Verfahren zur Herstellung von Bandmetall und Metallblech. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Bandmetall und Metallblech. Das Ausgangswerkstück kann beispielsweise für die Herstellung von Bandeisen aus dickem Flacheisen und für die Herstellung von Eisenblech beispielsweise aus einer dicken Eisenplatte bestehen. Der Erfindung gemäss wird das Metallband oder Metallblech in der Weise erzeugt, .dass .das Werkstück von einem Ende aus durch Walzenkörper mit glatten exzentrisch zur Drehachse verlaufen den Arbeitsflächen schrittweise auf kaltem Wege herabgewalzt wird.
Für die Ausfüh rung des vorliegenden Verfahrens kommen zum Beispiel Walzenkörper mit exzentrischen Arbeitsflächen in Betracht, die schwingbar an einem hin- und hergehenden Schlitten sitzen und bei dieser Schlittenbewegung sich auf .dem Werkstück abwälzen. Es sind be reits Verfahren für .das Auswalzen von Roh ren oder Rundstangen aus einem dickeren Werkstück bekannt. Bei diesen sind aber die Walzenkörper an ihren exzentrischen Arbeitsflächen entsprechend der Rohr- oder Stangenform des Werkstückes und des zu erzielenden Endproduktes kal.ibriert, wäh rend die Arbeitsflächen für die vorliegende Herstellung von Bandmetall und Metallblech glatt, also ohne Kaliber, auszubilden sind.
Mittels eines solchen Verfahrens lässt sieh in einem Arbeitsgang und auf kaltem Wege eine Querschnittsverminderung bis weit über <B>60%</B> erreichen, wobei auch noch ein beson ders vorteilhaftes Gefüge des Endproduktes sich ergibt. Die Festigkeitswerte werden hierdurch erheblich verbessert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbei spiele des Verfahrens veranschaulicht. Fig. 1 zeigt ein Diagramm, das eine Vorstellung von dem bei dem Auswalzen des Werk stückes entstehenden Vorgang geben soll; Fig. 2 zeigt in schematischer Darstel lung die Tätigkeit schwingender Walzen körper; Fig. ss zeigt eine andere Anordnung der Walzenkörper, die in diesem Fall umlaufen;
Fig. 4 zeigt eine beispielsweise Ausfüh rungsform der Einrichtung zum Bewegen der schwingenden Walzenkörper nach Fig. 2 in :der Seitenansicht; Fig. 5 zeigt die zugehörige Vorderan sicht.
Wie aus Fix. 1 ersichtlich, kann man sich die Bearbeitung des Werkstückes so vorstel len, dass schrittweise von dem einen Ende des Werkstückes her schräge Schichten 1, 2, 3, 4, 5 durch .den Walzenkörper mit exzen trischer Arbeitsfläche bearbeitet werden, so dass beispielsweise das dünne Bandeisen mit dem gewollten - dünneren Endprofil fort schreitend sofort herauswächst. Der Pfeil gibt die Walzrichtung an. Das Werkstück wird also bei jedem Schritt auf eins be- stimmte Strecke von Punkt zu Punkt fort schreitend, aber jedesmal bis auf den ge wollten dünnen Querschnitt, reduziert.
Die Bearbeitung .des Werkstückes ist in Fig. 1 einseitig .gedacht, geschieht aber vorteilhaft auf beiden Seiten des Werkstückes in der Weise, dass dieses zwischen zwei Walzen körpern bearbeitet wird.
-In Fig. 2 ist a das Werkstück. Es sei angenommen, dass dieses Werkstück ein dickes Flacheisen darstellt, aus dem eindün nes Bandeisen<I>b</I> erzeugt wird. c und<I>d</I> sind zwei sektorartige Walzenkörper, die bei e und f schwingbar gelagert sind und glatte exzentrisch zu den Drehachsen verlaufende Arbeitsflächen aufweisen. Die Walzenkörper lagern .in einem Schlitten h, der hin- und herbewegt werden kann.
Es ist angenom men, dass das Werkstück bereits zum Teil in die Form eines dünnen Bandeisens über geführt ist, - sowie dass die schwingbaren Walzenkörper c und d sich in einer Mittel- stellung während ihres Arbeitshubes befin den. Dieser Arbeitshub wird durch ein Ver schieben des Schlittens h in der Richtung des Pfeils x bewirkt, während das Werk stuck a stillsteht, auf dem sich also die ex zentrischen Arbeitsflächen der Walzenkörper c und d abwälzen.
Nach Vollendung des Arbeitshubes wird der Schlitten h in der Richtung des Pfeils y zurückbewegt und das Werkstück a um ein bestimmtes Mass in der Richtung des Pfeils z vorgeschoben, worauf dann bei Stillstand des Werkstückes der Schlitten wieder in .der Richtung des Pfeils x bewegt wird, und so fort.
Das Schwingen der Walzenkörper kann etwa durch die in Fig. 4 und 5 in kleinerem Massstab angedeu tete Einrichtung erfolgen, indem seitlich neben den Druckkörpern c und d auf dersel ben Achse Sektoren m und n von .gleicher Grösse und Form schwingbar angebracht sind, die beim Hin- und Hergang des Schlit tens sich auf ortsfesten Zahnstangen o und p abrollen.
Dieselbe Arbeitsweise lässt sich gemäss Fig. 3 auch durch ortsfest gelagerte um laufende Walzen<I>i,</I> k, erzielen, auf denen vorstehende, glatte, exzentrische Arbeits flächen il und i2 bezw. k' und k2 angebracht sind.
Diese Arbeitsflächen treten beim Um laufen der Walzen in Tätigkeit, wobei, da .die umlaufenden Walzen ortsfest sind, das Werkstück in der Richtung,des Pfeils x ver schoben werden muss, um. eine relative Be wegung entsprechend der Schlittenbewegung nach Fig. 2 zu erzielen. Der schrittweise Vorschub ,des Werkstückes in den Zeiten zwi schen der Bearbeitung durch die Walzen körper geschieht in .der Richtung,des Pfeils y.
Bemerkt sei noch, dass sich das Werk stuck während des Arbeitshubes der Druck körper stets verhältnismässig langsam bewegt, dass aber, da in jeder Stufe die Herabminde rung des Querschnittes bis auf das Endprofil stattfindet und nur ein einziger Arbeitsgang erforderlich ist, die Gesamtzeit für die Her stellung doch weit kürzer als bisher wird, ab gesehen davon, .dass die Anlage und die Be dienung überaus einfach ist, so dass für das Verfahren auch aus diesem Grunde den bis her für die Herstellung von dünnem Band metall und dünnem Metallblech bekannten Verfahren weit überlegen erscheint.
Genügt die in einem einzigen Arbeitsgang erzielbare Reduktion nicht, kann man natür lich das Werkstück in einem zweiten Ar beitsgang nochmals demselben Verfahren aus setzen, um es noch weiter zu verdünnen. Ge- gebenenfalls liesse sich das Verfahren auch mehrmals wiederholen, bis die endgültig ge wollte Verdünnung erreicht ist. Dann bliebe der Vorteil des kalten Walzens und der Mög lichkeit des Ausganges unmittelbar von einem billigen dicken Werkstück, beispiels weise einem Flacheisen, immer noch gewahrt.
Trotz der erheblichen Reduktion und der Dünnheit des Endproduktes reissen die Kan ten des Metallbandes (oder Bleches) nicht ein, wie es eigentlich zu befürchten wäre.