CH191575A - Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen aus Polyvinylchlorid. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen aus Polyvinylchlorid.

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CH191575A
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CH
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polyvinyl chloride
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synthetic compositions
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temperatures
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English (en)
Inventor
Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C43/00Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
    • B29C43/32Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C43/52Heating or cooling
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29KINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
    • B29K2027/00Use of polyvinylhalogenides or derivatives thereof as moulding material
    • B29K2027/06PVC, i.e. polyvinylchloride

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen aus     Polyvinylchlorid.       Die Verformung von     Polyvinylchlorid,     das bei den verschiedenen     Polymerisations-          verfahren    als Pulver oder in gröberen amor  phen Massen anfällt, auf     Pressmassen,    wie  Folien und dergleichen, hat bisher nur zu  mehr oder weniger spröden     Massen    von ver  hältnismässig sehr geringer Festigkeit geführt.  In Anlehnung an die Praxis der Verarbei  tung von verschiedenen andern Kunstmassen,  wie z. B.

   Nitrozellulose oder Zelluloid, hat  man dabei bisher zwar in den Verarbeitungs  maschinen, wie     Kalandern    oder Pressen, hohe  Drucke angewendet; man ist aber bezüglich  der Temperaturen bei denjenigen verblieben,  welche bei den üblichen Maschinen gebräuch  lich waren und für die Verformung des     Poly-          vinylchlorids    gerade ausreichten, und bei  spielsweise bei der Verarbeitung von Zellu  loid aus Gründen der Sicherheit nicht ge  steigert werden durften.

   Da ausserdem das       Polyvinylchlorid    bei länger andauernder Er  hitzung auf Temperaturen von wesentlich  über<B>100</B> Grad eine langsame Zersetzung    unter Verfärbung erfährt,. insbesondere dann,  wenn die Produkte nicht von sehr hoher  Reinheit sind, haben auch von dieser Seite  her starke Bedenken gegen die Zulässigkeit  der Anwendung höherer Temperaturen ge  herrscht.  



  Es wurde nun gefunden, dass eine schnelle  und erhebliche Temperatursteigerung über  die bisher als zulässig erachtete Grenze, d. b.  über etwa 140   C hinaus, bei gleichzeitiger  Anwendung von Druck zu einem ganz über  raschenden Ergebnis führt: Es tritt bei schnel  ler Erhitzung des zum Beispiel in Pulver  form auf     Kalander    mit einer Arbeitstempe  ratur von etwa     1.50    Grad aufgetragenen     Poly-          vinylchlorids    vom     @        Polymerisationsgrad    mit  dem     K-Wert    60 fast plötzlich eine fort  schreitend die     Masse    erfassende Umwandlung  ein, die dazu führt,

   dass auf dem     galander     eine Folie entsteht, welche vom     Kalander     abgezogen werden kann und durchsichtig ist,  dabei eine sehr hohe Biegsamkeit und Dehn  barkeit aufweist. Zersetzungserscheinungen      sind hierbei trotz der     Ilöhe    der Temperatur  nicht festzustellen.  



  Der     Begriff        "K-Wert"    soll den     Poly-          merisationsgrad    des verwendeten     Polyvinyl-          chlorids    angeben:     K    = k -     10s.    k wird durch       Viskositätsmessungen    nach     Ubbelohde    oder       Höppler    bestimmt und errechnet sich nach  der Formel  
EMI0002.0013     
    Diese Gleichung ist rein empirisch aufge  stellt.

   In ihr ist z die relative Viskosität,  d. h. entspricht dem Quotienten  
EMI0002.0014     
    c ist der Prozentgehalt in     Volumprozenten     und k der Parameter der Kurve, also die  von der Konzentration c unabhängige Grösse,  die als     "Eigenviskosität"    bezeichnet wird;  weil sie jedem Produkt     "eigen"    und für  dieses charakteristisch ist, also auch benutzt  werden kann, um auf den     Polymerisations-          grad    zu schliessen. Diese Berechnungsart ist  veröffentlicht in     "Zellulose-Chemiell,    Band       XTn,    1932.  



  Folien mit diesen Eigenschaften können  in der Dicke von einigen Millimetern her  gestellt werden, dünnere Folien können ent  weder unmittelbar oder durch weiteres Aus  walzen stärkerer Folien bei Temperaturen  unterhalb, wie auch oberhalb der Herstel  lungstemperatur gewonnen werden. Folien  dieser Art können an den     meisten    der Stel  len angewendet werden, an denen eine bieg  same, durchsichtige Folie verlangt wird, die  sich vor andern organischen Kunststoffen  durch völlige     Unbrennbarkeit    auszeichnet und  für alle Zwecke verwendbar ist, für die bis  her aus Lösungsmitteln     gegossene    Folien aus  plastischen Stoffen verwendet werden.  



  Weiterhin kann unter den angegebenen  Arbeitsbedingungen eine     Verpressung    des       Polyvinylchlorids    zu Gegenständen des täg  lichen Bedarfes vorgenommen werden. Bei  der Herstellung von solchen Körpern, welche  eine grössere Masse besitzen, wie z. B. Rohre    und dergleichen, wird vorzugsweise zunächst  eine     Vorbehandlung    des pulverförmigen     Poly-          vinylchlorids    in der Weise     durebgeführt,    dass  es zunächst unter Erhitzen in einer Knet  maschine oder Schnecke oder aber auch auf  dem     Kalander    plastisch gemacht wird, wo  bei gleichzeitig etwaige Lufteinschlüsse ent  fernt werden.

   Das noch heisse und zähflüssige  Material wird dann in die Presse eingebracht  und bei einer Temperatur, die bei einem       Polyvinylchlorid    vom     Polymerisationsgrad    60  bei zirka 150   liegt, in die gewünschte Form  gebracht. Für die Verformung kann ausser  einer Rohrpresse auch jede beliebige andere       Pressform    benutzt werden, ebenso kann das  Material durch     Spritzguss    verarbeitet werden.  



  Die Verarbeitungstemperatur ist abhängig  vom     Polymerisationsgrad    des     Polyvinyl-          chlorids.    Das     Polyvinylchlorid    vom     K-Wert     60 wird vorzugsweise bei Temperaturen von  zirka 150   unter Druck verformt; diese Tem  peratur ist zu erhöhen, wenn höher poly  merisiertes     Vinylchlorid    verarbeitet wird; sie  erniedrigt sich, wenn man von     Polymerisaten     geringerer Molekülgrösse ausgeht. Durch einen  einfachen     Vorversuch    lässt sich in jedem  Falle die geeignetste Temperatur heraus  finden.

   Da aber diese Temperatur in der  Nähe des Temperaturbereiches liegt, in wel  chem Zersetzung des     Polyvinylchlorids    ein  treten kann, empfiehlt sich eine möglichst  schnelle Verarbeitung. Man erhält dann glas  klare, farblose oder     höchstens    schwachge  färbte Formlinge, die eine überraschend hohe  Festigkeit gegen Druck und Schlag und eine  gute Elastizität besitzen. Unter Erwärmen  bis auf den     Erweichungspunkt    kann eine  weitere Verformung vorgenommen werden.  Eine mechanische Bearbeitung der     Pressstücke          etc.    kann, je nach ihrer Art, bei gewöhnlicher  Temperatur oder in der Wärme stattfinden.  



  Durch     Mitverwendung    von Pigment oder  löslichen     Farbstoffen    können gefärbte Pro  dukte erhalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Kunst massen aus Polyvinylchlorid, dadurch ge- kennzeichnet, dass man ljolyvinylchlorid unter schneller Erwärmung bei Temperaturen ober halb etwa 140 unter Druck verformt. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Polyvinylchlorid vom Polymerisationswert X etwa = fiö bei Temperaturen von etwa<B>150</B> verformt.
CH191575D 1936-11-06 1936-11-06 Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen aus Polyvinylchlorid. CH191575A (de)

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