CH181256A

CH181256A - Glasersatzkörper, insbesondere für optische Linsen.

Info

Publication number: CH181256A
Authority: CH
Inventors: Aktiengesellschaft Roehm Haas
Original assignee: Roehm & Haas Aktiengesellschaf
Priority date: 1934-07-20
Filing date: 1934-07-20
Publication date: 1935-12-15

Description


      Glasersatzkörper,    insbesondere für optische Linsen.    Es sind Kunststoffe bekannt, welche aus       Polymerisationsprodukten    der Homologen  der     Acrylsäure    oder ihrer Derivate oder aus  Mischungen dieser     Polymerisate    mit oder  ohne Zusatzstoffe bestehen.  



  Es wurde gefunden, dass von diesen  Stoffen der     Polymethacrylsäuremethylester     in Verbindung mit mindestens einem Zusatz  stoff organischer oder anorganischer Natur  den hohen     Anforderungen    entspricht, die an  technisch brauchbare     Glasersatzkörper,    und  zwar insbesondere an optische Linsen, ge  stellt  -erden.  



  Der     Glasersatzkörper    gemäss der vorlie  genden Erfindung ist und     bleibt    vollkommen  glasklar; er besitzt eine ausreichende Härte  und grosse Zähigkeit, eine ausgezeichnete       Witterungsbeständigkeit    und ist verhältnis  mässig widerstandsfähig gegen viele che  mische Einflüsse. Diese vorzüglichen Eigen  schaften werden auch in einem grossen Tem  peraturbereich beibehalten. Der neue Glas  ersatzkörper lässt sich bearbeiten, insbeson  dere drehen, schleifen, polieren und hobeln.    Der     Glasersatzkörper    kann     in    mannigfal  tigster Weise angewendet werden dort, wo  man bisher Glas verwendet hat, aber wegen  seiner besonderen Eigenschaften auch da, wo  bisher Glas nicht angewendet werden konnte.  



  Beispielsweise können Fensterscheiben,  Schutzscheiben, Linsen der verschiedensten  Art,     wie    Brillengläser., auch für optische In  strumente usw. hergestellt werden.  



  Ein     Glasersatzkörper    gemäss der Erfin  dung kann beispielsweise derart hergestellt  werden,     da,ss    der polymere     Methacrylsäure-          methylester    als Überzug auf weniger harte  für den gleichen Zweck an sich geeignete       Polymerisationsprodukte    aufgebracht wird;  so kann beispielsweise ein     Glasersatzkörper     durch Überziehen von     Polymethacrylsäure-          äthylester    mit     Polymethacrylsäuremethyl-          ester    hergestellt werden.  



  Zur Herstellung des polymeren     Metha-          crylsäuremethylesters    kann die     Polymerisa-          tion    in beliebiger Weise erfolgen. Dabei     ist     es möglich, den     Methacrylsäuremethylester     gleichzeitig mit einer oder mehreren poly-           merisierbaren    Verbindungen zu polymerisie  ren und so     Mischpolymerisate    herzustellen,  oder Mischungen von     Fertigpolymerisaten    zu  verwenden,

   beispielsweise drei Teile     Poly-          methacrylsäuremethylester    und zwei     Teile          Polyacrylsäurenitril    oder     Polymethacryl-          säurevinylester.    Die Kunststoffe können  ferner     organische    oder anorganische, oder       organische    und anorganische Zusatzstoffe,  zum Beispiel ein organisches     Weichmachungs-          mittel,        wie        Dibutylphthalat    oder eine geringe  Menge     Phospfiorsäure    enthalten.  



  Die Herstellung     bezw.    Formung der       Glasersatzkörper    kann durch     Ausgiessen    einer  Lösung und     Verdunstenlassen    des Lösungs  mittels, durch Pressen der den Zusatzstoff  enthaltenden polymeren Pulver oder poly  meren Stücke, durch Spritzen, durch Poly  merisieren des die     monomeren    Verbindungen  enthaltenden Gemisches usw. erfolgen.

   Da  bei hat es sich     als    zweckmässig herausgestellt,  der     monomeren    Verbindung einen gewis  sen Teil polymerer Verbindung zuzugeben  und die     Polymerisationstemperatur    möglichst  niedrig zu wählen, desgleichen die     Kataly-          satormenge,    da andernfalls die Materialien  leicht blasig werden. Es gelingt so,     Polymeri-          sate    von der Form des Gefässes, in dem sie  polymerisiert werden, herzustellen.  



  Der neue Glasersatz kann auch als Über  zug für andere,     insbesondere    lichtdurchläs  sige Stoffe verwendet werden, sei es, um  diesen eine grössere Härte. zu verleihen, oder  sei es, um sie vor Witterungseinflüssen zu  schützen.    <I>Beispiel:</I>    Zwei Teile     Methacrylsäuremethylester    und  ein Teil     Acrylsäuremethylester,        Acrylsäure-          äthylester    oder     Acrylsäurebutylester    werden    gemeinsam polymerisiert. Es entsteht     ein     glasartiges durchsichtiges Erzeugnis von  guter Festigkeit, aus welchem durch Drehen,  Schleifen und Polieren eine optische     Linse     gewonnen wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Glasersatzkörper, insbesondere für op tische Linsen, bestehend aus polymerem Methacrylsäuremethylester und mindestens einem Zusatzstoff. UNTERANSPRÜCHE: 1. Glasersatzkörper nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass er mindestens einen organischen Zusatzstoff enthält. Glasersatzkörper nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er ein organisches Weichmachungs- mittel enthält.

Glasersatzkörper nachPatentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er einen mit dem Methacrylsäure- methylester gemeinsam polymerisierten Zusatzstoff enthält. Glasersatzkörper nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 3, dadurch ge kennzeichnet, dass er einen Acrylsäure- ester enthält.

5. Glasersatzkörper nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 3 und 4, dadurch ge kennzeichnet, dass er Acrylsäuremethyl- ester enthält. 6. Glasersatzkörper nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass er mindestens einen anorganischen Zusatzstoff enthält.