Sperreinrichtung an Gas- oder Flüssigkeitsleitungen. Vorliegende Erfindung betrifft eine Sperr einrichtung an Gas- oder Flüssigkeitsleitun gen mit einem Abschlusshahn, und zeichnet sich dadurch aus, dass auf dem Reiber des Ab schlusshahnes ein Elektromagnet und Schleif ringe für die Zuführung eines, das durch die Leitung fliessende Mittel beeinflussenden Stro mes zu dem Magneten angeordnet sind, und dass eine, mittels des Magnetes anziehbare und mit dem Reiber drehbare Sperrscheibe mit am Abschlusshahn festen Anschlägen derart zusammenwirkt, dass beim Durchfliessen einer gewissen Stromstärke durch den Magne ten die Sperrscheibe angezogen und die Sper rung freigegeben wird,
bei fehlendem Strom dagegen die Sperrscheibe an den Anschlägen des Abschlusshahnes anzuliegen kommt, wo mit das Öffnen des Hahnes verhindert ist.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstan des dargestellt, und es zeigen Fig. 1 einen Aufriss mit Schnitt durch den Steuerungsteil eines Hahnes, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie I-I der Fig. 1.
In dem Gehäuse 1 des dargestellten Ab schlusshahnes ist ein Reiber 2 mittels eines Gewinderinges 3 festgehalten. Das Gehäuse 1 ist unten hohlzylindrisch ausgebildet und durch einen Deckel 4 abgeschlossen, der mittels eines Gewinderinges fi festgehalten ist.
Auf dem Reiber 2 ist unten zentrisch ein Elektromagnet befestigt, der einen, in den Reiber 2 eingeschraubten Magnetkern 6 und eine, durch denselben gegen den Reiber angepresste Magnetglocke 7 aufweist, welche mittels Mitnehmerbolzen 8 mit dem Reiber 2 so verbunden ist, dass sie durch denselben mitgenommen wird. In dem ringförmigen Zwischenraum zwischen dem Magnetkern 6 und der Glocke 7 befindet sich die Magnet spule 9.
Auf die Magnetglocke 7 ist ein Schleifringträger 10 fest aufgesetzt, der sich somit bei der Drehung des Reibers 2 mit dreht, und auf dem sich zwei Schleifringe 11 und 12 befinden, von denen der Schleifring 11 bei der Drehung des Reihers 2 ständig in Kontakt mit einem untern Kontaktstift 13 ist, während der Schleifring 12 so abgestuft ist, dass er in der Schliessstellung des Reihers nicht in Berührung mit 'dem obern Kontakt stift 13 steht, dagegen beim Beginn der Öffnungsbewegung diesen Kontaktstift 13 berührt, und dadurch den Stromkreis durch die Magnetspule 9 schliesst.
Die beiden Kontaktstifte 13 sitzen in je einer Klemme 14 und werden mittels'Federn 15 gegen die Schleifringe gedrückt. Die beiden Klemmen 14 sind in einen am Gehäuse 1 befestigten Klemmenhalter 16 eingesetzt.
In einer zentrischen Bohrung des Magnet kernes 6 ist ein Führungsbolzen 17 ver schiebbar geführt, auf dem ausserhalb des Kernes 6 eine Sperrscheibe 18 befestigt ist. Diese Sperrscheibe 18 umgreift zwei Ansätze 19 des Schleifringträgers 10 derart, dass sie bei der Drehung des Reihers 2 mitgenommen wird, sich dagegen in der Achsrichtung des Elektromagneten bewegen kann, so dass sie bei Stromdurchgang durch die Magnetspule 9 angehoben wird. Auf dem Deckel 4 sind zwei segmentförmige Rippen 20 vorgesehen. Die selben weisen einerends Anschlagflächen 21 auf, gegen die in der Schliessstellung des Reihers 2 die Ansätze 19 des Schleifring trägers 10 anliegen.
Am andern Ende der Rippen 20 sind Anschlagflächen 22 gebildet, gegen welche die Absetzungen 23 der Sperr scheibe 18 beim Drehen des Reihers 2 in der in Fig. 2 angegebenen Pfeilriehtung an schlagen, wenn die Sperrscheibe 18 durch den Elektromagneten nicht angehoben wird. Beim Anheben der Sperrscheibe 18 befindet sich dieselbe dagegen oberhalb der Rippen 20, so dass in diesem Falle der Reiher 2 geöffnet werden kann. An der Sperrscheibe 18 ist ein Druckknopf 24 befestigt, der durch den Deckel 4 hindurchtritt und mittels dem die Sperrscheibe 18 von Hand angehoben werden kann.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Sperreinrichtung ist folgende: Beim Öffnen des Abschlusshahnes wird der Reiher 2 in der in Fig. 2 angegebenen Pfeil- richtung gedreht, wobei nach einer kurzen Drehbewegung der obere Kontaktstift 13 mit dem obern Schleifring 12 Kontakt macht und dadurch den Stromkreis für die Magnetspule 9 schliesst.
Fliesst nunmehr im Stromkreis ein be stimmter Strom, bei welchem das durch die Leitung fliessende Mittel beeinflusst wird, so wird die Sperrscheibe 18 angehoben, und der Reiher 2 kann ohne weiteres geöffnet werden. Fliesst dagegen beim Schliessen des Strom kreises zufolge einer Störung kein oder kein genügend grosser Strom durch die Magnet spule 9, so zieht dieselbe die Sperrscheibe 18 nicht an, so dass deren Absetzungen 23 gegen die Anschlagflächen 22 der Rippen 20 an stossen, und dadurch ein Öffnen des Reihers 2 verhindern. Soll in diesem Falle der Reiher dennoch geöffnet werden, so kann die Sperr scheibe 18 mittels des Druckknopfes 24 von Hand angehoben werden.