CH192160A - Düngemittel. - Google Patents

Düngemittel.

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CH192160A
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CH
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fertilizer
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humus
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Milchgesellschaft Berneralpen
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Milchgesellschaft Berneralpen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description


  Düngemittel.    Bis jetzt hat man die chemischen Dünge  mittel stets in     bestimmten        Proportionen    zu  sammen mit natürlichem Kompost oder Grün  düngern (Dünger pflanzlicher Herkunft) ver  wendet.  



  Trotz den nachweisbaren     Vorteilen,    wel  che die     Kunstdünger    bieten, darf man sich  nicht dazu verleiten lassen, zu     ,glauben,    dass  dieselben für sich allein .angewandt eine un  erschöpfliche     Fruchtbarkeitsquelle        darstellen,     selbst wenn sie in sehr grossen Mengen Ver  wendung finden.  



  So wäre es beispielsweise zwecklos, aus  schliesslich lösliche Kalium- oder     Ammo-          niumsalze    auf einem kalkarmen Boden zu       verwenden,    da das atmosphärische Wasser  die Salze einfach wegschwemmen würde.  



  Gegenstand der Erfindung     ist    ein Dünge  mittel, das je nach seiner besondern     Zusam-          mensetzung    für die verschiedensten     Kultur-          zweoke    Verwendung finden kann.  



  Es wurde nämlich festgestellt,     .dass    ein       Düngemittel,    welches ein Produkt, das er-    halten wurde .durch Erhitzen von Glukose  mit     Alkalikarbonat    in wässriger Lösung und       nachheriges    Ausfällen der     C03-Ionen    mit       Caleiumnitrat,        sowie    Glyzerin enthält, in her  vorragender Weise geeignet ist, den Pflanzen  die Aufbaustoffe in ,der Form zu     bieten,

      wie  sie dieselben zur leichten Erzeugung der       Lezithinstoffe        benötigen.        Vorteilhafterweise     enthält das     Düngemittel        ausserdem        ein    neu  trales, durch     Verseifung    von     Fettstoffen    er  haltenes     Gemisch.     



       Unter        Fettstoffen    sollen hier sowohl     tie-          rische    als pflanzliche Fette und Öle und auch  Wachse verstanden werden.  



  Da bei der     Verseifung    von     Fetten    und  Ölen, welche     Glyzerinester    der     Fett-        bezw.     Ölsäuren     darstellen,    ausser .den     Alkaliseifen     dieser Säuren auch     Glyzerin        freigesetzt    wird,  so enthält ein solches     Verseifungsprodukt     bereits eine gewisse     Glyzerinmenge,        sodass     bei     Mitverwendung    solcher     Verseifungspro-          dukte    im Düngemittel gegebenenfalls ein :

  ge  sonderter     Glyzerinzusatz    unterbleiben kann.  Der     Glyzerin.gehalt    des     Produktes        kann    je-      doch, falls erforderlich, durch weitere     Gly-          zerinzusätze    erhöht werden.  



       Verwendet    man die     Verseifungsprodukte     von Wachsen, so muss dem     Düngemittel    Gly  zerin     unbedingt    zugesetzt werden,     @da    diese  als solche keines     enthaften.     



       Vorteilhafterweise    kann man dem Dünge  mittel auch noch Phosphate oder Nitrate zu  setzen, was     zweckmässigerweise    so     geschieht,     dass man zum Beispiel ohnehin alkalische       Verseifungslaugen    mit Phosphorsäure,     Sal-          petersäure    oder einem     Gemisch    beider Säuren  neutralisiert.     Zweckmässigerweise    werden da  bei Säureüberschüsse vermieden, um zu ver  hindern, dass die Fett-     bezw.    Öl- oder Wachs  säuren aus ihren Seifen freigesetzt werden  und sich aus dem Gemisch ausscheiden.

    Selbstverständlich kann man die Nitrate  oder Phosphate dem     Verseifungsgemisch    auch  als solche, vorzugsweise als     Ca-Salze,    zu  geben, sofern die Anwesenheit solcher in  grösseren Mengen     als    sie im     Glukoseumwand-          lungsprodukt    enthalten     sind,    erwünscht ist.  



  Für gewisse Zwecke ist es auch empfeh  lenswert, wenn das Düngemittel überdies  noch Proteine, wie Albumin,     Casein,    Leim  und/oder Gummiharze oder pflanzliche  Schleimstoffe enthält.  



  Für gewisse Fälle empfiehlt es sich, dem       Düngemittel    weiterhin Ton zuzusetzen.  



  Man kann das Düngemittel entweder in  flüssiger Form spritzen oder aber in an sich  für andere Düngemittel bekannter Weise       trocknen    und in granulierter Form als Streu  mittel verwenden.  



  Weiterhin zeigen sich gute Ergebnisse bei  Verwendungen von Düngemitteln der oben  genannten Art, welche Substanzen wie Stroh  oder Torfmull enthalten, die geeignet sind,  Humus oder Düngererde zu bilden.  



  Dabei kann man so vorgehen, dass man  Glukose mit     Alkalikarbonat    in wässriger Lö  sung erhitzt, aus der Lösung die     C03-Ionen     mit     Calciumnitrat    ausfällt, die erhaltene Lö  sung mit Glyzerin und einem Produkt ver  mischt, das Humus oder Düngererde bilden  kann, in Haufen schichtet und regelmässig  begiesst.    Ein sehr vorteilhaftes Produkt kann er  halten werden, wenn man Humus oder Dünger  erde bildende Stoffe wie Stroh, Torfmull,  dürre Blätter usw. mit dem     Glukoseumwand-          lungsprodukt    und dem Glyzerin enthaltenden       Verseifungsprodukt    vermischt, in Haufen  schichtet und unter regelmässiger     Begiessung     rotten lässt.  



  <I>Beispiel:</I>  Glukose wird mit     Alkalikarbonat    in wäss  riger Lösung so lange erhitzt, bis eine     Cara-          melisierung    der letzteren     eingetreten    ist.  Diese     Reaktion    verleiht der Glukose eine er  höhte Widerstandsfähigkeit gegen die Ein  wirkung von Fermenten. Vorteilhaft arbeitet  man mit Mengen     von    15 kg     Kaliumkarbonat     und 20 kg     Glukose,    gelöst in 80 Liter Was  ser. Dem Reaktionsgemisch werden dann  20 kg     Caleiumnitrat    in 80 Liter Wasser ge  löst zugegeben. Man lässt die Flüssigkeit  stehen und dekantiert vom abgesessenen Cal  ciumkarbonat ab.  



  Der so erhaltenen Lösung wird nun ent  weder Glyzerin als solches zugesetzt oder aber  ein durch     Verseifung    von Fettstoffen erhal  tenes, neutrales     Verseifungsgemisch,    dem  noch Rohglyzerin und     Natriumphosphat    zu  gesetzt sein können. Diese Masse kann dann  mit Wasser auf den gewünschten Konzen  trationsgrad gebracht und als     Düngemittd     verwendet werden.  



  Die Zusammensetzung des Düngemittels  muss natürlich dessen Verwendungszweck an  gepasst werden, doch ist zu sagen, dass seine  Anwendung, besonders nach Beimischung von  anorganischen Düngesalzen, universell ist.  



  Als besonders geeignet hat sich     ein    Ge  misch, das Harnstoff enthält, für die Zucht  von Champignons erwiesen, und es zeigte  sich, dass die Ausbeute pro     m2    durch das neue  Düngemittel erheblich gesteigert wurde. Wei  terhin ist ein Zusatz von     Albuminstoffen    oder  Proteinsubstanzen, insbesondere Gelatine,  sehr zu empfehlen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Düngemittel zur Verwendung bei den ver schiedensten Kulturen, dadurch gekennzeich- iet, dass es ein Produkt, das erhalten wurde Lurch Erhitzen von Glukose mit Alkalikar- )onat in wässriger Lösung und nachheriges lusfällen der C03-Ionen mit Calciumnitrat, ind Glyzerin enthält. UNTERANSPRÜCHE 1. Düngemittel nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass es ausserdem ein neutrales, durch Verseifung von Fett stoffen erhaltenes Gemisch enthält. 2.
    Düngemittel nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass es ein durch Verseifung von Fett erhaltenes Gemisch enthält. 3. Düngemittel nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass es ein durch Verseifung von 0I erhaltenes Gemisch enthält. .1. Düngemittel nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass es ein durch Verseifung von Wachs erhaltenes Gemisch enthält. 5. Düngemittel nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass es Phosphate enthält. 6.
    Düngemittel nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass es Nitrate und Phosphate enthält. 7. Düngemittel nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass es Proteine enthält. B. Düngemittel nach Patentanspruch I und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeich net, dass es Albumin enthält. J. Düngemittel nach Patentanspruch I und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeich net, dass es Casein enthält. 1\@. L,iingemittel nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass es Gummi harze enthält.
    <B>11.</B> Düngemittel nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass es pflanzliche Schleimstoffe enthält. 12. Düngemittel nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass es Ton ent hält. 13. Düngemittel nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass es eine Humus- oder Düngererde bildende Substanz ent hält. 1.4. Düngemittel nach Patentanspruch I und Unteranspruch 13, dadurch gekennzeich net, dass es als humusbildende Substanz Stroh enthält.
    PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung eines Dünge mittels nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man Glukose mit Alkali karbonat in wässriger Lösung erhitzt, aus der Lösung .die C03-Ionen mit Caleiumnitrat aus fällt, die erhaltene Lösung mit Glyzerin und einem Produkt vermischt, das Humus- oder Düngererde bilden kann, in Haufen schichtet und regelmässig begiesst. UNTERANSPRÜCHE: 15.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man ein neu trales Verseifungsgemisch von Fettetof- fen mitverwendet. 16. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man als Humus- oder Düngererde bildende Stoffe Stroh und Torfmull verwendet. 17. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 16, dadurch gekennzeich net, dass man Ton mitverwendet. 18.
    Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 15, dadurch gekennzeich net, dass man mit dem Verseifungsgemisch und Glyzerin Nitrate und Phosphate ver wendet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0162127A2 (de) * 1980-07-18 1985-11-27 Unilever N.V. Bereitung von als Düngemittel verwendbaren Produkten

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0162127A2 (de) * 1980-07-18 1985-11-27 Unilever N.V. Bereitung von als Düngemittel verwendbaren Produkten
EP0162127A3 (en) * 1980-07-18 1988-08-03 Unilever Nv Preparation of materials useful as plant nutrients

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