Maaimnmtarifzähler zur Verrechnung elektrischer Energie nach dem Grnndgebührentarif. Bei der in mittleren und grösseren elek trischen Anlagen angewandten Verrechnung der verbrauchten elektrischen Energie nach dem Grundgebührentarif ist am häufigsten der Magimumzähler verbreitet, der ausser der Registrierung des Gesamtverbrauches noch den höchsten Verbrauch anzeigt.
Hier erfolgt also die Ermittlung der Grundgebühr unter Berücksichtigung des vom Maaimumzeiger angezeigten höchsten Verbrauches. Nun ist es jedoch hierbei möglich, .dass der angezeigte Höchstverbrauch nur ein einmaliger gewesen ist. Weiterhin können infolge der nicht syn chronisierten Zeitperioden des Maximumzäh- lers Abnehmer mit genau gleichen Last kurven bei der Verrechnung verschieden er fasst werden. Dieses Verrechnungsverfahren kann demnach zu unbilligen Härten führen, die insbesondere vom Verbraucher schwer empfunden werden.
Aus diesem Grunde hat man neuerdings Tarifgeräte in Vorschlag ge bracht, die -eine bedeutend bessere Verrech- nung der verbrauchten Energie nach dem Grundgebührentarif ermöglichen.
Die Erfindung bezieht sich auf einen ver besserten Magimumzähler, der ein vorteilhaf teres Verrechnungsverfahren nach dem Grundgebührentarif als mit :der vorstehend erwähnten Magimumzählerart ermöglicht. Ge mäss der Erfindung wird von einer beson deren Zählwerkseinrichtung jeweils der Ge samtverbrauch einer Überverbrauchsperiode, das ist -die Periode, in der der Verbrauch den eingestellten Grenzwert überschreitet, regi striert.
Die Zählwerkseinrichtung kann ein Zählwerk enthalten, auf das bei Überschrei tung der fortgesetzten Verbrauchsgrenze so wohl der auftretende Überverbrauch, als auch die eingestellte Verbrauchsmenge übertragen wird. In diesem Falle kann noch ein zweites Zählwerk vorgesehen werden, das die Anzahl der Überverbrauchsperioden registriert.
Man kann weiterhin bei der Zählwerkseinrichtung die Anordnung an.ch so treffen, d ss von zwgi Zählwerken das eine den auftretenden Über verbrauch und das andere die Anzahl der Überverbrauchsperioden zählt. Es ist klar, dass die Zählwerkseinrichtung auf mechani schem oder elektrischem Wege beeinflusst werden kann.
In der Zeichnung ist ein Maximumzähler mit einer Höchstverbrauchsanzeigevorrich- tung und einer, zwei Zählwerke enthaltenden Zählwerkseinrichtung zur Darstellung ge bracht.
Ein an das Verbrauchernetz 1 angeschlos senes Zählersystem 2 treibt über das Getriebe 3 das Getriebe 4 an, das mit weiteren Ge trieben 5 und 6 verbunden ist. Das eine Ge triebe 5 ist hierbei über ein Getriebe 7 mit einem den Gesamtverbrauch registrierenden Zählwerk 8 und über Getriebe 9, 10 mit dem, den Überverbrauch in einer Registrierperiode registrierenden Zählwerk 11 ausrückbar ge kuppelt. Das andere Getriebe 6 ist wiederum über ein ausrückbares Getriebe 12 mit der Höchstverbrauchsanzeigevorrichtung 13 ver bunden.
Die Höchstverbrauchsanzeigevorrichtung 13 weist in bekannter Weise ein periodisch erregtes, auf das ausrückbare Getriebe 12 ein wirkendes Auslöserelais 14, ein Schlepporgan 15, einen von diesem vorwärts bewegten Maximumzeiger 16 und eine Skala 17 auf. Das Schlepporgan 15 der Höchstverbrauehs- anzeigevorrichtung 13 wirkt noch mit einer Kontaktvorrichtung 18 zusammen, die sich aus einem, unter dem Einfluss einer Feder 19 stehenden Kipphebel 20 und den beiden Kontaktfedern 21, 22 zusammensetzt.
Die Kontaktvorrichtung 18 ist. zur Einstellung eines bestimmten Verbrauchswertes an einem konzentrisch zur Skalenscheibe 17 liegenden Ring 23 verstellbar. In Reihe mit den Kon taktfedern 21,
22 der Kontaktvorrichtung 18 liegen die Erregerspule 24 eines auf ein Zähl werk 25 für die Registrierung der Anzahl der Überverbrauchsperioden einwirkenden Relais 26 und die Erregerspule 27 eines auf da ausrückbare Getriebe 10 des Überver- brauchszählwerkes 11 einwirkenden Relais 28..
Bei (Entnahme elektrischer Energie aus dem Netz 1 wird innerhalb einer Registrier- periode,das Zählersystem 2, das Gesamtver- brauchszählwerk 8 und die Höchstverbrauchs- anzeigevorrichtung 13 angetrieben. Das den Überverbrauch registrierende Zählwerk 11 ist dann, so lange der eingestellte Grenzwert des Verbrauches nicht erreicht ist, von dem Zäh lersystem 2 entkuppelt.
Am Ende der Regi- strierperiode wird das Auslöserelais 14 kurz zeitig erregt und,damit die Höchstverbrauchs- anzeigervorrichtung vom Zählersystem 2 ent- kuppelt. Das Schlepporgan 15 gelangt dann in bekannter Weise in seine Anfangsstellung. Eine Beeinflussung der Kontaktvorrichtung 18 wird, wenn in dieser Registrierperiode der eingestellte Verbrauchswert nicht erreicht wurde, von dem Schlepporgan nicht erfolgen.
Die Kontaktvorrichtung 18 bleibt dann also in der Offenstellung, so dass die Relais 2:6, 28 der beiden Zählwerke 25, 11 nicht er regt wurden, Das Schlepporgan 15 wird jedoch auf den Kipphebel 20 der Kontakt vorrichtung 1,8 einwirken, sobald in einer Re gistrierperiode der eingestellte Verbrauchs wert überschritten wird. Aus ,der Zeichnung ist eine solche Stellung der Höchstverbrauchs- anzeigevorrichtung 13 ersichtlich. Hier be findet sich ausserdem der Magimumzeiger 16 in einer noch höheren Stellung als das Schlepporgan 15.
Es muss also in einer der früheren Registrierperioden .der Höchstver brauch noch höher gewesen sein ads es in der letzten Registrierperiode der Fall ist. Das Schlepporgan 15 kann natürlich entsprechend dem stattfindenden Verbrauch noch weiter bewegt werden und bei genügend hohem Ver brauch den Maximumzeiger 16 im entgegen gesetzten Sinne des Uhrzeigers mitnehmen.
Wird also in einer Registrierperiode der zulässige Höchstverbrauch überschritten, so wird das Schlepporgan 15 die Kontaktvor- richtung 18 in die Schliessstellung bringen, so :dass die beiden Relais 26 und 28 erregt werden. Das Zählwerk 11 wird somit mit dem Zählersystem 2 gekuppelt und von die sem angetrieben.
Ferner wird das Zählwerk 25 von dem Relais 26 um einen Schritt vor- wärt.s geschaltet. Am Ende der Registrier- periode wird das Auslöserelais 14 eine Ent- kupplung der Höchstverbrauchseinrichtung 1:1 von dem Zählersystem 2 bewirken. Das Schlepporgan 15 wird dann bei seiner Zu rückführung in die Anfangsstellung die Kon taktvorrichtung 18 betätigen.
Diese gelangt daher jetzt in die Offenstellung, so dass die Relais 26 und 28 wieder entregt werden. Der Anker des Relais 26 fällt dann infolge seines Eigengewichtes wieder herab und das Zähl werk wird infolge des Zuges der Feder 30 von. dem Zählersystem 2 entkuppelt. Die einzelnen Teile des i@Iaximumzählers befinden sich dann wieder in ihren Anfangsstellungen, so dass sich der beschriebene Vorgang in der nächsten Periode wiederholen kann.
Bei dem beschriebenen Maximumzähler wird also 1. der Gesamtverbraueh der bezogenen kWh von dem Zählwerk 8, 2. der Überverbrauch in einer Registrier- periode von,dem Zählwerk 11, 3. die Anzahl der Überverbrauchsperioden von dem Zählwerk 25 registriert, und 4. die höchste mittlere Leistung von dem Maximumzeiger 16 angezeigt.
Auf Grund dieser Angaben können bei spielsweise folgende Tarifverträge vereinbart werden Tarifvertrag <I>A</I> n) Vereinbarung der Grundgebührenleistung und deren Preis pro kW ; b) Festsetzung einer Arbeitsgebühr für die kWh nach 1 ; e) Festsetzung einer Zuschlaggebühr für die kWh nach 2 :
d) Festsetzung einer Zuschlaggebühr für die kW nach 4 im Falle einer Überschreitung der vereinbarten Grundgebührenleistung. <I>Tarifvertrag B</I> a. b, c wie bei Tarifvertrag<I>A</I> d) Festsetzung einer Zuschlaggebühr für die kW nach 4, die aber nur dann in Kraft tritt, wenn die Überverbrauchsperioden eine bestimmte Anzahl erreichen oder überschreiten.
Aus den beiden Tarifverträgen<I>A</I> und<I>B</I> ist zu ersehen, dass diese die Härten des reinen Maximumtarifs nicht enthalten. Es ist hier vielmehr so, dass keiner der beiden Verträge auf .der einmaligen Überschreitung basiert. Vielmehr werden .dem Abnehmer mehrere Überlastungen gestattet, für die er aber finanziell aufzukommen hat. Um aber kurzzeitige Überlastungen nicht ins Unge- messene steigen zu lassen, wird für die Fest setzung einer Zuschlaggebühr die Maximum anzeige in Betracht gezogen.
Bei beiden Tarifverträgen -hat der Abnehmer das Be streben, die Grundgebührenleistung nicht zu überschreiten, .da ihm nur dann die effektiv bezogenen kWh am billigsten zu stehen kom men.
Man kann auch noch eine andere Aus wertung der vom Maximumzähler gemachten Angaben erzielen. Es sei daher zur näheren Erläuterung eines weiteren Tarifvertrages darauf hingewiesen, dass bei jeder Über schreitung der eingestellten Verbrauchsgrenze von dem Zählwerk 25 eigentlich eine ganz bestimmte Verbrauchsmenge gezählt wird. Weiterhin zählt das Zählwerk 11 die in jeder Überverbrauchsperiode stattfindende Über verbrauchsmenge. Summiert man diese bei den Verbrauchsmengen, so erhalten wir für jede Überverbrauchsperiodedie gesamte Ver brauchsmenge. Für diese Verbrauchsmenge ist nun eine Zuschlaggebühr zu zahlen.
Bei dieser Verrechnungsart ist es so, dass kleine häufige Überlastungen den Verbraucher teurer zu stehen kommen als hohe wenige Überlastungen. Das dürfte leicht klar wer den, wenn man,den Gesamtverbrauch in einer bestimmten Anzahl Registrierperiöden einem zweiten gleich hohen Gesamtverbrauch ge genüberstellt, von dem der eine aber mehrere niedrige Überlastungen und der andere nur eine hohe Überlastung aufweist. Im erst genannten Fall wird dann der Verbraucher für die bezogenen kWh mehr zu bezahlen haben als im zweiterwähnten Fall.
Diese Eigentümlichkeit des Verrechnungsverf ah- rens ist deshalb insbesondere erwünscht, da es den Abnehmer zwingt, seine Gebühren leistung genau zu bestimmen.
Ein solcher Vertrag würde etwa folgen dermassen lauten <I>Tarifvertrag C</I> a) Vereinbarung der Grundgebührenleistung und deren Preis je kW ; b) Festsetzung einer Arbeitsgebühr für kWh nach 1 ; e) Festsetzung einer Zuschlaggebühr pro kWh für den .gesamten Verbrauch in den Überverbrauchsperioden ;
d) Festsetzung einer Zuschlaggebühr für die . kW nach 4 im Falle einer Überschrei- tung der vereinbarten Grundgebühren- leistung oder d') Festsetzung einer Zuschlaggebühr für die kW nach 4, die aber nur dann in Kraft tritt, wenn die Überverbrauchsperioden eine bestimmte Anzahl erreichen oder überschreiten.
Aus den drei angeführten Tarifverträgen kann ohne weiteres erkannt werden, dass das Elektrizitätswerk, ohne Einheitspreise grosser Höhe ansetzen zu müssen, auf seine Rech nung kommt.
Man kann natürlich die Anordnung auch so treffen, dass der gesamte Verbrauch in jeder Überverbrauchsperiode von nur einem einzigen Zählwerk registriert wird. In Fig. 2 ist eine solche Anordnung dargestellt.
Hier ist ein Differentialgetriebe 31 vorgesehen, dessen einer Getriebeteil 32 über ein Getriebe 33 mit dem von dem Relais 26 beeinflussten Zahnrad 34, dessen anderer Getriebeteil 35 mit dem Getriebe 10 und .dessen dritter Ge triebeteil 3,6 über ein Getriebe 37 mit dem Zählwerk 38 gekuppelt ist. Der Antrieb des Differentialgetriebes 31 erfolgt hierbei so, dass der dritte Getriebeteil 36 die Summe der Bewegungen der beiden andern Getriebeteile 32, 35 auf :das Zählwerk 38 überträgt.
Bei Auftreten eines Überverbrauches wird dann also das Zählwerk 38 sowohl von dem nun mehr erregten Relais 26 um einen ganz be stimmten Betrag, nämlich um den Betrag des eingestellten Unterverbrauches,
als auch von dem Wirkverbrauchszähler 2 um den auf laufenden Überverbrauch verstellt. Am Ende der Registrierperiode wird dann der Erreger stromkreis für die Relais 26 und 28 in der bereits beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 beschriebenen Weise unterbrochen, wodurch deren Anker wieder in ihre Anfangsstellung gelangen.
Weiterhin kann auch die Steuerung der beiden Zählwerke 11 und 25 von der Höchst- verbrauchsanzeigevorricUtung 13 auch auf mechanischem Wege bewerkstelligt werden. Der Antrieb des Zählwerkes 11 vom Zähler system 2 könnte wiederum auch auf elek trischem Wege, beispielsweise durch Impuls- gebung erfolgen.
Die beiden Zählwerke 11 und 25 können dann in einem besonderen Gehäuse angeordnet -werden. Der HöcUstver- brauchsanzeiger kann auch, für den Fall, dass eine Höchstanzeige nicht für erforderlich er achtet wird, in Wegfall kommen.