DE430034C - Strombegrenzer mit Selbstkassierer fuer Verbraucherkreise mit Pauschaltarif - Google Patents

Description

• Strombegrenzer mit Selbstkassierer für Verbraucherkreise mit Pauschaltarif. In elektrischen Anlagen, in denen die Verrechnung der Energie nach dem reinen Pauschaltarif erfolgt, werden gewöhnlich Strombegrenzer eingebaut, um zu verhindern, daß der Verbraucher dem Netz einen stärkeren Strom entnimmt, als ihm auf Grund des von ihm bezahlten Pauschalbetrages zusteht. Der Verbraucher kann nach Belieben Strom beziehen, jedoch nur bis zu einer der Pauschalgrenze entsprechenden Stromstärke. Wird diese Stromstärke überschritten, so unterbricht der Strombegrenzer die Leitung in kurzen Zeitabständen, so daß die Lampen flackern und der Abnehmer gezwungen wird, einen Teil der Belastung abzuschalten. Der Pauschalbetrag wird in bestimmten Zeiträumen (etwa jeden Monat) erhoben.
• Der Verbraucher kann nun aber auch dann, wenn er die fällige Pauschalgebühr noch nicht bezahlt hat, dem Netz Strom entnehmen. Dies ist ein Nachteil, der bekanntlich bei den Tarifformen, bei welchen entsprechend der verbrauchten Energie bezahlt wird, durch Elektrizitätszähler mit SelbstverUufer behoben ist, welche erst nach Einwurf eines Geldstückes oder einer der Grundgebühr entsprechenden Zahl von Münzen den Bezug von elektrischem Strom gestatten. Die Erfindung bezweckt, einen ähnlichen Zwang zur Vorausbezahlung auch für Verbraucher mit Pauschaltarif zu schaffen. Zu diesem Zweck wird der bei Anlagen mit Pauschaltarif übliche Strombegrenzer mit einer Hilfseinrichtung versehen, die mit verhältnismäßig einfachen und billigen Mitteln die Entnahme von Strom vor Entrichtung der Gebühr verhindert. Die neue Einrichtung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß das zur wechselweisen Ein- und Ausschaltung des Stromes dienende Schaltorgan des Strombegrenzers unter der Einwirkung einer von einem Selbstkassierer bekannter Art gesteuerten Sperrvorrichtung steht, die es in der Stromöffnungsstellung so lange festhält, als nach Entnahme des selbstkassierten Betrages die der Pauschalgebühr entsprechenden Münzen nicht von neuem eingeworfen worden sind.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel eines mit der neuen Einrichtung versehenen Strombegrenzers, wobei der Selbstkassierer nicht dargestellt ist. Er kann der üblichen Kassiervorrichtung der bekannten Selbstverkäufer entsprechen. Auch die Bauart des Strombegrenzers ist für die Erfindung nicht von Belang und kann abweichend von dem gewählten Beispiel sein.
• Solange der Kunde die Pauschalgebühr noch nicht bezahlt hat, nimmt der Apparat die in Abb. i gezeichnete Lage ein. Der Winkelhebel h wird durch einen geeigneten Bauteil des Selbstkassierers, beispielsweise die exzentrisch gelagerte Rolle rin Abb. i, in einer Stellung festgehalten, bei der die Feder f gespannt ist. Der eine Arm des Winkelhebels h hält dabei den Stift s auf dem Balancerad b des Strombegrenzers fest, so daB dieses entgegen der Spannung der Feder/' aus seiner Gleichgewichtslage herausgedreht ist; dadurch bleibt auch der Kontakt k im Verbrauchsstromkreis unterbrochen. In dieser Lage des Apparates ist also eine Stromentnahme nicht, möglich.
• Nach Einwurf der entsprechenden Gebühr, die im Selbstkassierer auf an sich bekannte Weise eingestellt werden kann, kommt die exzentrisch gelagerte Rolle r in die in Abb. a gezeichnete Lage. Die Feder f kann nun den einen Hebelarm des Winkelhebels h anziehen, wobei der andere Arm den Stifts freigibt. Das Balancerad wird duxch die Feder f (bzw, seine eigene Schwerkraft) in seine Gleichgewichts-Lage gedreht, in welcher der Kontakt k durch den Stift s' geschlossen gehalten wird. Der Kontaktschluß ermöglicht nun die Stromentnahme. Bei überlastung arbeitet der Strombegrenzer in bekannter Weise.
• Beim Herausnehmen der Geldkassette durch den Abnahmebeamten, was jeweils nach Ablauf eines Zeitraumes geschieht, für welchen die vom Kunden im voraus bezahlte Pauschalgebühr gilt, nimmt die Exzenterrolle r selbsttätig wieder die in Abb. i gezeichnete Lage ein, in der sie auch nach Wiedereinschieben der Kassette verbleibt. Erst nach Einzahlung der neuen Pauschalgebühr durch den Kunden wird wieder der Kontaktk geschlossen. Der Abnahmebeamte findet also jedesmal den für die abgelaufene Periode angefallenen Pauschalbetrag vor; nach Leeren der Kassette ist der Apparat wieder gebrauchsfertig, und der Kunde ist zur Zahlung der Pauschalgebühr gezwungen, bevor er Strom entnehmen kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Strombegrenzer mit Selbstkassierer für Verbraucherkreise mit Pauschaltarif, dadurch gekennzeichnet, daB das zur wechselweisen Ein- und Ausschaltung des Stromes dienende Schaltorgan des Strombegrenzers unter der Einwixkung einer von dem Selbstkassierer gesteuerten Sperrvorrichtung steht, die es in der Stromöffnungsstellung so lange festhält, als nach Entnahme des selbstkassierten Betrages die der Pauschalgebühr entsprechenden Münzen nicht von neuem eingeworfen worden sind.