CH187153A

CH187153A - Vorrichtung zum Lüften von Räumlichkeiten.

Info

Publication number: CH187153A
Authority: CH
Inventors: Aktiengesellschaft Gebr Sulzer
Original assignee: Sulzer Ag
Priority date: 1935-10-29
Filing date: 1935-10-29
Publication date: 1936-10-31

Description

Vorrichtung zum Lüften von Räumlichkeiten. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lüften von Räumlichkeiten und besteht darin, dass die in die Räumlichkeit einge führte Luft einem geschlossenen Raum ent nommen wird, dessen Wandungen mindestens teilweise als Filter ausgebildet sind und der durch eine abschliessbare Leitung mit der Atmosphäre verbunden. ist, zum Zweck, bei reiner Aussenluft durch Öffnen des in die Leitung eingeschalteten Abschlussorganes den Widerstand des Filters ausschalten zu kön nen.

Je nach der Verwendung kann die als Filter ausgebildete Wandung aus Torfmull, aus Filz oder aus humushaltiger Erde be stehen. Als Filter kann auch ein Ölfilter Verwendung finden. Die als Filter ausgebil deten Wandungen können auswechselbar sein. Das die abschliessbare Leitung beherrschende Organ kann von einem Detektor gesteuert sein. Unter Umständen empfiehlt es sich, den geschlossenen Raum unterhalb des Erd- bodens anzuordnen und mindestens teilweise durch gewachsenen, als Filter wirkenden Erdboden zu begrenzen.

Drei Ausführungsbeispiele des Erfin- dungsgegenstandes sind auf der Zeichnung schematisch dargestellt.

Die Räumlichkeiten 1 und 2, des Gebäu des 3 sind an eine Luftleitung 4 angeschlos sen, in welche Regelorgane 5 und 6 einge baut sind und in welche Frischluft durch eine Fördervorrichtung 7 gefördert wird.

Die Fördervorrichtung 7 steht mit einem geschlossenen Raum 8 in Verbindung, des sen Wandungen: mindestens teilweise als Fil ter 9 ausgebildet sind und der durch eine Leitung 10, die durch ein Abschlussorgan 11 beherrscht wird, mit der Atmosphäre ver bunden ist. Die Fördervorrichtung 7 ist in einem besonderem Raum 12 angeordnet.

Mindestens ein Teil der Wandung 9 kann :ins Torfmull oder aus Filz bestehen, sie kann auch als Ölfilter ausgebildet sein oder aus humushaltiger Erde bestehen. Mindestens ein Teil der als Filter ausgebildeten Wan dung 9 kann auswechselbar sein.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, ge mäss welcher der geschlossene Raum 8 teil weise durch den Erdboden 13 begrenzt ist und ein auswechselbares Filter 9 besitzt. Die Saugleitung 14 der Fördervorrichtung , 7 mündet von der mit der Aussenluft in Ver bindung stehenden Leitung 7.0 getrennt in den geschlossenen Raum 8 ein.

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausbildung, gemäss welcher der geschlossene Raum 8 un terirdisch angeordnet und .durch gewachse nen, als Filter wirkenden Erdboden 13 be grenzt ist. Die Saugleitung 14 mündet mit der mit der Aussenluft in Verbindung stehen den Leitung 10 zusammen in den geschlosse nen Raum 8 ein. Das die abschliessbare Lei tung 10 beherrschende Organ 11 ist von einem Detektor 15 in der Weise gesteuert, dass die Leitung 10 geschlossen wird, sobald die durch sie eintretende Luft in einem be. stimmten Mass- Verunreinigungen enthält, wie zum Beispiel giftige Gase.

Unter nor malen Verhältnissen, das heisst bei ireiner atmosphärischer Luft saugt die Fördervor- richtung 7 die Luft bei geöffnetem Organ 11 durch die Leitung 10 an und fördert sie durch die Druckleitung 4 in die zu belüf tenden Räumlichkeiten.. Kann unfiltrierte atmosphärische Luft für die Belüftung der Räumlichkeiten:

nicht mehr verwendet wer den, oder wird die Leitung 10 durch das vom Detektor 15 gesteuerte Organ 11 abge schlossen, so saugt die Fördervorrichtung 7 die für die Belüftung notwendige Luft durch die Leitung <B>16</B> direkt aus dem geschlossenen Raum 8 an, da der gewachsene Erdboden, wie dies schon im Weltkrieg erprobt und ausgeführt worden ist, als Filter wirkt und gentigend Luft durchlässt.

Sofern .die Räum lichkeiten 1, 2 als Unterstände, bezw. Gas schutzkeller Verwendung finden sollen;, kön nen dieselben natürlich auch unterhalb des Erdbodens eingebaut sein.

Indem die für die Belüftung der Räum lichkeiten dienende Luft einem geschlossenen Raum entnommen wird, dessen Wandungen mindestens teilweise als Filter ausgebildet sind und der überdies durch eine abschliess bare Leitung mit der Atmosphäre verbunden ist, wird,der Vorteil erreicht,

dass bei reiner Aussenluft durch Öffnen des in die Leitung eingeschalteten Abschlussorganes der Wider stand des Filters ausgeschaltet wird und eine Erhöhung der Leistung der Fördervorrich- tung nur in dem Fall notwendig ist oder eine Verminderung der geförderten Luftmenge eintritt, in welchem die Filter eingeschaltet werden müssen, bezw. die Luft durch den Erdboden angesaugt werden muss.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Lüften von Räumlich keiten, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Räumlichkeit eingeführte Luft einem ge schlossenen Raum entnommen wird, dessen Wandung mindestens teilweise als Filter ausgebildet sind und der durch eine ab schliessbare Leitung mit der Atmosphäre ver bunden ist, zum Zweck, bei reiner Aussen luft durch Öffnen des in die Leitung ein geschalteten Abschlussorganes den Wider stand des Filters ausschalten zu können. UNTERANSPRüCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass: der als Filter ausgebildete Teil der Wandungen aus Torfmull besteht. 2.

Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die als Filter ausgebildete Wandung aüs Filz besteht. 3-. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass, als Filter ein Ölfilter verwendet wird. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, .dass das Filter aus humushaltiger Erde besteht. 5, Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die als Filter ausgebildete Wandung auswechselbar ist.

6. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gkennzeichnet, dass das die abschliess bare, mit der Atmosphäre in Verbindung stehende Leitung beherrschendes Organ von einem Detektor gesteuert ist. 7. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der geschlos sene Raum unterhalb des Erdbodens ange- ordnet und durch gewachsenen, als Filter wirkenden Erdboden begrenzt ist.