Vorrichtung zur Erzeugung von permanenten Haarwellen. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zur Erzeugung permanen ter Haarwellen.
Permanente Haarwellen werden im all gemeinen in der Weise erzeugt, dass das Haar auf einen Dorn gewunden und mittels aufgesetzten Klammern erwärmt wird, wo bei zur Erzeugung der Wärme meistens Elektrizität und häufig auch erwärmte Flüs sigkeiten verwendet werden.
Die Erwärmung beschränkte sich auf Temperaturen unter<B>100'</B> C, das heisst auf solche Temperaturen, die unterhalb des Siedepunktes von Wasser bei Atmosphären druck lagen. Es hat sich nun herausgestellt, dass dauerhafte permanente Haarwellen sich insbesondere dann erzielen lassen, wenn eine Erwärmung des Haares auf eine Tempera tur vorgenommen wird, die über dem Siede punkt des Wassers bei Atmosphärendruck liegt. Zweckmässig ist zum Beispiel eine Erwärmung auf zirka 140' C. Vorteilhaft ist es auch, gleichzeitig mit der Erwärmung das Haar einem Druck auszusetzen.
Die gleichzeitige Anwendung von Hitze- und Druck gestattet die Erzeugung von gleich mässigen permanenten Wellen mit einer wei chen glänzenden Oberfläche.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zeich net sich nun dadurch aus, dass Mittel vor gesehen sind, um das Haar gleichzeitig einem Druck und einer Temperatur zu unter werfen, welche über dem Siedepunkt des Wassers bei Atmosphärendruck liegt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt der Vorrich tung, Fig. 2 ein Querschnitt nach der Linie a-a der Fig. 1, und Fig. 3 ist eine Draufsicht auf eine teil weise geöffnete Klemmvorrichtung.
Die gezeichnete Vorrichtung weist einen Wickeldorn 1 auf, um welchen .das Haar gewickelt wird. Dorn 1 ist in einer Klemm einrichtung gelagert, welche aus zwei ge lenkig miteinander verbundenen Armen 2, 3 besteht und vermittelst eines Schlosses 4 in der Verschlusslage gehalten werden kann. Die Lagerung des Dornes 1 erfolgt durch die nach oben ragenden Endflanschen 5. 6. Die Sicherung der Lage des Dornes 1 in iler Klemmvorrichtung erfolgt durch eine auf das mit Gewinde versehene Ende des Bor- nes aufschraubbare Mutter 7.
Die Vorrichtung weist ferner zwei duic#li ein Gelenk 10 miteinander verbundene, zri- sammen eine rohrförmige Hülse (Klammer) bildende Teile 8, 9 auf, welche zweelcm < issi- gerweise aus Aluminium bestehen. Laie Teile 8, 9 sind mit einer Wärme isolierenden und gegen Hitze widerstandsfähigen Fütterung versehen. Gelenk 10 weist eine Feder 11 auf, die die freien Längsränder der Teile 8, 9 gegeneinander drückt. An diesen letzteren sind Griffe 12 angeordnet.
Durch CTegenein- anderdrücken der letzteren können die Teile 8, 9 entgegen der Wirkung der Feder 11 geöffnet werden. Eine Einlabe 18 enthält eine chemische Masse, welche mit einer in die Teile 8, 9 eingeführten Flüssigkeit exo- thermisch reagiert. Die Einlage 18 wird durch Flanschen 19 der Teile 8, 9 in ihrer Lage gesichert.
Sie besteht beispielsweise im wesentlichen aus einem@laterial, -,velches wie folgt erhalten worden ist: Es wird ausgegangen von gebranntem Kalk, der zermahlen, mit 4% fein pulverie- siertem Quarz (Si0.) und<B>3-0</B> Al_O.; ver mischt wird. Die Mischung wird bei einer Temperatur von<B>1300'</B> C gebrannt und zwar in einer Menge von 1 m:'. Von der ge brannten Masse wird 1@ m3 aus der Mitte der Masse herausgenommen und der Rest entfernt.
Die aus der Mitte herausbenoni- mene Masse wird fein pulverisiert und be steht aus Calciumsilikaten und Aluminaten entsprechend den zugefügten Zusätzen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, umfassen die Klammerteile 8, 9 zwei Rippen 13, 14, wel che auf den obern Seiten der Teile (Arme) 2. 3 angeordnet sind. Diese Arme ?, 3 be stehen zweckmässigerweise aus Hartgummi: sie weisen je einen Metallkern 15 auf und sind mit abwärts gerichteten Rippen 16 ver sehen. Diese Rippen sichern den Halt der Vorrichtung auf dem Haarboden. Die Teile 8, 9 sind im Querschnitt halbkreisförmig und weisen halbkreisförmige Ausnehmungen auf, nun den Dorn 1 dampfdicht zu umfas sen, und zwar so, dass diese Teile 8, 9 auch auf die Rippen 13, 14 passen.
Die Teile 8, '.a können zum Beispiel von Hand vermittelst Stifte 17' übergreifenden Bügeln 17 gegen einander gedrückt werden, wodurch die Ein lage 18 beim Gebrauche auf um den Dorn gewickeltes Haar gedrückt wird.
Gleichzei tig werden die Teile: 8, 9 gegen die vorzugs weise aus elastischem CGummi bestehenden Rippen 13, 14 gedrückt, und zwar so stark, dass eine dampfdichte Abdichtung erfolgt, so dass kein Dampf entweichen und beim Gebrauche den Haarboden schädigen kariii. Diese Abdichtung ist so dicht, dass der bei der Wärmeentwicklung der in der Einlage 18 angeordneten Masse entweichende Dampf nur durch die Haarlagen und C>ffnungen im hohlen Wickeldorn entweichen kann.
Die Einlage 18, welche die beschriebene chemische Masse enthält, weist einen Beutel, beispielsweise Leinenbeutel- auf. Wird zu der chemischen Masse eine geeignete Flüs sigkeit, z. B. Wasser oder Alkalilauge, zu gesetzt, so entwickelt sich Wärme. Die Ein lage 18 kann mit einem Papierstück ver sehen sein, welches die erwähnte Flüssigkeit absorbiert und ausserdem so gross ist, dass, wenn es vollständig durchnässt ist, gerade so viel Flüssigkeit enthält, als zur Reaktion er forderlich ist.
Die verwendete chemische Masse besitzt vorzugsweise noch die Eigenschaft, ihr Vo lumen während der Reaktion zu vergrössern. so dass zusammen mit der Erhitzung eine Druckerhöhung erfolgt.
Durch richtige Bestimmung der Menge der chemischen Masse kann verhindert wer den, dass die Haare verbrennen, was bei Ver wendung von Elektrizität leicht vorkommen kann, wenn die Stromzufuhr nicht zur rech ten Zeit unterbrochen wird. Als absorbieren des Material für die zur Reaktion erforder liche Flüssigkeit kann auch Flanell, Baum wollgewebe oder dergl. verwendet werden. Die Druckerzeugung bedingt einerseits so wohl einen guten Wärmeübergang an das Haar, als auch einen gleichmässigen elasti schen Druck an den Dorn auf dasselbe.