Gasgefüllte elektrische Glühlampe. Die Erfindung bezieht sich auf eine gas gefüllte elektrische Glühlampe. Falls Lam pen dieser Art mit einem doppelschrauben förmig gewundenen Leuchtkörper versehen oder mit einem Gas mit niedriger Durch schlagspannung gefüllt sind, ist die Durch schlaggefahr grösser als bei den üblichen Lampen mit einem einfach gewundenen Leuchtkörper; für jene ist die Erfindung von besonderer Bedeutung.
Beim Durchbrennen des Leuchtkörpers tritt leicht Bogenbildung auf, und zwar zu erst zwischen den abgebrannten Leuchtkör- perenden. Die Bogenbildung kann aber sogar soweit gehen, @dass sich der Bogen zwischen den Stromzuführungs- oder Poldrähten im Innern der Lampe ausbreitet.
In diesem Falle wird die Stromstärke dieses sich zwi- sehen Zuführungs- oder Poldrähten bildenden Bogens aber derart gross, dass die üblichen Schmelzsicherungen am Schaltbrett durch schlagen. Zur Beseitigung dieses Übelstandes wurde schon vorgeschlagen, in die Lampe selbst eine Schmelzsicherung einzubauen. Dies geschieht vorteilhaft in den Teilen der Stromzuführungsdrähte, die im Lampen sockel angeordnet sind.
Es hat sich aber ,ge zeigt, dass': der Einbau in die Lampe einer Sicherung Nachteile insofern besitzt, dass nach dem Durchschmelzen dieser Sicherung noch immer die Gefahr der Bogenbildung besteht, und zwar entweder zwischen den bei den .Stromzuführungsdrähten in der Hülse oder zwischen einem Zuführungsdraht und dem aus Metall bestehenden Lampensockel. Diese Gefahr ist besonders bei Netzspannun gen von 110 bis 220 Volt zu befürchten.
Nach .der Erfindung wird die elektrische Lampe derart ausgeführt, dass jeder Zufüh rungsdraht eine mindestens teilweise aus blankem Draht bestehende Schmelzsicherung enthält, deren eines Ende in. unmittelbarer Nähe des betreffenden Sockelkontaktes be festigt ist.
Mit dem Ausdruck "blankem Draht" wird hier ein Draht gemeint, welcher nicht un- mittelbar mit Isoliermaterial bedeckt ist. Der Sicherungsdraht kann also beispielsweise von einem Glasröhrchen lose umgeben sein, oder teilweise mit einem Isolierlack bedeckt sein, obwohl beides in der Regel nicht zweck mässig ist, dagegen nicht ganz in einer iso lierenden Masse eingebettet sein.
Von grosser Bedeutung ist, dass der Si cherungsdraht in unmittelbarer Nähe des Sockelkontaktes befestigt ist, also an ihm selbst oder so nahe .daran, dass nach Durch schmelzen keine oder nur sehr kurze unter Spannung stehende Stümpfe oder Überreste eines Zuleitungsdrahtes im Sockelinnern 'übrig bleiben, welche sich nicht als Bogen ansatzstelle eignen.
Wenn man eine Lampe gemäss der Er findung mit einer bekannten Lampe, in der bloss in einem Stromzuführungsdraht eine Schmelzsicherung eingebaut ist, während der andere Draht - in üblicher Weise mehrere Hunderte Microns dick ist und zum Beispiel aus Kupfer besteht, hinsichtlich der Bogen bildung miteinander vergleicht, so kommt man zu folgendem Ergebnis: Bei der erfindungsgemässen Lampe schmelzen beide Sicherungen gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig ,durch.
Ein sich ge gebenenfalls zwischen zwei Endender beiden Drähte bildender Bogen kann nur ganz kurze Zeit bestehen, weil das Material wenigstens einer der Drähte, das als Gegenpol für den Bogen dient, sofort bis zum Boden des Sok- kels wegschmilzt.
Bei der bekannten Lampe dagegen bleibt der dicke Zuführungsdraht bestehen und bil det eine Ansatzstelle für einen weiterdauern den Lichtbogen.
Auch sei erwähnt, dass es bei Bajonett- sockeln gemäss der Erfindung vorteilhaft ist, die Befestigungsstellen der Zuleitungsdrähte an,den Sockelkontakten in tiefe Vertiefungen einer dicken Schicht (vorzugsweise 6 bis 8 mm) einzulagern.
Wenn nun die beiden Sicherungen durchschmelzen, werden die sehr kurzen Enden dem Luftweg nach noch wei ter auseinander liegen, als wenn die Schicht die gewöhnliche Dicke hätte. Als Materialien für die Sicherungen kön nen Nickel und Nickellegierungen .dienen, wie zum Beispiel Konstantau, Monelmetall, Krupinmetall,
1VIangaunickel und Konel- metall. Solche Materialien besitzen eine grosse Korrosionsfestigkeit, wodurch vermieden wird, dass die dünnen, blanken Sicherungs- drähte durch Oxydation unbrauchbar bezw. zerstört werden.
Schliesslich sei darauf hingewiesen, dass die Sicherung gegen Bogenbildung noch ge steigert werden kann, indem man die Innen wandung des Sockels mit einer Isolierschicht, zum Beispiel aus Isolierlack bedeckt.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstan des samt einer Variante.
In Fig. 1 ist eine Lampe mit Schrauben sockel (sogenanutem Edisonsockel) veran schaulicht; Fig. 2 zeigt eine Lampe mit Bajonett- sockel (sogenanntem Swansockel); Fig. 3 zeigt eine Variante der Lampe mit Swansockel, wobei letzterer am Boden mit einer dicken Isolierschicht versehen ist.
Im Kolben 1 ist ein doppelschrauben förmig gewundener Leuchtkörper 2. angeord net. Der Sockel 3 ist mittelst Kitt bei 8 auf dem Kolben fest gekittet. Er umfasst die übliche Messinghülse. Die Stromzuführungs- drähte sind mit 4 und 5, die Quetschstelle mit 6 bezeichnet.
Die Teile<I>AB</I> und CD sind als Schmelz sicherung ausgeführt. Sie bestehen aus blan kem Konstantendraht. Bei den sogenannten Edisonsockeln ist nur ein Kontakt ' 15 im Boden des Sockels angeordnet; die Messing hülse bildet den andern Sockelkontakt.
Wenn nun zum Beispiel der Draht 5 bei P durchschmilzt, so schmilzt auch der Draht 4 gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig durch. Es könnte nun ein Bogen entstehen zwischen den freien vom Sockelboden herabhängenden Enden der Drähte 5 und 4 (siehe Figur). Da aber der Draht 4 sofort bis zum Punkte A wegschmilzt, beziehungsweise der Draht 5 bis zum Punkt C, kann ein sich gegebenen falls bildender Bogen nur ganz kurze Zeit, also praktisch überhaupt nicht bestehen.
Bo genbildung zwischen dem Draht 4, zum Beispiel dem Punkt Q und andere Stellender Messinghülse als die Stelle C kann dadurch vermieden werden, dass das Innere der Hülse 3 mit einer Isolierlackschicht 7 überzogen wird.
In Fig. 2 ist auf dem Kolben 10 ein Swansockel 9 bei 14 festgekittet.
Die Drähte 11 und 12 sind wieder zum Teil Y-Y bezw. X-Y als Schmelzsicherung aus blankem Konstantandraht ausgebildet. Die Drähte können nun sehr leicht derart nahe zueinander zu liegen kommen, dass sich, wenn beide Drähte durchgeschmolzen sind, ein Bogen R, zum Beispiel über die Strecke TOS', bildet. Mindestens einer der Drähte schmilzt dann aber .gleich in seiner ganzen Länge, beispielsweise über die Länge<I>TU,</I> weg. Bogenbildung über die Strecke UX tritt praktisch nicht auf.
Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausfüh rung der Lampe mit Swansockel, wobei gleichfalls Sicherungsdrähte 21 und 22 vor gesehen sind. Der Boden 23 dieses Sockels ist mit einer dicken Isolierschicht 24 ver sehen, und zwar derart, dass die Verbindungs- stellers der Sicherungsdrähte 21 und 22 mit den Kontakten tief in den Aussparungen 25 und 26 dieser Isolierschicht liegen.
Hierdurch wird der Luftweg zwischen den beiden ab- geschmolzenen Enden noch mehr verlängert und demzufolge Bogenbildung noch sicherer vermieden, bezw. ein entstehender Bogen noch rascher gelöscht.