Düngemittel. Bis jetzt hat man die chemischen Dünge mittel stets in bestimmten Proportionen zu sammen mit natürlichem Kompost oder Grün düngern (Dünger pflanzlicher Herkunft) ver wendet.
Trotz den nachweisbaren Vorteilen, wel che die Kunstdünger bieten, darf man sich nicht dazu verleiten lassen, zu ,glauben, dass dieselben für sich allein .angewandt eine un erschöpfliche Fruchtbarkeitsquelle darstellen, selbst wenn sie in sehr grossen Mengen Ver wendung finden.
So wäre es beispielsweise zwecklos, aus schliesslich lösliche Kalium- oder Ammo- niumsalze auf einem kalkarmen Boden zu verwenden, da das atmosphärische Wasser die Salze einfach wegschwemmen würde.
Gegenstand der Erfindung ist ein Dünge mittel, das je nach seiner besondern Zusam- mensetzung für die verschiedensten Kultur- zweoke Verwendung finden kann.
Es wurde nämlich festgestellt, .dass ein Düngemittel, welches ein Produkt, das er- halten wurde .durch Erhitzen von Glukose mit Alkalikarbonat in wässriger Lösung und nachheriges Ausfällen der C03-Ionen mit Caleiumnitrat, sowie Glyzerin enthält, in her vorragender Weise geeignet ist, den Pflanzen die Aufbaustoffe in ,der Form zu bieten,
wie sie dieselben zur leichten Erzeugung der Lezithinstoffe benötigen. Vorteilhafterweise enthält das Düngemittel ausserdem ein neu trales, durch Verseifung von Fettstoffen er haltenes Gemisch.
Unter Fettstoffen sollen hier sowohl tie- rische als pflanzliche Fette und Öle und auch Wachse verstanden werden.
Da bei der Verseifung von Fetten und Ölen, welche Glyzerinester der Fett- bezw. Ölsäuren darstellen, ausser .den Alkaliseifen dieser Säuren auch Glyzerin freigesetzt wird, so enthält ein solches Verseifungsprodukt bereits eine gewisse Glyzerinmenge, sodass bei Mitverwendung solcher Verseifungspro- dukte im Düngemittel gegebenenfalls ein :
ge sonderter Glyzerinzusatz unterbleiben kann. Der Glyzerin.gehalt des Produktes kann je- doch, falls erforderlich, durch weitere Gly- zerinzusätze erhöht werden.
Verwendet man die Verseifungsprodukte von Wachsen, so muss dem Düngemittel Gly zerin unbedingt zugesetzt werden, @da diese als solche keines enthaften.
Vorteilhafterweise kann man dem Dünge mittel auch noch Phosphate oder Nitrate zu setzen, was zweckmässigerweise so geschieht, dass man zum Beispiel ohnehin alkalische Verseifungslaugen mit Phosphorsäure, Sal- petersäure oder einem Gemisch beider Säuren neutralisiert. Zweckmässigerweise werden da bei Säureüberschüsse vermieden, um zu ver hindern, dass die Fett- bezw. Öl- oder Wachs säuren aus ihren Seifen freigesetzt werden und sich aus dem Gemisch ausscheiden.
Selbstverständlich kann man die Nitrate oder Phosphate dem Verseifungsgemisch auch als solche, vorzugsweise als Ca-Salze, zu geben, sofern die Anwesenheit solcher in grösseren Mengen als sie im Glukoseumwand- lungsprodukt enthalten sind, erwünscht ist.
Für gewisse Zwecke ist es auch empfeh lenswert, wenn das Düngemittel überdies noch Proteine, wie Albumin, Casein, Leim und/oder Gummiharze oder pflanzliche Schleimstoffe enthält.
Für gewisse Fälle empfiehlt es sich, dem Düngemittel weiterhin Ton zuzusetzen.
Man kann das Düngemittel entweder in flüssiger Form spritzen oder aber in an sich für andere Düngemittel bekannter Weise trocknen und in granulierter Form als Streu mittel verwenden.
Weiterhin zeigen sich gute Ergebnisse bei Verwendungen von Düngemitteln der oben genannten Art, welche Substanzen wie Stroh oder Torfmull enthalten, die geeignet sind, Humus oder Düngererde zu bilden.
Dabei kann man so vorgehen, dass man Glukose mit Alkalikarbonat in wässriger Lö sung erhitzt, aus der Lösung die C03-Ionen mit Calciumnitrat ausfällt, die erhaltene Lö sung mit Glyzerin und einem Produkt ver mischt, das Humus oder Düngererde bilden kann, in Haufen schichtet und regelmässig begiesst. Ein sehr vorteilhaftes Produkt kann er halten werden, wenn man Humus oder Dünger erde bildende Stoffe wie Stroh, Torfmull, dürre Blätter usw. mit dem Glukoseumwand- lungsprodukt und dem Glyzerin enthaltenden Verseifungsprodukt vermischt, in Haufen schichtet und unter regelmässiger Begiessung rotten lässt.
<I>Beispiel:</I> Glukose wird mit Alkalikarbonat in wäss riger Lösung so lange erhitzt, bis eine Cara- melisierung der letzteren eingetreten ist. Diese Reaktion verleiht der Glukose eine er höhte Widerstandsfähigkeit gegen die Ein wirkung von Fermenten. Vorteilhaft arbeitet man mit Mengen von 15 kg Kaliumkarbonat und 20 kg Glukose, gelöst in 80 Liter Was ser. Dem Reaktionsgemisch werden dann 20 kg Caleiumnitrat in 80 Liter Wasser ge löst zugegeben. Man lässt die Flüssigkeit stehen und dekantiert vom abgesessenen Cal ciumkarbonat ab.
Der so erhaltenen Lösung wird nun ent weder Glyzerin als solches zugesetzt oder aber ein durch Verseifung von Fettstoffen erhal tenes, neutrales Verseifungsgemisch, dem noch Rohglyzerin und Natriumphosphat zu gesetzt sein können. Diese Masse kann dann mit Wasser auf den gewünschten Konzen trationsgrad gebracht und als Düngemittd verwendet werden.
Die Zusammensetzung des Düngemittels muss natürlich dessen Verwendungszweck an gepasst werden, doch ist zu sagen, dass seine Anwendung, besonders nach Beimischung von anorganischen Düngesalzen, universell ist.
Als besonders geeignet hat sich ein Ge misch, das Harnstoff enthält, für die Zucht von Champignons erwiesen, und es zeigte sich, dass die Ausbeute pro m2 durch das neue Düngemittel erheblich gesteigert wurde. Wei terhin ist ein Zusatz von Albuminstoffen oder Proteinsubstanzen, insbesondere Gelatine, sehr zu empfehlen.
Fertilizer. Until now, chemical fertilizers have always been used in certain proportions together with natural compost or green fertilizers (fertilizers of vegetable origin).
In spite of the demonstrable advantages that artificial fertilizers offer, one must not be misled into believing that they represent an inexhaustible source of fertility when used alone, even if they are used in very large quantities.
For example, it would be pointless to use only soluble potassium or ammonium salts on a lime-poor soil, since the atmospheric water would simply wash away the salts.
The invention relates to a fertilizer which, depending on its particular composition, can be used for the most varied of cultural purposes.
It was found that a fertilizer, which contains a product obtained by heating glucose with alkali carbonate in an aqueous solution and then precipitating the CO 3 ions with calcium nitrate and glycerine, is eminently suitable, to offer the plants the nutrients in, the form,
as they need them for the easy production of the lecithin substances. The fertilizer also advantageously contains a neutral mixture obtained by saponification of fatty substances.
Fatty substances are to be understood here as meaning both animal and vegetable fats and oils and also waxes.
Since in the saponification of fats and oils, which glycerine esters of the fat respectively. Oleic acids, apart from the alkali soaps of these acids also liberating glycerine, such a saponification product already contains a certain amount of glycerine, so that if such saponification products are also used in the fertilizer, a:
separate glycerin addition can be omitted. The glycerine content of the product can, however, if necessary, be increased by adding more glycerine.
If the saponification products of waxes are used, glycerine must be added to the fertilizer, @ since these do not contain any as such.
Advantageously, phosphates or nitrates can also be added to the fertilizer, which is expediently done in such a way that, for example, alkaline saponification liquors are neutralized with phosphoric acid, nitric acid or a mixture of both acids. Expediently, excess acid is avoided in order to prevent the fat respectively. Oleic or waxy acids are released from their soaps and precipitate from the mixture.
Of course, the nitrates or phosphates can also be added to the saponification mixture as such, preferably as Ca salts, if the presence of such salts is desired in greater amounts than are contained in the glucose conversion product.
For certain purposes, it is also advisable if the fertilizer also contains proteins such as albumin, casein, glue and / or gum resins or vegetable mucilage.
In certain cases it is advisable to continue adding clay to the fertilizer.
You can either spray the fertilizer in liquid form or dry it in a manner known per se for other fertilizers and use it in granulated form as a litter.
Furthermore, good results are shown when using fertilizers of the above-mentioned type which contain substances such as straw or peat litter which are suitable for forming humus or fertilizer soil.
One can proceed in such a way that glucose is heated with alkali carbonate in an aqueous solution, the C03 ions precipitate out of the solution with calcium nitrate, and the solution obtained is mixed with glycerine and a product that can form humus or fertilizer soil, and layer it in piles and watered regularly. A very advantageous product can be obtained if humus or fertilizer earth-forming substances such as straw, peat moss, dry leaves etc. are mixed with the glucose conversion product and the saponification product containing glycerine, layered in piles and allowed to rot with regular watering.
<I> Example: </I> Glucose is heated with alkali carbonate in an aqueous solution until the latter has caramelized. This reaction gives the glucose increased resistance to the effects of ferments. It is advantageous to work with quantities of 15 kg of potassium carbonate and 20 kg of glucose, dissolved in 80 liters of water. 20 kg of calcium nitrate dissolved in 80 liters of water are then added to the reaction mixture. The liquid is left to stand and the decanted calcium carbonate is removed.
Glycerine as such is then added to the solution thus obtained, or a neutral saponification mixture obtained by saponification of fatty substances, to which raw glycerine and sodium phosphate can also be added. This mass can then be brought to the desired degree of concentration with water and used as fertilizer.
The composition of the fertilizer must of course be adapted to its intended use, but it must be said that its application, especially after the addition of inorganic fertilizer salts, is universal.
A mixture containing urea has proven to be particularly suitable for growing mushrooms, and it has been shown that the yield per m2 has been increased considerably by the new fertilizer. Furthermore, the addition of albumin substances or protein substances, especially gelatine, is highly recommended.