Überlager ungsempfangssehaltung. Die Erfindung bezieht sich auf eine Überlagerungsempfangsschaltung für sehr kurze Wellen, zum Beispiel 10 bis 75 m- Wellen, bei der eine Mehrgitterröhre als Mischröhre angewendet wird.
Bei Überlage rungsempfangsschaltungen für lange Wellen wird die Frequenz des örtlichen Oszillators häufig grösser als die Frequenz der zu emp fangenden Schwingungen gewählt, damit ein günstiges Verhältnis zwischen der höchsten und der niedrigsten Frequenz erhalten wird, die vom örtlichen Oszillator erzeugt werden müssen, um den gewünschten Wellenlängen bereich zu bestreichen.
Werden bei einer mit einer Mehrgitter röhre versehenen Überlagerungsempfangs- schaltuno, für sehr kurze Wellen die empfan genen .Schwingungen einem abgestimmten Kreis zugeführt, der mit einem der Gitter dieser Röhre verbunden! .ist, während die Schwingungen des örtlichen Oszillators einem mit einem andern Gitter verbundenen abgestimmten Kreis zugeführt werden, so machen sich besondere Übelstände geltend, wenn, wie bei Empfangsschaltungen für lange Wellen üblich ist, die Frequenz des örtlichen Oszillators grösser ist als die Fre quenz .der,
zu empfangenden Schwingungen gewählt wird. Der abgestimmte Kreis, dem die Schwingungen des örtlichen Oszillators zugeführt werden und der auf die Frequenz dieser Schwingungen abgestimmt ist, bildet in diesem Fall nämlich eine induktive Im pedanz für die empfangenen Schwingungen. Infolge der zwischen den beiden genannten Gittern bestehenden Kopplung führt diese induktive Impedanz eine Dämpfung des ab gestimmten greises herbei, dem die emp fangenen Schwingungen zugeführt werden, was eine Herabsetzung des Selektivität, so wie der Lautstärke der Empfangsschaltung zur Folge hat.
Bei einer mit einer Mehr gitterröhre versehenen.- Überlagerungsemp-. fangsschaltung für sehr kurze Wellen, bei der die empfangenen Schwingungen einem auf die Frequenz dieser Schwingungen abge- stimmten iSchwingungskreis zugeführt wer den, der mit einem der Gitter der Mehrgitter- _ röhre verbunden ist, während die örtlichen Schwingungen einen auf die Frequenz der örtlichen ,
Schwingungen abgestimmten und mit-einem andern Gitter der Mehrgitterröhre verbundenen Schwingungskreis erregen, das heisst in diesem Kreis erzeugt bezw. diesem greis zugeführt werden, wird der genannte Übelstand erfindungsgemäss dadurch besei tigt, dass die Frequenz der örtlichen Schwin gungen kleiner als die Frequenz der empfan genen. Schwingungen: gewählt wird.
Der abge stimmte greis, dem die örtlichen Schwingun gen zugeführt werden, bildet. in diesem Fall nämlich eine kapazitive Impedanz für die empfangenen :Schwingungen, wodurch statt einer Dämpfung eine Entdämpfung des ab- gestimmten greises, dem die empfangenen Schwingungen zugeführt werden, erhalten wird, so dassi .die Selektivität, sowie die Laut stärke der Empfangsschaltung erhöht wer den.
Die Erfindung ist sowohl anwendbar an Empfangsschaltungen, bei denen die ört lichen Schwingungen von einem besonderen Oszillator erzeugt werden, als auch an Emp fangsschaltungen, bei denen die örtlichen Schwingungen von der Mehrgitterröhre selbst erzeugt werden.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus- führungsbeispiel des Gegenstandes der Er findung.
-Die dargestellte Empfangsschaltung weist eine thermionische Röhre B auf, in der eine An-ade A, eine Kathode K und fünf Gitter, 1, 2, 3, 4, 5 angeordnet sind. Die Gitter 3 und 5 sind 'Schirmgitter; die empfangenen Schwingungen werden dem abgestimmten greis g,. aufgedrückt, der mit dem Gitter 4 verbunden ist.
Dieses Gitter wird von einem Widerstand R, der einen Teil eines Strom kreises zur selbsttätigen Lautstärkeregelung (AYR) bildet, auf ein negatives Potential gebracht. Die Gitter 1 und 2 bilden zusam men mit der Kathode K eine Triode, die als Oszillator geschaltet ist, so dass in dem Schwingungskreis K2 die örtlichen Schwin gungen unterhalten werden.
Der Anoden strom wird über ein auf die Zwischenfre quenz abgestimmtes, aus den Kreisen Kg und K4 bestehendes Bandfilter einem Zwi- schenfrequenzverstärker MFV zugeführt. Die Frequenz der örtlichen Schwingungen ist kleiner als die Frequenz der empfangenen Schwingungen gewählt, so dass die Kreise der Gitter 1 und 2 für .die Frequenz der empfangenen Schwingungen eine kapazitive Impedanz darstellen.
Ist .die Selbstinduktion L mit dem Kreis sehr lose gekoppelt, so besteht die Mög lichkeit, dass, trotzdem der greis des Gitters 2 für die empfangenen; Schwingungen eine induktive Impedanz bildet; aber diese Im pedanz, sowie die von ihr verursachte Dämp fung sind jedenfalls sehr viel geringer als es der Fall sein würde, wenn die Frequenz der örtlichen Schwingungen grösser als die Fre quenz der empfangenen Schwingungen ge wählt wäre, so dass auch in diesem Fall durch die Erfindung eine grosse Verbesse- rung erhalten wird.