatoren <aus einzelnen Ringen
zusammengesetzt werden, diie aus Titanoxyd
bes.tehen.
in. Verfahren nach Anspruch 2 uod folgenden,
dadurch gekennzeichnet, ,daß alle erforderlichen Lötungen gleichzeitig in einem Wasserstoffofen
erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5660 12.53
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES7525D DE900726C (de) | 1936-09-10 | 1936-09-11 | Spannungsunterteiltes elektrisches Entladungsgefaess und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE502101X | 1936-09-10 | ||
DES7525D DE900726C (de) | 1936-09-10 | 1936-09-11 | Spannungsunterteiltes elektrisches Entladungsgefaess und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE900726C true DE900726C (de) | 1954-01-04 |
Family
ID=25944782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES7525D Expired DE900726C (de) | 1936-09-10 | 1936-09-11 | Spannungsunterteiltes elektrisches Entladungsgefaess und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE900726C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1051414B (de) * | 1956-04-18 | 1959-02-26 | Dr Wolfgang Herchenbach | Elektrische, gegen die Aussenluft abgeschlossene Gasentladungsstrecke mit vorzugsweise beweglicher Elektrode |
DE1054594B (de) * | 1956-09-04 | 1959-04-09 | Gen Electric | Metall-Keramik-Roehre und Verfahren zum Aufbringen einer Widerstandsschicht auf die Innenflaeche eines Keramikringes fuer eine solche Roehre |
DE1081154B (de) * | 1956-07-10 | 1960-05-05 | Eitel Mccullough Inc | Elektronenroehre mit keramischen und dazwischenliegenden metallenen Ringen |
-
1936
- 1936-09-11 DE DES7525D patent/DE900726C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1051414B (de) * | 1956-04-18 | 1959-02-26 | Dr Wolfgang Herchenbach | Elektrische, gegen die Aussenluft abgeschlossene Gasentladungsstrecke mit vorzugsweise beweglicher Elektrode |
DE1081154B (de) * | 1956-07-10 | 1960-05-05 | Eitel Mccullough Inc | Elektronenroehre mit keramischen und dazwischenliegenden metallenen Ringen |
DE1054594B (de) * | 1956-09-04 | 1959-04-09 | Gen Electric | Metall-Keramik-Roehre und Verfahren zum Aufbringen einer Widerstandsschicht auf die Innenflaeche eines Keramikringes fuer eine solche Roehre |
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