DE4018466C2 - Vorrichtung zum Transport leicht verrottbarer Abfälle - Google Patents

Vorrichtung zum Transport leicht verrottbarer Abfälle

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65FGATHERING OR REMOVAL OF DOMESTIC OR LIKE REFUSE
    • B65F7/00Cleaning or disinfecting devices combined with refuse receptacles or refuse vehicles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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    • B65F3/00Vehicles particularly adapted for collecting refuse

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport leicht ver­ rottbarer Abfälle.
Bei derartigen leicht verrottbaren Abfällen beginnt die Kompo­ stierung, also die biologische Umsetzung, von selbst, also ohne Anstoß von außen. Wenn in die biologische Umsetzung nicht ein­ gegriffen wird, können in den leicht verrottbaren Abfällen anaerobe Zustände entstehen, die umweltbelastend sind. Dement­ sprechend kann der Transport leicht verrottbarer Abfälle wie z. B. Biomüll aus einer getrennten Abfallsammlung zu umweltre­ levanten Problemen führen, wenn aufgrund anaerober Vorgänge geruchsbeladene Gase freigesetzt werden. Diese Gefahr tritt besonders dann auf, wenn der Transportvorgang längere Zeit in Anspruch nimmt und durch ungünstige Lagerungsbedingungen anaerobe Verhältnisse begünstigt werden.
Als Transportfahrzeuge kommen sowohl Lastkraftwagen als auch die Bahn in Betracht. Für einen weitgehend umweltneutralen Transport sollten sowohl Gerüche aus dem Transportbehältnis als auch Ge­ rüche in dem Transportgut unterbunden werden, um die Geruchs­ bildung beim Entleerungsvorgang zu minimieren.
Aus der DE-OS 37 24 067 ist ein Belüftungssystem für Transport­ fahrzeuge für Kleintiere, insbesondere für Tauben bekannt, bei dem die Tierboxen rechts und links eines begehbaren Mittelgangs übereinander und nebeneinander angeordnet sind. Um die Tiere mit Frischluft versorgen zu können, ist innen an der Vorderwand des Transporters ein Luftkanal angeordnet, in den durch eine ent­ sprechende Öffnung in den oberen Bereich der Vorderwand die Frischluft einströmen kann. Der senkrechte Kanal geht in einen waagrechten Unterflurkanal über, der längs des Mittelgangs ver­ läuft und der oben durch einen Rost abgedeckt ist. Um gute Be­ lüftungsverhältnisse zu erhalten, verjüngt sich der Querschnitt des Unterflurkanals von vorne nach hinten. In dem Luftkanal kann ein Ventilator vorgesehen sein.
Die DE-OS 34 00 421 offenbart einen Haushalt-Abfalleimer, der zur Vermeidung von Geruchsbelästigung eine Geruchsabsaugvor­ richtung mit wenigstens einem Geruchsfilter aufweist. Die Ge­ ruchsabsaugvorrichtung hat vorzugsweise eine Absaugöffnung im Boden eines Eimergehäuses, an welche die Saugseite eines Ge­ bläses angeschlossen ist, wobei sich im Absaugstrom das Geruchs­ filter befindet.
Aufgabe der Erfindung ist es, beim Transport leicht verrottbarer Abfälle die Entstehung anaerober Zustände und die damit verbun­ denen Umweltbelastungen zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 ange­ gebenen Merkmals gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Transport leicht verrottbarer Abfälle besteht aus einem Be­ hälter, vorzugsweise Container, in dem eine Belüftung durch ein Belüftungsaggregat und/oder durch den Fahrtwind vorgesehen ist. In dem Behälter ist ein Lüftungsboden vorgesehen, auf dem die Abfälle aufliegen, und ein Filter, vorzugsweise ein Desodo­ rierungsfilter. Statt dessen oder zusätzlich kann auch ein Kom­ postfilter vorgesehen sein. Es können auch mehrere Filter vor­ handen sein. Die Abluft wird über das oder die Filter gefiltert bzw. desodoriert, so daß die Abluft das Transportfahrzeug ge­ filtert bzw. desodoriert verläßt.
Bei dem Behälter handelt es sich um einen im wesentlichen ge­ schlossenen bzw. verschließbaren Behälter, vorzugsweise einen Container.
Der Lüftungsboden kann aus Lochplatten bestehen oder aus einer sonstigen Unterlage mit Öffnungen für die Belüftung.
Durch die Erfindung wird eine Vorrichtung für einen möglichst umweltneutralen Transport leicht verrottbarer Abfälle ge­ schaffen. Mit der Erfindung ist der weitere Vorteil verbunden, daß die erste Stufe des Rotteprozesses beim Transport bzw. be­ reits während des Transports durchgeführt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen be­ schrieben.
Es können mehrere Behälter hintereinander gekoppelt werden, vor­ zugsweise auf einem Eisenbahnzug bzw. als Eisenbahnzug. Die Be­ hälter sind vorzugsweise fest mit dem zugehörigen Fahrgestell verbunden.
Vorteilhaft ist es, wenn mit einer Belüftungseinrichtung ein oder mehrere Behälter in Reihe oder parallel belüftbar sind. Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekenn­ zeichnet, daß mit einem Filter ein oder mehrere Behälter in Reihe oder parallel gefiltert bzw. desodoriert werden können.
Unterhalb der Abfälle kann eine Sickerwasserauffangwanne ange­ ordnet sein, über die auftretendes Prozeßwasser gesammelt und abgeleitet werden kann.
Die Vorrichtungen bzw. Behälter können säurefest ausgebildet bzw. ausgekleidet sein.
Durch die Erfindung wird eine Vorrichtung zum Transport leicht verrottbarer Abfälle geschaffen, bei der zur Vermeidung von An­ aerobien bzw. zur Desodorierung geruchsbeladener Luft Transport­ behältnisse und Belüftungsaggregate sowie Desodorierungsfilter einander so zugeordnet werden, daß eine Belüftung der Transport­ behältnisse sowie Desodorierung der Abluft ermöglicht wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt
Abb. 1 einen Transportzug,
Abb. 2 einen geschlossenen Behälter und
Abb. 3 einen offenen Behälter.
Die Abb. 1 zeigt einen Transportzug mit den oben beschrie­ benen Ausgangsmaterialien. Der Zug wird von dem Zugfahrzeug (Lokomotive) 1 angetrieben. Auf einem oder mehreren Wagen des Zuges wird über Kompressoren 2 Prozeßluft erzeugt, die über ent­ sprechende Leitungen 3 in ein Luftverteilsystem 4 innerhalb des Transportbehälters 5 gedrückt wird. Der Transportbehälter 5 ist mit entsprechenden Abfällen 9 teilweise gefüllt. Die Abluft aus dem Transportsystem wird gefaßt und über Rohrleitungen 7 einem oder mehreren Kompostfiltern 8 auf dem Zug zugeführt, wo sie de­ sodoriert wird.
Die Abb. 2 zeigt einen Behälter in einer vergrößerten Dar­ stellung. Über die Zuluftöffnung 3, die unterhalb der Abfälle angeordnet ist, wird Luft in den Raum unterhalb des Lochbodens, auf dem die Abfälle 9 liegen, zugeführt. Diese Luft durchströmt die Abfälle und wird über die Abluftöffnung 7, die oberhalb der Abfälle angeordnet ist, wieder abgeführt.
Abb. 3 zeigt ein Transportbehältnis 10, welches aufgrund des spezifisch geringen Sauerstoffbedarfs eines Transportgutes offen gestaltet ist und zum Zweck der besseren Belüftung mit einem Siebboden versehen ist. Der freie Luftzutritt erfolgt über Eintrittsöffnungen 11, die so gestaltet sein können, daß durch Ausnutzung des Fahrtwindes ein größerer Luftdurchsatz gewährlei­ stet wird.
Wie aus Abb. 1 ersichtlich, können mehrere Transportbehält­ nisse hintereinander gekoppelt werden. Die Transportbehältnisse sind fest mit dem Fahrgestell verbunden. Als Transportbehält­ nisse werden Container verwendet. Mit einer Belüftungseinheit 2 werden mehrere Behältnisse 6 in Reihe oder parallel belüftet. Mit einer Desodoriereinheit 8 werden mehrere Behältnisse 6 in Reihe oder parallel desodoriert. Die Behältnisse 6 weisen einen Lüftungsboden 9 bzw. Lüftungsrohre auf, die wahlweise fest mit dem Behältnis verbunden sind, ggf. jedoch auch herausnehmbar ge­ halten sind. Die Behältnisse verfügen über eine Sickerwasserauf­ fangwanne, über die auftretendes Prozeßwasser gesammelt und ab­ geleitet werden kann. Die Behältnisse sind säurefest ausgebildet bzw. ausgekleidet. Bei dem in der Abb. 3 gezeigten, oben offen ausgebildeten Behältnis erfolgt die Belüftung über einen Siebboden bzw. Belüftungsrohre. Die freie Zuluft tritt über ent­ sprechende Öffnungen 11 ein, wobei diese Öffnungen so ausgebil­ det sein können, daß der Fahrtwind den Luftdurchsatz erhöht.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Transport leicht verrottbarer Abfälle, bestehend aus einem Behälter, vorzugsweise Container,
  • a) in dem eine Belüftung durch ein Belüftungsaggregat und/oder durch den Fahrtwind vorgesehen ist,
  • b) mit einem Lüftungsboden, auf dem die Abfälle aufliegen und
  • c) mit einem Filter, vorzugsweise einem Desodorierungs­ filter.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter ein Kompostfilter ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Behälter hintereinander gekoppelt werden, vor­ zugsweise auf einem bzw. als Eisenbahnzug.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Belüftungseinrichtung (2) ein oder mehrere Behälter in Reihe oder parallel belüftbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Filter (8) ein oder mehrere Behälter in Reihe oder parallel gefiltert bzw. desodoriert werden können.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn­ zeichnet durch eine unterhalb der Abfälle angeordnete Sicker­ wasserauffangwanne.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung säurefest ausgebildet bzw. ausgekleidet ist.
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