CH182481A - Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Gegenstände aus Kunstharzpressmassen. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Gegenstände aus Kunstharzpressmassen.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Gegenstände aus gunstharzpressmassen. Mit der zunehmenden Verwendung von aus Kunstharzpressmassen hergestellten Ge genständen werden auch besondere Anforde rungen an die Färbung gestellt. Insbesondere besteht ein grosses Bedürfnis nach mehrfarbi gen Pressstücken. Nach den bis jetzt bekannten Verfahren werden dieselben ausser durch nachträgliches Färben so hergestellt, dass man verschiedenfarbige Pressmassen mitein ander vermischt und dann verpresst. Je nach dem, wie diese Vermischung durchgeführt wird, ergeben sich bei dem fertigen Press- stück Tupfen- oder Maserungseffekte. Es ist auch ein Verfahren zur Herstellung gemaserter Gegenstände aus Kunstharz be kannt, bei dem die zu verpressenden Kunst harzbrocken mit einem andersfarbigen Klebe mittel umhüllt und in bekannter Weise ver- presst werden. Bei all diesen Verfahren werden die Presskörper mehr oder minder in ihrer ganzen Tiefe von den versehiedenen Farbkomponenten durchsetzt. Infolgedessen sind erhebliche Farbstoffmengen erforderlich und das Verfahren wird dadurch sehr ver teuert, aber ausserdem ergeben sich durch den Zusatz erheblicher Farbstoffmengen auch insbesondere bei Verwendung von Metall pulvern im Innern der Pressstücke schädliche Inhomogenitäten. Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Pressstücke besteht darin, dass man bestimmte Teile der Press- form, zum Beispiel Bild- oder Schriftgra vierungen mit Pressmassen einer bestimmten Farbe ausfüllt, andersfarbige Pressmassen darüber schichtet und die Pressung durch führt. Scharfe Trennungslinien von einer Farbe zur andern sind jedoch nicht zu er zielen. Schrift- oder Bildzeichen lassen sich zwar gut hervorheben, doch verlangt dieses Verfahren grosse Sorgfalt und für jede Zeich nung ein besonderes Matrizenteil. Es ist auch bekannt, mehr oder minder gut ausgehärtete Pressstücke, ähnlich wie Metall in andersfarbige Pressmassen einzu pressen (Intarsien), doch erfordert auch dieses Verfahren wieder mehrere Matrizen, bezw. umständliche Arbeit zur Herstellung des ein zupressenden Teils. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung mehrfarbi ger Gegenstände aus härtbaren Kunstharz pressmassen, das die Nachteile der vorstehend erwähnten Verfahren vermeidet. Zwecks Er sparung von Farbstoffen und zur Vermeidung der Bildung von inhomogenitäten wird nur die Oberfläche des betreffenden Gegenstandes mittelst eines besonders einfachen Verfahrens gefärbt. Erfindungsgemäss geschieht dies dadurch, dass Farbstoffe mit organischen Medien in dünner Schicht auf die Wandun gen der_ heissen Pressform aufgetragen werden, worauf die Pressmasse eingefüllt und der Pressvorgang durchgeführt wird. Dabei lassen sich je nach Wunsch Maserungseffekte als auch bestimmt umrissene Darstellungen (Schriftzeichen oder bildliche Darstellungen) erzielen. Man kann beispielsweise in - der Weise arbeiten, dass rnan die Farbstoffe in leicht verdampfbaren Lösungsmitteln dispergiert bezw. löst und diese Zubereitung auf die Wand der heissen Pressform aufbringt. Diese Arbeitsweise wird man insbeson dere zur Erzielung von Maserungseffekten anwenden. Die heisse Pressform wird dabei an den Stellen, an denen man den Maserungs effekt erzielen will, mit der ein rasch ver dampfendes Lösungsmittel (z. B. Methanol) enthaltenen Farblösung bestrichen oder be druckt. Das Lösungsmittel verdampft sofort unter Zurücklassung des Farbkörpers. Die z. B. weisse oder gelbe Pressmasse wird dann in die Form gefüllt und fliesst beim Press- vorgang über die feine Farbstoffhaut auf der Formwand, wobei sich der Farbstoff unver wischbar mit der Pressmasse verbindet. Durch das Fliessen der zähen Masse ergeben sich solche Verschiebungen des auf die Pressform aufgetragenen Farbstoffes, dass besonders schöne Maserungseffekte mit weichen Über gängen entstehen. Eine andere Ausführungsform des vor liegenden Verfahrens besteht darin, dass die Farbstoffe in einer aus einem leicht ver dampfenden Lösungsmittel und einem härt- baren Kunstharz bestehenden Mischung disper- giert werden, so dass auf der heissen Press- form eine festhaftende Deckschicht erzeugt wird. Nach diesem Verfahren arbeitet man besonders dann, wenn man bestimmte scharf umrissene Farbeffekte bezw. Darstellungen erhalten will. Man benutzt dann beispiels weise eine farbige Lösung eines härtbaren Kunstharzes, wie Phenolformaldehydkunst- karz in Methanol und erzeugt mit dieser Lösung auf der heissen Form durch Be drucken oder Schablonieren oder durch Spritzen das gewünschte farbige Bild oder Zeichen. Das Lösungsmittel entweicht sofort und das Harz härtet mehr oder minder stark an der Formenoberfläche an. Bei dem nun folgenden Pressprozess mit andersfarbiger Pressmischung werden die Schrift- oder Bildzeichen von der fliessenden Pressmasse nicht mehr wegge schwemmt, sondern davon überflossen und bei der Härtung unverwischbar mit der übrigen Pressmasse verbunden: . Bild- und Grundmasse haben dabei gleichwertige Ober flächenbeschaffenheit. Hierbei ist es auch möglich, als Grundmasse ein billiges unge färbtes Material zu benutzen, während die Oberfläche aus edlerem z. B. weissen Material erzeugt wird. Das erfindungsgemässe Verfahren kann auch in der Weise durchgeführt werden, dass man als Farbstoffe fein verteilte Pig mente benutzt. Schliesslich kann man als Farbstoffe auch farbige, reflektierende, iri sierende oder dergleichen Substanzen ver wenden, wobei man zur Aufbringung der selben auf die heisse Pressform als organisches Medium ein klar durchsichtiges, härtbares, schnelltrocknendes, gelöstes, flüssiges oder leicht schmelzendes Kunstharz verwendet. Presst man über die dabei erhaltene dünne Schicht eine undurchsichtige Grundmasse, so erzielt man Wirkungen von der Art des Goldbrokat, Perlmutter usw. Das Anwendungsgebiet des erfindungs gemässen Verfahrens ist sehr vielseitig, da aus härtbaren Kunstharzen Gegenstände der verschiedensten Art hergestellt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Gegenstände aus bärtbaren .Kunstharzpress- massen, dadurch gekennzeichnet; das zwecks einer Oberflächenfärbung der Gegenstände Farbstoffe mit organischen Medien in dünner Schicht auf die Wandungen der heissen Press- form aufgetragen werden, worauf die Press- masse eingefüllt und der Pressvorgang durch geführt wird. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbstoffe in leicht verdampfenden Lösungsmitteln disper- giert sind. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbstoffe in leicht verdampfenden Lösungsmitteln ge löst sind. 3.Verfahren, nach Patentansprucb und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbstoffe in einer aus einem leicht verdampfenden Lösungsmittel und einem härtbarenKunstharz bestehenden Mischung dispergiert werden, so dass auf der heissen Pressform eine festhaftende Deckschicht erzeugt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbstoffe fein verteilte Pigmente verwendet werden. 5.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet; dass als organisches Me dium ein klar durchsichtiges, härtbares, schnelltrocknendes, gelöstes Kunstharz und als Farbstoffe reflektierende Substanzen verwendet werden. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als organisches Me dium ein klar durchsichtiges, härtbares, schnelltrocknendes, gelöstes Kunstharz und als Farbstoffe irisierende Substanzen ver wendet werden. 7.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als organisches Me dium ein klar durchsichtiges, härtbares, schnelltrocknendes, flüssiges Kunstharz und als Farbstoffe reflektierende Substan zen verwendet werden. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als organisches Medium ein klar durchsichtiges, härtbäres, schnell trocknendes, flüssiges Kunstharz und als Farbstoffe irisierende Substanzen verwen det werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE182481X | 1934-11-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH182481A true CH182481A (de) | 1936-02-15 |
Family
ID=5718136
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH182481D CH182481A (de) | 1934-11-03 | 1935-02-13 | Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Gegenstände aus Kunstharzpressmassen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH182481A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE934275C (de) * | 1951-09-29 | 1955-10-13 | Eick Malte Jobst Eick | Verfahren, Werkzeug und Maschine zur Herstellung farbig bedruckter Kunststoff-Formkoerper |
-
1935
- 1935-02-13 CH CH182481D patent/CH182481A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE934275C (de) * | 1951-09-29 | 1955-10-13 | Eick Malte Jobst Eick | Verfahren, Werkzeug und Maschine zur Herstellung farbig bedruckter Kunststoff-Formkoerper |
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