DE1222250B - Verfahren zur Herstellung von Filmen, Faeden oder Gegenstaenden aus Polyaethylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Filmen, Faeden oder Gegenstaenden aus Polyaethylen

Info

Publication number
DE1222250B
DE1222250B DES88243A DES0088243A DE1222250B DE 1222250 B DE1222250 B DE 1222250B DE S88243 A DES88243 A DE S88243A DE S0088243 A DES0088243 A DE S0088243A DE 1222250 B DE1222250 B DE 1222250B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyethylene
stretching
films
polyterpene
threads
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES88243A
Other languages
English (en)
Inventor
Michel Osterrieth
Franz Cocquit
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Solvay SA
Original Assignee
Solvay SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Solvay SA filed Critical Solvay SA
Publication of DE1222250B publication Critical patent/DE1222250B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L23/00Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L23/02Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
    • C08L23/04Homopolymers or copolymers of ethene
    • C08L23/06Polyethene
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L2205/00Polymer mixtures characterised by other features
    • C08L2205/02Polymer mixtures characterised by other features containing two or more polymers of the same C08L -group
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L57/00Compositions of unspecified polymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • C08L57/02Copolymers of mineral oil hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L91/00Compositions of oils, fats or waxes; Compositions of derivatives thereof
    • C08L91/06Waxes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Shaping By String And By Release Of Stress In Plastics And The Like (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

ßUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08f
Deutsche Kl.: 39 b-22/06
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1222250
S88243IVc/39b
12. November 1963
4. August 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von transparenten Filmen, biaxial gereckten Finnen, Fäden sowie geformten Gegenständen, wie Flaschen und ähnlichen Behältern, Schachteln mit Deckel und Koffern. Es wird dazu ein Polyäthylen hoher Dichte und hohen Molekulargewichts verwendet.
Polyäthylen hoher Dichte, welches sich übrigens zur Herstellung von Gegenständen jeder Größe eignet, ist wenig brauchbar für die Herstellung von Filmen. Filme, hergestellt aus diesem Polyäthylen durch Auspressen unter Blasen, sind stark opak. Filme, ausgepreßt durch eine flache Spinndüse, welche gleichzeitig ein rasches Abkühlen und ein Recken erlitten haben, sind transparent, aber ihre mechanischen Eigenschaften sind mäßig, und insbesondere ihr Widerstand gegen Schlag und Reißen in der Reckrichtung ist gering.
Man hat versucht, diese Nachteile zu beseitigen. Biaxial gereckte Filme aus Polyäthylen hoher Dichte und hohen Molekulargewichts besitzen nicht diese Mangel. Jedoch das biaxiale Recken der Filme ist nur möglich in einem engen Temperaturbereich über 100° C. Sobald die Reckgeschwindigkeit eine gewisse Grenze überschreitet oder die Temperatur des Films während seines Reckens eine geringe Erniedrigung erfährt, ist die Orientierung von einem sehr auffallenden Opakwerden begleitet.
Es sind verschiedene Mittel bekannt, um die Transparenz der Filme, Fäden und der geformten Gegenstände aus Polyäthylen zu verbessern, aber keines davon hat eine befriedigende Lösung gebracht. Die verschiedenen bekannten Verbesserungen schaden, wenn sie auch die Transparenz vergrößern, anderen wichtigen Eigenschaften des Polyäthylens, und insbesondere seinen mechanischen Eigenschaften.
Überdies ist Polyäthylen hohen Molekulargewichts schwierig durch Spritzguß zu verarbeiten.
Diese Übelstände werden durch die Erfindung überwunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von transparenten, gegebenenfalls biaxial gereckten Finnen, Fäden oder Gegenständen Mischungen aus a) 80 bis 90 Gewichtsprozent eines Polyäthylens mit einer Dichte über 0,94 und einem Schmelzindex unter 50 und b) 1 bis 20 Gewichtsprozent eines Polyterpenharzes verwendet werden.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1082 361 sind Kohlenwasserstoffmischungen aus Polyäthylenwachsen und Polyterpenharzen bekannt, welche sich als klebende Überzugsmasse eignen und durch Wärme-Verfahren zur Herstellung von Filmen, Fäden
oder Gegenständen aus Polyäthylen
Anmelder:
Solvay & Cie., Brüssel
Vertreter:
Dr.-Ing. A. van der Werth und Dr. F. Lederer,
ίο Patentanwälte,
Hamburg-Harburg, Wilstorfer Str. 32
Als Erfinder benannt:
Michel Osterrieth, Grimbergen;
Franz Cocquit, Brüssel (Belgien)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 11. Oktober 1963 (950 290)
versiegeln auf Papier, plastischen Stoffen und Metallen aufbringbar sind. Sie enthält aber keinen Hinweis, daß Mischungen aus Polyäthylen hohen Molekulargewichts und hoher Dichte und aus Polyterpenharzen sich zur Herstellung von transparenten Gegenständen eignen. Insbesondere ist auch dieser Schrift nicht zu entnehmen, daß die Einverleibung von Polyterpenharzen in ein Polyäthylen hohen Molekulargewichts folgende günstigen Ergebnisse haben würde: Verbesserung des Kaltziehens, Erniedrigung der Ziehtemperatur der Fäden unter Erhöhung ihrer Widerstandsfähigkeit, biaxiales Ziehen von Finnen bei Temperaturen von 40 bis 80° C.
Nicht nur die Zwecke, auch die Mischungen selbst sind verschieden. Das erfindungsgemäß verwendete Polyäthylen ist ein Niederdruckpolyäthylen von einer Dichte zwischen 0,94 und 0,97 und einem Schmelzindex unter 50, was einem Molekulargewicht von 30 000 und mehr entspricht. Das in der bekannten Mischung verwendete Polyäthylen ist Polyäthylenwachs von niedrigem Molekulargewicht bis 10 000. Außerdem werden dort Mischungen verwendet, welche Polyterpenharze in der Menge von 1 bis 50 % und vorzugsweise 10 bis 25 Gewichtsprozent, in be-
.. zug auf die Summe von Polyäthylenwachs und PoIyterpenharzen, enthalten, während erfindungsgemäß 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 10 Gewichtsprozent, angewendet werden.
609 608/447
Durch die Erfindung wird nicht nur das Opakwerden der Filme, der Fäden und der geformten Gegenstände vermieden, sondern außerdem die Schlagfestigkeit und Bruchdehnung der Produkte erhöht.
Insbesondere für die Herstellung von Filmen erleichtert der Zusatz von Polyterpenharzen zu dem Polyäthylen hoher Dichte das Kaltrecken, ohne den verstärkten Widerstand zu ändern, welchen dieses Kaltrecken verleiht. Überdies ermöglicht er das biaxiale Recken bei Temperaturen von 40 bis 80° C. Die so erhaltenen Filme besitzen erheblich bessere mechanische Eigenschaften als die eines nichtorientierten Films.
Die Erfindung ist gleichfalls von beträchtlichem Interesse für die Herstellung von Fäden. Der Zusatz von Polyterpenharzen zu Polyäthylen hoher Dichte und hohen Molekulargewichts ermöglicht eine Erniedrigung der · Recktemperatur der Fäden und erhöht dabei ihre Widerstandsfähigkeit. Das erfindungsgemäße Verfahren ist gleichfalls sehr vorteilhaft für die Herstellung von Formkörpern und insbesondere für die Herstellung von Flaschen.
Außerdem zeigte es sich, daß die erfindungsgemäß verwendeten Mischungen aus Polyäthylen hoher Dichte und hohen Molekulargewichts und aus Polyterpenharzen zu Biegsamkeiten ähnlich denjenigen von isotaktischem Polypropylen führen, d. h., daß die Formkörper nach einer leichten einaxialen Reckung eine ungewöhnliche Widerstandsfähigkeit gegenüber wiederholtem Biegen aufweisen. Diese Eigenschaft ermöglicht den Spritzguß in einem einzigen Stück von solchen Gegenständen wie Schachteln mit Deckeln und Koffern, bei welchen die Verbindungen zwischen dem Grundteil und dem Deckel aus einer oder mehreren Zungen des gleichen Stoffes bestehen, welche als Scharnier dienen. Unverzüglich nach dem Herausnehmen aus der Form werden diese Zungen über ihre Elastizitätsgrenze gebogen und erleiden dadurch ein leichtes einaxiales Recken. Die so gereckten Zungen können über 10 000 Biegungen ohne Schädigung erleiden.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete lineare Niederdruckpolyäthylen ist gekennzeichnet durch eine Dichte über 0,94 vorzugsweise bis 0,97, und einen Schmelzindex unter 50, vorzugsweise zwischen 0,2 und 10.
Zu den brauchbaren Polyterpenharzen gehören die Polymerisationsprodukte von /S-Pinen entsprechend der folgenden Formel
CH3
-HC CH
H2C
CH,
CH2
SCH,
in den üblichen organischen Lösungsmitteln löslich sind. Die verschiedenen Sorten der Polyterpenharze kennzeichnen sich durch ihren Schmelzpunkt, welcher zwischen 10 und 135° C schwankt. Die Harze von einem Schmelzpunkt unter oder gleich 550C eignen sich besonders gut für die Ausführung der Erfindung.
Die erfindungsgemäß verwendeten Mischungen können nach allen bekannten Verfahren hergestellt
ίο werden. Man kann das Polyäthylen und das PoIyterpenharz in einem auf einer Temperatur von etwa 150° C gehaltenen Mischer vom Typ »Banbury« einbringen und während 5 bis 10 Minuten mischen. Die erhaltene Mischung kann dann in eine Strangpresse gegeben werden, welche rohrartige Gebilde ausstößt, die nach dem Erkalten granuliert werden.
Man kann auch das Polyterpenharz unter Erwärmen im Wasserbad bei 100° C schmelzen. Pulveriges Polyäthylen und übliche Stabilisatoren werden in
ao einen Mischer für flüssige Stoffe vom Typ »Henschel« gegeben und darauf langsam das Harz auf das Polyäthylen durch eine in dem Deckel des Mischers angebrachte Zuführung gegossen.
Nach 10 Minuten Rühren erhält man ein nichtklebendes Pulver, welches zum Speisen einer Strangpresse dienen kann, wo das Produkt nach dem Schmelzen bei 200° C in Rohrform ausgestoßen und nach Abkühlen granuliert wird.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Beispiele 1 bis 6
Ein Polyäthylen von einer Dichte von 0,95 und einem Schmelzindex von 0,25, im folgenden PoIyäthylen A genannt, wurde unter . Schmelzen bei 2000C mittels einer Strangpresse mit den verschiedenen Bestandteilen gemäß der folgenden Tabelle I gemischt. Das aus der Strangpresse Ausgestoßene wurde zu zylindrischen Granulaten von ungefähr 3 mm Durchmesser und 3 mm Länge zerschnitten. Mittels eines Ausstoßviskosimeters, gleich dem wie von E. B. Bagley in »J. Appl. Physics«, 1957, Mai, S. 624, beschriebenen, wurde die Viskosität dieser Gemische bei 250° C und unter einem Geschwindigkeitsgradienten von 100 Sekunden"1 gemessen. Gleichfalls wurde der Schmelzindex nach ASTM-D 1238 gemessen. Dann wurden die Gemische im granulierten Zustand bei Drücken zwischen 50 und 100 kg/cm2 in einer auf eine Temperatur zwischen 160 und 1800C während 20 Minuten erwärmten Form gegossen. Nach dieser Zeit wurde die Form durch Umlauf kalten Wassers in einem zu diesem Zweck darin vorgesehenen Kanal abgekühlt, und man erhielt Platten von 120 · 250 mm von verschiedener Dicke. Von diesen Platten wurden Probestäbe für das Messen der folgenden mechanischen Eigenschaften genommen:
Besonders geeignete Polyterpenharze sind die Harze mit einem spezifischen Gewicht von 0,95 bis 1 und einem Molekulargewicht von 600 bis 1300, die Zerreißversuch gemäß AStM-D 638;
Schlagversuch unter Zug gemäß dem Verfahren von CG. Bragaw, »Modem Plastics«, Juni 1956, 33, S. 199;
Messung der Brüchigkeitstemperatur nach ASTM-D 746.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle I wiedergegeben und zeigen, daß die Einverleibung von Polyterpenharzen die Schlagfestigkeit und
Bruchdehnung des Polyäthylens vergrößert. Sie erniedrigen die Streckspannung, was bedeutet, daß der zur Bewirkung des Kaltreckens zu überwindende Widerstand verringert ist. Außerdem ist der kaltgereckte Teil der Probestäbe mit einem Gehalt an den Polyterpenharzen transparent, was nicht der Fall ist bei den Bezugsprobestäben oder solchen mit einem Gehalt an anderen Zusätzen.
Tabelle I
Beispiel
Mischung, g
Polyäthylen A
Ionol
Paraffinwachs (a)
Polyäthylenwachs (b)
Polyterpenharz A (c)
Polyterpenharz B (d)
Polyterpenharz C (e)
1000 0,2 —
100
100
100
100
Viskosität bei 250° C, 100 Sekunden"1 in Poise
Schmelzindex (190° C, 2,16 kg)
Zugversuch 50 mm/Minute
Streckspannung, kg/cm2
Bruchspannung, kg/cm2
Bruchdehnung, %
Aussehen des gereckten Teils
Schlagfestigkeit unter Spannung, kg/cm/cm3 Brüchigkeitstemperatur, 0C
9500 0,25
277
133
50
opak 140 -119 7200
0,36
opaleszierend
80 -100 8000 0,28
247
112
53
opak 100 -104
7000 0,43
211
103
93
7500
220
110
85
8000
250
110
transparent
150 -91
140 -85
100 -80
(a) Paraffinwachs mit einem Schmelzpunkt von 72 bis 74° C.
(b) Polyäthylenwachs.
(c) Polyterpenharz A: Schmelzpunkt 10°, Molekulargewicht 600, Dichte 0,95.
(d) Polyterpenharz B: Schmelzpunkt 55°, Molekulargewicht 800, Dichte 0,96.
(e) Polyterpenharz C: Schmelzpunkt 115°, Molekulargewicht 1200, Dichte 0,98.
Beispiele 7 bis 12 Di6 geprüften Gemische und die erhaltenenErgeb-Ein Polyäthylen mit einer Dichte von 0,96 und nisse finden sich in der Tabelle II. Diese Ergebnisse einem Schmelzindex von 5,5, im nachfolgenden Poly- 45 zeigen ganz wie diejenigen der Beispiele 1 bis 6, daß äthylen B genannt, wurde mit verschiedenen Bestand- die Einverleibung von Polyterpenharzen die Schlagteilen vermischt und behandelt gemäß derselben festigkeit und Bruchdehnung verbessert und den Technik, wie in den Beispielen 1 bis 6 beschrieben. kaltgereckten Teil der Probestäbe transparent macht.
Tabelle II
7 Beisp
8 [ 9
el
10
11 12 1000
0,2
100
Mischung, g
Polyäthylen B
Ionol
100 100 100 100
Paraffinwachs (a)
Polyäthylenwachs (b)
Polyterpenharz B (d)
Polyterpenharz A (c)
Polyterpenharz C (e)
(a), (b), (C), (d), (e): s. Tabelle I.
Tabelle!! (Fortsetzung)
8 Beispiel 10 1 80 11 12 ransparent 45
7 1500 9 1700 +5 1700 1700 76 +20
2300 8,4 1600 7,9 6,6 6,8 +7
5,5 -(*) 7,9 236 238 271
296 288 -(*) 150 110
160 18 281 48 58 29
24 opales
zierend
20
opak 31 . opak
60 + 32 51
-82 +42
Viskosität bei 250° C, 100 Sekunden"1 in Poise
Schmelzindex (190° C, 2,16 kg)
Zugversuch 50 mm/Minute
-Streckspannung, kg/cm2
Bruchspannung, kg/cm2
Bruchdehnung, %
Aussehen des gereckten Teils
Schlagfestigkeit unter Spannung, kg/cm/cm3
Brüchigkeitstemperatur, 0C
(*) Der Bruch erfolgt bei der Elastizitätsgrenze.
Beispiele 13 bis 17
Das Polyäthylen A der Beispiele 1 bis 6 mit Zusatz der. verschiedenen Mengen von Polyterpenharz A gemäß der folgenden Tabelle ΠΙ wird unter Schmelzen bei 200° C mittels einer Strangpresse gemischt. Das aus der Strangpresse Ausgestoßene wurde in zylindrische Granulate von 3 mm Durchmesser und 3 mm Länge zerkleinert. Diese Granulate wurden in eine Spritzpresse gegeben, welche mit einer Form entsprechend ASTM-D 643 ausgerüstet war und die Herstellung von Probestäben in Form von Hanteln für die Reißversuche gemäß ASTM-D 638 ermöglichte. Diese Reißversuche wurden mit einer Geschwindigkeit von 50 mm pro Minute bei 230C durchgeführt. Die Ergebnisse umfassen die Streckspannung und die plastische Reckspannung. Daraus ergibt sich, daß die vorteilhafte Wirkung der Einverleibung von Polyterpenharzen auf die Transparenz des kaltgereckten Teils des Probestabs und auf die Ausdauer beim Biegen und ebenso auf die Erleichterung des Kaltreckens (gemessen durch den Unterschied Y-Z) sehr merklich bei Mengen von 20 g Polyterpenharz pro Kilogramm Polyäthylen ist.
Tabelle ΠΙ
13 . 14 Beispiel
15
16 17 transparent
Mischung, g
Polyäthylen A
1000
0,2
Ionol 0 20 50 100
Polyterpenharz A 230
130
100
210
120
90
190
120
70
170
110
60
200
Streckspannung (Y), kg/cm2 opak 150
110
40
Plastische Reckspannung (Z), kg/cm2
Y-Z, kg/cm2
Aussehen der gereckten Teile
Beispiele 18 und 19
Ein Polyäthylen einer Dichte von 0,95 und mit einem Schmelzindex von 0,7, im nachfolgenden Polyäthylene genannt, wurde unter Schmelzen bei 2000C mit den Bestandteilen der folgenden Tabelle IV mittels einer Strangpresse gemischt. Die Mischungen wurden dann in der in den Beispielen 13 bis 17 beschriebenen Art behandelt. Die Reißversuche wurden mit einer Geschwindigkeit von 50 mm in der Minute und bei verschiedenen Temperaturen ausgeführt. Wenn man die Probestäbe mit konstanter Geschwindigkeit reckt, nimmt die auf die Klauen der Reckmaschine ausgeübte Kraft bis zu einem Höchstwert zu. Das Verhältnis dieser Maximalkraft zum Anfangsquerschnitt des Probestabs wird als Streckspannung bezeichnet und stellt den zu überwindenden Widerstand beim Recken des Materials im plastischen Zustand dar. Nachdem die Kraft ein Maximum durchschritten hat, nimmt sie ab, um sich dann im wesentlichen konstant bis zum Bruch zu halten. Diese Bruchkraft, geteilt durch den Anfangsquerschnitt des Probestabes, wird die plastische Reckspannung genannt. Wenn der Unterschied zwischen der Streckspannung und der plastischen Reckspannung groß ist, wird das Kaltrecken schwierig und mit der Gefahr eines vorzeitigen Bruchs verbunden sein. Jede Änderung der Arbeitsbedingungen oder des Verhaltens des Materials, welche den Unterschied zwischen der Streckspannung
und der plastischen Reckspannung verringert, wird die Erleichterung des Reckens und die Verringerung der Gefahr vorzeitigen Bruchs zur Wirkung haben.
Die Beispiele der Tabelle IV zeigen, daß für das gleiche Material die Steigerung der Temperatur das Recken erleichtert. Ebenso verringert der Zusatz des Polyterpenharzes A zum Polyäthylen den Unterschied zwischen Streckspannung und plastischer Reckspannung.
Die Probestäbe, welche ein Recken im plastischen Bereich erfahren haben, weisen einen schmaler gewordenen Teil auf, dessen Querschnitt daher schwächer ist als der Anfangsquerschnitt des Probestabes. Dieser Teil ist transparent infolge des Zusatzes von Polyterpenharz zum Polyäthylen, bei welcher Temperatur auch das Recken ausgeführt wurde. Bei einem Polyäthylen, welches kein Polyterpenharz enthält, ist dieser Teil nur transparent, wenn das Rek-
10
ken bei einer Temperatur gleich oder über 100° C ausgeführt wird.
Für jeden der gereckten Probestäbe wurde der verjüngte Teil in der Reißmaschine eingespannt und die notwendige Kraft zur Hervorrufung des Bruchs gemessen. In allen Fällen war die Bruchspannung des verjüngten Teils höher als die Bruchspannung eines nichtgereckten Probestabes. Das Kaltrecken bewirkt also eine Verstärkung des Materials. Die Ergebnisse der folgenden Tabelle IV zeigen, daß die Bruchspannung der verstärkten Probestäbe von der Temperatur abhängt, bei welcher das Recken ausgeführt wurde, aber im wesentlichen die gleiche war, ob das Polyäthylen ein Polyterpenharz enthält oder nicht.
Diese Beispiele zeigen also, daß die Einverleibung von Polyterpenharz in Polyäthylen das Kaltrecken erleichtert.
Tabelle IV
18 Bei spiel 19 1000
0,2
Y Z Y-Z X 100 Y Z Y-Z X
Mischung, g
Polyäthylen C
263
203
146
189
165
131
74
38
15
1200 225
167
132
169
144
123
56
23
9
Ionol 112
77
102
70
10
7
1300
1800
101
70
CO CO
ON VO
8
7
Polyterpenharz A 800
1100
Ergebnisse * 1500
1800
Recktemperatur, 0C... ....
20
40
60
80
100
*) Y = Streckspannung, kg/cm2.
Z — Plastische Reckspannung, kg/cm2.
X = Bruchspannung des verstärkten Teils, kg/cm2.
Beispiele 20 und 21
Granulate, erhalten gemäß dem Verfahren der Beispiele 13 bis 17 aus Polyäthylen C und Polyterpenharz A, wurden mittels einer Strangpresse durch ein rundes Mundstück von 0,8 mm Durchmesser als Faden von ungefähr 1 mm Durchmesser ausgepreßt, welcher in kaltem Wasser abgeschreckt wurde. Dieser Faden wurde dann gereckt auf dem Weg über eine erste Ziehtrommel I, deren Umfangsgeschwindigkeit 10 m in der Minute war, und dann über eine zweite Ziehtrommel II, deren Umfangsgeschwindigkeit 100 m in der Minute war. Zwischen diesen beiden Ziehtrommeln ging der Faden durch ein Wasserbad bei einer regelbaren Temperatur. Nach dem Recken erhielt man einen Faden von ungefähr 0,3 mm Durchmesser, dessen Widerstand gemessen wurde. Die erhaltenen Ergebnisse folgen in Tabelle V. Sie zeigen, daß die Einverleibung von Polyterpenharzen das Temperaturminimum des Rekkens ohne Bruch erniedrigt und den Widerstand der Fäden erhöht.
Tabelle V 50 Mischung, g
Polyäthylen C
Ionol
Beispiel
20 J 21
100
Polyterpejaharz A 1000
0,2
40
6
Temperatarminimum des Reckens
ohne Bruch, 0C
60 Zähigkeit des gereckten Fadens bei
dieser Temperatur, g/denier ....
90
5
Beispiele 22 und 23
Gemäß dem Verfahren der Beispiele 13 bis 17 erhaltene Granulate werden mittels einer Strangpresse mit ringförmigem Mundstück in ein schlauchartiges Gebilde von 150 mm Durchmesser und 0,2 mm
609 608/447
Aus-
"Dicke nach dem üblichen Verfahren durch
pressen unter Blasen übergeführt.
Von diesem Schlauch wurde ein Stück von ungefähr 1 m Länge abgeschnitten und gemäß der ' F i g. 1 der Zeichnung an einem Ende mittels Klemmring 1 auf einem mit einer Druckluftquelle 3 verbundenen Rohr 2 befestigt. Das andere Ende wurde mittels eines Klemmrings 4 auf einem massiven Zylinder 5 befestigt, welcher Teil einer beweglichen Einrichtung ist, welche auf den Schlauch 7 einen axialen Zug mit einer Geschwindigkeit von 500 mm/ Minute ausübt. Gleichzeitig wird durch Rohr 2 ; Druckluft unter einem begrenzten Druck von 0,3 kg/cm2 und in einer begrenzten Menge von 0,9 m2/Stunde (gemessen bei 20° C und bei einem atmosphärischen Druck) in das Schlauchstück 7 eingeführt. Dieses ist von einem Mantel 8 umgeben, in welchem durch Leitung 9 eingeführte Luft bei einer regelbaren Temperatur umläuft.
Der Zug und der Druck rufen gleichzeitig eine Längsreckung hervor und ein Anschwellen des Probestücks, welches sich somit biaxial reckt. Der Grad des Reckens ist etwa 2:1 in den zwei Richtungen.
Die mechanischen Eigenschaften des so erhaltenen Films wurden gemessen. Die Ergebnisse folgen in Tabelle VI. Das Recken erfolgt nur ohne Reißen, wenn die Temperatur der umlaufenden Luft in der Ummantelung über einer gewissen Grenze ist. Die Tabelle VI zeigt, daß für das Polyäthylen ohne Zusatz diese Grenze bei etwa 1000C ist. Die Einverleibung von Polyterpenharz bringt diese Grenze auf 50° C herunter. Die mechanischen Eigenschaften des erhaltenen gereckten Films sind nicht merklich
durch die Anwesenheit von Polyterpenharzen beeinflußt.
Tabelle VI
Bei
22
spiel
23
100
Polyäthylen C
Ionol
1000
0,2
50
4
4
Polyterpenharz A —■
Temperaturminimum des Reckens
ohne Bruch, 0C
Bruchspannung des gereckten
Films kg/mm2
Längsrichtung
Querrichtung
100
4
4
Beispiele 24 bis 28
Polyäthylen B, beschrieben wie in den Beispielen 7 bis 12, wird unter Schmelzen bei 200° C mit verschiedenen Bestandteilen gemäß Tabelle I mittels einer Strangpresse vermischt. Das Ausgestoßene wird in zylindrische Granulate von ungefähr 3 mm Durchmesser und 3 mm Länge übergeführt.
Die erhaltenen Mischungen werden durch Spritzguß zu Probestücken gemäß F i g. 2 verformt. Diese Probestücke werden wiederholten Biegungen gemäß DIN 53374 bei 1000 Biegungen pro Minute bis zum Bruch unterworfen.
Mischung, g Tabelle VII 25 Beispiel
26
27 28 1000
0,2
0 - .20 50 100 200
1200 4600 > 10 000 > 10 000 > 10 000
Polyäthylen B
Ionol bis zum Bruch
Polyterpenharz A
Zahl der Biegungen
24
Man stellte fest, daß die einverleibten Polyterpenharze in Polyäthylen in beträchtlicher Weise die Anzahl der Biegungen erhöht, welche ein Probestück bis zum Reißen ertragen kann. Die Mischungen eignen sich daher für die Herstellung von Zungen für Scharniere und, was besonders interessant ist, für das Gießen in einem einzigen Stück von solchen Gegenständen wie Schachteln mit Deckeln und Koffern, bei welchen die Verbindung zwischen Hauptteil und Deckel aus einer oder mehreren Zungen des gleichen Materials besteht, welche als Scharniere dienen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von transparenten, gegebenenfalls biaxial gereckten Filmen, Fäden oder Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen aus a) 80 bis 90 Gewichtsprozent eines Polyäthylens mit einer Dichte über 0,94 und einem Schmelzindex unter 50 und b) 1 bis 20 Gewichtsprozent eines PoIyterpenharzes verwendet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Auslegeschrift Nr. 1082 361.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    609 608/447 7.66 © Bundesdruckerei Berlin
DES88243A 1963-10-11 1963-11-12 Verfahren zur Herstellung von Filmen, Faeden oder Gegenstaenden aus Polyaethylen Pending DE1222250B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR950290A FR1378310A (fr) 1963-10-11 1963-10-11 Compositions de matières plastiques à base de polyéthylène, leur procédé de fabrication et leurs applications

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1222250B true DE1222250B (de) 1966-08-04

Family

ID=8814178

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES88243A Pending DE1222250B (de) 1963-10-11 1963-11-12 Verfahren zur Herstellung von Filmen, Faeden oder Gegenstaenden aus Polyaethylen

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3367998A (de)
BE (1) BE653951A (de)
DE (1) DE1222250B (de)
ES (1) ES304579A1 (de)
FR (1) FR1378310A (de)
GB (1) GB1050124A (de)
NL (1) NL6411561A (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4769406A (en) * 1987-03-02 1988-09-06 Essex Specialty Products, Inc. Hot melt adhesive
US5236728A (en) * 1988-03-14 1993-08-17 Plan B, Inc. Process for packaging food having a bag puncturing surface
US4897276A (en) * 1988-03-14 1990-01-30 Plan B, Inc. Process and composition for protecting and cushioning
US5959010A (en) * 1997-04-30 1999-09-28 Arizona Chemical Company Particleized resin having improved properties and method of producing same

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1082361B (de) * 1959-03-04 1960-05-25 Hoechst Ag Hochschmelzende und flexible Klebewachsmischung, insbesondere fuer das Heiss-Siegel- und Kaschierverfahren

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3278646A (en) * 1963-02-01 1966-10-11 Hercules Inc Heat-sealable films comprising polyolefin and a terpene polymer

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1082361B (de) * 1959-03-04 1960-05-25 Hoechst Ag Hochschmelzende und flexible Klebewachsmischung, insbesondere fuer das Heiss-Siegel- und Kaschierverfahren

Also Published As

Publication number Publication date
NL6411561A (de) 1965-04-12
GB1050124A (de) 1900-01-01
ES304579A1 (es) 1964-11-16
BE653951A (de) 1965-04-05
FR1378310A (fr) 1964-11-13
US3367998A (en) 1968-02-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69024132T2 (de) Biologisch abbaubare gegenstände auf basis von stärke und verfahren zu ihrer herstellung
DE602005003763T3 (de) Transparente leicht reissbare Folie
DE2242324C3 (de) Verfahren zur Herstellung von glasverstärkten Polyolefinmassen
DE1569303C3 (de) Formmasse
DE69417535T2 (de) Mischung aus mit langen Glasfasern verstärktem Polypropylen und Polypropylenharz und daraus hergestellte Formteile
DE1454802B1 (de) Verfahren zum Herstellen von Granulat aus glasfaserverstaerkten thermoplastischen Kunststoffen
DE1233592C2 (de) Formmassen auf basis von polyaethylen
DE1286302B (de) Thermoplastische Formmasse
DE2458912A1 (de) Verfahren zur herstellung von fasern und anderen gegenstaenden aus acrylnitrilpolymeren
DE1914370A1 (de) Glasfaserverstaerktes,thermoplastisches Harzpraeparat
DE1241980B (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Olefin-Mischpolymerisaten
DE2037398A1 (de) Band und seine Herstellung
DE1141455B (de) Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Mischpolymerisate
DE2226369C3 (de) Kaltgepreßte Pellets
DE1058249B (de) Leicht verarbeitbare thermoplastische Formmasse
DE1111384B (de) Verformbare Masse aus festem Polyaethylen
DE69631668T2 (de) Polymere mit verbesserter verarbeitbarkeit
DE2445769B2 (de) Biaxial orientierter hohler Gegenstand, insbesondere Behälter, aus einem hochkristallinen Olefinpolymeren mit verbesserter Transparenz und Schlagfestigkeit
DE1222250B (de) Verfahren zur Herstellung von Filmen, Faeden oder Gegenstaenden aus Polyaethylen
DE1669569A1 (de) Verfahren zur Herstellung von pigmentierten,hochpolymeren Formmassen
DE69012621T2 (de) Opaker, geformter Gegenstand und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE1569600A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Polyaethylenterephthalat
DE1245594B (de) Thermoplastische Formmassen aus vinylaromatischen Polymerisaten
DE1544838A1 (de) Verfahren zur Herstellung vergueteter Mischpolymerisate
DE2422644C2 (de) Thermoplastische Formmasse