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Kombinierter Vcrbrauchs-Zeit-und Belastungsmesser für Elektrizität.
Die Berechnung der elektrischen Energieabgabe erfolgt in den meisten Fällen nach Einheitspreisen für die K. W. St., wobei für grössere Abnehmer verschiedenartige Rabatte eingeräumt werden. Für die Rentabilität des Wertes ist es jedoch erforderlich, Unterschiede zu machen, in welchem Verhältnisse der Stromverbrauch steht gegenüber der Benutzungsdauer, da sich nach diesem Verhältnisse die Grösse der Zentrale und des Kabels, und daher der für die betreffende Installation entfallende Teil der Amortisations-und Verzinsungsquote richtet.
Der vorliegende Apparat soll nun dazu dienen, dieses Verhältnis, die gesamte verbrauchte Energiemenge zu der betreffenden Betriobszeit, zu ermitteln und somit die mittlere Belastung der Anlage in K. W. feststellen. Die Erfindung vereinigt demnach in einem Apparate einen Verbrauchsmesser von beliebigem Systeme mit einem Stundenzählwerke, das unter Einfluss des Verbrauchsstromes und somit des Zählerstromes steht.
Auf der Zeichnung ist als beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ein Gleichstrouimotorxähler schematisch dargestellt. Selbstverständlich kann auch jedes andere System verwendet werden.
Der Anker a des Verbrauchsmessers ist in bekannter Weise mit der Anlassspule e und einem Vorschaltwiderstande w in Serie geschaltet und liegt im Nebenschlusse des Hauptstromkreises. Der Verbrauchsstrom durchfliesst die Hauptstromspule l ! und wirkt induzierend auf den Anker a ein, welcher entsprechend der Stromstärke eine bestimmte
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auf den aus Eisen bestehenden Anker , welcher vor der Öffnung der Spule h um o drehbar angeordnet ist. Durch den Anschlag r ist die Federkraft f in ihrer Wirkung begrenzt. An dem Anker a befindet sich der klinkenartigo Ansatz k, der in die Zähne des Sperrades s, welches zu einem Stundenzählwerke gehört, eingreift und die Drehung dieses Rades im Sinne des eingezeichneten Pfeiles verhindert.
Das Stundenzählwerk ist, als hier zur Beschreibung nebensächlich, fortgelassen. Sobald der Verbrauchsstrom eingeschaltet ist, durchfliesst derselbe die Spule h, setzt den Zähler in Umdrehung, überwindet von einer gewissen Stromstärke an die Federspannkraft von f und löst das Sperrad aus, so dass der Stundenzähler ablaufen kann, und die Anzahl der Stunden, während welcher der Stromverbrauch stattfindet, wird im Zählwerke registriert. Wird der Verbrauchsstrom ausgeschaltet, so zieht die Feder f die Klinke k in das Sperrad zurück und das Stundenzählwerk steht still.
Für den Anker p kann man auch einen besonderen Magneten aus-
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der beiden Zifferblätter gibt uns die mittlere Belastung an, mit welcher die Anlage während der betreffenden Zeit in Anspruch genommen wurde.
Damit die Betriebszeit nicht künstlich verlängert werden kann, indem in einer Anlage mit z. B. 50 Lampen e, inc Glühlampe Tag und Nacht brennen gelassen wird, und man daher eine viel zu geringe mittlere Belastung erhalten würde, kann die Empfindlichkeit des Magneten derart gewählt werden, dass derselbe das Sperrad der Stundenziihluhr erst bei
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einem normalen Betriebe sprechen können, wenn der Motor noch mit'40-.
60% seiner Leistung belastet wird, während bei Lichtbetrieb ein anderer Prozentsatz der installierten Leitung oder maximal auftretenden Belastung angenommen werden muss, vielleicht 10-300/0'
Der vorbeschriebene Apparat ersetzt jedoch auch für Lichtbetrieb den Doppeltarif- zähler, welcher trotz seiner vorzüglichen Grundidee sich keinen grösseren Eingang zu verschaffen vermag, da er, abgesehen davon, dass er zu teuer und zu kompliziert ist, nicht den Zweck erreicht, zu dem er gebaut ist. Berechnet man sich die Anzahl der Stunden im Jahre, in denen man für die Zeit von Dunkelwerden bis abends 8 Uhr Licht braucht, so kommt man auf 500-600 Stunden Brenndauer. Zeigt nun z.
B. das oben beschriebene Stundenzählwerk 800 Stunden, so kann man mit Recht annehmen, dass die ersten 500 Stunden der Zeit von Dunkelwerden bis 8 Uhr abends angehören, d. i. die Zeit des hohen Tarifes ; die anderen 300 Stunden jedoch sind ausserhalb dieser Sperrzeit gebraucht worden.
Die beschriebene Erfindung vereinigt demnach in einem Apparate die einzelnen Vorzüge. verschiedener Apparate und ermöglicht mit demselben zu ermitteln : 1. den Verbrauch in K. W. St. 2. Die wirkliche normale Betriebszeit. 3. Die mittlere Belastung. 4. Die Anzahl
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Zur Erläuterung seien zwei Beispiele angeführt :
Erstes Beispiel.
Nach dem Tarife werde berechnet : Für die ersten 500 Benutzungsstunden kostet die K. W. St. 41) Heller, für jede weitere K. W. St. 5 Heller. Bei dem Konsumenten A war :
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schnittspreis pro K. W. St. beträgt demnach 34-96 Heller. Bei dem Konsumenten B war : der Jahresverbrauch 1000 K. W. St., die Benatzungszeit 2000 Stunden. Die mittlere Belastung war demnach : 1000 : 2000=0-5 K. W. Der Konsument hat zu zahlen : 05 K. W. 500 Stunden =
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à 0-05 Kronen = 37-5 Kronen. Beide Summen addiert geben : 137-5 Kronen. Der Durchschnittspreis pro K. W. St. beträgt demnach 13-75 Heller.
Zweites Beispiel.
Nach dem Tarife werde berechnet : Für jedes K. W. mittlerer Belastung 120--Kronen.
Für die ersten 500 Stunden Benutzungszeit pro K. W. 20 Heller. Für die weitere Be-
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demnach 37#35 Heller. Der Konsument B hat hingegen nach diesem Tarife zu zahlen : 0-5 K. W. X 120--Kronen = 60--Kronen. 500 Stunden X 0-5 K. W.-250 K. W. St.
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pro K. W. St. beträgt demnach 14#75 Heller.